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review 2015-07-15 07:44
Maggie und die Stadt der Diebe
Maggie und die Stadt der Diebe - Patrick Hertweck,Maximilian Meinzold

Story:
New York, 1870: Die 13-jährige Maggie ist auf der Flucht vor den Häschern des Untergrundbosses Dandy Dolan und hat mehr Glück als Verstand, als sie von der Diebesbande 40 Thieves und dessen kleinwüchsigem Boss Goblin aufgenommen wird. Schnell freundet sie sich mit den anderen Kindern an, ganz besonders der Ire Tom wird ihr ein guter Freund. Ihre neues Leben ist zwar nicht mit dem im Waisenhaus zu vergleichen, doch es geht ihr gut. Alles ändert sich, als sie sich erstmals an Dinge aus ihrer frühen Kindheit erinnert und gleichzeitig über den mysteriösen Einbrecher Chung Ling stolpert, der als selbsternannter Rächer die Verbrecher von Lower Manhatten in Atem hält. Sie erkennt, dass es in ihrer Vergangenheit etliche ungeklärte Punkte gibt, doch als sie beginnt nachzuforschen, um mehr über sich und ihre Familie herauszufinden, begibt sie sich unwiderruflich in Lebensgefahr, denn Dandy Dolan ist nicht der einzige, der nach ihr sucht ...

Eigene Meinung:
Mit „Maggie und die Stadt der Diebe“ legt Patrick Hertweck sein Debüt vor. Das Kinderbuch eignet sich für Leseratten ab 11 und besticht durch eine tolle Aufmachung, ein gelungenes Cover und schöne Innenillustrationen. Das Buch ist in 4 Leseabschnitte unterteilt - „Paradise Square“, „Lower Side“, „Satan's Circus“ und „Der fabelhafte Chung Ling“.

Inhaltlich geht es direkt zur Sache. Patrick Hertweck hält sich nicht mit unnötigen Beschreibungen auf, sondern startet direkt mit Maggies Flucht und ihrem Irren durch Lower Manhatten. Auch danach hält sich die Spannungskurve, so dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann. Man begleitet Maggie in ihrem neuen Leben bei den 40 Thieves und erkundet mit ihr zusammen New York, bis sie sich auf die Suche nach der Wahrheit ihrer Vergangenheit machen muss. Hierbei greift alles sehr gut ineinander, es gibt keine Stelle, die irgendwie künstlich oder aufgesetzt wirkt. Dies trifft auch auf die toll ausgearbeiteten, in sich schlüssigen Hintergründe zu, die Maggie nach und nach mit Tom herausfinden muss, um endlich Antworten zu finden. Patrick Hertweck lässt die damalige Zeit lebendig werden, sorgt für Action, Spannung und die ein oder andere Wendung, und hält sich zum Schluss sogar die Option auf einen zweiten Teil (den ich sehr begrüßen würde) frei, denn obwohl die Haupthandlung abgeschlossen ist und alle Fäden zusammengeführt sind, gibt es doch einen kleinen Nebenstrang, der fortgeführt werden könnte.

Neben der fesselnden und gut durchdachten Geschichte können auch die Charaktere überzeugen. Sie sind lebendig und sehr sympathisch. Sei es die kleine Heldin der Geschichte, die aus ihrem behüteten Leben gerissen und in die Straßen Lower Manhattens geworfen wird, Tom, der ebenfalls sein eigenes Päckchen zu tragen hat, oder Goblin, der sich für einen Fehler in seiner Vergangenheit geißelt - alle Figuren haben ihre Gründe. Dadurch kann sich der Leser kann gut in sie hineinversetzen, sie wirken realistisch und in sich schlüssig. Schade ist nur, dass die übrigen Kinder (Silence, Bismarck, Coffee) der 40 Thieves ein wenig blass bleiben, doch wahrscheinlich hätte es den Rahmen des Buches gesprengt, wenn der Autor auch ihnen mehr Tiefgang verliehen hätte. Ich hoffe sehr, dass diese drei in einer möglichen Fortsetzung mehr Aufmerksamkeit bekommen.

