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review 2019-01-04 13:37
[Rezension] Miriam Steyer - Die kleinen Momente
Die kleinen Momente - Miriam Steyer

Beschreibung:
Eines Tages fällt Henri Dupont in dem kleinen Pariser Fotogeschäft "Les petits moments" – "Die kleinen Momente" ein Foto in die Hände, das im Automaten vergessen wurde. Er verliebt sich sofort in die hübsche Frau mit den dunklen Haaren und dem bezaubernden Lächeln. Henri behält das Foto und macht sich mithilfe von Freunden, Nachbarn und Fremden quer durch Paris auf die Suche nach der schönen Unbekannten. Und wie durch ein Wunder findet er sie – doch ist da vielleicht schon alles zu spät?

 

Details:
Format: Kindle Edition
Dateigröße: 1614 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 148 Seiten
Verlag: Forever by Ullstein (1. September 2015)
Sprache: Deutsch
ASIN: B0142V3TJQ

 

Eigene Meinung:
Das Cover des Buches ist wirklich süss gemacht, es zeigt ein grosses Herz und im Hintergrund einen kleinen Eiffelturm, was gleichzeitig auch andeutet, dass die Geschichte in Paris spielt, was an sich eine romantische Stadt ist.
Henri findet ein vergessenes Foto einer dunkelhaarigen Frau, deren Lächeln ihn sofort verzaubert, doch wo soll er die hübsche Unbekannte vom dem Bild finden? Henri begibt sich auf die Suche durch Paris und mithilfe von vielen Menschen in seiner Umgebung findet er sie schliessen - doch es ist vielleicht schon alles zu spät...
Miriam Steyer schreibt sehr flüssig und sehr romantisch, manchmal sind ihre Handlungsstränge etwas zu knapp gehalten, aber das stört nicht weiter, es sind ja auch nur 148 Taschenbuchseite, die die Geschichte füllt. Obwohl es nur eine Kurzgeschichte ist, hat man den Eindruck, dass Miriam Steyer an keiner Stelle hetzt oder etwas wichtiges vergisst, aber manchmal bleibt sie eben nur an der Oberfläche, was etwas schade ist, weil Henri ist als Charakter sehr spannend. Allerdings ist der Stil noch nicht ganz ausgereift, aber das kommt sicher noch, es ist ja ihr erstes Buch.
Das Seting des Buches ist mit dem Ort Paris natürlich passend zur Geschichte gewählt und auch die Geschichte um das Bild ist wirklich geschickt ausgedacht, man fällt an sich mitten in die Geschichte und in das Leben von Henri hinein.

 

Fazit:
Die kleinen Momente ist eine sehr süsse Kurzgeschichte vor der romantischen Kulisse von Paris. Henri ist ein sehr spannender Charakter, der immer wieder neue Facetten aufdeckt und
Miriam Steyer´s Stil ist wirklich schön, aber er ist noch etwas ungeschliffen, was sicher daran liegt, dass das ihr erstes Buch ist, aber man erkennt das Talent, was in dem Schreibstil steckt, auch ist der Rahmen der Geschichte sehr geschickt gelegt. Leider bleibt das Buch etwas zu sehr an der Oberfläche, was die Geschichte etwas abflacht.

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review 2019-01-02 17:01
[Rezension] Deborah Ellis - Wenn der Mond am Himmel steht, denk ich an dich
Wenn der Mond am Himmel steht, denk ich an dich (German Edition) - Deborah Ellis,Edith Beleites

Beschreibung:
Eine gefährliche Liebe ...
Die 15-jährige Farrin hat eine Menge Geheimnisse. Unter anderem, dass ihre Mutter auch nach der islamischen Revolution noch eine glühende Schah-Anhängerin ist, und so ist es besser, möglichst nicht aufzufallen. Aber dann begegnet sie Sadira und mit dieser Freundschaft ändert sich alles. Als aus ihrer Freundschaft mehr wird, wissen beide, dass sie einen gefährlichen Weg einschlagen, denn Homosexualität steht im Iran unter Todesstrafe.

