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review 2018-05-31 09:14
Überhastet, hektisch, gehetzt
Tithe - Holly Black

Sind Feen real? Holly Black wird diese Frage offenbar so oft gestellt, dass sie sie in den FAQ-Bogen ihrer Website aufnahm. Obwohl sie schreibt, dass sie es nicht weiß und sich selbst als optimistische Skeptikerin bezeichnet, weil sie auf einen greifbaren Beweis für die Existenz des Feenvolkes besteht, kann man ihren Leser_innen kaum verübeln, dass einige ihr eine gewisse Kompetenz bezüglich des Themas unterstellen. Feen sind Blacks literarisches Spezialgebiet, das sie 2002 mit „Tithe“ begann, ihrem Debüt und erstem Band der losen „Modern Faerie Tales“ – Trilogie.

 

Die 16-jährige Kaye führt ein Leben auf Achse. Ihre Mutter Ellen singt in einer Rockband und Kaye begleitet sie auf ihren Touren durch Clubs, Kneipen und Bars. Nach einem ihrer Auftritte flippt Ellens Freund Lloyd jedoch plötzlich aus. Von einer Sekunde auf die nächste haben Ellen und Kaye weder eine Band, noch einen Schlafplatz. Mutter und Tochter sind gezwungen, bei Kayes Großmutter unterzutauchen. Zurück in New Jersey glaubt Kaye, das Spannendste, das ihr passieren könnte, wäre die nächste Party. Sie irrt sich. Eines Abends hört sie auf dem Heimweg Rufe aus dem Wald. Als sie nachsieht, stolpert sie beinahe über einen atemberaubend gutaussehenden jungen Mann. Er ist verletzt: ein Pfeil ragt aus seiner Brust. Instinktiv weiß Kaye, dass der Fremde kein Mensch ist. Er ist ein Faerie, eine Fee. Sie beschließt, ihm zu helfen. Eine winzige Entscheidung. Eine einzige gute Tat, doch ihr Leben wird nicht mehr dasselbe sein. Schon bald muss Kaye einsehen, dass Feen äußerst beängstigend sind – und der Umgang mit ihnen tödlich…

 

Vor drei Jahren habe ich schon einmal ein Buch von Holly Black gelesen: „The Coldest Girl in Coldtown“. Der Urban Fantasy – Jugendroman gefiel mir damals gut, ergo beschloss ich, die Autorin besser kennenzulernen. Es war einer meiner schwächeren Einfälle, Blacks Debüt nach einem 11 Jahre später erschienenen Einzelband zu lesen. Ich erlebte ihre schriftstellerische Entwicklung rückwärts, wodurch die Ausgangssituation für „Tithe“ suboptimal war. Nichtsdestotrotz räumte ich dem Trilogieauftakt natürlich eine faire Chance ein. Leider konnte mich die frühe Holly Black jedoch nicht überzeugen. Ich fand „Tithe“ völlig überhastet und gehetzt. Meiner Ansicht nach ist das Buch eine wilde, konfuse Aneinanderreihung von Ereignissen, die weder Sorgfalt noch Bemühungen erkennen lässt, eine Verbindung zu den Leser_innen herzustellen. Entweder, man springt auf den Zug auf oder wird überrollt. Die psychologischen, emotionalen Aspekte der Geschichte und der Figuren werden komplett vernachlässigt, ja nahezu ignoriert. „Tithe“ findet ausschließlich auf der Handlungsebene statt. Black springt von Szene zu Szene, ohne sich die Zeit zu nehmen, die Gefühle ihrer Charaktere zu erkunden. Daher wirkte es beispielsweise, als sei es Kayes Mutter vollkommen egal, dass sie von ihrem Lebensgefährten angegriffen wird. Sie reden nicht ein einziges Mal darüber. Es schien normal zu sein. Vielleicht wird Ellen alle Nase lang von Männern attackiert, weshalb weder sie selbst noch Kaye darauf eingehen, aber für mich war der Vorfall skurril und die Gleichgültigkeit, die Holly Black anhand ihrer fehlenden Reaktion vermittelt, stieß mir sauer auf – eine Empfindung, die mich während der gesamten Lektüre begleitete, weil diese Situation lediglich einer von vielen harten, abrupten Übergängen ist. Außerdem schockierte mich die Abwesenheit einer ernstzunehmenden Elternfigur. Ellen erfüllt ihre Rolle als Mutter überhaupt nicht, sie behandelt ihre Tochter eher wie eine Freundin und scheint darauf auch noch stolz zu sein. So ist es nicht verwunderlich, dass Kaye mit 16 Jahren raucht, trinkt, sexuell aktiv ist und schon lange keine Schule mehr von innen gesehen hat. Ich bin nicht prüde und hege keine Illusionen über die Lebensgestaltung von Teenagern, doch Young Adult – Literatur hat meines Erachtens nach stets eine Vorbildfunktion. Kaye ist nicht nur kein Vorbild, sie lebt jugendlichen Leser_innen eine fragwürdige Einstellung vor, die in der Realität schnell in eine existenzielle Sackgasse führt. In der Wirklichkeit gibt es eben keine Feen, die junge Frauen in ihr Reich einladen. Holly Blacks Darstellung des Feenvolkes war vermutlich das einzige, das mir an „Tithe“ wirklich gefiel. Ihre Vorstellung gleicht meiner eigenen sehr: die Feen sind keine liebenswerten, possierlichen Miniaturen, die Regenbögen reiten und Glitzer pupsen, sondern beängstigend, verschlagen und blutrünstig, verstrickt in uralte Fehden und Intrigen. Ihre exotische Vielfalt beeindruckte und faszinierte mich. Ich wünschte, Black hätte mehr getan, als kurze Blicke hinter den Vorhang zu gewähren und ihre Welt ausführlicher vorgestellt. Leider setzte sich hier die Hast, unter der „Tithe“ generell leidet, fort. Mit 200 zusätzlichen Seiten hätte Holly Black sehr viel mehr aus ihrer Geschichte herausholen können. Vielleicht wäre dann auch mehr bei mir hängen geblieben.

