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review 2017-05-16 17:53
Polgara, die Zauberin - Belgarath und Polgara (2) | David & Leigh Eddings
170516 Polgara

Autoren: David & Leigh Eddings
Titel: Polgara, die Zauberin
Reihe: Belgarath und Polgara (2)
Übersetzerin: Susanne Tschirner
Genre: Fantasy
Verlag: Weltbild, [2006]
HC, 1039 Seiten, ISBN: 3828982808
seit Juli 2006 im SuB
zur Zeit vergriffen

 

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Klappentext:

Alles beginnt in Beldins Turm, wo Polgara, Tochter des Zauberers Belgarath und der Gestaltwandlerin Poledra, aufwächst. Hier meistert sie die ersten Schritte auf dem Pfad des Schicksals, das ihr die Rolle als Hüterin des Guten zugedacht hat, als Gegnerin von Torak, dem einäugigen Drachengott, und als Wächterin der letzten Hoffnung der Menschheit: als Erbin des Throns von Riva.

Meine Meinung:

 

Als ich 2014 den ersten Band las und mit 06/10 Punkten bewertete, merkte ich schon, dass auch bei dieser Reihe die Meinungen wieder stark auseinander driften. Doch Band 2 befand sich auch noch in meinem SuB, und somit habe ich mich nun diesem Band angenommen, ihn aber nach 394 Seiten abgebrochen und vergebe noch einen Punkt weniger.

 

Hat Band 1 noch mit einem Cliffhanger geendet, so beginnt dieser Band nicht etwa dort, wo der letzte aufgehört hat. Nein, Belgaraths Tochter erzählt (zumindest bis Seite 394) seine Darstellung der Welt aus ihrer Sicht nach, zumindest seit sie gezeugt wurde. Und darin liegt meiner Meinung nach auch ein großer Teil der Ursache dafür, dass ich nicht in die Geschichte hinein komme, sie als langweilig empfinde und zunehmend als eine Last. Und das soll mein liebstes Hobby nun ganz bestimmt nicht sein: eine Last. Somit habe ich nach gut 1/3 beschlossen, mir lieber eine spannende Lektüre aus meiner großen Bibliothek zu gönnen.

 

Diese Reihe ist einfach nicht meine. Dumm nur, dass ich von einer anderen Reihe des Autors noch Bücher im SuB zu stehen habe…

 

Ich gebe für “Polgara, die Zauberin” 05/10 Punkte.

 

Wer sich von meiner Meinung nicht abschrecken lässt und diese beiden Bücher gern lesen möchte, dem würde ich sie gegen die Entrichtung des Portos gern schenken. – Bitte nicht unter dem Beitrag kommentieren, schicke mir lieber eine Mail, damit du mir auch deine Adresse mitteilen kannst. Du kannst gern das Kontakt-Formular nutzen.

 

Zitat:

“Seid ihr heute morgen in der Stimmung für einen kleinen Hochverrat, Mylord?” fragte ich ihn.
”Ich bin Arender, Lady Polgara”, erwiderte er mit einem schwachen Lächeln. “Ich bin unentwegt in der Stimmung für ein bisschen Unheil.”
Seite 321, Kapitel 13

buch_u_027

 

Bücher der Reihe:

 

1. Belgarath, der Zauberer – rezensiert 31.03.2014 – 06/10 Punkte
2. Polgara, die Zauberin – abgebrochen 16.05.2017 – 05/10 Punkte
3. Der Riva-Kodex

 

Source: sunsys-blog.blogspot.de/2017/05/abgebrochen-polgara-die-zauberin-david.html
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review 2017-03-21 21:01
Das Vermächtnis der Wanderhure - Die Wanderhure (3) | Iny Lorentz
170319 Wanderhure3

Autoren: Iny Lorentz
Titel: Das Vermächtnis der Wanderhure
Reihe: Die Wanderhure (3)
Genre: Historischer Roman
Verlag: Knaur, [12.05.2006]
HC, 715 Seiten, gebraucht erhältlich, ISBN: 3426662027
TB, 728 Seiten, 9,99 €, ISBN: 3426513889
Kindle-Edition: 720 Seiten, 9,99 €, ASIN: B004X2X436
auch als gekürztes Hörbuch zu haben
gelesen vom SuB