 

Details:
Taschenbuch: 256 Seiten
Verlag: cbj (11. September 2017)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3570403564
ISBN-13: 978-3570403563
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 13 Jahren
Größe: 12,3 x 2,7 x 18,3 cm

 

Eigene Meinung:
Farrin ist 15 und ihr Leben bestimmt vor allem ihr Umfeld, ihre Familie zählt zu den besser betuchten Familien im Iran und sie besucht eine Schule für bessere Mädchen. Ihre Eltern reden immer wieder auf sie ein, dass sie nur nicht auffallen soll, weil sie Anhänger des Schahs sind und das kann im Iran ein Todesurteil sein, auch andere Sachen in ihrem Leben muss sie vor Andere verbergen.
Doch dann begegnet Farrin Sadira, die sie sofort in ihren Bann zieht und Farrin beginnt ihr Leben zu ändern, aber ihre Freundschaft wird mehr und auch das kann im Iran tödlich sein...
Mit "Wenn der Mond am Himmel steht, denk ich an dich" schafft Deborah Ellis ein Buch, was wirklich schwere Kost ist. Das Buch schafft es bereits in den ersten Seiten, den Leser emotional mit in die Geschichte zu ziehen.

An der Stelle nehme ich einfach mal die Widmung des Buches, die schon vieles aussagt:
,,Für alle, die vernichtet wurden, weil sie geliebt haben, und alle, die noch lieben und der Unterdrückung tanzend und lachend entgegentreten.“
- Aus,,Wenn der Mond am Himmel steht, denke ich an dich“ von Ellis, Deborah, cbj-Verlag

Nicht nur, dass sich das Lebensumfeld schon durch die Revolution durchgeschüttelt ist, auch der Zwiespalt zwischen der Loyalität zur Familie und der eigene Entfaltung macht Farrin sehr zu schaffen. Doch Sadira verändert alles und genau das ist es, was Farrin und sie in grosse Gefahr bringen wird...
Die Widmung im Buch lässt schon darauf schliessen, dass das Buch eine schwierige Geschichte enthält und auch die Altersangabe ist mit 13 Jahre ist etwas tief gegriffen, weil das Buch schon viele Fragen aufwirft und auch die Liebe zwischen den Beiden, die so nicht erblühen darf, weil es illegal im Iran ist, lässt den Leser einfach mitfühlen, weil man emotional tief in die Geschichte geführt wird.
Das Buch zeigt, dass das Leben von Farrin in vielen Facetten sehr komplex ist und gerade die Macht der Familie und des Staats ist allgegenwärtig und das macht es für Farrin sehr schwierig.
Der Stil von Deborah Ellis ist fesselnd, aber auch eindringend, man legt das Buch nicht wirklich gerne aus der Hand und die Geschichte ist einfach so gut durchdacht, auch wenn das Ende etwas offen bleibt, was aber vielleicht auch im Leben so ist. Das Buch steckt so voller Tragik und ist auch traurig, aber das passt auch in die ganze Geschichte.
Man mag vielleicht meinen, bei nicht mal 250 Seiten, die zu lesen sind, wäre die Geschichte nicht ausreichend betrachtet, aber genau das täuscht, weil das Buch einfach über die Seiten hinaus zum Nachdenken anregt und auch das Lebensbild verändern kann, weil der Unterschied zwischen unsere Einstellung in Deutschland und der im Iran ist schon immens. Man behält die Geschichte im Kopf und denkt immer wieder an Farrin und Sadira, die einfach zwei sehr authentische und tiefgehende Protagonisten sind.

 

Fazit:
"Wenn der Mond am Himmel steht, denk ich an dich" ist ein Buch, was keine leichte Kost ist, es scheidet viele Themen an, über die man sonst nicht offen im Iran anspricht und auch die beiden Protagonisten hinterlassen ein tiefes Gefühl und man leidet sehr mit den Beiden, einfach weil sie zeigen, wie schwer es sein kann, wenn das Umfeld gegen die Liebe ist und auch das Gesetz das als "schlecht" oder "unrein" empfindet und auch, wie gefährlich lieben in anderen Länder der Erde sein kann.

