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review 2019-04-16 08:49
Jugendliteratur, verkleidet als Buch für Erwachsene
The Wolves of Winter - Tyrell Johnson

Autor_innen müssen ehrlich zu sich selbst sein. Die eigene Arbeit realistisch einschätzen zu können, ist eine unverzichtbare Voraussetzung, um schriftstellerisch erfolgreich zu sein. Tyrell Johnsons Debütroman „The Wolves of Winter“ ist das Ergebnis einer aufrichtigen Bewertung seiner Fähigkeiten. Obwohl Johnson mit Fantasy-Literatur aufwuchs und diese liebt, wusste er, als Autor würde er in diesem Genre stets nur durchschnittlich sein. Sein Stil, seine Stimme verlangten nach einem modernen Setting. Er entschied, seine Kreativität in postapokalyptischer Science-Fiction auszuleben, die ihm ebenso erlaubte, eine eigene Welt zu erschaffen. Mit „The Wolves of Winter“ führt er seine Leser_innen in eine Zukunft, in der menschliches Überleben nur in den ungastlichen Gegenden der Erde möglich ist.

 

Schließt Lynn McBride die Augen, fantasiert sie von Wärme, von einer Welt ohne Eis und Schnee. Öffnet sie ihre Augen wieder, begrüßt sie die winterlich harsche Wirklichkeit des kanadischen Yukon. In den Jahren, seit eine verheerende Grippepandemie ihre Familie in den Norden trieb, entwickelte sich Lynn zu einer taffen Überlebenskünstlerin. Ihr verstorbener Vater wäre stolz auf sie. Sie lernte, zu jagen und ihre kleine Siedlung zu ernähren. Sie lernte, sich zu behaupten. Doch als ihr eines Tages in der Wildnis der undurchsichtige Jax begegnet, muss sie all ihr Können aufwenden, um ihre Familie zu beschützen. Denn Jax bewahrt ein furchtbares Geheimnis, das sie alle in Gefahr bringt. Er weiß etwas, dass die ehemalige Regierungsbehörde Immunity um jeden Preis geheim halten will und das Lynns Leben für immer verändern wird…

 

Ich möchte ebenso ehrlich wie Tyrell Johnson sein. Ich habe überhaupt keine Lust, diese Rezension zu schreiben. Ich mochte „The Wolves of Winter“ nicht und die Gründe dafür sind so typisch für das Genre, dass ich unmotiviert bin, sie aufzuzählen. Da ich mich als Buchbloggerin euch gegenüber allerdings verpflichtet fühle, kneife ich jetzt meinen Gluteus Maximus zusammen und beiße mich durch.
„The Wolves of Winter“ fokussiert die 23-jährige Lynn McBride, die mit ihrer Familie im kanadischen Yukon lebt, seit die Welt den Bach runterging. Johnsons Katastrophenszenario ist klassisch: ein Angriff auf das Pentagon, Krieg, die globale Ausbreitung der Grippe, Zusammenbruch der Zivilisation. Diese Variante ist vielleicht etwas uninspiriert, aber vorstellbar und mir gefiel es, dass die Menschheit von einer scheinbar banalen Krankheit in die Knie gezwungen wurde. Da die Viren Kälte nicht vertragen, zogen die McBrides nach Norden und errichteten mitten in der Wildnis eine winzige Siedlung. Die Familie besteht aus der Ich-Erzählerin Lynn, ihrem älteren Bruder Ken, ihrer Mutter, ihrem Onkel Jeryl und dessen Ziehsohn Ramsey. Körperlich abwesend und dennoch präsent ist Lynns verstorbener Vater, den sie bei jeder sich bietenden Gelegenheit in den Himmel lobt. Alle paar Seiten durfte ich mir anhören, wie toll er doch war, was mich ziemlich nervte. Das Verhältnis zu ihrer Mutter und ihrem Bruder erschien dagegen lächerlich blass. Ihre Beziehung zu Jeryl ist deutlich intensiver – keine Überraschung, schließlich ist er der einzige Kandidat für einen Vaterersatz. Ihre Fixierung auf männliche Bezugspersonen überzeugte Lynn, dass Weiblichkeit und Gefühle Schwäche bedeuten. Trotz ihres Alters ist sie eine Heldin, wie man sie häufig in Young Adult – Literatur findet: ultrataff, distanziert, arrogant, bissig und unsympathisch. Sie ist nicht mal zu Tieren nett. Meist ist sie allein in der verschneiten Wildnis unterwegs, weshalb ich oft das Gefühl hatte, eine langweilige Survival-Doku zu lesen, ungeachtet der eindrucksvollen Naturbeschreibungen. Ich fand Lynn übertrieben maskulin und fragte mich, wieso Tyrell Johnson überhaupt eine weibliche Hauptfigur wählte. Natürlich eröffnete sich ihm so ein billiger Weg, seinen Leser_innen den Charakter seiner postapokalyptischen Welt zu vermitteln. „The Wolves of Winter“ enthält zwei Vergewaltigungsszenen (ohne Penetration), die illustrieren sollen, wie hart Lynns Realität ist. Noch einmal zum Mitschreiben: niemals sollten Autor_innen ihren Figuren so etwas antun, nur um zu beweisen, wie schrecklich die Welt ist, in der sie leben, besonders nicht, wenn – wie in diesem Fall – der Täter völlig irrelevant für die Geschichte ist. Tyrell Johnson nutzt die Vergewaltigungen, um Lynns Misstrauen erst gegenüber Jax, später gegenüber Immunity zu rechtfertigen. Immunity, eine ehemalige Seuchenschutzbehörde, inszeniert er als Bösewicht, was sich mir bis zum Ende nicht ganz erschloss. Ihre Methoden sind brutal und aggressiv, entsprechen jedoch der aktuellen gesellschaftlichen Situation. Lynns Zweifel an ihren Absichten empfand ich angesichts ihres Wissensstandes als haltlos und unbegründet. Sie zieht nicht einmal in Betracht, mit ihnen zusammenzuarbeiten, obwohl sie nach einem Heilmittel für die Grippe forschen. Lieber riskiert sie für einen dubiosen Typen, den sie erst kurz kennt, ihr Leben. Es geht ja nur um die Zukunft der Menschheit.

