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review 2018-03-04 18:29
Iets weg van Tolkien maar met meer trollen
De trollen - Christoph Hardebusch

De trollen is een fantasie verhaal dat heeft wel iets weg van Lord of the Rings en The Hobbit. De overeenkomsten vallen merkbaar op - deze is een wereld met mensen in de steden, elven in het woud, dwergen onder de berg. De focus aan de trollen maakt dit boek wat anders. Deze trollen zijn gevaarlijke mensenseters, en dit boek is ook soms grof en geweldadig.

 

Hoewel dit boek is vernoemd van de trollen, eigenlijk is het verhaal meestal vanuit de oogpunt van twee mannen uit verschillenden landen, op enkele hoofdstukken over de dwergen na. Dit was waarschijnlijk een goede beslissing. De trollen zijn spannend en soms grappig, maar ze spreken in verminkte zinnen. Ze werken beter in kleine hoeveelheden.

 

Een andere manier waarop dit boek zich van Tolkien onderscheidt is het gebruik van Oost-Europese-lijk namen en plaatsen. Ik vond dit echt leuk, heel apart.

 

Het is best een dik boek maar het is snel te lezen. Ik heb de tweede in de reeks al gekocht, en ik weet niet precies waarom. De eerste was wel vermakelijk, maar volgens mij zijn er veel betere boeken in dit genre. Ik voelde niet veel voor de karakters, zelfs niet aan het einde, en soms werd ik erg afgeleid door de kwaliteit van de tekst, en niet in een goede manier.

 

Ik denk dat eindelijk misschien dat de overeenkomsten met Tolkien zijn waarom ik meer wilde. Helaas kan Tolkien tenslotte geen meer boeken zelf schrijven.

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text 2017-02-17 02:57
Reading progress update: I've read 94 out of 541 pages.
Der Zorn der Trolle - Christoph Hardebusch

Ich weiß einfach nicht ob ich dran bleiben soll oder es abbrechen soll :(

Die ersten beiden Teile sind Jahre her und seitdem hat sich mein Geschmack wohl ganz schön verändert was Fantasy betrifft...

 

Zum Glück komm ich noch ne Weile um die Entscheidung rum, was mit dem Buch geschieht, da das Jugendbuch von Vorablesen gerade Vorrang hat ;)

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review 2016-03-17 09:10
Die magische Musik der Welt
Feuerstimmen: Roman - Christoph Hardebusch

Die einfallsreiche Welt zog mich schnell in ihren Bann. Mir gefiel, dass hier bis ins kleinste Detail alles stimmig und durchdacht erscheint: nicht nur die Geographie des Landes, die Politik oder das Magiesystem, sondern auch Dinge wie Sternbilder, Essen, Kleidung, Mythen und Sagen. Erst, wenn eine Welt in sich schlüssig und glaubhaft ist, kann ich so richtig in die Geschichte eintauchen und mich auch auf die fantastischen Aspekte einlassen, und das machte der Autor mir sehr einfach.

 

Christoph Hardebusch bringt viele interessante Ideen ein, die man so nicht in jedem zweiten Fantasybuch liest. Originell fand ich zum Beispiel, dass es hier abgesehen von den vier üblichen Elementen Erde, Feuer, Wasser und Luft noch das Element der Harmonie gibt, das dazu bestimmt ist, die anderen vier zu einen und zu unterstützen, und dass jedes dieser Elemente von einem Drachen verkörpert wird. Darüber hinaus liegt auch in der Musik, die allen Dingen innewohnt, die aber nur wahre Barden wahrnehmen können, eine ganz eigene Magie.

 

Die Handlung ist überwiegend sehr spannend umgesetzt, mit vielen rasanten Kampfszenen, die der Autor so packend und wortgewaltig beschreibt, dass man sie quasi vor sich sehen kann! Allerdings gab es für mich auch ein paar Durststrecken, in denen die Geschehnisse mir zum Teil etwas vorhersehbar erschienen. Das liegt aber sicher vor allem daran, dass die beiden wichtigsten Charaktere der Geschichte, Aidan und Elena, eben eine klassische Heldenreise antreten, wie sie in vielen Fantasybüchern vorkommt.

 

Aidan halte ich für einen sehr lebendigen, glaubhaften Charakter. Pfiffig, frech und manchmal respektlos, aber auch liebenswert und im tiefsten Herzen selbstlos. Er war mal ein großer Sänger, bekannt und verehrt, aber dann geschah etwas, wodurch er große Schuld auf sich lud. Dieser Zwiespalt machte ihn für mich umso interessanter, und dadurch gewann er meines Erachtens auch an emotionaler Tiefe. Er sträubt sich dagegen, ein Held zu sein, und doch ist es ihm vorherbestimmt.