Stilistisch legt Patrick Hertweck ein beeindruckendes, gut geschriebenes und anspruchsvolles Debüt vor, dass eher für ältere Kinder, Vielleser oder Jugendliche geeignet ist. Er hat einen sehr sicheren, lebendigen Schreibstil, der den Leser sofort mitreißt und dafür sorgt, dass man „Maggie und die Stadt der Diebe“ nur schwer aus der Hand legen kann. Dabei entwirft er ein sehr realistisches und lebendiges New York des 19. Jahrhunderts, samt aller Missstände, Bettler und Armen, korrupter Polizisten, Verbrecherbanden und Unterweltkönige. Er beschreibt sehr authentisch, wie die Welt der Kinder aussieht, welche Gefahren in den dunklen Ecken und Gassen lauern, und wer die Straßen eigentlich regiert. Zudem baut er auch historische Ereignisse ein, die 1870 New York in Atem gehalten haben, so dass die Welt des 19. Jahrhunderts sehr greifbar und real erscheint.

Fazit:
„Maggie und die Stadt der Diebe“ ist ein gelungenes und gut geschriebenes Debüt, das durch eine tolle, spannende Handlung, sympathische Charaktere, authentische Beschreibungen und eine wunderschöne Aufmachung besticht. Leseratten, die Abenteuer und historische Bücher mögen, werden hier auf jeden Fall auf ihre Kosten kommen, dank des anspruchsvollen Schreibstils und der gut durchdachten Hintergrundgeschichte, ist Patrick Hertwecks Debüt auch etwas für junggebliebene Erwachsene. Bleibt zu hoffen, dass das Buch fortgesetzt wird, denn es ist eindeutig Potenzial für mehr vorhanden. Sehr zu empfehlen!

 

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review 2015-02-11 11:54
Aristoteles und Dante entdecken die Geheimnisse des Universums
Aristoteles und Dante entdecken die Geheimnisse des Universums - Benjamin Alire Sáenz

Story:
Der 15-jährige Mexikaner Aristoteles, kurz Ari, ist ein Einzelgänger, kann nicht gut mit Worten umgehen, wird von Selbstzweifeln geplagt und vermisst seinen Bruder, der im Gefängnis sitzt und den seine Familie totschweigt. Im Gegenzug dazu ist der gleichaltrige Dante offen, selbstsicher, weiß wie man sich ausdrückt und hat eine Vorliebe für Kunst und Poesie. Als die beiden unterschiedlichen Jungen sich im Schwimmbad kennenlernen, entwickelt sich eine ungewöhnliche Freundschaft zwischen ihnen, die nicht einmal abreißt, als Dante für mehrere Monate nach Chicago zieht und schließlich bemerkt, dass er homosexuell ist und sich zu Ari hingezogen fühlt …

Eigene Meinung:
„Aristoteles und Dante entdecken die Geheimnisse des Universums“ stammt aus der Feder des mexikanischen Autors Benjamin Alire Sáenz, der u. a. Kreatives Schreiben an der texanischen Universität in El Paso unterrichtet, das an der Grenze zu Mexiko liegt und auch Handlungsort des vorliegenden Jugendbuches ist.

Der Roman spielt Ende der 80er Jahre in El Paso und greift unterschiedliche Themen auf, die der Autor sehr überzeugend in Szene setzt: das Erwachsenwerden zweier Jungen, Homosexualität, Familiengeheimnisse, Nachwirkungen des Vietnamkrieges (Aris Vater ist Kriegsveteran) und Selbstfindung. Glücklicherweise wirkt das Buch an keiner Stelle überladen, da Benjamin Alire Sáenz die meisten Probleme sehr gefühlvoll angeht und sich mit Erklärungen Zeit lässt. So braucht Ari sehr lange, um zu begreifen, was er wirklich will und auch seine Eltern machen es ihm nicht leicht, wenn es darum geht langgehütete Familiengeheimnisse offen zu legen. Dafür sind gerade die Gespräche zwischen Ari und Dante sehr lebendig, und das obwohl sie eher knapp gehalten sind. Der Autor hat ein Händchen dafür Dinge auf den Punkt zu bringen, was auch daran liegt, dass Ari kein Händchen für Worte hat und seine eigenen Gefühle nur schwer verstehen kann.