 

„The Wolves of Winter“ ist ein verkleideter Young Adult – Roman, der sich als Buch für Erwachsene ausgibt. Es spielt keine Rolle, dass die Protagonistin Lynn zu alt für diese Kategorisierung ist, die inhaltlichen Abläufe erinnerten mich unverwechselbar an Jugendliteratur. Leider schließt das die üblichen Mängel ein, die ich schon so oft kritisieren musste: Logiklöcher, eine übertrieben harte Heldin und unmotivierte Gewalt gegenüber den Figuren. Das Schlimme daran ist, dass all diese Punkte nicht nur meiner Fantasie entspringen; ich habe mehrere Interviews mit Tyrell Johnson gelesen, die sie bestätigen, obwohl er diese Aspekte natürlich nicht als Defizite auffasst. Johnson erwähnte außerdem, dass er eventuell eine Fortsetzung schreiben möchte. Von mir aus darf „The Wolves of Winter“ gern ein Einzelband bleiben. Ich würde einen Folgeband ohnehin nicht lesen.

Source: wortmagieblog.wordpress.com/2019/04/16/tyrell-johnson-the-wolves-of-winter
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review 2018-10-25 04:15
Rezension | Clockwork Princess von Cassandra Clare
Clockwork Princess (Die Chroniken der Schattenjäger, #3) - Cassandra Clare

Beschreibung

 

Bald sollen die Hochzeitsglocken für Tessa Gray läuten. Anstatt die Vorfreude auf dieses Ereignis genießen zu können, werden die Londoner Schattenjäger jedoch von Mortmains riesiger Armee aus Klockwerk-Kreaturen auf Trab gehalten. Die Schattenjägergemeinschaft ist sich über die Führungsqualitäten von Charlotte Branwall als Leiterin des Londoner Instituts nicht sicher und ihrer Warnung bezüglich Mortmains Aktivitäten wird nicht die nötige Aufmerksamkeit geschenkt. Als schließlich das Schlüsselstück zur Vollendung von Mortmains schrecklichen Plan in dessen Hände fällt, ist es an Will das schlimmste zu verhindern.

 

Meine Meinung

 

Mit “Clockwork Princess” findet Cassandra Clares phantastische Young Adult Reihe um “Die Chroniken der Schattenjäger” ihren Abschluss. Wie gewohnt knüpft der Band an die Ereignisse des vorhergehenden Romans an, jedoch lädt Cassandra Clare zuerst auf einen Blick in die Vergangenheit ein. So erfährt man wie Jem als kleiner Junge ins Institut kam und mit Will Freundschaft schloss.

