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text 2018-07-21 17:53
Actionreiche und spannend
Stille Feinde: Thriller (IQ-Serie) - Joe... Stille Feinde: Thriller (IQ-Serie) - Joe Ide,Thomas Wörtche,Conny Lösch

„Stille Feinde“ ist ein actionreicher Thriller aus der Feder des amerikanischen Autoren Joe Ide. Es ist der zweite Band um den meist sympathischen Ermittler IQ, man kann ihn aber problemlos lesen, auch wenn man den ersten Teil nicht kennt. Ide schreibt in einem flüssigen, schnellen Schreibstil, an manchen Stellen gab es für meinen Geschmack aber zu viele sehr derbe Ausdrücke: „Motherfucker“ z. B. brauche ich als Leser nicht mehr als einmal pro Seite… Das Buch ist voller Action, da sind Messer, Pistolen und alles, was sich als Waffe eignet, immer schnell bei Hand. Da und auch bei der Anzahl der handelnden Personen wäre weniger manchmal vielleicht mehr gewesen. Ich zumindest hatte Schwierigkeiten, die Personen und auch die Clans auseinanderzuhalten. Manche Hintergrundgeschichten der verschiedenen Personen sind etwas langatmig, sonst ist Handlung recht spannend. Die Orte – Long Beach und Las Vegas – werden anschaulich dargestellt, als Leser hat man relativ genaue Bilder im Kopf. Das Cover passt gut dazu, es wirkt allerdings durch das etwas verschwommene Bild sehr vage. 

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review 2018-06-27 15:47
Rezension: Gefürchtete Feinde
Verzaubert 3: Gefürchtete Feinde - Anna-Sophie Caspar

Titel: Gefürchtete Feinde

Reihe: Verzaubert

Teil: 3

Autor: Anna-Sophie Caspar

Verlag: Impress

 

Worum es geht: Nach dem Kampf in Nathaniels Reich fliehen die Elementare zu den Priesterinnen des Orakels von Delphi auf die Insel des Phoenix. Dort sollen alle auf den erneuten und endgültigen Kampf gegen Nathaniel vorbereitet werden. Ziel ist es Vespa zu befreien und das Phoenix-Ei wieder an sich zu reißen. Gerade wegen letzterem fühlt sich Effie unnatürlich leer. Sie merkt, wie sich die Phoenix-Seele immer öfter regt und befürchtet die Oberhand in ihrem eigenen Körper zu verlieren. Ihre andere Sorge gilt Eden, der sich immer wieder merkwürdig verhält. Vielleicht kämpft sich auch seine Tierseele in den Vordergrund. Doch was bedeutet das für ihre Zukunft und für den nächsten Kampf?

 

Was ich sage: Von diesem dritten und letzten Teil der Reihe habe ich vor allem erwartet, dass er sich nahtlos an die vorherigen Teile einfügt und die ganze Reihe ohne offene Fragen beendet.

Das ist auch wirklich gut gelungen. Es beginnt genau an der Stelle, an der der zweite Teil aufgehört hat. Als Leser verpasst man also keine wichtigen Ereignisse. Enden tut das ganze mit einer Art Epilog und dem Wissen, dass es tatsächlich endet. Fragen sind zu diesem Zeitpunkt keine mehr offen.

 

Gewählt wurde auch im letzten Teil der Reihe eine personale Erzählperspektive. Hierbei wird wie in den Teilen zuvor wieder Effie verfolgt. Da sie der Held der Geschichte ist, macht das auch durchaus Sinn. Sie bekommt schließlich alles mit.

Die Charakteren selbst sind sehr gut entwickelt. Sie haben ihre Vergangenheit, die sich auf ihr Verhalten auswirkt. Auch eine Motivation für ihre Handlungen ist bei allen Vorhanden.

 

Die Idee für die Geschichte finde ich nach wie vor sehr gut. Die Sache mit den Elementaren und ihren Kampf um ihre Existenz habe ich so noch nie zuvor gelesen und ich finde es als eine gelungene Weiterentwicklung zu den normalen Superkräften. 

Der Schreibstil ist sehr angenehm, sodass man gern weiterliest. Er ist sehr aktiv, was durch viele Dialoge aber auch durch viele Verben erreicht wurde.