 

Seinen besten Freund Revus habe ich auch direkt ins Herz geschlossen, denn es ist einfach rührend, mit welch bedingungsloser Freundschaft er an Aidan hängt. In meinen Augen ist ganz wunderbar, dass die Freundschaften in diesem Buch so wunderschön und wichtig sind wie die Liebesgeschichte!

 

Aidan und Revus sind beileibe keine Heiligen. Sie haben in der Vergangenheit so manche Gaunerei begangen, gehören jedoch trotzdem unbestreitbar zu den Guten. Ich fand großartig, wie sie sich im Laufe der Geschichte entwickeln!

 

Einen Großteil dieser Geschichte sehen wir durch Elenas Augen. Sie ist eine junge Königin der Gesegneten Inseln, die sich auf eine Queste begibt, um ihr Königreich zu retten. Sie war mir sympathisch, aber manchmal ein wenig zu perfekt: sie ist schön, mutig, selbstlos, intelligent, charismatisch, eine exzellente Kämpferin... Genau wie Aidan muss sie viele gefährliche Situationen bestehen, aber im Gegensatz zu ihm erlebt sie in meinen Augen keine große innere Wandlung, und das hat mir einfach gefehlt. Sie ist meines Erachtens am Ende der Geschichte immer noch der gleiche Mensch, der sie am Anfang war.

 

Ihre Leibwächterin Kaleona empfand ich als ein wenig blass. Sie ist Elena treu ergeben, aber über diese bedingungslose Treue hinaus habe ich nicht den Eindruck, sie wirklich kennengelernt zu haben. Dennoch würde ich sagen, dass die Freundschaft der beiden Frauen mich berührt hat.

 

Die Liebesgeschichte ist an sich schön und romantisch geschrieben, dennoch tat sie sich schwer damit, mich zu überzeugen - der Funke sprang für mich einfach nicht so recht über.

 

Der Schreibstil ist oft sehr humorvoll, was mir gut gefiel - ich liebe es, wenn Fantasy sich nicht immer so ernst nimmt, sondern auch etwas zum Lachen bietet! Der Autor beherrscht aber durchaus auch die ernsteren Tonarten. Ich fand den Schreibstil sehr ansprechend: wortgewaltig, bunt und lebhaft. Nur manchmal war mir die ein oder andere Formulierung etwas zu dramatisch, oder eine Passage enthielt für meinen Geschmack zu viele gehäufte Adjektive, aber im Großen und Ganzen war ich sehr angetan von der Erzählstimme.

 

Das Ende fand ich leider eher enttäuschend. Es bot meiner Meinung nach keine großen Überraschungen, driftete dafür aber ein wenig in den Kitsch ab. Ehrlich gesagt konnte ich mir eine Szene fast in einem Disneyfilm vorstellen...

 

Fazit:
Drachen, Seeteufel, Bardenmagie und uralte Prophezeiungen - das Buch hat viele interessante, originelle Ideen zu bieten! Die Geschichte ist meist rasant, mit vielen Kampfszenen, hatte aber für mich dennoch die ein oder andere Spannungsflaute. Die Charaktere haben mich zum Teil begeistert, zum Teil eher kaltgelassen, daher konnte mich die Liebesgeschichte auch nicht uneingeschränkt überzeugen. Der Schreibstil hat mich dagegen vollkommen überzeugt, und das Buch hat mir trotz eines in meinen Augen unbefriedigenden Endes im Großen und Ganzen Spaß gemacht und mich gut unterhalten.

Source: mikkaliest.blogspot.de/2016/03/feuerstimmen-von-christoph-hardebusch.html
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review 2015-02-14 12:12
Marine, Piraten, Magie und die See - was will man mehr?
Unter schwarzen Segeln - Christoph Hardebusch