 

Beim vorherigen Titel “Clockwork Prince” vermisste ich weitere Informationen und größeren Einbezug der namengebenden Klockwerk-Kreaturen, deshalb hat es mir sehr gut gefallen, dass die Autorin hierfür endlich etwas mehr Platz einräumt. Ein weiterhin großer Teil der Geschichte ist für die Dreiecksbeziehung Jem-Will-Tessa reserviert. Mittlerweile habe ich mich an diese Beziehungskonstellation gewöhnt und habe einfach mit allen Charakteren mitgefiebert und mitgelitten. Immerhin haben auch noch andere schöne Pärchenbildungen ihren Auftritt wie z. B. Gideon und Sophie. Am meisten hat micht mal wieder Cassandra Clares Kunst, ihren Figuren eine beeindruckende Entwicklungsbahn zu schaffen, begeistert. Dies ging sogar so weit, dass ein bisher ungeliebter Charakter immer mehr Symphatiepunkte sammelte bis ich ihn sogar mochte!

 

Der Erzählstil hat, wie bereits in den vorherigen zwei Bänden, sehr gut zum Handlungszeitraum gegen Ende des 19. Jahrhunderts gepasst. Dieses Mal hat Cassandra Clare dem ganzen allerdings noch mehr Authentizität verliehen, in dem sie mehrere briefliche Konversationen z. B. zwischen Charlotte und dem Konsul in das Buch mit einfließen lässt.

 

Cassandra Clare ist mit “Clockwork Princess” ein in sich stimmiger Abschlussband der Chroniken der Schattenjäger gelungen der keine Fragen mehr offen lässt und ein richtiges Hollywood Happy End liefert. Der Epilog führt die Geschichte der Hauptprotagonistin Tessa noch etwas tiefgehender aus und setzt dem ganzen die Krone auf. Manches geriet dabei jedoch eine Spur zu kitschig und übertrieben, daher von mir gute 4 von 5 Grinsekatzen.

 

Fazit

 

Ein explosives Finale der Schattenjäger Chroniken!

Source: www.bellaswonderworld.de/rezensionen/rezension-clockwork-princess-von-cassandra-clare
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review 2018-10-18 17:57
Rezension | Die Legenden der besonderen Kinder von Ransom Riggs
Die Legenden der besonderen Kinder - Ran... Die Legenden der besonderen Kinder - Ransom Riggs,Andrew Davidson,Silvia Kinkel

Meine Meinung

 

Ransom Riggs konnte mich bereits mit “Die Insel der besonderen Kinder”, dem Auftaktband zu seiner Trilogie um die besonderen Kinder, mit seiner ungewöhnlichen Welt insbesondere der außergewöhnlichen Persönlichkeiten gefangen nehmen. “Die Legenden der besonderen Kinder” bietet dem Leser nun eine Sammlung aus zehn unterschiedlichen Sagen aus dieser übernatürlichen Welt. Die besonders schöne und hochwertige Gestaltung des grün und golden schimmernden Buches erinnert sofort an Märchenbuchbände aus älteren Tagen. Der bezaubernde erste Eindruck setzt sich im Inneren mit stimmigen schwarz-weiß Illustrationen von Andrew Davidson fort, welche hervorragend mit den einzelnen Erzählungen abgestimmt sind.

 

Den zehn folgenden magischen, berührenden und belehrenden Legenden sind einführende Worte von Millard Nullings und ein kleiner Warnhinweis vorangestellt.

In “Die edlen Kannibalen” reist man in der Geschichte bis zu den Ursprüngen der besonderen Kindern zurück, in der sich die Besonderen noch nicht in Zeitschleifen verstecken mussten und ein zurückgezogenes ländliches Leben führten. Bis zu dem Tag, an dem Kannibalen vom Weg abkamen und sich bei den Besonderen wiederfanden.

