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review 2016-11-22 09:46
Pubertät als Werwolf
Hair in All The Wrong Places - Andrew Buckley

Im April 2016 passierte mir etwas Ungewöhnliches. Ich erhielt eine Rezensionsanfrage – auf Englisch. Da ich auf meinem Blog ausschließlich in Deutsch rezensiere, konnte ich es kaum fassen. Elli goes international, whoop whoop! Der kanadische Autor Andrew Buckley bat mich, sein neustes Werk „Hair in All the Wrong Places“ zu lesen und zu rezensieren. Ich schnupperte in die mitgesandte Leseprobe hinein und war sofort Feuer und Flamme. Das Buch sollte von dem kleinen Nerd Colin handeln, der sich in einen Werwolf verwandelt. Das klang nach Spaß, also sagte ich zu. Ende Oktober entschied mein Bauch endlich, dass es Zeit für die Lektüre war. Ich stürzte mich voller Vorfreude in Colins Abenteuer.

 

In einem Punkt waren sich Colin Strauss und sein Spiegelbild stets einig: er ist ein Loser. Ein großer, schlaksiger 13-jähriger Brillenträger, der bei seiner mürrischen Großmutter in Elkwood wohnt, die ihren Enkel für eine Verschwendung von Sauerstoff hält. Sein Leben war ganz und gar elend. Doch damit ist jetzt Schluss. Auf einmal sprießen Colin Haare an allen möglichen und unmöglichen Stellen. Er braucht keine Brille mehr. Sein Geruchssinn ist hypersensibel. Und erst die Muskeln! Vielleicht sollte er seine Verwandlung fürchten, aber er kann nicht anders, als jede Veränderung zu genießen. Auf Wiedersehen Loser, hallo Werwolf! Wäre da nur nicht die Ungewissheit, ob er etwas mit der Ermordung eines Mitschülers zu tun hat. Hat er ihn – igitt – gefressen? Colin muss herausfinden, was in jener Nacht geschehen ist und seine Kräfte zu kontrollieren lernen, bevor weitere Menschen verletzt werden. Während er versucht, die Rätsel seiner Werwolf-Existenz zu lösen, stolpert er über Geheimnisse, die seine Heimat in einem völlig neuen Licht erscheinen lassen. Offenbar ist Elkwood eine Menge, aber ganz bestimmt nicht langweilig.

 

