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review 2016-05-03 11:09
Die Seelenlosen
Die Seelenlosen: Die Stadt der Maschinenmagie 1 - Tanja Meurer

Story:
Der im Krieg schwer verwundete Gwenael Chabod wird in der freien Handelsstadt Valvermont zum neuen Commandante der Stadtwachen ernannt. In sein Aufgabengebiet fallen fortan ungeklärte Fälle, ebenso obliegt ihm der Oberbefehl über alle ansässigen Garnisonen. Noch bevor er sein Amt überhaupt offiziell antreten kann, stolpert er in einen Kriminalfall, der ungeahnte Größen annimmt: Fleischpuppen – von Magiern kontrollierte Leichen – machen die Straßen unsicher und eine brutale Mordserie erschüttert die Stadt, bei der schwangere Frauen bei lebendigem Leib zerrissen werden. Gemeinsam mit neuen Gefährten – dem Dieb Jaleel, der Wäscherin Marianne, dem Magus Shion und einer Hand voll Soldaten der Südgarnison versucht Gwenael den Schuldigen auf die Spur zu kommen und herauszufinden, was sich hinter den grausamen Verbrechen verbirgt. Dabei fallen nicht nur Parallelen zu einer 30 Jahre alten Mordserie auf, auch Gwenaels langjähriger Liebhaber Orin und seine Familie, der er vor Jahren den Rücken kehrte, scheinen in die Vorfälle verwickelt zu sein …

 

Eigene Meinung:
Mit „Die Seelenlosen“ legt der Incubus Verlag nachlängerer Durststrecke einen neuen Roman vor – dieses Mal sicherte man sich die Steam-Fantasy-Reihe „Die Stadt der Maschinenmagie“ von Tanja Meurer, die Steampunk-Fans bereits durch ihren Kurzroman „Rauhnacht“ bereits bekannt sein dürfte. Darüber hinaus veröffentlichte die Autorin im Bookshouse Verlag und bei Deadsoft. „Die Seelenlosen“ ist der erste Band der Reihe und endet mit einem Cliffhanger.

 

Der Leser wird von Anfang an in die Handlung hineingerissen, denn Tanja Meurer gewährt dem Leser erst nach und nach Einblicke in ihre Fantasy-Welt Äos. Diese befindet sich mitten im Wandel, denn die Zeit der dampfbetriebenen Maschinen und Erfindungen ist angebrochen. Vom Flair her erinnert Valvermont an den Barock (Pluderhosen und Wams für die Herren, Reifröcke und Korsetts für die Damen), verknüpft mit den technischen Neuerungen eines späteren Zeitalters. Hinzukommen die typischen Fantasyrassen: Elfen, Orcs, Zwerge, Trolle und einige selbstkreierte Geschöpfe; ebenso findet man Magier und Priester, die auf ihre Art Magie wirken können. Das mag auf den ersten Blick sehr überladen wirken, doch der Genremix funktioniert, da es Tanja Meurer gelingt eine sehr homogene, logische Welt aufzubauen. Die unterschiedlichen Aspekte greifen ineinander und harmonieren, so das Äos und Valvermont sehr lebendig und authentisch wirkt.

 

In diese Welt lässt sie die Figuren agieren und konfrontiert sie mit einem grausamen, sehr blutigen Verbrechen, das wesentlich komplexer ist, als es auf den ersten Blick scheint. Dementsprechend lange braucht Tanja Meurer um Gwenael und seine neuen Gefährten durch das spinnennetzartige Labyrinth aus Hinweisen und Ereignissen, Verdächtigen und Zeugen zu führen. Der Leser ist auf Schritt und Tritt dabei und erfährt nach und nach, welche düsteren Geheimnisse die Stadt verbirgt, welche mächtigen Wesen sich dort herumtreiben und welche politischen und geschichtlichen Hintergründe Valvermont zu dem gemacht haben, was es ist. Dabei gelingt es Tanja Meurer trotz der Fülle an Informationen und Erklärungen stets Spannung zu erzeugen. Nur hin und wieder flaut die Kurve ein wenig ab, doch schon wenige Seiten später ist man so gefesselt, dass man das Buch nur schwer aus der Hand legen kann.
Ein wenig ärgerlich ist, dass das Buch mit einem fiesen Cliffhanger endet, ebenso vermisst man eine Stadtkarte, um die Wege der Helden besser nachvollziehen zu können. Zudem sollte man erwähnen, dass „Die Seelenlosen“ kein typischer Gay Romance ist – im Gegenteil. Zwar ist Gwenael schwul und mit der Zeit bahnt sich etwas zwischen ihm und dem Dieb Jaleel an, doch das ist bei weitem nicht der Handlungsschwerpunkt. Ihre Beziehung wird am Rande abgehandelt, das Hauptaugenmerk liegt bei der Aufklärung des Verbrechens – und das ist auch gut so!

