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review 2016-07-11 13:25
Der Sound meines Lebens - Eine 2. Chance
Der Sound meines Lebens: Roman - Jonathan Tropper

Was ist schlimmer als ein Looser zu sein?
ZU wissen das man ein totaler Versager ist. Ich hänge ihr mit meinen 2 Kumpels in einem "Hotel" rum, und bemitleide mich selber, meine besten Tage sind vorbei, ich bin seit 7 Jahre geschieden, doch ich liebe diese Frau noch immer, auch meine Tochter hab ich lange nicht mehr gesehen, denn sie will nichts mehr von mir wissen. Würde ich wohl auch noch wollen wenn ich so ein Vater hätte wie mich.

Doch wie das Leben manchmal so spielt, hält es ab uns zu doch noch ein kleines Leckerli bereit. Dieses Leckerli ist meine Tochter, sie taucht völlig unverhofft bei mir auf, mit der Offenbarung das sie Schwangersei. Ich wittere natürlich gleich die Möglichkeit einige Fehler ausbügeln zu können und möchte für sie da sein. Doch das Leben, diese Sau, macht mir auch gleich wieder einen Strich durch die Rechnung denn sie schenkt mir ein Aneurysma und die Aussicht auf den Tot wenn ich mich nicht operrieren lasse...

Der Anfang...

    Es ist Dienstag. In wenigen Wochen wird seine Frau heiraten, und in ein paar Tagen wird Silver zu dem vorläufigen Schluss gelangen, dass das Leben nicht mehr unbedingt lebenswert ist, wenn man so versagt wie er. Es ist ziemlich genau sieben Jahre und viel Monate her, seit Denise sich vom ihm scheiden liess, und rund neun Jahre, seit er und seine Band, Bent Deisies, ihr erstes und letztes Album veröffentlichten und mit ihrer einzigen Hitsingle "Rest in Piece" über Nacht zu Rockstars wurden.


Meine Gedaken zum Buch
Wie immer geh ich natürlich als erstes auf das Cover ein. Dieses gefällt mir wirklich gut, es ist schlicht, und doch recht passend. Auch wenn ich mit dem Titel vielleicht nicht ganz sooooo zufrieden bin. Der Originaltitel passt viel besser und weckt auch gleich ne ganz andere Assoziation. "One Last Thing before I Go" lässt dass das Ende auch nicht so unpassend zurück wie beim deutschen Titel. Hingegen beim Cover gefällt mir die deutsche Ausgabe besser.

Der Schreibstil von Jonathan Tropper ist wie immer direkt, frisch von der Leber, dennoch voller Witz und Sarkasmus. Und doch mit vielen leisen und einfühlsame Töne. Man kommt gleich in die Geschichte rein und kann flüssig durch die Seiten lesen.

Aber wichtiger ist ja die Geschichte, Weilche mir wieder sehr gut gefallen hat. Auch dieses mal hat der Protagonist ein riesen Päckchen zu tragen. Denn Silvers Leben verlief ganz anders als er sich das gewünscht hat. Zwar hatte er ein kurzes Hoch mit seiner Band vor 9 Jahren. Sie wurden praktisch über Nacht zu Rockstars aber nach dem ersten und gleich letzten Album passierte nichts mehr. Dazu ging seine Ehe mit seiner grossen Liebe in die Brüche und seit da wandelt er fast schon zombimässig durch sein Leben, ohne grosse Ereignisse. Seine Tochter sieht er auch nicht mehr, einfach weil er sie verschonen will. So ein mieser Vater wie ihn braucht kein Kind. Zusammen mit seinen beiden Kumpels Oliver und Jack wohnt er in einem "Dauerhotel", trauert seiner Vergangenheit nach und spendet jeden Dienstag seinen Samen, um etwas Geld zu verdienen. Dazu ab und an total unbedeutenden Sex, denn Frauen zieht er auch nicht mehr an so wie früher. Es ist ihm bewusst das er ein Versager ist und eigentlich auch keinen grund mehr darin sieht weiter zu Leben. Da kommt ihm sein neu erworbenes Aneurysma grade gegen, denn das wird seinem erbärmlichen Leben ein Ende bereiten.

