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review 2018-11-28 09:04
Graf Dracula als Strippenzieher der Weltgeschichte
Die Vampire - Kim Newman,Frank Böhmert

Als ich mir „Die Vampire“ von Kim Newman vornahm, erwarteten mich zwei Überraschungen. Zuerst erfuhr ich, dass Kim Newman ein männlicher Autor ist. Ich hatte mit einer Autorin gerechnet, weil… na ja, Vampire eben, dazu der Name – das klang für mich nach einer Frau. Ich musste meine Erwartungen anpassen, denn Männer schreiben gänzlich andere Urban Fantasy als Frauen. Kurz darauf musste ich diese noch einmal korrigieren, weil „Die Vampire“ entgegen meiner Annahme kein Einzelband ist. Der Titel täuscht. Es ist eine Sammelausgabe der ersten drei Bände der Reihe „Anno Dracula“, die aktuell insgesamt fünf Bände umfasst. Das erklärte, wieso das Buch 1.280 Seiten dick ist. Aufhalten ließ ich mich davon natürlich nicht. Ich richtete meine Erwartungshaltung und begann die Lektüre.

 

Das britische Empire ist in Aufruhr. Seit es Abraham Van Helsing misslang, den gefürchteten Vampir Graf Dracula, zu Lebezeiten als Vlad Țepeș bekannt, zu töten, nahm die Geschichte einen unheilvollen Verlauf. Dracula nutzte seine manipulativen Fähigkeiten, um sich seinen Weg in das Herz der Macht zu bahnen: er heiratete Queen Victoria und verwandelte sie. Nun regiert er als Prinzgemahl über das Königreich. Vampirismus breitet sich aus wie eine Seuche. Erst in England, in den engen Gassen Londons, in denen der Ripper sein Unwesen treibt; dann in Europa, in den dreckigen Schützengräben des Ersten Weltkriegs; dann auf dem ganzen Erdball. Die Verzweifelten, die Hoffnungslosen, die Vergessenen – sie alle lockt die dunkle Gabe. Einige wenige trotzen Dracula und weigern sich, den Preis für das Versprechen auf Unsterblichkeit zu zahlen. Doch der Wandel ist nicht aufzuhalten. Die Welt wird nie mehr sein, wie sie einmal war. Nur die Entscheidung, ob in dieser neuen Welt Finsternis herrscht, ist noch nicht gefallen…

 

