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review 2017-08-22 11:53
Ein Klassiker der High Fantasy
Erdsee (Trilogie in einem Band) - Ursula K. Le Guin

Obwohl ich kürzlich feststellte, dass Frauen in der erwachsenen High Fantasy unterrepräsentiert sind, gibt es doch den einen oder anderen bedeutenden weiblichen Namen, der mit diesem Genre verbunden ist. Ursula K. Le Guin sollte diese Namensliste möglicherweise anführen. Kaum eine andere Autorin kann sich auf die Fahnen schreiben, so viel für die weibliche Fantasy und Science-Fiction geleistet zu haben. Kaum eine andere Autorin wird ehrfurchtsvoll mit Tolkien verglichen. Ihre „Erdsee“-Saga wurde mir vor Jahren von meiner Mutter vermacht. Der Sammelband „Erdsee“ enthält die ersten drei Romane: „Der Magier der Erdsee“, „Die Gräber von Atuan“ und „Das ferne Ufer“. Ich beschloss, alle drei direkt nacheinander zu lesen.

 

Dies sind die Geschichten von Sperber, dessen wahrer Name Ged lautet. Es sind die Abenteuer eines jungen Ziegenhirten, der zum mächtigsten Zauberer in ganz Erdsee wurde. Eine Geschichte erzählt von seiner Jugend, in der er sich der Angst selbst stellte und sie in ihre Schranken wies. Eine weitere berichtet von seinen Wanderjahren, während derer er weit in den Osten reiste, um seinem Land Frieden zu bringen und eine junge Frau kennenlernte, die das Licht in sich trug, obwohl sie für die Dunkelheit geschaffen wurde. Die letzte enthüllt die Kunde seiner schwersten Stunde, als er auszog, das Gleichgewicht des Lebens wiederherzustellen und das Reich der Toten betrat. Es sind Geschichten von Mut, tiefer Freundschaft und unvorstellbaren Opfern. Lauscht ihren Worten und folgt Ged nach Erdsee, in eine Welt, die von Magie geformt wurde und in der Drachen noch immer lebendig sind.

 

Der Auftakt der „Erdsee“-Saga, „Der Magier der Erdsee“, wurde 1968 erstveröffentlicht. Liest man High Fantasy aus dieser Zeit, sollte man darauf vorbereitet sein, dass sie nach anderen Regeln spielt als die modernen Vertreter des Genres. Aktuell liegen handfeste Action und komplexe Intrigengeflechte im Trend; Leser_innen sollen aufgeregt auf der Stuhlkante balancieren und an ihren Fingernägeln kauen, während sie sich fragen, wer als nächstes stirbt. Figuren gewinnen Stück für Stück an Ambivalenz und Realismus, Charakterentwicklung steht im Fokus. Als Ursula K. Le Guin „Erdsee“ zu schreiben begann, herrschten in der spekulativen Fiktion andere Prioritäten. Es ist wichtig, diesen Fakt im Hinterkopf zu behalten, um die altmodische Konstruktion nicht als irritierend zu empfinden. Ich wusste glücklicherweise, dass „Erdsee“ alt ist. Die Erzählweise ist eindeutig anders, weniger auf mitreißende Dramatik ausgerichtet, aber da ich darauf eingestellt war, konnte ich den traditionellen Charme der Romane genießen und mich ihrem ganz speziellen Sog hingeben, der trotz des niedrigen Spannungsbogens entsteht. Die Lektüre erinnerte mich an die vielen Male, als meine Mutter mir selbst Geschichten erzählte. Sie vermittelte mir immer das Gefühl, über ein endloses Repertoire zu verfügen und genau diesen Eindruck weckt auch Ursula K. Le Guin. Es wirkte, als hätte sie „Der Magier der Erdsee“, „Die Gräber von Atuan“ und „Das ferne Ufer“ bewusst aus einer Vielzahl von Geschichten ausgewählt, um ihren Leser_innen einen Querschnitt von Geds Leben zu präsentieren. Es sind lediglich Episoden, die längst nicht alles berichten, was es über ihn zu erfahren gibt. Durch große Zeitsprünge beschreiben sie grob Geds Entwicklung: von einem naiven Jüngling, dessen arroganter Hochmut ganz Erdsee gefährdet, zu einem unerschrockenen Weltenbummler in der Blüte seiner Jahre, zu dem weisen, integren und verantwortungsvollen Erzmagier, der das Schicksal der Welt gestaltet. Jede dieser Geschichten verkörpert eine eigene, individuelle Botschaft – zusammen zeichnen sie das Bild eines bezaubernden, faszinierenden Universums, das – dem Prinzip des Nicht-Handelns des Daoismus folgend – wie kein anderes nach Harmonie und Gleichgewicht strebt. Es ist daher nicht überraschend, dass die Erzählungen aus Erdsee (fast) komplett gewaltfrei sind. Für mich war diese Erfahrung zweifellos ungewöhnlich, aber auch seltsam befreiend. Das Lesen war ohne Anspannung, ohne das Versprechen von Gewalt, angenehm sorglos. Le Guins gemäßigter, würdevoller, leicht zugänglicher Schreibstil unterstreicht diese solide, friedvolle Atmosphäre. Ich mochte die entspannende Ruhe, die „Erdsee“ ausstrahlt, zu der das konventionelle, schlichte Magiesystem, das die Macht der Sprache fokussiert, hervorragend passt. Trotzdem sehe ich das Worldbuilding nicht unkritisch. Es ist positiv, dass Le Guin eine interessante Mischung verschiedener Kulturen und Hautfarben vorstellt. Leider ist ihre Welt jedoch erschreckend sexistisch. Es gibt keine weiblichen Magier; Frauen werden nicht in der Magie geschult, ob sie nun talentiert sind oder nicht. Magisch begabte Frauen können maximal den fragwürdigen Weg einer Hexe einschlagen, was von einer weiblichen Autorin definitiv enttäuschend ist. Von der Grand Dame der spekulativen Fiktion hatte ich mehr erwartet.