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review 2018-02-09 11:01
Mignon Kleinbek - Wintertöchter. Die Gabe
Wintertöchter. Die Gabe - Mignon Kleinbe... Wintertöchter. Die Gabe - Mignon Kleinbek
Beschreibung:
Ein Roman wie ein Sog! 1940, in der letzten Rauhnacht eines eiskalten Winters, irgendwo in der kargen Bergwelt Österreichs: Die junge Marie keucht und flucht. Eine Wehe nach der anderen überrollt sie, denn die Geburt ihres ersten Kindes kündigt sich vorzeitig an. Unter dramatischen Umständen bringt Marie ihre Tochter zur Welt. Und sobald sie ihr Baby in den Armen hält, wird ihr eines sofort klar: Dies ist ein ganz besonderes Kind! Denn Anna trägt ein Erbe in sich, das einige Frauen in ihrer Familie auszeichnet – eine sehr besondere Gabe! Eine ganz außergewöhnliche und geheimnisvolle Fähigkeit, die ihr Leben bestimmen wird. Eine Begabung, die Fluch und Segen gleichermaßen ist und die das Schicksal von Anna lenken wird. So beginnt der Roman „Wintertöchter – Die Gabe“ der Autorin Mignon Kleinbek, und sofort zieht er seinen Leser in den Bann. Macht süchtig nach dem weiteren Schicksal von Anna, Marie, deren Cousine Barbara und den Bewohnern von Forstau. Lässt uns eintauchen in die wunderbaren Naturschilderungen und teilhaben an dem einfachen, harten und dennoch schönen Lebens der Dorfbewohner. Gibt Rätsel auf, verweist auf Kommendes und baut die Handlung behutsam, aber dennoch stringent auf. Und so erleben wir mit, wie Anna langsam vom unbeschwerten Mädchen zur jungen Frau heranwächst und wie ihr das Schicksal, das sie ach so gerne selbst in die Hand nehmen würde, immer wieder entgleitet. Wie sich aus dem Nichts plötzlich alle Pläne ändern und das Leben einen Weg nimmt, den sie sich nie hätte träumen lassen ... Eingebettet und durchwoben ist die wunderbare Geschichte von den Aufzeichnungen der reifen Anna, die den Fortgang der Ereignisse immer wieder aus ihrer eigenen, sehr persönlichen Sicht beschreiben. So entsteht ein spannungsvoller Perspektivwechsel, der die Handlung vor sich hertreibt und immer wieder für neue Sichtweisen und für nie endende Lebendigkeit sorgt.
 
Details: 
Taschenbuch
Verlag: pinguletta Verlag (20. November 2017)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3981767853
ISBN-13: 978-3981767858
ASIN: B077MS5YX3
Verpackungsabmessungen: 21,4 x 14,9 x 1,9 cm
 
Eigene Meinung: 
Das Cover gefällt mir nun nicht so ausgesprochen gut, aber der Klappentext sprach für sich und daher hat das Buch bei mir eine Chance bekommen. 
In der Dreikönigsnacht in einem kleinen österreichischen Dorf bringt Marie ihre Tochter Anna zu Welt. Der Vater, der sich auf dem Weg zur Hebamme gemacht hat, verunglückt und so müssen es Marie und Barbara, der Hebamme, allein schaffen, sich durch zuschlagen. Sie müssen zwischen den Kriegswirren und den dörfischen Traditionen ihren Weg machen und das als Frauen. Doch Anna ist anders, Anna hat die Gabe und diese Gabe müssen die beiden Frauen unbedingt schützen...
Mignon Kleinbek setzt auf einen geschickten Perspektivenwechsel und so lernt man die Protagonisten, allen voran natürlich Marie und Barbara, sehr gut kennen. Mit den beiden Frauen schafft sie starke Frauenbilder, die sich ihre Zeit widersetzen wollen, aber die Dominanz der Männer immer wieder zu spüren bekommen. Sie verleiht beiden Frauen viel Authentizität und ihr Stil fängt nicht nur das Panorama der Berge sondern auch den Schrecken des Krieges ein. Eine ungewöhnliche Art des Schreiben zeigt Mignon Kleinbek, weil sie neben der Bildgewaltigkeit ihres Schreiben auch die kleinen Momente des Lebens einfangen kann, die es natürlich auch gab, weil das Leben hört ja nicht auf, weil der Krieg begonnen hat. 
Das Buch spielt in den 1940-Jahren und die Zeit fängt es perfekt ein, es ist teilweise recht dunster, auch hat es einen leicht depressiven Unterton, zeitlich ist es ja auch zu Beginn der Kriegsjahre und genau das spiegelt sich in dem Buch wieder. Mignon Kleinbek fängt die Stimmung jener Jahre wirklich gut ein, der Hass zwischen den Menschen, die Unsicherheit, wem man trauen kann und darf und gleichzeitig fängt sie liebevolle Momente ein, die es in der Zeit natürlich auch gab. Sie zeigt aber auch die Schicksale, die die Menschen bewegten. 
Ein kleiner Kritikpunkt ist bei mir aber das Ende, es ist irgendwie so mitten drin, gerade liest man noch und schon ist Schluss. Vielleicht soll es genauso sein, wenn man den Prolog und den Epilog bedenkt, trotzdem hinterlässt es einen kleinen Stich, da man die drei Frauen lieb gewonnen hat. 
 