Neben der gut erzählten Geschichte, die vor allem durch wunderschöne, poetische Dialoge und Aris Kampf mit sich selbst besticht, können auch die Charaktere überzeugen. Ari und Dante sind sehr realistisch und verhalten sich wirklich so, wie Jugendliche in dem Alter: mal glücklich, mal leidend, unsicher, widersprüchlich und unberechenbar. Sie stehen an der Schwelle zum Erwachsensein, ohne wirklich zu verstehen, was das bedeutet und ohne etwas gegen die Veränderungen ausrichten zu können, denen sie unterworfen sind.
Da das Buch aus Aris Sicht erzählt ist, sieht man die Welt durch seine Augen, erlebt, was er erlebt und lernt ihn dabei kennen. Er betrachtet seine Umgebung eher nüchtern und ist nur selten in der Lage anderen seine Gedanken und Gefühle mitzuteilen. Dies sorgt dafür, dass es kaum Beschreibungen gibt und man sich Aris Welt nur bedingt vorstellen kann, doch es passt zu seiner spröden, unsicheren Natur.
Im Gegenzug dazu ist Dante offener und lebensfroher, was man an seinen Worten merkt und der Art, wie er mit Problemen umgeht. Natürlich lernt man ihn dank Ari auf eine eher nüchterne Art kennen, doch man schließt ihn ebenso schnell ins Herz, wie den Erzähler der Geschichte.
Neben den beiden Jungs bleiben dem Leser auch die Eltern in Erinnerung, die maßgeblich dazu beitragen, dass die Geschichte zum Ende hin noch die ein oder andere unerwartete Wendung nimmt. Sowohl Dantes Eltern, als auch Aris sind sehr sympathisch du liebenswert, wenngleich natürlich beide Familien mit ihren Dämonen zu kämpfen haben. Besonders Aris Mutter ist eine bemerkenswerte Persönlichkeit, da sie es ist, die Ari den Stoß in die richtige Richtung gibt.

Stilistisch ist „Aristoteles und Dante entdecken die Geheimnisse des Universums“ zu Beginn ein wenig gewöhnungsbedürftig, was an der klaren, schlichten Sprache des Autors liegt. Mit knappen Sätzen, wenig Beschreibungen und kurzen, einfachen Dialogen, gelingt es dem Leser nicht sofort einzusteigen. Erst nach einer Weile ist man in der Geschichte und begreift, warum der Stil so kurz und prägnant gehalten ist: Er entspricht Ari, der sich nicht gut ausdrücken kann und oftmals keine Worte findet. Benjamin Alire Sáenz hat sich seinem Protagonisten komplett angepasst, was dafür sorgt, dass man sich vollkommen in Ari hineinversetzen kann, seine Ängste und Sorgen versteht und die Ereignisse aus seinen Augen sieht.
Dies ist unheimlich gut gelungen, da der Autor Platz für das Wesentliche schafft und sich nicht mit langen Umschreibungen aufhält. Er kommt direkt zur Sache, da die Dialoge das wichtigste Element des Romans sind. Sie vermitteln die Handlung und machen „Aristoteles und Dante entdecken die Geheimnisse des Universums“ zu einem besonderen Jugendbuch.