 

Ein großer Pluspunkt sind die fantastisch ausgearbeiteten, sehr lebendigen Charaktere. Tanja Meurer erschafft Figuren mit Ecken und Kanten, anstatt strahlender Helden. So ist Gwenael durch seine Kriegsverletzung stark gehandicapt, Jaleel wird seine Neugierde immer wieder zum Verhängnis und die Wäscherin Marianne kommt manchmal etwas arg forsch daher. Auch die übrigen Charaktere haben ihre Macken – seien es Säufer, unsaubere Gesellen oder sehr kühle, in sich gekehrte Wesen: sie entsprechen überhaupt nicht den üblichen Konventionen, insbesondere wenn sie als Gruppe zusammenarbeiten, um die Verbrechen aufzuklären. Doch genau das macht den unglaublichen Reiz an „Die Seelenlosen“ aus – die liebenswerten Charaktere, die man schnell ins Herz schließt.

 

Stilistisch gibt es wenig zu beanstanden – Tanja Meurer hat einen ungemein ausschweifenden, detaillierten Schreibstil. Zu Beginn mag das ein wenig gewöhnungsbedürftig sein, doch sobald man in die Welt eingetaucht ist und die Charaktere kennengelernt hat, schätzt man die vielen Erklärungen und die ausführlichen Beschreibungen. Man hat Bilder im Kopf – von Valvermont, der technisierten Welt und den handelnden Charakteren; man erlebt die Ereignisse hautnah und ist immer direkt beim Geschehen. Da die Geschichte aus Gwenaels und Jaleels Perspektive erzählt wird, lernt man diese Figuren am besten kennen, was deren Einstellungen, ihre Charaktereigenschaften und Gefühle mit einschließt.

 

Fazit:
„Die Seelenlosen“ ist ein fantastischer, mitreißender und süchtig machender Steam-Fantasy-Roman, der keine Wünsche offenlässt. Er bietet sowohl Spannung, Action, einen komplexen Kriminalfall und authentische Charaktere, als auch eine zarte Liebesgeschichte und eine Prise schwuler Erotik. Fans von realistischen schwulen Geschichten sollten auf jeden Fall einen Blick riskieren, ebenso Fantasy- und Steampunkfans, die kein Problem mit schwulen Helden haben. Tanja Meurers erster Band der „Stadt der Maschinenmagie“-Reihe macht definitiv Lust auf mehr und es bleibt zu hoffen, dass man nicht allzu lange auf die Fortsetzung warten muss. Zugreifen! Es lohnt sich!

Source: www.like-a-dream.de
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review 2015-10-13 12:13
In seiner Hand
In seiner Hand: Geschichten voller Männerlust - Ulrich Hawighorst,Marina Pátek,Annette Juretzki,Lasar Herzberg,Björn Petrov,Thomas Pregel,Nino Delia,Romy J. Wolf,Dennis Stephan,Devin Sumarno,Levi Frost,C. Dewi,J. Walther,Raik Thorstad,Amber Leann Porter,Peter Nathschläger,Florian Höltgen