 

„Erdsee“ ist unbestritten ein Klassiker der High Fantasy. Liebt man das Genre, sollte man Ursula K. Le Guins Romane meiner Ansicht nach unbedingt lesen, ebenso wie „Der Herr der Ringe“, weil diese Bücher die Anfänge einer literarischen Kategorie darstellen, die sich über die Jahrzehnte stark verändert hat. Es ist gut, zu wissen, welche Werke all die Geschichten von Magie, Drachen und fantastischen Welten, die wir heute kennen, ermöglichten. Obwohl „Erdsee“ wohl niemals zu meinen Lieblingsbüchern gehören wird, weil es nicht meinen persönlichen Ansprüchen an die HF entspricht, sind die drei Geschichten „Der Magier der Erdsee“, „Die Gräber von Atuan“ und „Das ferne Ufer“ mit ihren unmissverständlichen Botschaften und Motiven zeit- und alterslos. Natürlich mag ich es normalerweise lieber etwas aufregender, zupackender – aber es war nett zu sehen, dass die High Fantasy einst ohne fiese Intrigen und blutrünstige Schlachten auskam.

Source: wortmagieblog.wordpress.com/2017/08/22/ursula-k-le-guin-erdsee
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review 2015-11-28 14:38
Wellen der Langeweile!
Die Zeitlos-Trilogie, Band 2: Die Wellen der Zeit - Sandra Regnier

 

 

 

 

 

Enttäuscht vom ersten Band aber hoffnungsvoll, dass es in diesem zweiten Teil besser werden würde, bin ich an dieses Buch gegangen... Danke lieber Carlsen Verlag für das Rezensionsexemplar! ♥


 

 

 

 

 


Titel: Die Wellen der Zeit
Autor: Sandra Regnier
Verlag: Carlsen
Genre: Jugendbuch
Format: Taschenbuch
Seitenzahl: 464
Reihe: 2/3

 

 

 

 

Das Sternbild des Großen Hundes verheißt seit jeher nichts Gutes. Jetzt funkelt es über dem Steinkreis von Lansbury und das bedeutet höchste Gefahr. Die Erde dreht sich immer langsamer und ausgerechnet Meredith soll verhindern, dass sie gänzlich stehenbleibt. Eindeutig zu viel für eine normalsterbliche Schülerin. Zum Glück kann ihr der attraktive Brandon dabei helfen, Zeit und Raum wieder ins Gleichgewicht zu bringen, wie es sich für einen ehemaligen Ritter gehört. Doch Meredith kann in seiner Gegenwart einfach keinen klaren Gedanken fassen …

 

 

... und wurde tatsächlich positiv überrascht, denn dieses Mal hat mir das Lesen dann doch mehr Spaß gemacht, da die Sätze weniger konstruiert wirkten und die Geschichte flüssiger verlief. Doch was genau meine ich mit "die Geschichte verlief flüssiger"? Dass es weniger auf-und-ab gab, sondern kontinuierlich... langweilig blieb! Denn bis auf Meredriths Schwärmerei für Brandon passiert einfach mal gar nichts. Der Clifhanger vom letzten Band wird vollkommen unspektakulär aufgelöst und damit ist die einzige wirkliche Gefahrensituation des Buches schnell überwunden.