 

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Inhaltsangabe (Amazon):

Marie lebt ein glückliches Leben mit Mann und Kind. Doch ihre Feinde haben die ehemalige Wanderhure nicht vergessen …
Als Maries Todfeindin Hulda erfährt, dass ihre Rivalin wieder schwanger ist, schmiedet sie einen perfiden Plan: Marie soll entführt und für tot erklärt werden. Zunächst scheint der Plan zu gelingen, und Michel, Maries Mann, trauert tief um die Liebe seines Lebens. Bald bedrängen ihn Hulda und ihre Verbündeten, sich wieder zu verheiraten. Marie ist währenddessen als Sklavin verkauft und verschleppt worden. Nur unter großen Gefahren für sich und ihr Kind und unter Einsatz ihres Lebens gelingt es ihr, den Weg in die Heimat zurück zu finden. Dort muss sie entdecken, dass Michel nicht mehr frei ist.

Meine Meinung:

 

Das Autorenpaar Iny Lorentz versteht es, Bestseller zu schreiben. Vor gut recherchiertem historischen Hintergrund haben sie eine Geschichte um die Kaufmannstochter Marie geschrieben und in mehreren Büchern fortgesetzt.

 

Sieht man einmal davon ab, dass die Protagonisten ziemlich unrealistisch schier Unmenschliches erleben und überleben und gerade für die Zeit des Mittelalters ein erstaunliches Alter erreichen, wird man gut und spannend unterhalten. Zog Marie im ersten Band noch als Wanderhure durch die deutschen Lande, wurde ihr Mann Michel im zweiten Band nach Böhmen verschleppt und sie nun im dritten nach Russland verkauft.

 

Doch auch hier gelingt es Marie nicht nur zu überleben, sondern zusammen mit neu gefundenen Freunden zu fliehen und über viele Hundert Kilometer und mehrere Länder nach Deutschland zurück zu kommen. 

 

Wir treffen hier auf engelsgleiche Gutmenschen wie Marie, aber auch auf das genaue Gegenteil, wir beobachten die Mächtigen beim Intrigieren und wie sie ohne Nachzudenken Hab und Gut, ja sogar das Leben verlieren. Immer mal wieder spricht jemand einen Satz laut aus und erschrickt über seine eigene Stimme.

 

Die Figur des Michel hat mich in diesem Buch enttäuscht. Nach Maries angeblichem Tod verfällt er in eine Art Depression, lässt sich ohne jeden Widerstand wieder verheiraten und sich von seiner neuen Frau das Zepter aus der Hand nehmen. Der Michel, den ich aus den vorigen Büchern kannte, war ein feuriger Mann, der wusste, was er wollte und dafür einstand.

 

Der Schreibstil allerdings ist der Zeit angemessen und äußerst anschaulich, geizt aber auch nicht mit schlüpfrigen Passagen und wirklich grausamen Szenen, mit vielleicht ein bisschen zu viel Gewalt.

 

Ich gebe 08/10 Punkte.

 

Zitat:

Frau Hulda stieß einen Schrei aus, als wolle ihr jemand einen Dolch ins Herz stoßen. “Nein! Nein! Dieser Hexe will ich nicht begegnen. Die ist schuld am Tod meines Gemahls!”
Seite 34, 4. Kapitel, 1. Buch

 

buch_u_027

 

Bücher der Reihe (Histo-Couch):

 

1. Die Wanderhure – beendet 24.01.2017 – 08/10 Punkte
2. Die Kastellanin – beendet 16.02.2017 – 08/10 Punkte
3. Das Vermächtnis der Wanderhure – beendet 21.03.2017 – 08/10 Punkte
4. Die Tochter der Wanderhure
5. Töchter der Sünde
6. Die Rache der Wanderhure
7. Die List der Wanderhure

 