 

„Tithe“ war nach meinen Erfahrungen mit „The Coldest Girl in Coldtown“ definitiv ein Reinfall. Selbstverständlich freut es mich, dass die Autorin Holly Black offensichtlich eine Entwicklung durchlaufen hat und sich verbessern konnte, aber auf die Lektüre ihres Debüts hatte diese Erkenntnis leider keinen Einfluss. Das Buch wirkte auf mich ruhelos und überreizt; ich fühlte mich beim Lesen geradezu gestresst, weil ich Schwierigkeiten hatte, mich mit der hektischen Abfolge oberflächlich zusammengeschusterter Szenen zu arrangieren. Ich konnte keine Verbindung zu den Figuren aufbauen und war von ihren Verhaltensweisen irritiert. Für mich gibt es keinen Grund, es mit den Folgebänden der „Modern Faerie Tales“ zu versuchen – ich werde die Trilogie abbrechen. Trotz dessen gebe ich Holly Black noch nicht auf. Ich werde „White Cat“, den ersten Band der „Curse Workers“, lesen. Vielleicht funktionieren wir als Autorin-Leserin-Duo besser, wenn nicht Feen das Thema sind, sondern Magier.

Source: wortmagieblog.wordpress.com/2018/05/31/holly-black-tithe
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review 2016-04-26 15:41
More religious fanatics get it in the neck
The Tithe Volume 2: Islamaphobia - Matt Hawkins

 

 

Samantha now works for the FBI and, with Dwayne & Jimmy from Volume 1, helps to defeat a wave of so-called Islamist attacks on high-profile churches in America. Everything is not as it seems and our trio manage to solve the problem – to some extent.

 

Intelligently written and well-illustrated, this volume is well worth a look and ties in with the Postal and Think Tank series, all coming together, it seems, in Eden's Fall.

 

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review 2016-04-25 16:28
A terrorist group take on the TV evangelists
The Tithe Volume 1 - Rahsan Ekedal,Matt Hawkins

 

 

The FBI investigate a hacker/terrorist group called Samaritan that are targeting fraudulent TV evangelists and their churches. One officer is a committed Christian, the other a sceptical IT geek.

 

The Robin-Hood crimes go successfully at first but end up with bloodshed and death. This is well-written and engaging; the artwork is good enough ot help the plot along. I recommend this collection to anyone who is happy to have a sceptical view of Christianity in the United States. Now for Volume 2.

 

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review 2015-12-02 13:34
Good Samaritans
The Tithe Volume 1 - Rahsan Ekedal,Matt Hawkins

This comic follows the story of Samaritan, a hacker group that has taken on Megachurches across the U.S. to expose the preachers for what they are, scam artists.  Robbing the overstuffed vaults and hacking into church broadcasts Samaritan tries to reveal where the hard earned money believers are donating to these churches is really going.  Funding lavish vacations, drug habits and call girls for their beloved leaders.

 

I liked the heist/cat and mouse plot that this comic followed, but there were some aspects that were less successful.  On a whole it's a good story, the art is also good, people stayed true throughout the comic, facial expressions were actually good for both genders (I know, no porn faces, amazing!) and the story flowed smoothly to the conclusion.


However, I was slightly annoyed by the obvious direction of the comic.  It was an unoriginal plot from start to finish including the romance.  Of course the FBI would assume that the hacker he was set against was a man and then immediately crush on the hot white chick who turns out to be his hackerversity.  Of course her crew would fall apart because half of them are drug addicts and the other is just a meat-head out for revenge.

 

And, of course, the only one to survive is the leader (who caused everyone's deaths, right?) and she's offered a job with the FBI and Jimmy (who should really be fired because he's a total slacker).  I wanted to like this more than I did, but even despite pointing the finger at the megachurches, there was no real discussion or thoughtfulness to the activism represented, in the end it's just a bit too safe and boring.