 

Fazit: Das Buch Gefürchtete Feinde ist ein gelungener Finale für die Verzaubert-Trilogie. Es ist eine spannende Geschichte, der man gern an der Seite der lebendigen Charakteren folgt. Daher gebe ich an dieses Buch 5 von 5 Sternen.

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review 2016-07-17 13:52
Der Goldene Sohn
Red Rising - Im Haus der Feinde: Roman (Red-Rising-Trilogie 2) - Pierce Brown,Bernhard Kempen

Da es eine Weile her ist, dass ich den ersten Band der Trilogie gelesen habe, tat ich mich anfänglich etwas schwer damit, wieder in die Geschichte hinein zu finden - schließlich ist diese Welt irrsinnig vielschichtig und auch die Charaktere sind selten das, was sie oberflächlich zu sein scheinen... Manchmal kann einem da schon der Kopf schwirren!

 

Aber es dauerte nicht lange, bis mich Darrows Geschichte wieder gefangen nahm, und dann war ich sehr beeindruckt von der enormen dramatischen Wucht, mit der sie sich entfaltet. Brutal, dreckig, gnadenlos, rasant... Unerbittlich und unaufhaltsam wie ein Erdrutsch reißen die Geschehnisse den Leser mit. und dennoch gibt es immer mal wieder Momente, wo sie sich entfalten wie ein eleganter Tanz aus Allianzen und Intrigen, Familien und Hauszugehörigkeiten, Verrat und Loyalität.

 

Immer, wenn man glaubt, man hätte jetzt alles durchschaut, überrascht Pierce Brown einen wieder mit einer unerwarteten Wendung. Immer, wenn man sozusagen eine Schale der Geschichte abgeschält hat, stellt man fest, dass man noch lange nicht am Kern angekommen ist. Dabei folgt das Buch in meinem Augen niemals einem bekannten Schema, sondern liest sich immer originell und überraschend.

 

Ich habe mich öfter bei dem Gedanken ertappt, dass Pierce Brown und George RR Martin sich die Hand reichen könnten. Zum einen, weil die Welt von "Red Rising" genauso komplex und dabei bis ins Kleinste durchdacht ist wie die Welt von "Das Lied von Eis und Feuer", und zum anderen, weil beide Autoren großartige Charaktere schreiben, denen sie nichts, aber auch wirklich nichts ersparen.

 

Nicht nur, dass man sich niemals zu sicher sein sollte, dass ein wichtiger Charakter schon nicht sterben wird - man kann sich auch nicht darauf verlassen, dass die Hauptcharaktere moralisch immer über jeden Zweifel erhaben sind. Die Welt, in der sie leben, hat sie hart und grausam gemacht.

 

Um das System zu unterwandern und zu zerstören, lässt sich Darrow auf das gnadenlose Spiel ein, das die Goldenen spielen, und dabei lädt er enorme Schuld auf sich. Unschuldige Menschen sterben, damit er seine Ziele erreichen kann, in großer Zahl. Ja, er leidet darunter, der Gedanke an die Opfer verfolgt ihn - aber er macht weiter, denn mit friedlichen Mitteln kann er das korrupte Regime der Goldenen nicht stürzen. Nicht immer konnte ich seine Entscheidungen verstehen oder gutheißen, aber im Grunde ist er ein guter Mann, der seine Welt zum Besseren verändern will.

 

Gerade weil die Charaktere alle ihre Schattenseiten haben, fand ich sie interessant und glaubhaft geschrieben.

 

Es gibt Liebesgeschichten, diese stehen aber nicht so sehr im Mittelpunkt, dazu sind die Charaktere viel zu beschäftigt mit Kriegen und Intrigen...

 

Ich muss leider sagen, dass der Schreibstil in der deutschen Übersetzung viel an Sogkraft verliert - im Original ist er schlichtwegs atemberaubend, geradezu hypnotisch, und ich hatte durch die Sprache noch mehr den Eindruck, wirklich in einer ganz anderen Welt zu sein. Aber auch im Deutschen ist der Stil immer noch bildgewaltig und ungewöhnlich!

 

Zitat:
"Dann stehe ich allein da und horche auf den Ruf der tiefen Minen. Wind heult durch den Untergrund und singt sein trauriges Lied. Ich habe die Augen in der Dunkelheit geschlossen, stehe mit den Füßen im lockeren Boden. Mein Gesicht ist dem schwarzen Schlund zugewandt, der tief in die Eingeweide meiner Welt hineinreicht."

