Claus Thalinger saß in einem beigefarbenen Ledersessel am Fenster seines Learjets und starrte in den Abendhimmel, ohne das spektakuläre Farbspiel aus Weiß, Lila und Orange wirklich wahrzunehmen.
In Gedanken war er bei den Geschäften des vergangenen Tages – dem Deal mit TOCON in Barcelona, der ihm mit etwas Glück fünfzig Millionen Euro Gewinn einbringen würde. Das heutige Zwei-Augen-Gespräch mit TOCON-Inhaber Pablo Ortega war positiv verlaufen, und beide Parteien waren in gegenseitigem Einvernehmen auseinandergegangen. Thalinger rechnete fest damit, dass der Vertrag schon in den nächsten Wochen unterschriftsreif sein würde.
Im Grunde hätte er also zufrieden sein können. Aber das war er nicht, denn noch viel mehr als der TOCON-Deal beschäftigte ihn die Frage, ob Simon Nadicz, dieser gottverdammte kleine Pisser, schon entführt worden war.
Zum Inhalt:
Der Mord an seinem Sohn und der Tod seines Bruders lässt Avram keine Ruhe. Der Mörder ist zwar tot, aber wer waren die Hintermänner? Auch Emilia lässt der Fall nicht los und sie ermittelt weiter. Beide gehen ihrer Profession entsprechend unterschiedlich vor, doch bald kreuzen sich wieder ihre Wege, denn sie haben das gleich Ziel: den Ring der Foltermörder zu zerschlagen.
Meine Meinung:
Der zweite Band der Reihe ist durchaus spannend, wenn er mich auch nicht so mitgerissen hat, wie der erste Teil. Es geht dieses Mal auch sehr um die beiden Persönlichkeiten Avram und Emilia, was ein bisschen die Dynamik rausnimmt, aber trotzdem interessant ist. Auf jeden Fall hat es Spaß gemacht, das Buch zu lesen. 4 Sterne für einen Thriller aus deutschen Landen.