Bleiben an die 400 Seiten, auf denen jede Figur die Chance hatte, seinen oberflächlichen, unsympathischen und absolut uninteressanten Charakter zu präsentieren. Meredith konnte Brandon anschmachten, der sich wie der letzte A*** benehmen und rumflirten, Elizabeth konnte den Leser (und die Anderen!) wieder zur Weißglut treiben und so eklig zu Meredith sein, dass man fast Mitleid hatte, Colin konnte prima den beleidigten besten Freund spielen... und so weiter und so fort! Leider gibt es nicht einen Charakter, den ich wirklich mag. Colin ist mir wohl noch am sympathischsten, auch wenn ich seine eingeschnappte-Leberwurst-Nummer mehr als unnötig fand und ich enafch nicht nachvollziehen kann, was er an Elizabeth findet?! Ich hatte ihn doch für intelligenter gehalten, als auf ein umwerfendes Äußeres hereinzufallen!

Tja und so dümpelt alles so vor sich hin, und trotz eines kurzen Zeitsprunges und Flashbacks erfahren wir leider immer noch nichts über die ganze Zeitreisegeschichte oder die magischen Kräfte oder die damit verbundene Aufgabe, Man weiß noch nicht mal, wer genau welche Fähigkeiten hat und Meredith sträubt sich leider auch gegen alles, was nicht mit Brandons Lippen auf ihren endet -.-


Besser als gedacht, doch die Charaktere bleiben oberflächig und unsympathisch und Handlung findet nicht so wirklich statt -.-

Das Cover bleibt schlicht, aber dafür passen beide Bücher im Regal schön zueinander :) Nur was genau Blätter mit der Geschichte zu tun haben, ist mir noch schleierhaft...

Inhalt: 
Cover: 


 Saphirblau Smaragdgrün
^^ mit einem Klick auf die Cover gelangt ihr zu den zugehörigen Rezensionen


Wie seht ihr das - müssen Cover zum Buch passen? Oder nur zum Genre? Oder können sie gar vollkommen zusammenhangslos sein?

Ich bin zwar generell immer offen für Neues, aber Cover sollten sowohl zum Buch als auch zum Genre passen, da sie ja oft der Grund sein, warum man ein Buch überhaupt in die Hand nimmt. Wenn ein Cover schon "Krimi" schreit, dann ist das eh nichts für mich ^^

 

 

 

 

 

 

Source: marys-buecherwelten.blogspot.de/2015/11/die-wellen-der-zeit.html
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review 2015-11-27 15:51
Leider absolut enttäuschend!
Die Zeitlos-Trilogie, Band 1: Das Flüstern der Zeit - Sandra Regnier

 

 

 

 

Schon viel zu lange liegt diese signierte Errungenschaft der Leipziger Buchmesse auf dem SuB und dementsprechend euphorisch war ich, als ich es endlich aufgeschlagen habe!


 

 

 

 

 

 

Titel: Das Flüstern der Zeit
Autor: Sandra Regnier
Verlag: Carlsen
Genre: Jugendbuch
Format: Taschenbuch
Seitenzahl: 400
Reihe: 1/3

 

 

 

 

Platzregen und Sturmwinde gehören für die englische Kleinstadt Lansbury und damit für die 17-jährige Meredith zum Alltag. Doch diese Gewitternacht ist anders. Unheimliche Kornkreise tauchen am Ortsrand auf, unerwartete Gestalten suchen Lansburys Steinkreis heim und dann ist da noch Merediths bester Freund Colin, der sie genau in dieser Nacht küsst, und mit dem nun nichts mehr so ist, wie es war. Irgendetwas ist in jener Nacht passiert, irgendetwas, das Zeit und Raum kurzfristig aufgehoben hat. Und ausgerechnet Meredith ist der Schlüssel zum Ganzen...


Was war das denn? Nachdem ich diesen Monat bereits einen Carlsen- Flop hatte, habe ich mich so auf dieses Buch gefreut, da ich mir sicher war, es würde mir gefallen! Doch leider war dem überhaupt nicht so...