In dem Gefecht vor der illegalen Sklavenkolonie Hequia mussten viele tapfere Seeleute ihr Leben lassen. Die Freiheit der Sklaven hatte einen hohen Preis und darüber hinaus konnten Kapitän Deguay und die Maestra Tereisa auf der Todsünde entkommen, mit der Totwey und ihrer seltsamen, magieschluckenden Ladung im Schlepptau. Jaquento und Roxane bringen die befreiten Sklaven nach Lessan, wo sie der Thaynrischen Marine Bericht erstatten müssen. Die Besprechung verläuft nicht gut – Jaquento wird festgenommen und Roxane erhält den Befehl, ihn nach Thaynric zu bringen, um sich gemeinsam mit ihm vor einem Kriegsgericht zu verantworten. Doch die launischen Winde halten auf ihrer Reise einige Überraschungen bereit. Die Jagd nach der Totwey ist noch nicht vorbei.
Währenddessen beauftragt die Thaynrische Marine den bereits pensionierten Admiral Aomas Thyrane, die Vorkommnisse auf der Insel Hequia zu untersuchen. Der Seewolf, wie er genannt wird, soll herausfinden, inwiefern die Thaynrisch-Koloniale Handelscompagnie in den Transport der Ladung der Totwey verwickelt ist. In Lessan trifft Thyrane auf Sinao und Manoel, die der Gerichtsbarkeit der Thayns entgehen konnten. Schnell wird deutlich, dass die Händler mächtig Dreck am Stecken haben.
Ein Beben zieht sich durch die Welt, ausgehend von der Ladung der Totwey. Mächtige Magie ist am Werk und droht, alle Beteiligten mit Haut und Haaren zu verschlingen.

 

Ich empfand „Unter schwarzen Segeln“ als würdige, logische Fortsetzung der Sturmwelten-Trilogie. Es bietet mehr Action als der erste Band „Sturmwelten“, zeichnet sich aber trotz dessen durch dieselbe, beruhigende Ausstrahlung aus. Hardebuschs Darstellung der spannenden Abenteuer auf See ist und bleibt unwiderstehlich; ich konnte mich erneut völlig in seiner Welt verlieren. Mit seinem besonderen, eingängigen Schreibstil erschafft er einen Sog, der mich mit seiner fantastischen Bilderflut die Realität vergessen ließ. Ich liebe die Sturmwelt, mit all ihren Wundern und der Magie, der See, den Schiffen und den verwegenen Charakteren, die in ihrer Unterschiedlichkeit so real und lebendig wirken.
Gleich zu Beginn des Buches lernen die LeserInnen eine neue Figur kennen: den Admiral Aomas Thyrane. Mal davon abgesehen, dass ich seinen Vornamen sehr schön finde, hat er mich auch von der ersten Seite an für sich gewonnen und ansatzlos immer mehr Sympathiepunkte gesammelt. Er ist ein alter Sturkopf, der in seinem Leben schon so manchen Kampf gegen die Obrigkeit ausgefochten hat. Einige hat er gewonnen, andere verloren, doch was ihm blieb, ist die Erkenntnis, dass Gerechtigkeit in der Politik oft keine Rolle spielt. Trotzdem gab er nie auf, er kämpft noch immer. Ich mag ihn sehr, denn Hardebusch konnte mich sofort davon überzeugen, dass Thyrane ein guter Mensch ist. Ich habe mich auf die Kapitel aus seiner Sicht richtig gefreut. Das lag unter anderem auch daran, dass Thyrane wundervoll mit Sinao und Manoel umgeht. Er behandelt sie nicht als minderbemittelte Wilde wie all die anderen Offiziellen der Marine, sondern nimmt sie ernst. Ich denke, vor allem für Sinao war diese Erfahrung ungemein wichtig, weil sie UniformträgerInnen bisher nur als grausam und ungerecht erlebte. Kein Wunder, dass sie niemandem außer Manoel richtig vertraut. Ich hatte übrigens recht: die Beziehung von Magie und Religion wird in diesem Band endlich erläutert. Hardebusch nutzt dafür elegant das Schülerinnen-Lehrer-Verhältnis von Sinao und Manoel; während Manoel Sinao geduldig die Geschichte von Hardebuschs Welt erklärt, lauschen auch seine LeserInnen seinen Worten und begreifen so die Hintergründe.
„Unter schwarzen Segeln“ hat darüber hinaus eine politische Ebene, die am deutlichsten durch den Poeten Franigo sichtbar wird. Eingeführt wurde er bereits im ersten Band, doch erst jetzt beginnt er, richtig in die Geschichte zu passen. Wie auch der Pirat Jaquento stammt er aus Hiscadi, eine Nation, die seit Jahren unterdrückt und besetzt ist. Ohne es zu wollen gerät Franigo im Laufe seiner Reise in eine Rebellion, die sich gegen die Besatzung richtet. Es war wirklich interessant zu beobachten, wie diese Revolution immer größer wurde und quasi ein Eigenleben entwickelte, bis zu dem Punkt, an dem Franigo jeden Einfluss verlor, obwohl er zu Beginn eine Art Gallionsfigur war. Zusätzlich ist der Poet tatsächlich derjenige, der den LeserInnen erste Hinweise auf Jaquentos Vergangenheit und Herkunft verschafft, was meine Neugier zwar nicht vollständig befriedigte, aber immerhin weiter anfachte. Selbstverständlich entwickelt sich auch der Handlungsstrang zwischen Roxane und Jaquento weiter; es bleibt angenehm prickelnd und teilweise sogar ein bisschen verrucht. Ich hoffe, dass sie trotz ihrer unterschiedlichen Herkunft eine Zukunft haben. Ich habe das Gefühl, im Gegensatz zu mir wissen die beiden noch gar nicht, wie gut sie eigentlich zusammen passen.