Das Vermächtnis Der Wanderhure - Iny Lorentz 

Source: sunsys-blog.blogspot.de/2017/03/gelesen-das-vermachtnis-der-wanderhure.html
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review 2016-09-11 19:37
Killmore ... was niemand wissen darf | N. Jamet & M.-A. Le Pezennec

160911 Killmore

Autorinnen: Nicole Jamet & Marie-Anne Le Pezennec
Titel: Killmore … was niemand wissen darf
Reihe: Fortsetzung von Dolmen…
Übersetzerin: Susanne Schmitz
Genre: Thriller, Mystery
Verlag: Knaur, [2008]
HC: 512 Seiten, ab 9,90 €, ISBN: 3426663023
TB: 512 Seiten, ab 0,67 €, ISBN: 342663984X
keine Kindle-Edition
als Audio-CD erhältlich

 

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Klappentext:

Der neue Spannende Thriller der französischen Bestsellerautorinnen

Gebrandmarkte Leichen, rätselhafte Runensteine, keltische Gräber… Ist die legendäre scharlachrote Königin auf die Insel Killmore zurückgekehrt? Oder spielt jemand mit den Dämonen der Vergangenheit?

Die Polizistin Marie Kermeur fährt nach Irland, um die Familie ihrer Mutter kennenzulernen und ihren Kollegen Lucas Fersen zu heiraten. Maries Glück ist jedoch nur von kurzer Dauer, denn jemand scheint es auf ihre Familie abgesehen zu haben, und für Marie beginnt ein Wettlauf um Leben und Tod…

Meine Meinung:

 

Erinnert ihr euch noch an die (ich glaube, es waren 3) Folgen der französischen Kurzreihe “Dolmen – Das Sakrileg der Steine”, die vor einigen Jahren ausgestrahlt wurden? Ich weiß noch, dass ich mir alle Folgen angesehen habe, dass mich das Ganze sehr fasziniert hat.

 

Und dann finde ich auf der Düsseldorfer Büchermeile dieses gebundene Buch zu einem Schnäppchenpreis und hab es in meinen SuB gestellt. Jetzt endlich bin ich dazu gekommen, es zu lesen, aber wenn ich ganz ehrlich sein soll, hätten sich die Autorinnen diese Fortsetzung sparen können, denn irgendwie ist dies ein Abklatsch des ersten Buchs, wenn hier auch die Steine nicht geblutet haben. Dafür gab es andere “Zeichen” und jede Menge Verwicklungen.

 

Der Schreibstil ist flüssig, Vieles wird erst mit der Zeit aufgedeckt und demaskiert, Spannung ist vorhanden, und doch war ich mehrmals versucht, das Buch wieder ins Regal zurück zu stellen, denn ich empfand es als “zu viel” – zu viele Verwicklungen, zu viele Geheimnisse, zu viele Gefühle und zu viel Gesülze.

 

War Marie im Buch der Dolmen noch mit Christian zusammen und verliebte sich dann in ihren Kollegen Lucas, so dass sie mit Christian Schluss machte, so taucht in diesem Buch Christian gleich zu Anfang wieder auf, weil Marie ihren Lucas heiraten will. Und nun glaubt es oder nicht, aber dieser Mann ist immer noch völlig vernarrt in sie, und sie trifft sich ständig weiter mit ihm… Gut, er will sie beschützen, und sie hat allen Schutz nötig, und doch. Ich kann dieses Hin und Her nicht begreifen.

 

Und noch eins: Ein Mann, der als tot gilt, taucht nicht nur auf, sondern nimmt die Stelle eines anderen Mannes ein – und niemand merkt etwas? Dass auch er sich um Marie kümmert, ist wirklich von Vorteil, aber dennoch (hä?).

 

Letzten Endes hat mich die Auflösung nicht mehr vom Hocker gehauen, denn inzwischen hätte ich alles geglaubt. In diesem Buch wird mit Effekten nicht gegeizt.

 

Schade. Da habe ich eindeutig mehr erwartet. Dennoch, wenn ich von der Story, dem Potential, dem Keltischen und den Finten ausgehe, so ist das Buch zumindest nicht schlecht. Nicht unbedingt mehr meins, weil ich die “Dolmen” schon kenne, aber vielleicht das absolut Richtige für jemand anderen. Ich gebe 06/10 Punkte.