 

Die Geschichte “Die Prinzessin mit der gespaltenen Zunge” erinnert sehr an ein typisches Prinzessin sucht Prinzen Märchen. Dabei spielen die Äußerlichkeiten der besonderen Prinzessin eine tragende Rolle. Sie muss mit Zurückweisungen zurecht kommen, wobei ihre Güte und ihr Sinn für Gerechtigkeit keinen Schaden nimmt. Ihre auf den ersten Blick erschreckende Besonderheit wird ihr noch gute Dienste leisten.

Eine meiner Lieblingsgeschichten ist die über “Die erste Ymbryne”, denn hier werden Hintergründe zum Wesen dieser mächtigen Besonderen aufgedeckt und man erfährt auf spannende Weise von der Entstehung der Zeitschleifen.

 

“Die Geisterfreundin” ist eine sehr emotionale Geschichte bei der ich unglaubliche Gänsehaut bekommen habe. Die Themen Familie, Freundschaft und Tod hat Ransom Riggs mit viel dramaturgischem Geschick zu einer ganz besonderen Geschichte verwoben.

 

Die bunteste und kreativste Legende dieser Sammlung ist für mich mit Abstand “Cocobolo”. Unter diesem verrückten Titel kann man sich wahrlich nicht sonderlich viel vorstellen oder gar erwarten. Ransom Riggs zielt mit seiner Geschichte über eine besonders starke Verbindung zwischen Vater und Sohn über die Weiten des Ozeans und wie die Liebe zwischen Eltern und Kind Zeit und Entfernung überbrückt. Es liegt so viel Gefühl und vor allem eine große Portion Besonderheit in dieser Geschichte, die mir beim Lesen das Herz öffnete.

 

Nachdem mir die ersten Geschichten allesamt außergewöhnlich gut gefallen haben, waren “Die Tauben von St. Paul´s” nicht ganz nach meinem Geschmack. Vielleicht liegt das einfach daran, dass ich um diese gurrenden Tierchen am liebsten einen ganz weiten Bogen einschlage. Dennoch ist die Weisheit aus dieser Geschichte, in der verfeindete Parteien einen Kompromiss schließen der beiden Seiten zu einem besseren Leben verhilft, auf den Punkt getroffen.

 

“Das Mädchen, das Albträume zähmen konnte” hat mir ein schauriges Leseerlebnis bereitet, denn hier geht es um ein kleines Mädchen, dass allen Widerständen zum Trotz den Menschen helfen möchte. Die Gabe Albträume zu entfernen ist wahrlich mächtig und birgt große Risiken, so dass das Mädchen schon bald mit den Konsequenzen aus ihrem Handeln konfrontiert wird.

 

In der Geschichte über “Die Heuschrecke” steht nicht das Kind mit der besonderen Fähigkeit im Mittelpunkt, sondern der Vater, der auf harte Weise lernt mit der Besonderheit seines Sohnes umzugehen und ihn trotz seiner Andersartigkeit genau so zu lieben wie er ist.

 

Bei “Der Junge, der Macht über das Meer hatte” steht die mächtige Gabe des besonderen Kindes im Mittelpunkt. Schon seine Mutter warnte den Jungen davor, anderen Menschen von seiner Begabung zu erzählen. Widrige Umstände trieben den Jungen jedoch soweit den Rat seiner Mutter auszuschlagen, um sich und andere Menschen zu retten. Der Dank der Menschen ist aber kein langlebiges Gut und schon bald richteten sie sich mit Wut gegen den Jungen.

 

Den Abschluss bildet “Die Geschichte von Cuthbert” in der die Wärme von wahrer Freundschaft alles andere überstrahlt.

 

Die Legenden sind sehr unterschiedlich gehalten und dennoch vereinen sie die wunderbare Sprache und Erzählkunst des Autors in sich. Nach dieser übernatürlichen Lektüre habe ich große Lust bekommen endlich zu den zwei weiteren Bänden aus Ransom Riggs Trilogie zu greifen.

 

Fazit

 

Jede Menge mysteriöse, spannende und skurrile Legenden die tief unter die Haut gehen.