Story:
Schwule Erotik – mal zart, mal hart; mal leidenschaftlich, mal verspielt. Dies ist das Motto der Anthologie „In seiner Hand“ in der der Incubus Verlag 19 Kurzgeschichten gesammelt hat, die sich vorwiegend um die schönste Nebensache der Welt drehen. Von Alltagsgeschichten und Drama über historische Episoden, Fantasy und Sci-Fi ist wirklich alles dabei. Einige Autoren sind gleich mit zwei Geschichten vertreten (u.a. Jana Walther und Cecil Dewi), andere sind im Gay Genre noch gänzlich unbekannt.
Die teilnehmenden Autoren sind:


Nino Delia, Cecil Dewi, Levi Frost, Lasar Herzberg, Florian Höltgen, Annette Juretzki, Peter Nathschläger, Marina Pátek, Björn Petrov, Leann Porter, Thomas Pregel, Dennis Stephan, Devin Sumarno, Raik Thorstad, Jana Walther und Romy Wolf.


Eigene Meinung:
Mit „In seiner Hand“ erschien die zweite Anthologie des Incubus Verlags und dieses Mal ging der Herausgeber Ulrich Hawighorst in die Vollen – schwule Erotik in allen denkbaren Facetten war gesucht, ganz gleich ob fantastisch, dramatisch oder historisch: in der Anthologie sollten möglichst unterschiedliche Geschichten und Erzählungen zu finden sein.


Dieses Vorhaben ist durchaus geglückt, denn die Anthologie enthält eine überraschend breite Palette verschiedener Projekte und Kurzgeschichten, die sich mit dem Thema beschäftigen, ohne auf platte und gleichförmige Art und Weise den Akt zwischen Mann und Mann zu beschreiben. Mal zu zweit, mal mit mehreren Leuten, dann wieder unter Zuhilfenahme von Spielzeugen, oder auch mal in Richtung Tentakelsex – dem Leser wird einiges geboten. Wer nun denkt, dass es wirklich nur um Flüssigkeitsaustausch geht, er irrt sich – die Kurzgeschichten bieten überraschend viel Inhalt und Charakterentwicklung. Diese Tatsache, dass man als Leser eher nackte Tatsachen erwartet hat, ist ein gewaltiger Pluspunkt der Anthologie. Auch der Umstand, dass die Autoren Erotik nicht unbedingt mit Sex gleichsetzen, sondern auch mit den Zwischentönen, Worten und Andeutungen spielen ist sehr angenehm, da es dadurch nie langweilig wird.


Die gelungensten Geschichten stammen in meinen Augen von Marina Pátek (hinter der sich eine bekanntere Jugendbuchautorin verbirgt), die ins ferne Peru des 16. Jahrhundert entführt, Cecil Dewi, deren Geschichte „Sturm“ wundervoll geschrieben und sehr mitreißend ist, und Leann Porter, die eine Fantasiewelt entwirft, zu der man gern mehr erfahren möchte und zu der es hoffentlich irgendwann weitere Romane und Geschichten gibt. Auch Peter Nathschläger und Florian Höltgen legen tolle Geschichten vor, die sowohl anregend sind, als auch Lust auf mehr machen.


Insgesamt sind die Ideen zumeist ungewöhnlich, die Autoren warten mit tollen Handlungen und spannenden Charakteren auf und haben den ein oder anderen Clou am Ende, der definitiv Lust auf mehr macht. Und immer wieder wünscht man sich als Leser eine Fortsetzung, denn mitunter enden die Geschichten offen oder bieten Spielraum für mehr. Vielleicht wird es irgendwann mit der ein oder anderen Kurzgeschichte weitergehen – es wäre wünschenswert, da man als Leser einfach Lust auf mehr hat.


Stilistisch bewegen sich alle Geschichte auf einem hohen Niveau. Platte Erotik und lieblose 08/15-Sexszenen wird man hier glücklicherweise nicht finden. Jede Kurzgeschichte ist gut geschrieben, die Autoren verstehen auf jeden Fall ihr Handwerk. Sicherlich sind einige Autoren Geschmackssache, doch bei einer Anthologie hat man selten das Glück zu 100% mit der Auswahl zufrieden zu sein. „In seiner Hand“ gelingt es locker mit 90% der Geschichten zu begeistern und auch wenn man bei einigen Geschichten den Inhalt recht schnell vergisst, bleibt er bei anderen doch auch Tage nach Beendigung des Buches noch im Gedächtnis.