Häufig werden Vampire in Urban Fantasy – Romanen nur als Ergänzung des reellen Weltbildes installiert. Sie existieren verborgen am Rande der sterblichen Wahrnehmung, interagieren kaum mit der menschlichen Gesellschaft und bleiben unter sich. Diese Herangehensweise funktioniert meist, verlangt jedoch nur begrenztes Worldbuilding. Es ist einfach. So leicht macht es sich Kim Newman nicht. „Anno Dracula“ ist ein ambitioniertes UF-Projekt, in dem sich der britische Autor ernsthaft mit der Idee eines alternativen Geschichtsverlaufs auseinandersetzt. Er untersucht die politischen, sozialen und wirtschaftlichen Konsequenzen eines machthungrigen Vampirs an der Regierungsspitze, der seine wahre Natur offen zur Schau trägt, zelebriert und bewusst einsetzt, um seine Position zu untermauern. Newmans glaubhafte, durchdachte Darstellung dieser Konsequenzen überzeugte und beeindruckte mich. Die drei Bände („Anno Dracula“, „Der Rote Baron“ und „Dracula Cha-Cha-Cha“) die „Die Vampire“ bündelt, sind absolut keine Spinnerei. Hat man sich als Leser_in mit der Prämisse abgefunden, dass Vampire existieren, erscheint die Handlung jedes Bandes vollkommen logisch, weil Newman detailliert schildert, inwiefern die neue, vielfältige Gattung der Vampire die reale Weltgeschichte konkret beeinflusst hätte. Er orientiert sich strikt an historischen Ereignissen und passt diese lediglich an. Dadurch entsteht das äußerst realistische Bild einer Welt, in der Vampirismus Wirklichkeit ist, kein Mythos. Die Mischung aus Fakt und Fiktion ist ausgewogen gelungen. Die Leser_innen werden von einer abwechslungsreichen Melange wiederkehrender und neuer Figuren durch jeden Band geführt, die sowohl auf historische als auch literarische Persönlichkeiten treffen und aktiv an geschichtsträchtigen Geschehnissen teilnehmen. Sie vermitteln durchaus Individualität, erfüllen jedoch primär eine Funktion in ihrer Handlung, wodurch Sympathie nicht relevant ist. Interessanterweise ist Graf Dracula selbst kein Perspektivcharakter. Obwohl er der Reihe ihren Namen gibt und in jedem Band auftaucht, fungiert er eher als graue Eminenz der übergreifenden Geschichte, die diese aus dem Hintergrund lenkt. Ich begegnete ihm, lernte ihn aber nicht kennen, weil seine Auftritte kurz und distanziert waren. Vielleicht hätte sich etwas mehr Bewegungsspielraum für Dracula positiv auf die Bewertung ausgewirkt. „Die Vampire“ ist ein bemerkenswertes politisches Gedankenspiel mit einem faszinierenden Konzept – doch leider ist es weitschweifig, dröge und schleppend. Ich fand es äußerst theoretisch, denn handfeste Spannung ist ein untergeordnetes Element. Es zieht sich. Viel versteckt sich zwischen den Zeilen, sodass ich oft erst spät verstand, worauf Kim Newman hinauswollte und welche Entwicklungen er implizierte. Echten Lesespaß empfand ich ausschließlich während der Lektüre des zweiten Bandes „Der Rote Baron“, der zur Zeit des Ersten Weltkriegs spielt. Diesen verdankte ich allerdings hauptsächlich meinem Mann, mit dem ich meine Leseerfahrung teilen konnte, weil er sich auf diesem Themengebiet gut auskennt und mir Fragen zum geschichtlichen Kontext beantworten konnte. „Die Vampire“ selbst war selten ein Quell der Freude.

 

Ich halte „Die Vampire“ für eine anspruchsvolle Mischung aus Urban Fantasy und Historischer Fiktion, die glaubwürdig zeigt, was eine Einmischung von Vampiren in die Weltgeschichte bedeutet hätte. Es ist erschreckend, wie folgenreich ein einziges Detail sein kann. Van Helsing verbockt es, Dracula zu pfählen und die Welt wird von Vampiren geflutet. Kim Newman erfasst die realistischen Implikationen dieser fiktiven Ausgangssituation hervorragend und imponierte mir durch seine präzisen, akribischen Schilderungen. Leider empfand ich die Lektüre jedoch nicht als spannende Unterhaltung, sondern als akademische Übung, die mir zu wenig emotionales Engagement aufwies. Es fühlte sich an, als würde ich kühl ein Experiment beobachten und protokollieren. Dadurch entstand ein prekäres Ungleichgewicht meiner Wahrnehmung: „Die Vampire“ erfreute mein Hirn weit mehr als mein Herz.

Source: wortmagieblog.wordpress.com/2018/11/28/kim-newman-die-vampire
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review 2013-04-22 08:20
[Rezension] Die Seelen der Nacht von Deborah Harkness
Die Seelen der Nacht - Deborah Harkness,Christoph Göhler

Die Autorin: Deborah Harkness
Originaltitel: A Discovery of Witches
Titel: Die Seelen der Nacht
Dt. Erstausgabe: 09/2011
Verlag: Blanvalet
Format: Hardcover
Seitenzahl: 800
ISBN-10: 3764503912
ISBN-13: 978-3-764-50391-8
Preis: 19,99 €

 

 

Inhalt

 

 

Diana Bishop ist als Historikerin in Oxford tätig. Bei ihren Forschungsarbeiten stößt sie auf ein Manuskript, so voller Magie, dass es wachruft, was sie lange zu verbergen versucht hat. Denn sie ist eine Hexe, die Letzte aus dem mächtigen Hause Bishop. Eine Hexe, die sich nichts sehnlicher wünscht als ein Mensch zu sein. Durch den Fund des Manuskripts werden nicht nur ihre Kräfte geweckt, der gebrochene Bann lockt auch noch alle möglichen Geschöpfe an. Darunter ein uralter Vampir, der Dianas Herz schneller schlagen lässt...