 

Zitat:

An dem Tag, als sie mir den Weg zur Erlösung zeigten, begann ich an die Macht der Oghamsteine zu glauben.
1. Satz

 

Bücher der Autorinnen:

 

1. Dolmen … vergessen sollst du nie
2. Killmore … was niemand wissen darf – beendet 11.09.2016 – 06/10 Punkte

 

Source: sunsys-blog.blogspot.de/2016/09/gelesen-killmore-was-niemand-wissen.html
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review 2016-07-24 16:52
Das Spiel des Sängers - Andrea Schacht
 
© Elke Röhrig (Sunsy)
 
Autor: Andrea Schacht
Genre: Historischer Roman
Verlag: Blanvalet, [28.06.2010]
HC, 640 Seiten, gebraucht ab 1,80 €
ISBN: 3764503483
TB, 640 Seiten, 9,99 €
ISBN: 3442374758
Kindle-Edition: 8,99 €
ASIN: B004P1J8VC
gelesen am Tisch und auf dem Sofa, ohne Leselotte
 
Inhaltsangabe:
Liebe, Mord und Minnesang…
Burg Langel im ausgehenden Mittelalter. Seit dem gewaltsamen Tod des Burgherrn Eberhard ist die Lehensnachfolge ungeklärt. Ritter Ulrich von der Arken will die Burg nun neu vergeben. Eine erlauchte Gesellschaft findet sich ein; ein jeder der Gäste erhebt Anspruch auf das Lehen. Bis man sich einig wird, soll Minnesänger Hardo Lautenschläger des Abends mit seinen Künsten für Unterhaltung sorgen. Niemand ahnt, welches Geheimnis Hardo mit Burg Langel verbindet – und mit der holden, aber spitzzüngigen Engelin van Dyke, die an Hardos abendlichen Gesängen so gar keinen Gefallen zu finden scheint
Meine Meinung
 
Andrea Schacht gehört zu den AutorInnen historischer Romane, die ich sehr schätze. Mit Witz und Humor schreibt sie einen Stil, der an die mittelalterliche Sprache durchaus erinnert, befasst sich hier mit Minne, aber auch Mord- und Unglücksfällen und der Aufklärung derselben, was gar nicht so einfach ist, denn die Menschen waren verschreckt, verstockt, furchtsam und hielten lieber den Mund, als die Wahrheit zuzugeben.
 
Spannung, Aberglauben, Unkeuschheit und ein außergewöhnliches Erzähltalent des Sängers haben mich auf Schritt und Tritt durch die Burg bei Köln begleitet und mir so manch schöne Stunde beschert. Der Erzählstil wechselt hier auch ein wenig. Teilweise wird von Hardo selbst berichtet, dann in der Ich-Form, oder aber die Geschehnisse mittels der dritten Person in Erzählform geschildert. Zum Schluss gibt es dann sogar noch einen Epilog von Engelin in der Ich-Form. Aber auch ein Personenverzeichnis findet sich im Anhang, um dem Leser das Unterscheiden der einzelnen Figuren zu erleichtern.
 
Das Spätmittelalter befindet sich im Wandel. Der Handel blühte, es gab immer mehr Ware aus fernen Ländern zu kaufen, und selbst die bürgerlichen Frauen fand man nicht immer nur im Haushalt, sondern auch in Kontoren, wo sie die Bücher ihrer Männer führten. Eine interessante Zeit. Das Buch hat schon länger darauf gewartet, von mir verschlungen zu werden - da sieht man mal wieder, wie unhandlich so ein gebundenes großes Buch ist, man nimmt es nicht mehr so gern mit, sondern greift lieber zum eReader.
 
Ich gebe 09/10 Punkte.
 