Auch die Aufmachung des Buches ist sehr ansprechend – das Cover ist optisch sehr beeindruckend, der Schriftzug auf den zweiten Blick mehr als eindeutig. Es spiegelt den Inhalt auf gekonnt subtile Art und Weise wieder und gehört mit zu den schönsten, die der Incubus Verlag zu bieten hat.


Fazit:
„In seiner Hand“ ist eine gelungene, sehr gut geschriebene und hochkarätige Anthologie, die sich der Thematik Sex und Erotik sehr subtil und überraschend vielfältig nähert. Die Geschichten sind so bunt wie die Autoren, die Ideen so breitgefächert wie es Ulrich Hawighorst in seinen einleitenden Worten verspricht. Fans schwuler Erotik sollten auf jeden Fall zugreifen, ebenso Leser, die auf eine facettenreiche Anthologie und unterschiedliche Stilrichtungen Wert legen. Der Incubus Verlag legt eine tolle Sammlung erotischer Kurzgeschichten vor, die Lust auf mehr machen und bei denen man einige neue Talente entdeckt. Zu empfehlen.

Source: www.like-a-dream.de
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review 2015-07-18 07:02
Im Endkreis
Im Endkreis - Peter Nathschlaeger

Story:
Seltsame Ereignisse werfen ihre Schatten voraus und kündigen eine Katastrophe unvorstellbaren Ausmaßes an: Mitte der 60er Jahre verschwinden über Nacht sämtliche Einwohner der kleinen, südfranzösischen Stadt Mont Ceret, 40 Jahre später stößt der französische Ermittler Rousseau auf eine Leiche in der Kirche der Ortschaft und auf verstörende Dokumente, die ihn nach Sibirien führen. Zeitgleich trifft der junge Musikstudent Leon auf den seltsamen, wilden Russen Ivo, der mehr zu sein scheint als ein Mensch. Nach einer kurzen, heftigen Affäre, zieht es Letzteren zurück nach Russland, denn dort wartet sein Schicksal auf ihn. Leon bleiben lediglich winzige Hinweise und Erinnerungen, zudem drei grausam ermordete Männer, die nachweislich mit Ivo unterwegs waren. Als er zufällig Rousseaus Bekanntschaft macht, beschließen beide Ivo zu folgen, denn sie erhoffen sich Antworten für all die seltsamen Vorfälle, die die Welt heimsuchen: eine neue Trenddroge, die die Ärzte vor ein Rätsel stellt, merkwürdig geschlechtslose Wesen, die Ivo jagen und eine Sekte, die im Hintergrund die Fäden zieht.

 

Auf ihrem Weg lernen sie die handfeste Olga kennen, die sie bereitwillig unterstützt und stoßen auf einen unvorstellbaren Komplott, der bereits 1908 in Tunguska, Sibirien seinen Anfang nahm und eine nahende Katastrophe, die nur einer abwenden kann: Ivo.

 

Eigene Meinung:
Mit dem Roman „Endkreis“ wagt sich er Incubus Verlag erstmals an einen mystischen Thriller. Verfasst wurde der Roman von Peter Nathschläger, der bereits etliche Bücher bei Himmelstürmer, Männerschwarm und AAVAA herausgegeben hat.

 

Inhaltlich präsentiert Peter Nathschläger einen seltsam konfusen Thriller, den man nur schwer greifen kann und der sich stark auf das Thema Engel und Apokalypse konzentriert. Damit handelt es sich bei „im Endkreis“ nur teilweise um einen Thriller, stattdessen überwiegt spätestens ab dem ersten Drittel die Mystery-Komponente, sprich man sollte den fantastischen Elemente gegenüber offen sein. Selbst dann ist die Geschichte sehr konfus und wirr aufgebaut, von Rückblenden und Perspektivwechseln durchzogen und eher dezentral zu Papier gebracht. Man braucht eine Weile, um einen Einstieg in die Handlung zu finden und sich mit den verschiedenen Figuren zu identifizieren. Auch die Tatsache, dass die Handlung wie eine Mischung aus „Akte X“, „Die purpurnen Flüsse“, „Gods Army“ und „Wolfen“ wirkt, hinterlässt einen bitteren Beigeschmack, da es an Innovation und Ideenreichtum mangelt.