Fazit:
„Aristoteles und Dante entdecken die Geheimnisse des Universums“ ist ein gelungenes, sehr tiefgängiges Jugendbuch über Offenheit, Selbstfindung und Akzeptanz, das vor allem durch ausgefeilte Dialoge und eine ruhige, in sich stimmige Geschichte besticht. Benjamin Alire Sáenz ist ein wundervolles Buch über das Erwachsenwerden zweier Jungen gelungen, di unterschiedlicher nicht sein können und doch die Geheimnisse des Universums auf ihre ganz eigene Art entdecken. Der Stil mag recht schlicht sein, doch er passt perfekt zu Ari und lässt ihn dem Leser noch lebendiger erscheinen.
Wer ungewöhnliche Jugendbücher zum Thema Homosexualität sucht, sollte sich „Aristoteles und Dante entdecken die Geheimnisse des Universums“ nicht entgehen lassen – es lohnt sich.

Source: www.like-a-dream.de
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review 2013-02-18 03:36
Rezension | Touched - Der Preis der Unsterblichkeit von Corrine Jackson
Der Preis der Unsterblichkeit (Touched, #1) - Corrine Jackson,Heidi Lichtblau

Beschreibung

 

Remy O´Malley kann Menschen durch Berrührung heilen. Der Haken dabei, die Verletzungen gehen auf Remy über uns schwächen sie solange bis sie sich selbst heilen kann. Ihr gewalttätiger Stiefvater schlägt sie und ihre Mutter immer wieder. Obwohl Remy ihre Mutter jedes Mal heilt ignoriert diese ihre Gabe und Remy muss alleine mit der Bürde ihrer Fähigkeiten klarkommen.

 

Nachdem Remy halb todgeprügelt ins Krankenhaus eingeliefert wurde nimmt ihr leiblicher Vater sie zu sich und seiner Familie nach Maine. Zum ersten Mal in ihrem Leben fühlt Remy sich geborgen und hat eine richtige Familie die sich um sie kümmert. Durch ihre Halbschwester findet Remey Anschluss an der neuen Schule und kann ihre Jugend endlich genießen. Die Hoffnung auf ein friedvolles Leben wird jedoch jäh zerstört als Asher Blackwell in ihre Leben tritt…

 

Meine Meinung

 

“Touched – Der Preis der Unsterblichkeit” von Corrine Jackson ist der Beginn zu einer neuen Jugendbuch-Reihe im Fantasybereich, der auch jungen Erwachsenen gut gefallen dürfte.

 

Die Autorin hat sich eine ganz besondere Geschicht einfallen lassen, die mich tief berrührt hat. Das siebzehnjährige Mädchen Remy hat eine Besondere Gabe, sie kann Menschen durch Berrührung heilen. Was Remy allerdings nicht weiß, sie gehört den Heilerinnen an und ist nicht die einzige ihrer Art. Außerdem schwebt sie in großer Gefahr sobald ihre Feinde, die Beschützer, von Remys Besonderheit erfahren.

 

Im Vordergrund stehen neben Remys Fähigkeiten ihre dragische Familiengeschichte. Jahrelang wird Remy, genau wie ihre Mutter, von ihrem Stiefvater misshandelt. Trotz dieser schweren Zeit, die sichtliche wie auch seelische Spuren hinterlassen hat, kann sie neues Vertrauen zu ihrer neue Familie bei ihrem leiblichen Vater fassen. Vor allem zu ihrer Halbschwester Lucy entwickelt Remy ein herzliches Verhältnis.

 

Starker Kontrast hierzu ist die paranormale Seite der Geschichte. Seit der ersten Begegnung am Strand fühlt sich Remey stark zu Asher hingezogen. Ebenso spürt sie das er anders ist als die anderen Jungen. Er hat deutlich mehr Energie und einen stärken Herzschlag als gewöhnliche Menschen und dann sind da auch noch die Funken die sich entzünden wenn sich die beiden berühren.

 

Das spannendste an der Geschichte ist nun zu erfahren was es zu bedeuten hat, dass Remy eine Heilerin ist und in welchem Bezug Asher als Beschützer dazu steht. “Touched – Der Preis der Unsterblichkeit” entwickelt schon nach kurzer Zeit einen unglaublichen Sog dem ich mich nicht entziehen konnte!