 

„Unter schwarzen Segeln“ ist eine wunderbare Fortsetzung der Sturmwelten-Trilogie. Christoph Hardebusch behält seine ausgeglichene Schreibweise bei und lässt sich auch im zweiten Band nicht hetzen. Trotzdem ist eine Entwicklung erkennbar; ich hatte nie das Gefühl, auf der Stelle zu treten. Ich bin jetzt über die Maßen gespannt auf das große Finale „Jenseits der Drachenküste“, denn bisher kann ich noch nicht vollständig absehen, wohin Hardebusch mit mir möchte. Bis jetzt sind bereits so viele verschiedene Handlungsstränge begonnen und/oder weitergeführt worden, dass ich einfach erleben möchte, wie er sie am Ende alle zusammenführt. Ich freue mich sehr darauf.

Source: wortmagieblog.wordpress.com/2015/02/14/christoph-hardebusch-unter-schwarzen-segeln
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review 2015-02-05 11:30
Unwiderstehlich!
Sturmwelten - Christoph Hardebusch

Christoph Hardebusch ist wohl vorrangig für seine Reihe „Die Trolle“ bekannt. Eine Zeit lang gab es ja diesen Trend, zu jedem fantastischen Volk eine eigene Serie zu veröffentlichen: „Die Zwerge“ von Markus Heitz, „Die Orks“ von Stan Nicholls, „Die Elfen“ von Bernhard Hennen oder auch „Die Goblins“ von Jim C. Hines. „Die Trolle“ hat mich nie interessiert, einfach, weil ich Trolle allgemein nicht übermäßig interessant finde. Dementsprechend habe ich mir auch nie angesehen, was Christoph Hardebusch abseits dieser Serie geschrieben hat. Wie ich dann trotzdem auf seine Sturmwelten-Trilogie stieß, weiß ich nicht mehr, aber ich wusste sofort, dass es die perfekte Lektüre für mich ist. Eine Fantasy-Welt voller Piraten, Magie und nautischen Abenteuern – da musste ich einfach schwach werden. ;)

 

Die Sturmwelt – Gewässer voller Magie, Gefahren und Abenteuer. Zwischen unerforschten Inseln, inmitten der launischen See kreuzen nur die mutigsten Matrosen oder diejenigen, die nichts mehr zu verlieren haben. Wie ein Flüstern zieht sich ein Gerücht durch diese Welt: von einem schwarzen Schiff, dessen Ladung so wertvoll ist, dass Marine, Händler und Piraten sie gleichermaßen begehren. Mächtige Interessen prallen vor einer gesetzeswidrigen Sklavenkolonie aufeinander, obwohl niemand weiß, woraus diese Ladung besteht. Versprechungen, Gier und Verrat lassen die Grenzen zwischen Freund und Feind verschwimmen. Auf der Jagd nach einem dunklen Geheimnis bilden sich neue Allianzen und nur die geduldige, unbarmherzige See weiß, wohin die Reise geht…

 