Fazit:
Wintertöchter ist ein Roman voller Dramatik und erlebten Leben, der in einer Zeit spielt, in der es mehr um das Überleben als Erleben ging und trotzdem schafft sie es einen Roman zu schreiben, der eben nicht nur dunst und trist ist, sondern der voller Leben und Schicksale steckt, aber eben auch zeigt, dass das Schicksal eine wankelmütige Sache ist. Ein Roman, der unter die Haut geht, ein Buch, was man schlecht beschreiben kann, weil man nicht zu viel verraten will, aber auf jeden Fall ein lesenswertes Buch. 
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review 2017-03-28 15:09
[Rezension] Katrin Koppold - Mitternachtstango
Mitternachtstango - Katrin Koppold
Beschreibung: 
Ich wollte mein Herz nie wieder an etwas hängen, von dem ich nicht ertragen könnte, es zu verlieren. Aber so funktioniert das Leben nicht ...
Die Journalistin Amelie Schneider arbeitet in ihrer Freizeit als Klinikclown und liebt diesen Job über alles. Um ihre kleinen Patienten aufzuheitern, ist ihr keine Mühe zu viel. Deshalb denkt Amelie auch nicht lange nach, als sich ein kranker Junge ein Autogramm des Hollywoodstars Nik von Hohenstein wünscht: Schließlich muss sie sowieso nach Südfrankreich, wo Nik gleich mit seiner ersten Regiearbeit als heißer Anwärter auf die Goldene Palme gilt.
Doch ein paar Tage vor der Preisverleihung wird der ebenso ehrgeizige wie attraktive Nik in einer höchst pikanten Situation erwischt und hat ganz andere Probleme, als den Autogrammwunsch eines kleinen Jungen zu erfüllen. Womit er allerdings nicht gerechnet hat: Amelie ist überaus hartnäckig und bald auch die Einzige, die ihm aus seinem Schlamassel heraushelfen kann ...
 
Details:
Taschenbuch: 388 Seiten / Kindle Edition
Verlag: Books on Demand; Auflage: 1 (14. März 2017)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3743149257
ISBN-13: 978-3743149250
Größe: 12,7 x 2,2 x 20,3 cm
 
Eigene Meinung:
Das Cover zu Mitternachtstango ist wirklich schön gestaltet, man kann denken, dass der Schattenriss der Frau Amelie und der Schattenriss des Mannes Nik sein soll. Die Gestaltung des Titels fällt auf und auch der Farbverlauf von dunkel- nach hellrot passt wunderbar. 
Amelie, ihres Zeichens Journalistin, die freiwillig als Klinkclown arbeite und dabei versucht, immer wieder den kleinen Patienten ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Sie schenkt dabei auch ihr Herz immer wieder in Projekte für die Patienten, einfach nur um sie glücklich zu machen. Dann kommt der Wunsch bei einem kleinen Mirko, der Leukämie hat, auf, dass er gerne ein Autogramm des Hollywoodstars Nik von Hohenstein haben möchte und Amelie springt darauf an, da sie sowieso durch ihre Arbeit nach Cannes muss, wo gerade auch Nik von Hohenstein als Regisseur arbeitet. Doch nicht nur das Autogramm wird für Nik von Hohenstein ein Problem werden...
Über den Roman lernt man Amelie und auch Nik recht gut kennen, auch nimmt uns Katrin Koppold immer wieder mit in die schöne Landschaft von Südfrankreich und Cannes mit, dass man dann schon etwas Fernweh bekommt. Sie gestaltet Amelie und Nik wirklich liebevoll und auch ihre kleinen Macken, die die Charaktere haben, machen sie sehr authentisch und auch nah am Leser. Man erlebt eben nicht die typische Filmwelt, die man dann vielleicht erwarten könnte. Da es neben Amelie und Nik noch Lieselotte, eine etwas schräge Kollegin von Amelie und Herbert, den Freund von Lieselotte, gibt, hat man noch ein Pärchen, was man unbedingt kennen lernen sollte, aber das sollte ihr dann schon selber entdecken. 
Katrin Koppold Schreibstil ist flüssig und lässt sich wahnsinnig gut lesen, die Seiten fliegen nur so dahin und trotz der ernsten Thematik, die durch Amelies freiwillige Arbeit in der Klink in die Geschichte kommt und immer so über der Geschichte schwebt, vergisst Kathrin Koppold den Humor nicht, was der Geschichte auch sehr den Druck und den Schleier der Traurigkeit nimmt. Katrin Koppold schafft es aber trotzdem, die erste Thematik und auch die schillernde Filmwelt in Cannes so schön zu verbinden, dass ein Roman entsteht, der einfach nur wunderbar zum Lesen ist. Der Verlauf der Geschichte ist wirklich gut durchdacht und es gibt auch keine logischen Brüche in der Geschichte. 
 