Ich freue mich immer besonders, wenn mir ein Rezensionsexemplar gefällt. Es ist schön, dem Autor oder der Autorin positives Feedback geben zu können. Die Mail, die ich an Andrew Buckley schickte, nachdem ich „Hair in All the Wrong Places“ gelesen hatte, war für uns beide ein Grund zum Lächeln. Ich fand das Buch toll. Es punktete mit Witz, Charme und einer gehörigen Portion Action.
Wie erwartet genoss ich es in vollen Zügen, Colin bei seiner Transformation in einen Werwolf zu erleben. Er beobachtet jede noch so kleine körperliche Veränderung euphorisch. Seine Fähigkeit, sich über seine Verwandlung zu freuen, sicherte ihm zielstrebig meine Sympathie. Wie oft sind Gestaltwandler melancholische kleine Heulsusen, die ihrer Menschlichkeit hinterhertrauern, statt ihre neuen Kräfte zu begrüßen. Colin ist anders. Er opfert seine kümmerliche Existenz als Mensch gern für die Macht, die mit dem Dasein als Werwolf einhergeht. Er hasste sein Leben, er hasste Elkwood, er hasste die Schläger, die ihm jeden Schultag zur Hölle machten und ein bisschen hasste er wohl auch sich selbst. Für ihn ist die Infektion ein Segen, die ihn lehrt, sich so akzeptieren, wie er ist. Er mag sein neues Ich, wächst regelrecht in sein Leben hinein und erlangt sogar die Aufmerksamkeit des Mädchens seiner Träume, Becca. Kaum ein Young Adult – Roman kommt ohne Liebesgeschichte aus und „Hair in All the Wrong Places“ ist da keine Ausnahme. In diesem Fall fand ich diese allerdings reizend und überhaupt nicht aufdringlich. Becca ist reifer als die meisten Mädchen ihres Alters und hat eine angenehme, ernsthafte Ausstrahlung. Sie bestärkt Colins Selbstbewusstsein und zeigt ihm, dass es okay ist, individuell zu sein. Sie sind ein süßes Paar. Ich habe mich für Colin gefreut, trotz der Vorhersehbarkeit ihrer Beziehung. Ebenso fand ich es offensichtlich, dass Colin keinesfalls der Mörder seines Mitschülers Sam sein kann. Er ist ein lieber Junge und könnte niemals einen Menschen töten, nicht einmal als Werwolf. Dieser Erzählstrang geriet meiner Ansicht nach etwas durchschaubar, weil die Hinweise darauf, wer es tatsächlich gewesen sein könnte, ganz deutlich in eine bestimmte Richtung zeigen. Ich hatte bereits früh eine Vermutung, die letztendlich bestätigt wurde.
Von der großen Offenbarung hinsichtlich der wahren Natur Elkwoods wurde ich hingegen kalt erwischt. Das hatte ich nicht kommen sehen, obwohl mich im Verlauf der Handlung durchaus das Gefühl beschlich, dass dort irgendetwas Seltsames vor sich geht. Ich war schockiert – im positiven Sinne. Das Geheimnis, das Elkwood umgibt, ist gigantisch, fantastisch und bietet äußerst viel Potential für diverse Fortsetzungen. Diese Kleinstadt ist wirklich besonders, weshalb ich mir eine lebhaftere, greifbarere Atmosphäre gewünscht hätte. Andrew Buckleys Schreibstil ist bisher recht explizit. Meiner Meinung nach sollte er sich stärker an dem Prinzip „Show, don’t tell“ orientieren, um die Einzigartigkeit seines Settings zu unterstreichen und Elkwoods speziellen Charakter für sich selbst sprechen zu lassen. Auf diese Weise würde deutlicher, warum sich Colin keinen passenderen Ort für seine Verwandlung in einen Werwolf aussuchen konnte.

 

Manchmal ist Leichtigkeit in einem Buch mehr wert als ein ideal konstruierter Plot oder ein fehlerloser Schreibstil. „Hair in All the Wrong Places“ ist nicht perfekt, aber das muss es auch nicht sein. Colin ist es schließlich ebenfalls nicht. Es ist witzig, temporeich, kreativ und originell. Es hat Herz. Ich glaube, dass sich Andrew Buckley selbst nicht allzu ernst nimmt und seine Geschichte absichtlich mit einem Augenzwinkern erzählt. Meiner Meinung nach ist ihm am wichtigsten, dass seine Leser_innen Spaß an der Lektüre haben. Dieses Ziel hat er in meinem Fall definitiv erreicht. Ich fand „Hair in All the Wrong Places“ großartig und freue mich bereits jetzt unheimlich auf die Fortsetzung, die laut Buckley für August 2017 angesetzt ist. Ich drücke Colin ganz fest die Daumen, dass er die Pubertät als Werwolf unbeschadet übersteht.

 

Vielen Dank an Andrew Buckley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars im Austausch für eine ehrliche Rezension!

Source: wortmagieblog.wordpress.com/2016/11/22/andrew-buckley-hair-in-all-the-wrong-places
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text 2015-09-15 17:39
Reading Progress: 42% of Lucid by Jay Bonansinga

 

 

This is one of those books that refuses to let you like it.  And I don't see it getting any better.

 

The plot intrigues you a little: main character experiences lucid dreaming- sort of like being awake while asleep- and her nightmares bring all the attendant mental stress you'd expect.  And of course, her dreams bring her to the attention of the Powers That Be, who want her for their own purposes, she falls in Instaluv with one of their young flunkies, blahblahblah...

 

And being a YA novel, our girl is utterly sooper speshul- otherwise what's the point?  Since being able to lucid dream putting you in that top 1% of the population isn't enough, she's also a genius-level intellect who's so bored and disaffected with her life yet she keeps dumbing down her performance in school instead of moving on to bigger and better things.  I could even dismiss all of that- it's YA, remember- except for the fact that this author needs to relearn one of the cardinal rules of writing: SHOW, DON'T TELL!!!