Ich liebe dieses Buch! Die Atmosphäre ist bombastisch und so real, dass ich beim Lesen oft völlig in der Sturmwelt verschwand. Ich hatte das Gefühl, die salzige See riechen und die Brise in meinem Gesicht spüren zu können. Ich weiß nicht, wie Christoph Hardebusch es angestellt hat, aber es ist ihm gelungen, die besänftigende Wirkung des Meeres in die Seiten seines Buches zu bannen. Wann immer ich es aufschlug und mich darin verlor, fühlte ich mich zutiefst entspannt und zufrieden. Das ist mir in diesem Maße noch nie passiert. Nie habe ich mich so ruhig beim Lesen eines spannenden High Fantasy Romans gefühlt. Ich bin hingerissen, „Sturmwelten“ hat eine ganz eigene Aura, die so schillernd und facettenreich ist wie die See im Sonnenlicht. Ich bin überglücklich, dass ich diese Trilogie entdeckt habe.
Die beruhigende Wirkung dieses ersten Bandes wird herrlich vom Aufbau der Handlung unterstützt. Hardebusch beginnt die Trilogie bedächtig und ausgeglichen; er führt seine LeserInnen sanft in die Sturmwelt ein und nimmt sich viel Zeit, um Charaktere und Gegebenheiten vorzustellen, sodass es leicht ist, sich dort zurecht zu finden und heimisch zu fühlen. Mir gefiel diese Gelassenheit ausnehmend gut, denn in einer Trilogie mit knapp 2.000 Seiten ist es nicht nötig, überhastet in die Handlung zu stürzen. Diese bestreiten die LeserInnen abwechselnd aus der Perspektive der fünf Hauptcharaktere. Sie sind sehr unterschiedlich, wodurch eine angenehme Mischung aus Erlebnissen und Ansichten entsteht. Für mich sind die beiden interessantesten Figuren Jaquento, der Pirat wider Willen und Roxane, die pflichtbewusste Marineoffizierin. Ihr Reiz ergibt sich aus ihrer augenscheinlichen Gegensätzlichkeit in Kombination mit ihrer prickelnden Interaktion. Sie stehen auf entgegengesetzten Seiten des Gesetzes, teilen aber die Leidenschaft für die See. Zwischen ihnen knistert es gewaltig; ich bin schon sehr gespannt darauf, wie weit Hardebusch diese Anziehung treiben wird. Eine kleine Romanze gäbe der Geschichte zusätzliche Würze. ;)
Darüber hinaus lässt Hardebusch eine Vielzahl von Nebenfiguren auftauchen, die mal mehr, mal weniger im Fokus stehen, aber ohne Ausnahme liebevoll und rund gezeichnet sind. Besonders den Piraten-Kapitän Deguay, auf dessen Schiff sich Jaquento gezwungenermaßen aufhält, fand ich herausragend. Er ist ein manipulativer, hinterhältiger und machthungriger Mistkerl, eine fantastische Figur und der perfekte, ebenbürtige Gegenspieler für Jaquento. Ich habe eine Schwäche für die Bösen und liebe es, dass Hardebusch mit Deguay einen intelligenten, hochinteressanten Antagonisten geschaffen hat, indem noch viel Potential für die weiteren Bände steckt.
Das einzige, das ich an diesem ansonsten fabelhaften Buch bemängeln muss, ist, dass das System von Magie und Religion nicht so ausdrücklich erklärt wird, wie ich es mir gewünscht hätte. Mein Wissen musste ich mir anhand von Andeutungen und beiläufigen Bemerkungen selbst erschließen. Ich denke allerdings, dass Hardebusch auf diese Thematik vermutlich in den nächsten Bänden genauer eingehen wird, weshalb es an meiner Bewertung nichts ändert.

 

Die Sturmwelt ist ein Ort, der mich auf besondere Weise bezaubert hat, weil Christoph Hardebusch all meine romantischen Vorstellungen vom Leben auf See in eine spannende, vielversprechende Handlung eingearbeitet hat. Beim Lesen von „Sturmwelten“ bekam ich Lust, meine Sachen zu packen, mich von meinem normalen Leben zu verabschieden und einfach auf einem Schiff anzuheuern, um frei und stolz über die Weltmeere zu schippern. Natürlich ist das keine Option, aber es war wundervoll, diese Fantasie mithilfe des Romans zu träumen. Für mich war „Sturmwelten“ daher eine Lektüre, die mich in eine der unwiderstehlichsten High Fantasy – Welten überhaupt entführte. Ich bin restlos begeistert von Christoph Hardebuschs eingängiger und anschaulicher Schreibweise, seinen kreativen Ideen und der fesselnden Verwegenheit seiner gesamten Geschichte. Ich bin furchtbar neugierig auf den nächsten Band „Unter schwarzen Segeln“ und kann euch „Sturmwelten“ nur wärmstens ans Herz legen, wenn ihr ebenso wie ich eine Schwäche für Seefahrerabenteuer habt. Ich verspreche euch, ihr bekommt all das, was dieses Genre so verführerisch macht: Kämpfe zu Wasser, exotische Inseln und ab und zu eine gehörige Portion Seemannsgarn.

Source: wortmagieblog.wordpress.com/2015/02/04/christoph-hardebusch-sturmwelten
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