 

So verknüpft der Autor so viele unterschiedliche Konzepte und Ideen, dass man den Überblick verliert und man das Gefühl hat, dass hier zu viel eingebaut wurde. Sinnvoller wäre es gewesen sich auf wenige Aspekte zu konzentrieren und diese überzeugend auszuarbeiten, anstatt die Handlung mit unendlich viele kleinen Seitensträngen zu füttern. Denn genau diese kleinen Handlungsbögen sind mitunter unlogisch und werfen Fragen auf, die nicht beantwortet werden: Seien es die österreichischen Ermittler, die zu auskunftsfreudig sind und der Presse Hinweise geben, die kein Polizist preisgeben würde; die Dogenopfer, deren Verbleib nie aufgeklärt wird oder die Tatsache, dass jeder mit dem Begriff Schamane etwas anfangen kann und in Ivo einen erkennt – Peter Nathschläger verzettelt sich, beschreibt einige Ereignisse extrem ausufernd (Bahnunfall), während er andere zu stark kürzt und zusammenfasst (das Finale!).

 

Leider können auch die Charaktere nur wenige Sympathiepunkte für sich gewinnen – gerade Ivo ist ein sehr inkonsistenter Held, über den man zu wenig erfährt. Der Leser lernt ihn nur oberflächlich kennen, da man nichts von seinen Gedanken und Gefühlen mitbekommt. Dieses Problem teilt er sich jedoch mit allen anderen Figuren: Leon ist noch blasser, zum Ende hin fällt es schwer, seine Rolle in der ganzen Sache zu akzeptieren; Rousseau ist ebenfalls schwer zu nehmen, wird jedoch von allen Charakteren am eingehendsten thematisiert. Die übrigen Figuren treiben vorwiegend die Handlung voran, allen voran Olga, die Ivo, Len und Rousseau den Weg nach Tanguska erleichtert oder Rosseaus Kollege Herve, der die Gruppe von Frankreich aus unterstützt.

 

Insgesamt ist die dezentrale Erzählperspektive dafür verantwortlich, dass der Leser nur schwer in die Handlung eintauchen und sich nur teilweise mit den Figuren identifizieren kann. Peter Nathschlägers Wahl, die Handlung aus Sicht eines allwissenden Erzählers zu erzählen, ist nicht unbedingt die Beste gewesen. Anstatt dem Leser die Figuren, ihre Gefühle und Gedanken näher zu bringen, ergeht er sich in unendlichen Beschreibungen, die schnell langweilen und das Buch recht zäh und langatmig machen. Auch die Dialoge sind eher schleppend und lockern selten die Handlung auf. Ansonsten muss man den Stil des Autors mögen, denn er ist teilweise extrem überbordend und detailverliebt, teilweise zu kurz gefasst. Gerade Erklärungen rund um die Charaktere und deren Aktionen sind mitunter zu kurz gehalten, was dem Leser eine Identifikation erschwert.

 

Fazit:
Alles in allem konnte mich der Thriller „Im Endkreis“ nicht überzeugen. Die Handlung wirkt zu konstruiert, abstrakt und von einigen bekannten Filmen und Serien kopiert, die Charaktere sind dank des dezentralen Schreibstils Nathschlägers zu unnahbar und unsympathisch. Dabei ist die Grundidee nicht einmal schlecht, doch leider hapert es an der Ausführung – schade „Im Endkreis“ versprach Spannung und Action, sorgt jedoch eher für Langweile und offene Fragen. Wer interessiert ist, sollte vorab in die Leseprobe schauen – die Wirkung der Geschichte steht und fällt mit Peter Nathschlägers Schreibstil.

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