Zitat:
»Ein Handelsherr aus Köln mit seiner Tochter erreichten die Burg kurz vor Euch, Meister Hardo.«
Heilige Apollonia von den Zahnschmerzen, was für ein Auftrieb.
»Ein erlauchter Kreis, Herr Ulrich. Und zu welchem Zweck treffen wir uns hier?«
»Um Eurer Kunst zu lauschen, Meister Lautenschläger. Singt uns Euer minniglich Lied, und erzählt uns Heldenmären, um uns zu erbauen.«
 
© Elke Röhrig (Sunsy)
 
Bücher der Autorin:
 
Bücher der Reihen um die Begine Almut und ihre Tochter Alyss:
1. Der dunkle Spiegel – beendet 22.08.2006 – 09/10 Punkte
2. Das Werk der Teufelin – beendet 25.08.2006 – 10/10 Punkte
3. Die Sünde aber gebiert den Tod – beendet 28.06.2008 – 10/10 Punkte
4. Die elfte Jungfrau – rezensiert 21.10.2009 – 09/10 Punkte
5. Das brennende Gewand – rezensiert 10.03.2014 – 10/10 Punkte
1. Gebiete sanfte Herrin mir – beendet 30.04.2016 – 08/10 Punkte
2. Nehmt Herrin diesen Kranz
3. Der Sünde Lohn
4. Mit falschem Stolz
5. Das Lied des Falken 
 
Einzelromane:
- Das Spiel des Sängers - beendet 24.07.2016 - 09/10 Punkte 
 
>Diesen Beitrag habe ich innerhalb von 3 Tagen langsam auf dem Tablet erstellt.<
 
Source: sunsys-blog.blogspot.de/2016/07/gelesen-das-spiel-des-sangers-andrea.html
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review 2016-04-13 19:20
Ziemlich gute Gründe, am Leben zu bleiben | Matt Haig
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Autor: Matt Haig
Titel: Ziemlich gute Gründe, am Leben zu bleiben 
Genre: Ratgeber, Selbstreflektion, Sachbuch
Übersetzer: Sophie Zeitz 
Verlag: dtv Verlagsgesellschaft [18.03.2016]
HC, 304 Seiten, 18,90 €
ISBN: 3423280719
Kindle-Edition: 15,90 €
ASIN: B017RCSWSK
[Whispersync for Voice verfügbar

Bewertung:

Inhaltsangabe (Amazon):

Ein Buch, das es eigentlich gar nicht geben dürfte. Denn mit gerade mal 24 Jahren wird Matt Haig von einer lebensbedrohlichen Krankheit überfallen, von der er bis dahin kaum etwas wusste: einer schweren Depression. Es geschieht auf eine physisch dramatische Art und Weise, die ihn buchstäblich an den Rand des Abgrunds bringt. Dieses Buch beschreibt, wie er allmählich die zerstörerische Krankheit besiegt und langsam ins Leben zurückfindet. Eine bewegende, witzige und mitreißende Hymne an das Leben und an das Menschsein – ebenso unterhaltsam wie berührend. »Ich habe dieses Buch geschrieben, weil letztendlich doch etwas dran ist an den uralten Klischees: Die Zeit heilt alle Wunden, und es gibt ein Licht am Ende des Tunnels, auch wenn wir es zunächst nicht sehen können. Und manchmal können Worte einen Menschen tatsächlich befreien.« Matt Haig

Meine Meinung:

 

Es gibt einige Ratgeber, medizinische Sachbücher und Erklärungen zum Thema Depressionen. Doch meist werden schablonenartige Raster gezeichnet, die zwar in der Theorie gut klingen, aber nicht auf jeden Krankheitsfall angewandt werden können, weil eben jeder individuell ist und die Krankheit sich bei jedem anders äußert. Es gibt immer Schnittmengen, aber was dem einen hilft, kann bei dem anderen im besten Fall gar nichts verursachen, im schlimmsten Fall sogar nach hinten losgehen.

 

In der heutigen schnelllebigen Zeit, in der von jedem so unendlich viel gefordert wird, ist es verheerend, wenn der Mensch von sich selbst am meisten fordert, die Anforderung hat, perfekt zu sein und dann sensibel an Kritik sein Selbstwertgefühl verliert, zu grübeln beginnt und damit nicht mehr aufhören kann, schlaflos über Belanglosigkeiten und Möglichkeiten grübelt, die wahrscheinlich nie stattfinden werden und dabei selbstzerstörerische Gedanken und Taten folgen lässt. Ein solcher Mensch braucht Hilfe. Er muss sich zwar letzten Endes selbst beim Schopf packen und aus dem Sumpf ziehen (aus dem Baron von Münchhausen), aber ohne Hilfe von außen wird dies nicht so ohne weiteres gelingen.