 

 

 

Die Protagonistin

 

 

Diana Bishop ist eine der mächtigsten Hexen ihrer Zeit - dumm nur, dass sie nichts davon weiß und am liebsten ein Mensch wäre. Nach dem tragischen Tod ihrer Eltern steht für sie fest, dass Magie nichts als Gefahren mit sich bringt. So nutzt sie die erstbeste Gelegenheit, ihrer Familie und dem Druck der Magie zu entfliehen, und verschwindet ans College, wo sie ihre Leidenschaft für die Geschichte entdeckt. Als Historikerin findet sie eine Festanstellung in Oxford, wo sie sich auf die Alchemie spezialisiert. Nach dem fatalen Fund des Manuskripts "Ashmole 782" gerät ihr ruhiges Leben aus den Fugen und sie muss sich ihrer Vergangenheit und der Magie stellen.

 

 

 

Eigene Meinung

 

 

"Die Seelen der Nacht" von Deborah Harkness ist eine fantastische Geschichte voller Liebe und Magie, die alle meine Erwartungen übertroffen hat und mich voll und ganz begeistern konnte.

 

 

 

Der Schreibstil ist einzigartig und fesselnd zugleich. Erzählt wird die Geschichte zum einen aus Dianas Sicht in der 1. Person und zum anderen von einem auktorialen Erzähler. Das mag am Anfang etwas verwirrend sein, aber schon nach kurzer Zeit erkennt man die Genialität dahinter. So liegt der Fokus zwar weiterhin auf der Protagonistin, gleichzeitig ist man nicht so eingeschränkt wie bei der normalen Ich-Perspektive, die ausschließlich die Gedanken- und Gefühlswelt der Erzählerin transportiert.

 

 

 

Die Charaktere sind unglaublich vielseitig und lebendig. Auf 800 Seiten bleibt aber auch genug Spielraum, um selbst Nebencharaktere gut kennen zu lernen. Das Fundament vieler Figuren besteht aus Klischees und Altbewährtem, nur um im Laufe der Geschichte vollends widerlegt zu werden. Das macht es meiner Meinung nach nur authentischer, denn ist der erste Eindruck nicht oft nur ein Klischee?

 

 

 

Das Zusammenspiel von Dämonen, Hexen und Vampiren ist eine explosive Mischung, die Stoff für viele interessante Dialoge und Ereignisse bietet. Die grundlegenden Eigenschaften, die Harkness diesen Geschöpfen zugesprochen hat, sind passend und unterhaltsam. Auf dieser Grundlage kreiirt sie ihre fantastischen Persönlichkeiten.

 

 

 

Die Grundideen der Geschichte sind nicht alle innovativ, dafür neu kombiniert und anders interpretiert. Allgemein ist dieser Roman auf ein ganz anderes Publikum ausgerichtet als die meisten derzeit bekannten Fantasyromane. Aus beinahe jedem Satz strahlt einem die Reife entgegen, die vor allem die vielen Fachbegriffe und intellektuellen Passagen entschuldigt. Diese sollten den Leser aber nicht groß verwundern, immerhin sind die Hauptfiguren in der biochemischen und historischen Forschung tätig. Ob das alles zu 100% seine Richtigkeit hat sei dahingestellt, dafür kenn ich mich nicht gut genug in der Materie aus. Fakt ist, dass man auf jeden Fall mehr aus dem Buch mitnimmt als ein paar positive Eindrücke.