Source: www.bellaswonderworld.de/rezensionen/rezension-die-legenden-der-besonderen-kinder-von-ransom-riggs
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review 2018-04-08 13:46
Rezension | Fayra - Das Herz der Phönixtochter von Nina Blazon
FAYRA - Das Herz der Phönixtochter - Nin... FAYRA - Das Herz der Phönixtochter - Nina Blazon,Gerda Raidt

Beschreibung

Das neue Zuhause der 12-jährigen Anna-Fee ist ein wahrer Prachtbau, nämlich ein richtiges Herrenhaus mit einem märchenhaften Garten und das Anwesen selbst steckt voller Geheimnisse. Während einer stürmischen Nacht erlebt Anna-Fee etwas unglaubliches das nur einem Traum entsprungen sein kann. Doch kurz darauf trifft sie auf das mysteriöse Mädchen Fayra die von Jägern aus einer Parallelwelt hervorgelockt wurde und es stellt sich heraus, dass Anna-Fees Träume wahr sind.

Die Jäger haben es auf das Herz der Phönixtochter Fayra abgesehen und die Zeit für eine Rückkehr wird immer knapper, denn Fayras Kräfte schwinden zusehend in Anna-Fees Welt. Zusammen mit ihrer besten Freundin Nelly versucht Anna-Fee Zugang zu der Parallelwelt zu finden um dem magischen Mädchen zu helfen.

Meine Meinung

Nina Blazon konnte mich durch ihren bild- und lebhaften Schreibstil schon mit ihren Jugendromanen in wundervolle Welten voller Magie und zauberhafter Kreaturen entführen und mich restlos begeistern. Deshalb war ich nun sehr gespannt auf ihren aktuellen Roman “Fayra – Das Herz der Phönixtochter” den Sie für Kinder ab 10 Jahren verfasst hat und darauf, ob dieser mich genauso zu überzeugen vermag wie ihre Jugendliteratur.

Das minimalistisch gehaltene Cover in herbstlichen Farben hat mich auf den ersten Blick angesprochen. Vor allem die glänzenden Federn in den leuchtend organgen Farben sind ein toller Blickfang und bilden einen schönen Kontrast zu dem gedeckten Grün des Hintergrunds! Außerdem passen die abgebildeten Federn wunderbar zu dem magischen Phönixmädchen Fayra.

Obwohl die Geschichte von der zwölfjährigen Anna-Fee an ein merkbar jüngeres Zielpublikum gerichtet ist, hat Nina Blazon ein gelungenes Gebilde aus leicht verständlicher und dennoch fesselnder sowie überraschender Handlung gesponnen, das auch für Erwachsene das Tor zu einer fantasievollen Welt aufstößt. Das Setting des Altenglischen Herrenhauses wird durch die schwarz/weiß Illustrationen von Gerda Raidt unterstrichen so das man sich den Ort der Ereignisse noch besser vorstellen kann.
Im Mittelpunkt der Handlung steht das junge und äußerst ängstliche Mädchen Anna-Fee die gerade durch ihre Schwächen das Herz des Lesers im Sturm erobert. Bis zum Ende der Geschichte durchlebt sie allerdings eine regelrechte Wandlung von der Raupe zum Schmetterling. Eine passende Dynamik ergibt sich durch ihre beste Freundin Nelly die eine wahre Abenteurerin ist und mit ihrem Tatendrang Anna-Fee aus ihrem Schneckenhaus herauslockt. Über die Phönixtochter Fayra erfährt man leider nicht so viel, denn die Geschichte wird aus Anna-Fees Perspektive erzählt und diese muss zuerst herausfinden was es mit der magischen Parallelwelt auf sich hat und wem sie überhaupt vertrauen kann. Sehr gut gefallen haben mir auch die fein gezeichneten Nebenrollen, angefangen bei Anna-Fees Eltern über den garstigen Hausmeister bis hin zum Mopsgoblin.

Auch wenn dies für ein Kinderbuch wohl zu weit gegriffen ist, hätte es mir ausgesprochen gut gefallen auch ein paar Kapitel aus Sicht der Phönixtochter zu lesen um etwas mehr über sie zu erfahren und sie somit auch besser verstehen zu können. So bleibt die Figur, deren Titel das Buch trägt, leider etwas blass im Gegensatz zu den agierenden Protagonisten.

“Fayra – Das Herz der Phönixtochter” konnte mich leider nicht vollkommen überzeugen und dennoch möchte ich das Buch sehr gerne weiterempfehlen da nicht nur die phantasievolle Geschichte zu beeindrucken vermag, sondern auch eine starke Botschaft über das Band der Freundschaft vermittelt wird.

Fazit

Eine schöne Fantasygeschichte die nicht nur junge Leser zum träumen einlädt.