 

Fazit:
"Red Rising - Im Haus der Feinde" ist ein gelungener zweiter Band, mit wahnsinniger Sogkraft und jeder Menge Action. In meinen Augen war schon der erste Band großartig, aber Pierce Brown setzt hier noch einmal eine Schippe drauf!

 

Die Charaktere könnten auch von George RR Martin sein - beeindruckend komplex, aber nicht unbedingt langlebig... Überhaupt ist "Red Rising" meiner Meinung nach sozusagen der dystopische Stiefbruder von "Das Lied von Eis und Feuer", was ich durchaus als Kompliment meine.

 

Originelle Ideen, vielschichtige Charaktere, ein straffer Spannungsbogen und ein bildgewaltiger Schreibstil voller Atmosphäre - für mich ein absolutes Erfolgsrezept.

Source: mikkaliest.blogspot.de/2016/07/red-rising-im-haus-der-feinde-band-2.html
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review 2016-04-17 08:22
Vermisste Feinde
Kings & Fools. Vermisste Feinde: Band 5 - Natalie Matt,Rosemai M. Schmidt;Silas Matthes;Anette Gräfe;Jasmin Zipperling;Peter Suska-Zerbes;Anja Kubica;Helmut Glatz;Melissa May;Hella Mau;Liz Savin;Sarah Milena Rendel;Margit Kröll;Dina Lobas;Andreas Glanz

Die Ereignisse spitzen sich so langsam zu. Der Angriff auf den Internatsleiter gibt Noel und Sam zu denken und als Jon von Noel verlangt, sich von Sam fernzuhalten, kommen Noel erhebliche Zweifel, ob die Mission, die vor ihnen liegt, wirklich die Richtige ist. Doch Jon ist stur und uneinsichtig, sein Weg ist das Ziel und er verfolgt ihn mit allen Mitteln. Noel aber sucht Verbündete, die mit ihm nach der Wahrheit suchen. Und auch wenn er Sam verletzt hat, ist sie immer noch auf seiner Seite. Der Brennende König wird es nicht leicht haben.

Auch mit dem fünften Teil hat die Faszination rund um das Internat Favilla und die dort ansässigen "Schüler" nicht abgenommen. Dies liegt aber auch daran, dass das Tempo der Geschichte nun richtig angezogen hat und man gerade überhaupt nicht mehr weiß, wem man denn alles trauen kann.
Ich möchte hier nämlich gleich mal auf das Ende des Buches anspielen, als Personen auftauchen, mit denen man gar nicht gerechnet hat. Alles, was ich mir ausgemalt habe, ist dabei wieder ins Wanken gekommen und ich bin nun vollends verwirrt, wie und wo und vor allem warum sich denn alles so entwickelt.

Dieses Verwirrspiel gefällt mir außerordentlich gut und ich bin sehr gespannt, wie denn der sechste Teil der Reihe ausfallen wird. Wird alles aufgelöst? Oder wird es ein weiteres Verwirrspiel geben? Ich bin auf jeden Fall schon sehr nervös und freue mich auf den letzten Band.

Wie immer bin ich begeistert vom Schreibstil der beiden Autoren. Ich kann wirklich nicht sagen, wann sich die beiden abgewechselt haben oder ob einer schreibt und der andere überarbeitet oder sie vielleicht doch zusammen an den jeweiligen Kapitel sitzen. Im Nachwort schreibt der Pate der beiden Autoren, Bernhard Hennen, dass ihm besonders gut eine Szene gefallen hat, die Natalie geschrieben hat. Ich habe mir diese Szene nochmals durchgelesen und versucht, mir vorzustellen, ob sie sich grundlegend von anderen unterscheidet. Dies tut sie in meinen Augen nicht. Sie ist einfühlsam, schön geschrieben und interessant, aber das ist der Rest des Buches eben auch. Die beiden sind einfach ein eingespieltes Team und ich hoffe, dass sie sich entscheiden, noch einiges zusammen zu schreiben.