 

Ein weiterer Pluspunkt ist dem tollen Erzähstil und flüssigen Schreibweise der Autorin anzurechnen. Emotionen und Dramatik finden ebenso einen Platz wie Romantik und Spannung. Es ist eben für jeden etwas dabei – dennoch muss ich sagen dass die düstere bzw. dramatische Stimmung überwiegt.

 

Für mich als Drama-Fan war die Geschichte also genau richtig, zudem kommt noch die phantastische Ader die dem Ganzen eine besonderen Charme verleiht. Daher vergebe ich 5 von 5 Grinsekatzen!

 

Über die Autorin

Corrine Jackson studierte Englische Literatur, bevor sie zunächst als Grafikdesignerin arbeitete und dann in eine große Marketingagentur wechselte. Sie war außerdem Chef-Redakteurin von zwei literarischen Online-Zeitschriften und ist Mitglied der SCBWI (Society of Children’s Book Writers & Illustrators). (Quelle: Thienemann Verlag)

 

Information zur Reihe


1. 2012 Touched – Der Preis der Unsterblichkeit 2011 Touched
2. 2013 Touched – Die Schatten der Vergangenheit 2013 Pushed

 

Cover

Deutsche Cover


Englische Cover


 

Fazit

 

Ein gelungener Paranormal-Roman dem man sich nicht entziehen kann!

Source: www.bellaswonderworld.de/rezensionen/rezension-touched-der-preis-der-unsterblichkeit-von-corrine-jackson
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review 2013-02-04 12:06
Rezension | Tempest - die Tochter des Meeres von Tracy Deebs
Tempest : Tochter des Meeres - Tracy Deebs,Bettina Münch

Beschreibung

 

An ihrem siebzehnten Geburtstag muss sich die junge Surferin Tempest entscheiden, für ein Leben bei ihrer Familie an Land oder für ein Leben als Wassernixe in den Weiten des Ozeans. Schon erste Anzeichen der bevorstehenden Verwandlung machen sich bemerkbar und Tempest Wunsch ihr menschliches Leben mit ihrem Vater und ihren Brüdern sowie ihrem Freund Marc weiterzuführen verstärkt sich.

 

Als sie dem begnadeten Surfer Kona begegnet erwachen in Tempest ungeahnte Gefühle. Trotzdem steht ihre Entscheidung, ein menschliches Leben zu führen fest. Erst der Angriff einer Wasserhexe, die alles daran setzt Tempest in die Wasserwelt zu ziehen, ändert alles…

 

Meine Meinung

 

Der Auftaktband zu Tracy Deebs Jugendroman-Trilogie “Tempest – Tochter des Meeres” ist schon durch das stimmungsvolle Cover ein richtiger Augenschmaus. Außerdem sind die Kapitel und Abschnitte mit Illustrationen von Muscheln, Seesternen und Co. verschönert.

 

Im Mittelpunkt der Geschichte steht die junge Tempest Maguire die schon an ihrem siebzehnten Geburtstag vor eine schwere Wahl gestellt wird. Soll sie die Verwandlung zur Wassernixe wählen, ihrer Mutter in die Tiefen des Ozeans folgen, und ihr ganzes bisheriges Leben sowie ihren Vater und ihre Brüder zurücklassen, oder gegen die Sehnsucht des Meeres ankämpfen?

 

Tempest kann noch immer nicht verstehen was ihre Mutter vor zehn Jahren dazu bewegte sie, ihre Brüder und ihren Vater alleine zu lassen. Dadurch musste Tempest schon früh in die Rolle der Mutter für ihrer jüngeren Brüder schlüpfen. Das schlimmste jedoch ist, dass Tempest mit ihrem Ängsten und Sorgen, die die bevorstehende Wahl mit sich bringt, alleine zurechtkommen muss.