Tja, Silver hat aber diese Geschichte ohne seine Tochter geplant, denn diese steht plötzlich vor ihm und beichtet das sie schwanger ist. Grade 18, und ungewollt schwanger und da kommt sie all die Jahre auf die Idee zum ihm zu kommen. Er nimmt sich vor für sie da zu sein. Doch so einfach ist des nicht denn dies bringt eine ganz menge mehr in Bewegung, so das er plötzlich wieder Hoffnung hat und ein Licht am Ende des Tunnels sieht. Er will ein besserer Mensch werden, ein besserer Vater sein und ... er will Leben...

Ich liebe wie Jonathan Tropper seine Figuren beschreiben kann. Es sind Menschen mitten aus dem Leben. Genau so jemand könnte man auf der Strasse treffen, zum Freund haben. Mit all seinen Problemen. Silver ist an sich selber gescheitert, und doch mochte ich ihn gleich vom ersten Augenblick. Seine Gedanken sind völlig menschlich, seine Ängste und Sorgen, aber auch seine Hoffnungen... Auch seine Tochter Casey ist gut ausgearbeitet mit all ihren widersprüchlichen Gefühlen und Gedanken gegenüber ihrem Vater und auch seine Ex kann man gut verstehen. Und natürlich auch ihr neues Freund Rich.

Dies ist eine Geschichte über den Makrokosmos Familie. Es geht um Verlust, Trauer und Ängste, aber auch Hoffnung und über die Erkenntnis was das Leben, lebenswert macht. Und es geht über um den Sinn des Lebens.

Mein Fazit
Sicher nicht nur ein Buch für Männer, wobei es sicher bei denen gut ankommen wird, denk ich mal. Ich kann das Buch jedem empfehlen, vielleicht eher etwas älteren Lesern, so ab 30, da es doch Themen sind die meist vorher nicht wirklich relevant sind. Ich kann nur sagen, mir hat das Buch wirklich super gefallen.

Danke Herr Thropper, immer wieder gerne ;)

 

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review 2013-02-16 09:15
Peter Stamm: Agnes (Rezension)

“Agnes” ist das Buch, welches ich mir bei der Aktion Lesefreunde am Welttag des Buches als Buchpaket aussuchte. Ich hatte es vorher nicht gelesen und fand die Inhaltsangabe sehr spannend, die eine Liebesgeschichte versprach, die in doppelter Hinsicht erzählt werden sollte. Jetzt war ich endlich mal in der Stimmung dazu, mir selbst ein Bild von “Agnes” zu verschaffen.


Kurzinfos zum Buch

Veröffentlicht:1998
Verlag: Fischer
Seitenzahl: 160
ISBN: 3596179122
Preis: 8.95
Ausgabe zum Welttag des Buches

 

Darum geht es:

“Im überheizten Lesesaal der Public Library in Chicago wechseln sie die ersten Blicke, bei einem Kaffee die ersten Worte. Eines Tages fordert Agnes ihn auf, ein Porträt über sie zu schreiben, sie will wissen, was er von ihr hält. Schnell zeigt sich, dass Bilder und Wirklichkeit sich nicht entsprechen – und dass die Phantasie immer mehr Macht über ihre Liebesbeziehung erhält.”

© Klappentext: Fischer Verlag

 

Meine Bewertung:

Auf den ersten Blick scheint “Agnes” eine Geschichte über die Beziehung zwischen zwei Menschen zu sein. Während der gesamten Erzählung steht diese Beziehung im Vordergrund und alles, was diese in der Wirklichkeit rahmt und streift, wird nur recht nebulös umrissen. Im Grunde scheint dieses Buch eine Charakteristik einer Liebesbeziehung zu sein. Die beiden Personen, welche diese Partnerschaft gründen, werden sehr genau dargestellt, sodass man als Leser einen tiefen Einblick in die Gefühls- und Gedankenwelt der beiden (ein Schweizer Autor, der in Chicago für die Recherche eines weiteren Buches gereist ist und die junge Physikerin Agnes) bekommt.