 

 

 

Wer sich spannungsgeladene Szenen erhofft, mag enttäuscht werden, denn die Liebesgeschichte steht ganz klar im Mittelpunkt. Mich persönlich hat das nicht gestört, denn diese ist wirklich schön gestaltet. Es gibt keine lästige Dreiecksbeziehung und dem Alter der Beteiligten hat man zu verdanken, dass man keine nervigen Teenie-Dramen ertragen muss. Rumgeturtel und Kitsch wird man lange suchen, dafür passiert auch genug drumherum. 

 

 

 

Dieser Roman zeichnet sich durch die Liebe zum Detail aus. Orte, Persönlichkeiten und die verschiedenen Atmosphären erscheinen so real, dass man das Gefühl hat, live dabei zu sein. Ich habe gesehen, was die Charaktere gesehen haben, gehört, was sie gehört haben und gerochen, was sie riechen durften. Ich spürte das zerbrechliche Manuskript in meinen Händen und verlor mich in der Stile einer ehrwürdigen Bibliothek. Verliebt habe ich mich aber in das Hexenhaus der Bishops. Was würde ich dafür geben, dort zu wohnen!

 

 

 

Vollends überzeugen konnte mich der unterschwellige Humor, den man so oft gar nicht erwartet hat. 

 

 

 

Das Cover ist schön, aber nichtssagend. Das Originalcover mag passender sein, vielleicht bin ich auch einfach nur nicht der Blumentyp, trotzdem ist das deutsche Cover ansprechend und ästhetisch. Es ist auf jeden Fall einen zweiten Blick wert und die Geschichte kann in jedem Gewand überzeugen.

 

 

 

Fazit

 

 

 

Deborah Harkness "Die Seelen der Nacht" ist der überaus gelungene Aufakt ihrer All-Souls Trilogie. Es ist eine Geschichte voller Liebe und Magie, die sich durch die Detailverliebtheit der Autorin auszeichnet. Nicht nur die Figuren erscheinen lebendig, das Setting und die Atmosphäre sind ebenso plastisch und greifbar. Wer sich darauf einlässt, verliebt sich nicht nur in die Figuren, sonden in ihr Leben und die Umgebung. Fantasy für Erwachsene, die durch unterschwelligen Humor und den Verzicht auf klassische Klischees überzeugt. Ich mag dieses Jahr viele gute Bücher gelesen haben, aber die wenigstens haben mich so begeistert. Volle 5/5 Bücher!

 

Source: ricas-fantastische-buecherwelt.blogspot.de/2013/03/rezension-die-seelen-der-nacht-von.html
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review 2013-04-17 12:08
[Rezension] Die Vampirheilerin I - Für Elise von Nina Melchior
Die Vampirheilerin I: Für Elise - Nina Melchior

Autorin: Nina Melchior
Originaltitel: Die Vampirheilerin I - Für Elise
Dt. Erstausgabe: 01/2013
Format: Taschenbuch
Seitenzahl: 174
ISBN-10: 1481950339
ISBN-13: 978-1-481-95033-6
Preis: 4,93€ 

Inhalt

 

 

Elise ist allein. Sie lebt allein in einem Schloß, ihre Eltern sind tot und Freunde hat sie auch keine nennenswerten. Da gibt es nur Michael, in den sie seit langem verliebt ist, der sie aber einfach nicht an sich ranlässt und Cassy, die sie erst zwei Mal gesehen hat. Das Einzige, das ihr von ihrem Vater geblieben ist, sind die Überreste seiner Forschung. Einer Forschung, die sich mit der Heilung von Vampiren befasst. Nachdem Elise tatsächlich einem Vampir begegnet ist, steht für sie fest, dass sie alles daran setzen wird, diesen zu heilen. Auch wenn es sie ihr Leben kostet...

 

 

 

Die Protagonistin

 

Elise zeichnet sich vor allem durch zwei Charaktereigenschaften aus: ihre Stur- und Unsicherheit. Von Geburt an ist ihr linker Arm gelähmt, was nicht gerade zu Stärkung ihres Selbstbewusstseins beiträgt. Der unorthodoxen Arbeit ihres Vaters hat sie ihre Einsamkeit zu verdanken, durfte sie doch nie engere Kontakte knüpfen, um keine Aufmerksamkeit zu erregen. Jetzt da sie ganz alleine ist, verstärken sich ihre ausgeprägtesten Eigenschaften und neben dem Kampf mit ihren Gefühlen, legt sie sich auch noch mit einem Vampir an.