 

Was hilft, sind auf jeden Fall Gespräche und Bewegung. Und ganz wichtig – Matt Haig streicht es in seinem ganz besonderen Buch heraus – ist die Liebe, Menschen, die für den grübelnden, zitternden und ängstlichen Menschen da sind und solche Sätze wie “Nun reiß dich mal zusammen. So schlimm kann es doch nicht sein.” tunlichst lassen sollten, denn es IST schlimm. Sehr schlimm. Menschen, die noch nie eine Depression hatten, können sich nicht in ein solches Gefühl, eine solche Situation hineindenken, können es einfach nicht begreifen, WIE schrecklich es ist, in einem Abgrund gefangen zu sein und keinen Lichtschimmer mehr zu sehen.

 

Auch Angehörige können an einer solchen Situation zerbrechen, sich überfordert fühlen, denn man steht dem hilflos gegenüber. Ein aufgeschrammtes Knie kann man verpflastern, pusten und einen Kinderreim singen, aber was macht man, wenn man von suizidalen Gedanken hört?

 

Als ich dieses Buch zu lesen begann, habe ich mir eine ganze Menge erhofft, und dann zog es mich auf den ersten etwa 80 Seiten selbst hinunter, denn Matt Haig erzählt ungeschönt, wie er diese Zeit der schlimmsten Depression erlebt hat. Mein Fluch ist, dass ich mich in andere Menschen immer sehr gut hinein versetzen kann und so projizierte ich das Gelesene auf einen geliebten Menschen, der gerade Schlimmes durchmacht. Und konnte selbst nicht schlafen.

 

Doch auf den nächsten Seiten geht es bergauf. Matt schreibt, was ihm selbst geholfen hat, wie er selbst Stück für Stück Fortschritte machte und bei dem nächsten Schub auf der Erfahrung aufbauen konnte, dass es schon mal schlimmer war und wieder besser wurde, dass es Hoffnung, eine Zukunft gibt.

 

Dieses Buch ist anders als andere Ratgeber. Es zeigt Möglichkeiten, Hoffnung und Beispiele, mit dieser Krankheit umgehen zu können, für Betroffene gleichermaßen wie für Angehörige. Mir persönlich hat es viel gegeben, und ich hoffe, es wird dem Menschen, dem ich das gebundene Buch überlassen habe, eine helfende Hand reichen, um wieder zurück zu ungehemmter Freude und einem erfüllten Leben zu finden.

 

Und euch empfehle ich, die ersten 80 Seiten an einem Stück und keinesfalls abends vor dem Schlafengehen zu lesen. Besser lest ihr am Tage noch ein wenig weiter…

 

Ich gebe 09/10 Punkte 

 

Zitate:

Ich bin du und du bist ich. Wir sind allein und doch nicht allein. Wir sind in der Zeit gefangen, doch wir sind auch unendlich. Wir sind aus Fleisch, aber auch aus den Sternen.
Pos. 1906

Lies, was du willst. Hauptsache, du liest. Bücher sind Möglichkeiten. Sie sind Fluchtwege. Sie geben dir Optionen, wenn du keine hast. Jedes Buch kann ein Heim für einen entwurzelten Geist sein.
Nr. 36, Pos. 1954

39. Wenn du denkst, du hast keine Zeit zum Entspannen , ist das der Moment, in dem du dir dringend Zeit zum Entspannen nehmen solltest.
Pos. 1960

 

Bücher des Autors:

 

Ich und die Menschen – rezensiert 03.07.2014 – 11/10 Punkte
Ziemlich gute Gründe, am Leben zu bleiben – beendet 13.04.2016 – 09/10 Punkte

 

Source: sunsys-blog.blogspot.de/2016/04/gelesen-ziemlich-gute-grunde-am-leben.html
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