Agnes wird als eine sehr ängstliche, nachdenkliche Person beschrieben, die – so hatte ich den Eindruck – vielen Dingen sehr negativ zugewandt ist und mehr ablehnt, als annimmt. Ihr Wesen erschien mir über weite Strecken sehr schwermütig und traurig. Ihr Freund, den sie zu Beginn des Textes in der Bibliothek kennenlernt und aus dessen Perspektive das Buch erzählt ist, beschreibt sie als unergründlich und schwer interpretierbar. Seine Gefühle werden intensiver, als er sie jemals erlebt hat. Das gründet sich auch darauf, dass sie ihn darum bittet, eine Geschichte über sie selbst zu schreiben. Recht schnell bemerkt man als Leser, dass sich die Phantasie einen Zugang zur Wirklichkeit verschafft und mehr Einfluss auf sie ausübt, als ihr gut tut. Immer mehr wird ihre Beziehung von der Geschichte verändert.

Doch nicht nur die Veränderung ihrer Liebesbeziehung wird thematisiert: Im Hintergrund schleicht der Tod um die beiden Akteure. Bereits mit dem ersten Satz “Anges ist tot”, zeigt er sich und während der gesamten Handlung werden immer mal wieder Fragen aufgeworfen, die ihn stark berühren. Insgesamt erhält der Text damit etwas Dunkles, und etwas von Schuld behaftetes. Dass die Beziehung der beiden nicht im Glück endet, verspricht schon der erste Satz, deswegen sei nicht zu viel verraten, dass Agnes am Ende des Buches verschwindet – mit dem Ende der Geschichte, die der männliche Charakter über sie schreiben sollte. Somit schließt sich der Kreis, denn es wird klar, dass das gemeinsame Erstellen dieser Geschichte die Beziehung zerbrechen ließ.

Interessant ist dieses Buch deswegen, um den Verlauf ihrer Beziehung nachzuvollziehen und diese Gefühle zu spüren, die beide Figuren umgeben. Trotz der relativ wenigen Seiten  ist es Peter Stamm gelungen, ein sehr komplettes Bild über beide Figuren zu erschaffen. Zu meinen Favoriten kann ich Agnes jedoch nicht stellen, denn eine seltsame Distanz stellte sich zwischen die Charaktere und mich und obwohl man sich sehr nahe kam, war es mir nicht möglich, wirklich Sympathie – auch wenn es nicht immer darum geht – zum Erzähler aufzubauen. Es bleibt für mich als kalter Text in Erinnerung, der aber nichts desto trotz sehr tiefgründig und maßgeschneidert erzählt ist.

 

Fazit:

“Agnes” handelt von der Endlichkeit von Liebe. Die Beziehung beider Hauptfiguren verändert sich durch die Geschichte, die der männliche Protagonist über Agnes schreibt. Obwohl das Buch auf den ersten Blick wie ein Liebesroman anmutet, werden immer wieder Fragen nach dem (Sinn des) Leben(s) aufgeworfen: Was geschieht mit uns nach dem Tod? Wonach streben wir in der Endlichkeit unserer Existenz? Zugleich wird dem Leser durch den sehr klaren und schwunglosen Schreibstil vor Augen geführt, welche Macht unsere Gedanken auf unser Verhalten und die Beziehung, die wir pflegen, haben.

 

Source: www.lesewiese.net/?p=1914
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review 2012-01-23 00:00
Der rätselhafte Sinn des Lebens
Der rätselhafte Sinn des Lebens - Carlo Fruttero,Franco Lucentini Eine Gruppe Journalisten begibt sich auf die Suche nach dem Sinn des Lebens - an sich eine gute Geschichte, um ein Buch darüber zu verfassen.

Leider ist dieser philosophische Roman in seiner Koketterie besonders klug und geistreich formuliert sein zu wollen, total explodiert und wird dadurch schon sehr mühsam. Durch meine schulische Vorbildung in Latein möchte ich mich als durchaus firm im Gebrauch von Fremdwörtern betrachten, aber was ich in diesem Buch erlebt habe, grenzt an geistige Blähungen. Im Stakkato wird man mit seltenen Fremdwörtern, Anspielungen auf Mythologie, Manifesten großer Philosophen und zeitgeschichtlichen bzw. politischen Anektoten geradezu bombardiert. Wenn es wenigstens zu etwas führen würde nämlich zu einer philosophischen Auseinandersetzung mit dem Sinn des Lebens, hätte ich ja nichts gegen die Mühe, aber in diesem Werk fallen nur ein paar lustige abstruse Gschichtln ab, die zugegebenermaßen sehr witzig sind, mich dem Thema des Buches jedoch keinen Zentimeter näher bringen.

Fazit: Schräg, ein bisserl witzig, mühsam, sinn- und erkenntnislos.
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