Aber zurück zur eigentlichen Geschichte. Die Ereignisse überschlagen sich. Am Anfang kommt es zu einem Anschlag auf Jon, den Internatsleiter. Ja, Jon... er war mir in den ersten Bänden schon sehr suspekt, aber nun hat er wirklich den Vogel abgeschossen. Seine Forderungen sind überspitzt, er scheint nur an seinen Plan zu denken, ohne Rücksicht auf Verluste. Er gibt nur das Nötigste preis und dies führt dazu, dass Noel anfängt, an ihm zu zweifeln. Aber auch ich bin mir überhaupt nicht mehr sicher, ob Jon Gutes im Schilde führt. Insgeheim hoffe ich es jedoch noch.

Noel an sich hat in diesem Band einiges durchzustehen. Nicht nur die Forderungen von Jon soll er erfüllen, er muss sich auf eine Mission mit ungewissem Ausgang begeben und seine Freunde beschützen. Er weiß nicht, wem er trauen kann. Und dies führt bei ihm zu Konflikten, die letztendlich nur von ihm ausgetragen werden können. Ob er sich dabei richtig entscheidet, kann ich noch nicht sagen. Dazu muss ich jetzt noch den letzten Teil lesen.

Großes Lob auch wieder an das tolle Cover. Die Reihe ist im Regal ein absoluter Hingucker.

Fazit:
Eine interessante Reihe mit tollen Charakteren und dem richtigen Hang zur Dramatik und Spannung.

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review 2015-10-30 10:00
Als Parabel zu bedeutungsschwer
Das eherne Buch: Eine Geschichte vom Ende allen Krieges - Christian von Aster

Ich habe „Das Eherne Buch“ in einer LovelyBooks-Leserunde gewonnen. Es ist ein wenig merkwürdig, dass es erst diese Leserunde brauchte, damit ich es endlich mit dem Autor Christian von Aster versuche, denn seine humoristische Fantasy-Trilogie Die Große Erzferkelprophezeiung steht seit Jahren ungelesen in meinem Regal. Ich weiß nicht genau, was mich abhält. Die Wege des allwissenden Bauches sind unergründlich. „Das Eherne Buch“ hatte ich vor meiner Bewerbung für die Leserunde auf einigen Blogs gesehen und war furchtbar neugierig auf die Geschichte. Andernfalls hätte ich mich wohl auch nicht beworben, denn meine Erfahrungen mit Leserunden waren bisher nicht sehr positiv. Da mich das Buch jedoch wirklich interessierte, beschloss ich, dem Prinzip der Leserunde noch einmal eine Chance zu geben.

 

Ein Reich, zerrissen vom Krieg. Die Legende eines Schwertes, das den Frieden bringen soll. Und ein junger Bibliothekar, auf dessen Schultern das Schicksal des gesamten Landes liegt.
Es ist mitten in der Nacht, als Jaarn unerwartet zu seinem Vater gerufen wird und sein Leben sich für immer verändert. Der alte Fürst Eonh von Stahl überreicht ihm Das Eherne Buch, die sagenumwobene Geschichtenklinge, geschmiedet aus den Geschichten und Mythen des Landes. Mit dessen Hilfe soll Jaarn dem Reich den Frieden bringen, denn der Legende nach versprach der Kriegbringer Dhur’Kharr, den Krieg zu beenden, legte man ihm das Schwert zu Füßen. Ein weiter Weg voller Gefahren und Abenteuer liegt vor Jaarn. Mächtige Feinde trachten danach, ihm die Klinge zu entreißen. Kann er das Reich vor sich selbst retten und Hoffnung in die Herzen der Menschen tragen?

 