 

 

 

Eigene Meinung 

 

 

"Die Vampirheilerin I - Für Elise" ist Nina Melchiors Debutroman. Das Erste, was dem Leser ins Auge sticht, ist das außergewöhnliche Format. Denn für ein Taschenbuch ist es erstaunlich groß, höher als die meisten Hardcover. Nebenbei ist es mit seinen 174 Seiten sehr dünn und ich hatte meine Zweifel, ob die Geschichte nicht etwas abgehackt sein könnte. Abgesehen von einigen übereilten Passagen, war das Tempo aber in Ordnung.

 

 

 

Die Geschichte wird von einem auktorialen Erzähler geschildert, der sich die meiste Zeit auf Elise spezialisiert. Da man eh sehr wenig über die Gefühlswelt der anderen Figuren erfährt, hätte mir die Ich-Perspektive ein bisschen besser gefallen. 

 

 

 

Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm. Es ist leicht zu lesen, allgemein gerät der Lesefluss nur selten ins Stocken. Dabei hatte ich das Gefühl, dass die Autorin im Laufe des Romanes spürbar "besser" wurde. Dabei kann ich gar nicht so genau sagen, woran ich das gemerkt habe, vielleicht bin ich an diesem Punkt auch erst so richtig "angekommen". 

 

 

 

Die Charaktere entpuppten sich leider als etwas "flach". Die wenigen Seiten boten leider nur wenig Spielraum, um sich zu entfalten. Zeitweise erschien es mir so als hätte Frau Melchior sich bei manchen Eigenschaften ziemlich festgefahren. 

 

 

 

Dafür zeigt die Autorin ein ausgesprochenes Talent dafür, Gefühle zu transportieren. Vor allem in Gegenwart des Vampirs haben die ausführlichen Beschreibungen dazu beitragen, das Geschehen wahrhaft mit zu erleben.

 

 

 

Die Geschichte ist innovativ und erfrischend anders. Die Idee der Vampirheilung ist mir so noch nicht über den Weg gelaufen und eine Schnitzeljagd von Hinweisen zur Herstellung eines Medikaments ist doch immer wieder spannend.  Überraschende Wendungen gibt es auch zur Genüge und die Grundidee des Vampirismus war ausgesprochen interessant. 

 

 

 

Fazit 

 

 

 

Nina Melchior hat mit ihrem Debutroman "Die Vampirheilerin I - Für Elise" einen innovativen und interessante Serienauftakt gestartet, der Lust auf mehr macht. Durch die eingeschränkte Seitenzahl blieb leider nicht viel Spielraum für die verschiedenen Persönlichkeiten, wodurch die Charaktere ein wenig flach erscheinen. Einige unschlüssige Szenen und viele offene Fragen schmälern ein bisschen das Lesevergnügen, umso gespannter bin ich auf die Fortsetzung. Melchiors Originalität muss aber belohnt werden - 4/5 Bücher.

 

Source: ricas-fantastische-buecherwelt.blogspot.de/2013/03/rezension-die-vampirheilerin-i-fur.html
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review 2013-04-16 13:28
[Rezension] Die Wächter 02 - Vampire's Kiss von Veronica Wolff
Vampire's Kiss (Die Wächter, #2) - Veronica Wolff
Autorin: Veronica Wolff
Originaltitel: Vampire's Kiss (The Watchers #2) 
Titel: Die Wächter - Vampire's Kiss 
Dt. Erstausgabe: 02/2013
Verlag: Piper 
Seitenzahl: 336
ISBN-10: 3492268617
ISBN-13: 978-3-492-26861-5
Preis: 12,99 €

 
Inhalt
 
Annelise hat es geschafft! Mit Müh und Not hat sie den großen Wettkampf im letzten Semester nicht nur überlebt, sondern auch gewonnen. Der Preis war eine Mission mit dem undurchsichtigen und attraktiven Vampir Alcantára. Dass damit nicht so alle einverstanden waren, war Annelise von Anfang an bewusst, aber was danach auf sie zukommt, hat sie so nicht geahnt. Dass sogar ihre Freunde anfangen, sie zu meiden, kann sie nun auch gar nicht verstehen. Von einem Vampir bevorzugt zu werden, kann in ihrem Fall doch nur gut sein, oder etwa doch nicht?
 
