Die Handlung:
Die 17 jährige Claerie lebt bei ihrer Stiefmutter und den beiden Stiefschwestern. Ihr zur Seite steht eine tollpatischige aber liebenswerte gute Fee. Der Vater, ein angesehener Handelsmann verschwand auf einer seiner Reisen über dem Meer. Obwohl ihre Stieffamilie sehr garstig zu ihr sind, hadert Claerie nicht mit ihrem Schicksal sondern ist sehr ausgeglichen und sogar fröhlich. Bis zu ihrem Ausflug in den Verbotenen Wald, bei dem sie einen sehr mysteriösen aber attraktiven jungen Mann begegnet, der behauptet der Kammerdiener des Prinzen zu sein.
Meine Meinung:
Wie erfrischend, spritzig und mit einer guten Portion Magie und Herzprickeln! Selten hat mich ein Buch am Anfang so überrascht. Vor allem der lockere und amüsante Erzählstil hat mir sehr gut gefallen.
Natürlich ist die Grundlage des Märchens zu erkennen, aber Halo Summer schafft es die Elemente in einem witzigen Stil einzuflechten und nicht zu sehr romantisch-kitschig rüber kommen zu lassen. Die Stieffamilie ist nicht ganz so grausam, wie man es aus dem Disney-Film erwartet. Aber Claerie bleibt ihnen gegenüber trotz Frotzeleien liebenswürdig und ist regelrecht glücklich in ihrem Schicksal. Sie ist gutmütig aber auch trotzig.
Claerie und ihre gutmütige aber unbeholfene gute Fee liefern sich sehr heitere Schlagabtausche und dabei entstehen sehr lustige Szenen.
Doch die Geschichte bekommt eine andere Wendung und es gibt auch sehr prickelnde Momente, von denen ich mir aber auch mehr gewünscht hätte. Auch die Sehnsucht und unerfüllte Liebe, die Claerie über die Mitte des Buches doch empfinden muss, ist mir zu wenig.
Neben der typischen Märchenmagie flechtet Halo Summer sogar noch weitere Fantasy-Elemte ein. Hier vermisse ich tatsächlich zum Ende hin diese Magie, die dann zu kurz kommt, die hätte man weiter ausbauen können. Gerade nachdem, was der Vater seiner Tochter im Brief offenbart hat, hätte man das noch mehr einflechten lassen können. Mehr kann ich dazu nicht sagen, sonst müsste ich spoilern.
Insgesamt sind dann doch viele Nebengeschichten und Charaktere dabei, die im Verlaufe der Geschichte nicht mehr zum Zuge kommen und eigentlich überflüssig sind. So wie Löwenherz, der Flugwurm, oder die Dragofantin. Der Handlungsablauf wird ab Mitte zu unausgegoren, die Spannung bleibt nicht erhalten. Da hätte mehr passieren können. Das Ende ist mir dann auch zu abrupt und zu schnell da.
Fulminantes und spannendes Finale einer großartigen Trilogie mit vielen unerwarteten Wendungen - hat mich total gepackt! Dieses dritte Buch 17 Trilogie konnte ich ebenfalls als Testleserin schon verschlingen und bin total von den Socken. Ich konnte das Buch gar nicht mehr aus den Händen legen. Das Cover: Wie schon seine zwei Vorgänger erscheint das 3. Buch der Trilogie in einer kräftigen Farbe. Rot, wie wir schon aus der AchtSinneSaga kennen, stellt die Wut dar. Die Ziffer Eins der Zahl 17 wird durch einen filigranen Schlüssel dargestellt. Der Schlüssel, der vor allem im letzten Teil einen ganz wichtigen Aspekt einnimmt. Das Cover passt mit all seinen Elementen gut zur Geschichte. Die Handlung: Jo bemüht sich nach der Rückkehr aus den Sommerferien nicht mehr an Adrian zu denken und ihn auf Distanz zu halten, was ihr sichtlich schwer fällt. Aber sie will das Geheimnis um den Schlüssel lüften und kann selbst Adrian nicht trauen. Auf der Suche nach dem Schlüssel begeben sich Finn und Jo nicht nur in Gefahr, sondern es kreisen immer mehr Fragezeichen in Jos Kopf herum. Denn sie weiß, dass wenn die den Schlüssel gefunden hat, auch die Wahrheit ans Licht kommt. Und plötzlich überschlagen sich die Ereignisse. Wem kann Jo noch vertrauen und findet sie den Schlüssel mit dem sie angeblich die Jägerschaft vernichten kann? Meine Meinung: Wie in den ersten beiden Bänden gefällt mir der Schreibstil der beiden Autorinnen sehr gut. Alle wichtigen Charaktere sind für mich greifbar haben auch ihre passende Ausdrucksweise. Auch in diesem Buch konnte ich mich wieder super in in Jos Gefühle einfühlen und mit ihr mit fiebern. Einige Charaktere treten in den Hintergrund, neue tauchen aber auf. So ist Louis wirklich nur noch der nette Nachbarsjunge, der Jo bei ihrer Mission keine Hilfe mehr sein kann. Finn entwickelt sich nicht nur zum besten Stiefbruder, sondern zeigt auch seine ganz liebevolle und fürsorgliche Seite, vor allem gegenüber dem neuen Familienmitglied. Jens und Lea sind in diesem Band nicht mehr präsent, können Jo aber bei ihrer Mission auch nicht helfen. Conny wird in das Geheimnis eingeweiht, Pippa und Franzi bleiben nur Beiwerk. Aus dem anfänglich angedeuteten Flirten zwischen Pippa und Finn wird leider nichts. Mit diesem Buch haben mich die Autorinnen ziemlich gepackt. Ab Mitte wurde das Buch so spannen, dass ich es gar nicht mehr aus der Hand legen konnte. Ein bisschen ist mir dann selber schon schwindelig vor lauter in den Erinnerungen hin- und herhüpfen. Die Funken zwischen Adrian und Jo schlagen immer höher und wechseln sich mit dem Zweifel ab, wem Jo vertrauen kann und wer auf ihrer Seite ist. Immer wieder tauchen unerwartete Wendungen auf, die das fulminante Finale noch mal richtig anfeuern. Und immer wieder flechten die Autorinnen gekonnt die Momente ein, an denen man auch als Leser zweifelt, wer gut oder böse ist. Ein für mich wirklich spannendes und ausgefeiltes Ende dieser tollen Trilogie. Ja, und hier wird die Geschichte nun auch endlich abgeschlossen, offene Fragen werden auch aufgeklärt. Eine absolute Leseempfehlung, vor allem wenn man schon die ersten beiden Bände gelesen hat.