Ich glaube, „Das Eherne Buch“ war nicht die richtige Lektüre für mich. Ich weiß, dass es auf vielen Blogs hoch gelobt wurde und ich verstehe auch wieso. Doch mich hat die Geschichte einfach nicht abgeholt. Sie erschien mir wie ein Kunstmärchen, dessen Symbolgehalt fast schon aufdringlich vermittelt wurde. Es war, als würde mir Christian von Aster sein Buch um die Ohren schlagen und dabei laut kreischen „Los, denk über Krieg und Frieden und Hoffnung nach!“. Ich bin sicher, dass das nicht seine Absicht war, aber auf mich wirkte es so, weil mir Subtilität in philosophischen Erzählungen sehr wichtig ist. Ich mag es feiner, leiser und habe gern mehr Gedankenspielraum. „Das Eherne Buch“ erschien mir belehrend, ja fast schon bevormundend, wodurch das gesamte Konzept für mich nicht funktionierte. Der 15-jährige Protagonist Jaarn zieht aus, um dem Kriegbringer die legendäre Geschichtenklinge zu Füßen zu legen und auf diese Weise den Krieg im Reich zu beenden. So sehr ich die Idee des aus Sagen und Mythen geschmiedeten Schwertes mochte, war mir dessen Bedeutung einfach zu offensichtlich: das Wort ist mächtiger als jedes Kriegsgerät und birgt Hoffnung, die längst verloren scheint. Mit dem Ehernen Buch dürfen keine Hiebe ausgeführt werden, da sonst Geschichten herausgerissen werden. Wir sprechen hier also über ein pazifistisches Schwert, ein hübsches Paradoxon. Mit Jaarn selbst konnte ich hingegen nur wenig anfangen. Er hat kaum Persönlichkeit, ist mehr Bote als wahrer Akteur. Er transportiert die Geschichte und wird von ihr vorangetrieben, ohne sie tatsächlich zu lenken. „Das Eherne Buch“ ist nicht seine Geschichte, es ist eine Geschichte. Sein Anteil daran wirkte auf mich zufällig. Natürlich reist Jaarn nicht allein, sondern wird von dem schroffen, mysteriösen Rugk begleitet. Rugk hat viele Namen und viele Geheimnisse, die er eifersüchtig hütet. Ich empfand ihn als den interessantesten Charakter des Buches, doch leider geriet die Aufklärung seiner Vergangenheit etwas unspektakulär. Ich hatte nicht das Gefühl, dass ihm diese gerecht wird. Insgesamt fand ich, dass Christian von Aster zu wenig aus seinen Figuren herausgeholt hat. Das imposanteste Beispiel ist die Eisenmutter, die Söldnerin und Hebamme zugleich ist. Sie vereint Leben und Tod, Anfang und Ende – wieder so eine Metapher, deren Bedeutung auf den ersten Blick erkennbar ist. Ich wünschte, sie wäre mehr als nur ein wandelndes Sinnbild gewesen. Zwar überraschte sie mich in der einen oder anderen Szene, doch unterm Strich hatte ihre Persönlichkeit zu wenig Tiefe, um wahrhaft überzeugend und glaubhaft zu sein.

 

„Das Eherne Buch“ ist eine Parabel. Unglücklicherweise konnte ich schon während meiner Schulzeit nichts mit Parabeln anfangen und habe nie richtig verstanden, warum Autor_innen diese besondere Form der Literatur nutzen. Obwohl ich erkennen konnte, was Christian von Aster erreichen und vermitteln wollte, hat mir seine Geschichte schlicht zu wenig Spaß bereitet. Es gab ein paar lichte Momente, doch im Großen und Ganzen fand ich sie nicht spannend und zu bedeutungsschwer. Die Symbolik des Buches überlagerte meiner Meinung nach Handlung, Charaktere und Atmosphäre, wodurch seine Botschaft dominanter als alle anderen Elemente auf mich wirkte. Ich hätte mir mehr Ausgeglichenheit gewünscht, sodass sich meine Gedanken freier hätten entfalten können und weniger in eine bestimmte Richtung gezwängt worden wären.
Ob „Das Eherne Buch“ etwas für euch ist, hängt meiner Ansicht nach stark davon ab, inwieweit ihr euch mit Christian von Asters Umsetzung seiner philosophischen Überlegungen anfreunden könnt. Leider müsst ihr das selbst herausfinden.
Abschließend möchte ich noch erwähnen, dass ich nicht mehr an Leserunden auf LovelyBooks teilnehmen werde. Ein Buch nach Abschnitten zu lesen und zu bewerten entspricht nicht meinem Wesen als Leserin. Die Entwicklung meiner Gedanken und meiner Meinung zu einem Buch ist ein Prozess, der erst abgeschlossen ist, wenn das Buch beendet ist – daher kann ich an den vorgegebenen Punkten häufig kein Urteil abgeben. Auch empfinde ich den Zwang, nach einer bestimmten Seitenzahl etwas schreiben zu müssen, als störend. Das setzt mich unter Druck und beschneidet mein Lesevergnügen. Für mich ist das Experiment „LB-Leserunde“ somit abgeschlossen.

Source: wortmagieblog.wordpress.com/2015/10/30/christian-von-aster-das-eherne-buch
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