Eigene Meinung
 
Mit „Vampire’s Kiss“ ist Veronica Wolff eine tolle Fortsetzung ihrer Wächterreihe gelungen.
 
Der Schreibstil ist locker, jugendlich und frisch. Schon nach wenigen Seiten hat uns Annelise mit ihrem humorvollen und modernen Sprachgebrauch in den Bann gezogen. Viele Erinnerungen verknüpfen Band 1 und 2, sodass der Einstieg trotz zweijähriger Wartepause überraschend leicht fällt. Nebenbei ist Annelises 6-Punkte-Plan nicht nur ein amüsantes Mittel, sondern der perfekte Zündstoff für das Gedächtnis. Durch die Ich-Perspektive wird man mit der vollen Ladung Teenagerhormonen konfrontiert, die überraschend charmant verpackt sind.
 
Dafür fallen die Charaktere ziemlich flach aus. Dass Annelise in diesem Band eine ziemliche Egoschiene fährt, macht es den anderen Figuren nicht leicht, einen Platz auf der Bühne zu ergattern. Sie geistern zwar immer am Rand rum, sind aber nur mittelmäßig präsent, obwohl sie ihre Existenz förderlich für die vielen auftretenden Konflikte sind.
 
Annelise selbst macht eine recht unangenehme Entwicklung durch, die sie hoffentlich im dritten Band hinter sich lassen wird.
 
Eine Liebesgeschichte ist weiterhin nicht wirklich vorhanden, auch wenn das Thema dem Titel entsprechend einen großen Platz beansprucht hat. Allerdings sind es meiner Meinung nach ein paar zu viele potenzielle Männer und ich bin gespannt wie Wolff das lösen wird. Immerhin verzichtet sie auf gängige Klischees und romantisiert das harte Leben auf der Isle of Night weiterhin nicht.
 
Die Geschichte selbst macht Spaß und ist meiner Meinung nach weitaus interessanter als sein Vorgängerband. Der Handlungsverlauf ist ganz anders als erwartet, dafür erwarten den Leser auch wesentlich mehr Lacher als spannende Actionszenen.
Wolff definiert sich durch kurze Kapitel, die keinen Raum für „überflüssigen“ Tand lassen, obwohl die Geschichte, meiner Meinung nach, etwas lebendiger geworden wäre, wenn manche Szenen etwas ausgeschmückt worden wären. Zu 90% reduziert sie sich auf das Nötigste und viele Zeitsprünge sorgen für minimale Verwirrung.
 
Die geheimnisvollen Charaktere mögen flach erscheinen, machen diesen Roman aber umso mysteriöser und die Handlung interessanter. Harte Szenen treffen auf banale Teenagerprobleme und viele offene Baustellen lassen den Leser neugierig zurück.
 
Fazit
 
Veronica Wolffs "Vampire's Kiss" ist eine überaus gelungene Fortsetzung, die mir sogar noch einen Hauch besser gefallen hat als Band 1. Die Nebencharaktere sind zwar etwas farblos im Vergleich zur Protagonistin, aber ihre Undurchsichtigkeit macht einen Teil des Chames aus. Viel Humor in Kontrast zu brutalen Szenen definieren die Geschichte. 5/5 Bücher für einen zweiten Teil, der Lust auf mehr macht!
Source: ricas-fantastische-buecherwelt.blogspot.de/2013/04/rezension-die-wachter-02-vampires-kiss.html
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