 

Ihre größte Leidenschaft, gemeinsam mit ihren Freunden zu surfen, kann ihre Sorgen für einen Moment in den Hintergrund rücken und sie fühlt sich frei. Als sie bei einem Sturz jedoch fast ertrinkt und sie später entdecken muss, dass ihre Verwandlung zur Wassernixe bereits eingesetzt hat, steht ihre Welt Kopf. Tempest hat große Angst und kann sich weder ihrem Vater noch ihrem Freund Marc anvertrauen. Nur Kona, dem sie eines Tages am Strand begegnet, scheint sie und ihre Gefühle zu verstehen.

Im Vorgerdrund des Romans stehen eindeutig die Probleme die das Erwachsen werden mit sich bringt. Die Entscheidung für den nächsten Lebensabschnitt gestaltet sich bei Tempest jedoch alles andere als gewöhnlich. Sie hat ein schweres Erbe zu tragen und muss sich ganz und gar für ein Leben an Land oder unter Wasser entscheiden. Dabei spielt der Verlust ihrer Mutter und der Hass denTempest gegenüber ihr empfindet eine große Rolle.

 

Leider kommt mir bei der ganzen Geschichte die Unterwasserwelt etwas zu kurz. Hals über Kopf folgt sie Kona in den Ozean und muss ihre Kiemen trainieren und ihren neuen Körper kennen lernen. Das wichtigste für Tempest ist es Kona zu finden, so wird leider kaum Zeit damit verschwendet eine passende Atmosphäre aufkommen zu lassen, die mich als Leser in diese Welt eintauchen lässt.

 

Tempest muss viel neues kennen lernen und Erfahrung unter Wasser sammeln. Die Informationen sind so vielseitig, dass die Ausarbeitung und Entwicklung der Charaktere etwas hinten anstehen mussten. Ich hätte mir gewünscht das der Entfaltung von Tempest etwas mehr Zeit gewidmet wird. Stattdessen folgt nun eine Szene der nächsten mitten hinein in den Showdown.

 

Den Schreibstil von Tracy Deebs habe ich als äußerst angenehm und flüssig empfunden. Gefühlvoll schildert die Autorin die schier aussichtslose Lage von Tempest und ihre innere Zerissenheit ist deutlich spürbar. Tempest an sich ist eine symphatische Protagonistin die sich vor allem durch ihre Liebe zum Surfen auszeichnet und im Verlgeich zu anderen Hauptprotagonistinnen ihre meiste Zeit mit Jungs verbringt. Leider wirken die anderen Figuren neben Tempest etwas farblos, lediglich Kona besitz etwas mehr Kontur.

 

Alles in allem hat mich “Tempest – Die Tochter des Meeres” gut unterhalten und ich denke, dass der Roman für die Zielgruppe genau richtig ist. Dennoch hätte ich mir, was die Unterwasserwelt und die Entwicklung der Charaktere betrifft, etwas mehr Ausarbeitung gewünscht.

 

Über die Autorin

 

Tracy Deebs schrieb ihre erste Kurzgeschichte im Alter von sechs Jahren, mit sieben folge ihr erster Judy-Blume-Roman. Von da an waren Bücher aus ihrem Leben nicht mehr wegzudenken. Heute lebt sie mit ihrem Mann und zwei Söhnen in Texas und unterrichtet Literatur und Kreatives Schreiben an einem College in Austin. „Tempest – Tochter des Meeres“ ist Tracy Deebs Debüt im Kinder- und Jugendbuch. (Quelle: Thienemann Verlag)

 

Information zur Reihe


1. 2012 Tempest – Die Tochter des Meeres 2011 Tempest Rising
2. 2012 Tempest Unleashed
3. 2013 Tempest Revealed (erscheint im Juni)

 

Cover

 

Deutsche Cover


 

Englische Cover


 

Fazit

 

Ein unterhaltsamer Jugendroman über Wassernixen und andere Gestaltwandler!

Source: www.bellaswonderworld.de/rezensionen/rezension-tempest-tochter-des-meeres-von-tracy-deebs
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