 

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review 2015-08-15 14:03
Tithe (Modern Faerie Tales, #1) by Holly Black
Tithe - Holly Black

12/12 - I have been looking forward to reading my first Holly Black book for ages, more keenly since I saw it coming up in the queue of suspended holds at my local library.  You see I have a system (I like systems, plans, self-imposed missions, that kind of thing) where I always have a library book ready to be picked up.  I always have 10 books on hold (the library's limit), and I suspend them so that they don't arrive all at once meaning I wouldn't have time to read them all in my allotted three weeks.  I stagger the suspension end dates so that I have about two weeks to read each book as it comes in (plus any others that catch my constantly roving eye).  So, I could see the suspension end date for Tithe was coming up over the last few weeks (I'm at the library website, or the actual building as often as I am here) and I was getting excited, which lead to excited speed-reading (and a spontaneous, but not unexpected dumping) of all the books I had out leading up to today, when I borrowed Tithe.  Just out of curiosity I had a quick peek at a few of the reviews for the book here and over at GR.  They might be the anti-christ, but there are a few things they still do better (like collating ratings and reviews), so I will use them until their betrayal outweighs their usefulness (or I have no friends left there).  From the top-listed reviews I see that Black is a contentious author and I'm either going to absolutely love Tithe, or throw it in the fire in disgust.  I hope that I'm in the former camp, because I don't like to read books I don't think I'll like (or even think I'll hate).  The only time I've done that was reading FSoG and the sequels (because I had to know what happened and I hated being the only person on GR, seemingly, who hadn't read them).  Anyway, after staying up an hour past my self-imposed bedtime (which isn't strictly enforced) to get a head start on this review, I'm finally going to go to bed and get started on the actual book I've just written a long paragraph about, without having read a word.  Night, night.  To be continued...
 
15/12 - Not particularly impressed with this.  I really don't like Kaye.  She seems to make such selfish and personally dangerous decisions without caring about the consequences.  She's not stupid, she just doesn't care that her all-consuming desire to see what she really looks like could be dangerous for not only those around her - her friends Thistle and Spike - but herself, as well.  Even if she's unbelievably selfish, you'd think that self-preservation would make her think twice before putting herself in danger.  But no, she's determined that she must know what she looks like and damn the consequences.  I hate needless cruelty, so reading the paragraphs describing Kaye's of tormenting of Kenny, using her knowledge of the accidental love spell she placed on him to make him grovel to her whim, just made her even more unlikable to me.  She's selfish, reckless and now cruel to those she has power over - what's not to love?
 
What's with the little snippets of poems, or whatever they are, at the start of each chapter?  Most of them seem to have absolutely no relation to what's happening in the plot of the proceeding attached chapter.  And if they don't apply to the chapter why are they there?  Even the few that do bear some resemblance to the following chapter seem pretty nonsensical.  The lines that begin the prologue "And malt does more than Milton can/To justify God's ways to man." don't really apply to the first chapter.  I'm probably taking it all too literally, and feel free to educate me on what Black might have been trying to get across, but while Kaye's mother does quite a bit of drinking in this chapter, there is no talk of religion or justifying why God makes the choices he does (letting this person die and not that one, etc).
 
I'm finding the reasons and rules that dictate the swapping of an Unseelie knight for a Seelie knight convoluted and confusing enough that I couldn't relate them to you here.  I understand that Roiben whatchamacallit is actually a Seelie knight forced to work for the Unseelie Queen who makes him do the most depraved jobs in order to torture him, and that these deeds are changing him.  But why did the two courts decide that swapping the knights would be a good idea in the first place?  What precipitated that decision?  I would probably get the gist of the whole swap idea if I went back and re-read the passage that described the motivating episode, but I'm of the opinion that a reader should be able to understand the plot of a book the first time around, it shouldn't be necessary to go back and read it again.  Especially not for a YA of this calibre (this is hardly LotR, or anything like it).  I mean if it's not clear to a pretty well-read (no horn tooting intended, just truth) adult, then how on earth is a 16-year-old, whose only reading experience has been the books they've been forced to read for English, ever going to get it?  I'll keep reading to see what happens with Roiben whatshisname, but I don't know if I would be all that interested in reading any of the rest of the series.  To be continued...
 
27/12 - Christmas preparations got in the way, so I'm dreadfully behind with my reviewing.  I finished this around the 15th (I think) and I had a whole ton of things I wanted to say about it, but now I don't remember most of them, except to reiterate that I wasn't impressed with my first experience of Holly Black.  I might try on of her other series on the recommendation of others who have enjoyed some of her other books, but I don't think I would bother with continuing the rest of this series - especially after reading the preview that's included at the back of the copy of Tithe that I read.  From what was included (the first chapter, I think) it appeared to follow Stephenie Meyer's Midnight Sun formula of re-telling the same story but from another character's PoV - not a tactic that necessarily makes the story any better.

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