Source: www.bellaswonderworld.de/rezensionen/rezension-fayra-das-herz-der-phoenixtochter-von-nina-blazon
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review 2018-04-05 16:57
Rezension | Fanatic von Anna Day
Fanatic - Anna Day,Britt Somann-Jung Fanatic - Anna Day,Britt Somann-Jung

Beschreibung

 

Violet liebt »Galgentanz« über alles und kann es kaum erwarten auf der Comic Con den Darsteller ihres Schwarms Willow aus ihrer absoluten Lieblingsgeschichte zu treffen. Doch plötzlich stecken Violet, ihr Bruder und ihre Freundinnen mitten in der aus Buch und Film bekannten Geschichte und werden ein Teil davon. Nun liegt es an Violet in die Rolle der Hauptfigur Rose zu schlüpfen und die Welt zu retten um endlich wieder nach Hause zurückkehren zu können.

 

Meine Meinung

 

In Anna Days Debütroman “Fanatic” treffen Realität auf eine fiktionale dystopische Welt aufeinander. Wer wollte nicht schon einmal der Held seiner Lieblingsgeschichte sein? In “Fanatic” gerät die junge Violet genau in dieses Szenario, sie steckt auf einmal in ihre Lieblingsgeschichte »Galgentanz« fest und muss schon bald feststellen, dass sich die Realität und die Schattenseiten dieser Welt deutlich von ihren Vorstellungen unterscheiden.

 

"Man sollte mit seinen Wünschen vorsichtig sein. Sie könnten in Erfüllung gehen. Und dann kann es richtig ätzend werden."  (Fanatic, Seite 7)

 

Wohl jedes Fangirl/Fanboy kann sich perfekt in Violets Lage hineinversetzen und wäre davon begeistert eine wichtige Rolle im Lieblingsbuch, Lieblingsfilm oder Lieblingsserie übernehmen zu können. Aber auch jedem dürfte bewusst sein, dass wie im echten Leben Gutes und Negatives aufeinander trifft. Anna Day hat dieses Aufeinandertreffen von Vorstellung, Fiktion und Realität wunderbar umgesetzt.

 

Am liebsten würde sich Violet an das vorgeschriebene Drehbuch halten, sich in Willow verlieben und damit eine Revolution auslösen, die Menschen und Gems wieder vereint. Jedoch kommt es anders als geplant und Violet muss sich aus ihrer Komfortzone lösen um in ihre eigene Realität zurückkehren zu können. Über die Geschichte in der Geschichte möchte ich an dieser Stelle nicht mehr verraten, denn das entdeckt man am bestens selbst!

 

Schnell hatte ich mich in dieses wunderbar dystopische Setting verliebt und blieb wie eine Fliege am Honig kleben. Besonders die Idee eine Clique von Freundinnen aus der Realität in die fiktive Welt eines Buchs bzw. Films eintauchen zu lassen hat mich vollkommen begeistert! Der Reiz bestand vor allem darin, nur den groben Inhalt von »Galgentanz« zu kennen und hautnah miterleben zu können wie sich die Fäden der beiden Geschichten an manchen Stellen verbinden und an anderen Stellen auseinanderdriften. Spannung und Dynamik der Story hatten mich fest im Griff, so das ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Ein wahrhaftiger Pageturner!

 

"Liebe folgt keinem Drehbuch. Sich zu verlieben, heißt, sich etwas Unvorhersehbarem zu überlassen, es bedeutet, ein Risiko einzugehen." (Fanatic, Seite 263)

 

Ich möchte noch den wunderbar bildlichen Schreibstil von Anna Day erwähnen der es mir leicht machte einen Zugang zur Geschichte zu finden und ein tolles Kopfkino ablaufen ließ. Außerdem hat die Autorin ein gutes Händchen bei der Auswahl ihrer Charaktere bewiesen. Diese wurden nämlich mit viel Feingefühl und so lebhaft gezeichnet, dass man meinen könnte, die Persönlichkeiten würden tatsächlich existieren.

 

Fazit

 

Eine großartige Idee, die durch eine kreative und ernsthafte Umsetzung zu einem wunderbaren Buch erblüht. Anna Days gelungenes Debüt macht definitiv Lust auf eine rasche Fortsetzung!

Source: www.bellaswonderworld.de/rezensionen/rezension-fanatic-von-anna-day
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