So spannend die Geschichte zu Beginn noch scheint, so schnell flaut die Spannung dann auch ab, weil einfach nichts passiert. Immer mal wieder ein paar Andeutungen von Magie und Zeitsprüngen, Visionen oder magischer Kräfte, aber ansonsten nur langweiliges College- Leben voller Zickereien, Hausaufgaben, Klausuren und Schulgetratsche. Hier hätte ich mir viel mehr erhofft! Intensives Magietraining, Vorbereitung auf einen "Kampf gegen das Böse" (und nicht nur ein kleines Handgemenge am Ende!) und vor allem Klarheit warum, wie und wer durch die Zeit springen kann... dass Elizabeth und Brandon nicht aus unserer Zeit stammen, war ja schnell klar, nur ihr Daseinsgrund wurde nicht mal angekratzt!

Leider wurde ich auch mit keinem der Charaktere warm, waren sie doch sehr oberflächig und ohne viel Tiefgang, wirkten gar wie die typischen, langweiligen Amerikanerjugendliche ^^ Ich meine die Clique bestand aus einer Streberin, einem Playboy, einer Tussi, einer Verrückten und einem "besten Freund"... *gähn* Und dann noch unsere Zeitreisenden! Brandon mag zwar gutaussehend sein, aber er ist sich dessen einfach zu bewusst und wirkt einfach nur arrogant -.- Dem setzt die unausstehliche Elizabeth aber die Krone auf: hochnäsig, eingebildet, zickig und überheblich. Ich kann sie überhaupt nicht leiden und sie versaut mir jede Szene, in der sie auftritt! *grrrh*

Positiv aufgefallen ist mir Sandra Regniers Schreibstil, der, bis auf ein paar Ausnahmen, an denen die Sätze konstruiert und extrem gewollt wirkten (Was soll eigentlich "Die Ruine wirkte wie die Rückspultaste eines DVD- Players mit Bild" heißen???!), flüssig und angenehm zu lesen war. So kam ich trotz inhaltlicher Probleme verhältnismäßig schnell durch das Buch ^^

Gegen Ende nimmt die Geschichte Fahrt auf und endet in einem Cliffhanger, doch diese "Action" wirkte an den Haaren herbeigezogen und änderte nichts an der bis dahin unspektakulären Handlung ohne Handlung :/

Würde der zweite Band nicht bereits als Rezensionsexemplar hier liegen, hätte ich das Buch wahrscheinlich abgebrochen und wenn nicht, dann hätte ich zumindest nicht weitergelesen... so bekommt die Geschichte noch eine zweite Chance!


Hat mich leider gar nicht überzeugen können - langatmig, unspektakulär und mit äußerst flachen, gar oberflächlichen, Charakteren :/

Die Eichelhäherfeder, die für Colins selbstloses Versprechen steht, kommt auf dem sonst eher unspektakulären Cover schön zur Geltung. (Ironischerweise ist der Inhalt des Buches genauso eintönig und unspektakulär wie sein Cover xD)

Inhalt: 
Cover: 


 
Saphirblau Smaragdgrün
^^ mit einem Klick auf die Cover gelangt ihr zu den zugehörigen Rezensionen
 
 

Habt ihr sonst schon Bücher von Sandra Regnier gelesen? Wie haben die euch so gefallen? Denkt ihr, sie könnten mir gefallen, obwohl ich dieses Buch gar nicht mochte?

Ich liebäugele nämlich schon eine Weile mit der Lilien- Dilogie und manchmal ist es ja so, dass einige Bücher von einem sonst tollen Autor nicht so klasse sind...




NACHTRAG: Dass ich dieses Buch mit der Edelstein- Trilogie vergleiche hat nichts damit zu tun, wie ich die Reihe fand (denn ich habe sie geliebt!), sondern nur damit, dass das Konzept ähnlich ist: Zeitreisende- Magie- unbekannter Böse- eingebildeter Junge ;)


 

 

 

 

 

 

 

 

Source: marys-buecherwelten.blogspot.de/2015/11/das-flustern-der-zeit.html
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review 2015-03-15 00:00
Die Zeitlos-Trilogie, Band 1: Das Flüstern der Zeit
Die Zeitlos-Trilogie, Band 1: Das Flüstern der Zeit - Sandra Regnier Cover
Das Cover gefällt mir ausgesprochen gut. Allerdings muss ich sagen, das Sandra Regnier immer schöne Cover hatte. Die Federn auf dem Bild stammen vom Eichelhäher und dieser spielt in der Geschichte natürlich auch keine unbedeutende Rolle. Abgesehen von den Federn finde ich die Farbe sehr schön. Blau zählt zu meinen Lieblingsfarben und besonders dieses etwas dunklere und sehr tief wirkende Blau gefällt mir sehr gut. Es passt sehr gut zu der Geschichte.