Fazit:
Mitternachtstango ist ein wunderschönes Buch mit vielen ernsten Momenten, die den Leser bewegen und berühren, aber dem Leser nie das Gefühl gibt, dass man nun todtraurig sein müsste. Durch den Humor von Katrin Koppold wird das Buch einfach wirklich rund. Es ist ein Buch, was man wirklich wunderbar zwischendurch lesen kann und bei dem man sich einfach in die Geschichte fallen lässt.
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review 2017-03-18 22:28
[Rezension] Harold Cobert - Ein Winter mit Baudelaire
Ein Winter mit Baudelaire: Roman - Harold Cobert
Beschreibung:
Es wird Herbst in Paris, als Philippe den Boden unter den Füßen verliert. Nach der Trennung von seiner Frau muss er die gemeinsame Wohnung verlassen, und der Kontakt zur Tochter wird ihm verwehrt. Als wenig später sein Arbeitsvertrag nicht verlängert wird, ist das der letzte Schritt, der ihn in den Abgrund stürzen lässt. Das Leben auf der Straße droht, ihm den Rest seiner Würde zu nehmen. Doch dann begegnet er Baudelaire, der ihn – mit beständigem Optimismus und treuem Hundeblick – auf vier Pfoten zurück ins Leben führt, ihm den Mut für einen Neuanfang gibt. Und auf einmal scheint der Tag, an dem er seine Tochter wieder in die Arme schließen kann, gar nicht mehr so fern …
 
Details:
Taschenbuch: 288 Seiten
Verlag: Piper Taschenbuch (1. November 2011)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3492273432
ISBN-13: 978-3492273435
Größe: 18,8 x 11,8 x 2,2 cm
 
Eigene Meinung:
 
Das Cover von "Ein Winter mit Baudelaire" ist kein wirklich auffälliges Cover, es ist eher minmalistisch gehalten und zeigt vermutlich Harold Cobert auf einem Schlitten mit seinem liebeswerten Vierbeiner. 
Seit 3 Monaten sind Phillippe und Sandrine geschieden, ohne das ihre Tochter etwas davon weiss. Sandrine erzählt ihr, dass Philippe auf eine lange Reise gehen muss und setzt ihn damit vor die Tür. Aber damit nicht genug, denn neben der Familie, die Philippe nun nicht mehr hat, verliert er auch noch seine Arbeit und dann passiert das, was einen Menschen einfach ins Bodenlose fallen lässt, den er droht obdachlos auf der Strasse zu sitzen, doch dann trifft er auf Baudelaire, die für ihn mehr als nur ein Lichtblick werden soll...
Phillippe erscheint dem Leser als sehr verträumter Charakter, er will die Veränderung, die in seinem Leben vor sich gehen, nicht wirklich wahr haben und eröffnet dem Leser das Leben in der Obdachlosigkeit und wie schwer das Leben ist, wenn man eben kein Zuhause mehr hat. 
Harold Cobert beschreibt den Abstieg von Philippe schrittweise und gleichzeitig trotzdem schonungslos, aber mit sehr viel Einfühlungsvermögen und Feingefühl, es ist eine sehr interessante Art, wie er beschreibt, was mit Phillippe passiert und der Stil von Harold Cobert liest sich einfach wahnsinnig gut weg. 
Die Stimmung, die man bei Lesen empfindet, ist beklemmend und bedrückend, weil man natürlich spürt, wie Philippe immer weiter in den Strudel der Obdachlosigkeit gezogen wird, aber wie Baudelaire auch für ihr ein Anker ist, ein Anker, der ihm den Mut gibt, das Leben wieder in die eigene Hand zu nehmen. 
 
Fazit:
Ein wirklich lesenswerten Roman, den Harold Cobert da mitten in eine traurige Lebenssituation zeichnet, der zwar traurig, aber eben traurig-schön ist und den man einfach nur einem Zug weglesen muss. Es berührt einen und trotzdem verliert man nicht die Hoffnung, dass alles noch gut werden kann. An sich eine Hympe an das Leben und dass es eben nicht immer so hoffnungslos ist wie es scheint. 
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