Meine Meinung
Achtung, es sind kleine Spoiler enthalten, allerdings nichts zum Ausgang der Geschichte!
"Das Flüstern der Zeit" gehört zu den Büchern, die ich auf der Leipziger Buchmesse erworben habe. Dort habe ich auch eine der beiden Lesungen von Sandra Regnier besucht, doch dazu später mehr.

Die Geschichte von Meredith besteht aus vielen Geheimnissen, in die man auch als Leser bis zum Ende des Buches nicht eingeweiht wird. Trotz eines Umfangs von 430 Seiten hatte ich das Gefühl am Ende des Buches noch immer komplett in der Luft zu hängen. Ich wusste nahezu nichts über die Geschichte selbst, dafür kannte ich die Charaktere besser als am Anfang.

Meredith ist ein Mädchen mit ungewöhnlichen Freunden und ungewöhnlichen Begabungen (Mathe und Physik). Letzteres mag ein ziemliches Klischee sein, doch ich mag es und finde auch, dass es sehr geschickt in die Geschichte eingebracht wird. Wenn es um diese spezielle Gabe geht, trägt die Autorin niemals zu viel auf.

Neben Meredith spielt auch Colin, ihr bester Freund eine große Rolle. Er hat ebenfalls besondere Fähigkeit, allerdings sind diese schon ziemlich übernatürlich. Er beherrscht Telekinese und das sogar ziemlich gut. Bisher weiß nur Meredith davon und diese hütet sein Geheimnis genau so gut wie ihre eigenen. Colin ist kein typischer Sidekick. Er scheint eine wesentlich wichtigere Rolle in den Büchern zu spielen, als man zu Beginn vielleicht vermuten mochte.
Allerdings ist mir aufgefallen, dass die Konstellation der kleinen Gruppe um Meredith irgendwie der Gruppe um Fee aus der Pan-Trilogie ähnelt. Bis jetzt bin ich mir noch nicht sicher, ob es mir nicht fast zu ähnlich ist, oder ob ich es noch in Ordnung finde.

Jetzt kommen wir zu einem Punkt, den ich etwas kritisch gesehen habe und auch irgendwie immer noch kritisch sehe. Bereits aus Sandra Regniers vorherigen Büchern weiß ich, dass sie strahlende Helden bevorzugt und das kann ich sehr gut verstehen. Brandon ist ebenfalls ein solcher Held, allerdings bereitet er mir etwas Bauch schmerzen. Während Lee noch unglaublich charmant war und Etienne einfach nur toll, finde ich Brandon nicht so hundertprozentig gelungen. Allerdings kann sich das durch aus in den folge Bänden noch ändern.
Während der Lesung auf der Leipziger Buchmesse hat Sandra Regnier zwei Szenen ausgewählt, in denen es hauptsächlich um die Beziehung zwischen Brandon und Meredith geht. Wie ich während dem Lesen festgestellt habe, waren es beinahe die einzigen zwei Szenen. Das hat mich ziemlich positiv überrascht, denn ich bin mir sicher, ich hätte das Buch nicht so gut gefunden, wenn es komplett so wie diese beiden Szenen gewesen wäre. Trotzdem sind diese Szenen meiner Meinung nach für eine Lesung schlecht ausgesucht, da sie ein völlig falsches Bild des Buches vermitteln. Die Lesung habe ich mit zwei Freundinnen besucht, die beide danach gesagt haben, sie würden sich das Buch weder kaufen, noch es lesen. Nachdem eine von ihnen allerdings doch in meine Ausgabe hineingelesen hatte, musste sie genau wie ich feststellen, dass das Buch nicht so kitschig und tendenziell weniger nervig ist, als wir erwartet hatten.

Gefallen hat es mir trotzdem und ich habe es bereits im Zug zurück nach München verschlungen. Ich bin schon sehr gespannt, wie die Geschichte weiter geht und freue mich schon auf die Folgebände.

Wertung (4/5)

www.valaraucos-buchstabenmeer.com
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