 

Starting right off the bat with the opening, at least once a chapter you get an infodump of seemingly pertinent info regarding either the science behind lucid dreaming or some future story occurence that the author couldn't figure out how to work into the story, so he just drops it in your lap.  The first time had me shaking my head and moving on, until it happened again.  And again.  And then some more.  And now I'm tired of it to the point I almost can't stand this book.  Plus since these events are supposed to occur later in the story I don't know why he's telling us about them now,

 

This is one of my favorites so far:

 

31%- He wore a long, dark floor-length coat, a duster, like a gunslinger, and his chest was clad in silver battle armor.  A long, gleaming broadsword from a scabbard at his waist.  Lori would find out later that this man also happened to possess a very impressive pair of wings, which were folded beneath the fabric of his long coat... Lori would eventually learn that this was the Archangel Michael- the head honco of this little guerilla unit- but right now, right this instant, things were happening too quickly for niceties.

 

I don't know about you, but now I'm all tingly for the scene where Lori gets to find this out for herself.

 

I'm gonna turn around now, and when I do someone please hit me in the back of the head with a heavy, blunt intstrument.  Please?

 

 

 

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review 2015-02-03 23:45
How The Giver Relates to Writing Advice

In my continuing quest to understand popular science fiction, I recently read The Giver

by Lois Lowry. The book won a Newbery Medal and was made into a movie. In an author's note, Lowry relates mail she received from people who say how important the novel was for them and that some have named their own sons after one of the characters. The edition I checked on Amazon has 7,099 customer reviews and 4 1/2 out of 5 stars. That's 83% 4 and 5 star ratings which certainly qualifies as popular. (As always on Amazon, some of the poorest ratings refer to receiving a damaged book and not to the content.)

The Giver is a short book - 125 pages for the story (not counting the introduction, sample from another book, etc.) in my Epub version. My version contains the first chapter of the next book in the series and it seems to be a different set of characters in a different setting, but from Jennie M on Amazon: "I recommend reading all three books, The Giver, Gathering Blue, and The Messenger. The final book does sort of bring a finalization of these characters." And yet Natalie Martinez writes: "The next book had absolutely nothing to do with the first."

The book opens in a utopian world, following the young boy Jonas. We learn about aspects of the world that are uncomfortable and disquieting - it would not be a utopia for us. But the people in it seem content. Then, at age twelve, something unusual (almost unique) allows Jonas to learn more about his world. The book becomes a thought-provoking examination of good and bad in our own world, and what trade-offs a society might be willing to make between pain and pleasure.

The book veers off in a different direction at the end. After being primarily cerebral, the story ends in ambiguous action and (perhaps) hopelessness. One reviewer, a middle-school teacher, says she assigns her students to write their own ending, which I think would be a fun assignment.

The Giver's type of ending seems to belong to literary fiction rather than science fiction. (The movie version is called a drama/fantasy.) One piece of advice I found on Smashwords says "never mislead your readers" about the genre of a book. Smashwords offers 27 genre categories and 11 sub-categories within science fiction - "utopia/dystopia" is a subcategory.

Once again, I have learned that even the most successful book does not appeal to everyone. Keep that in mind when your own work gets a negative review.

What about standard writing tips? I don't think following or violating any of these tips figures in reviews of The Giver. But if you get a mechanical aspect of writing correct, I suppose no one will comment. Here are a few tips I considered:

 

Advice: Tag dialog only with "said" and maybe "ask" and nothing else. Omit the tags when it is clear who is speaking.

Lowry omits many tags. For example: "His mother agreed, smiling. 'The year we got Lily...'"

But she is not afraid to use saidisms. All these examples tagged dialog:

Father confided

he went on

the attendant told him

muttered

pointed out

began

replied

called

suggested

commented

whispered

 

Advice: Characters should have demographic, family, and psychological histories.

Lowry does this for Jonas and it is important to the story.

 

Advice: Show, don't tell.

Lowry follows this advice and provides an interesting way for the Giver to "show."

 

Advice: Paragraphs should be neat and utilitarian, don't use show-off vocabulary, avoid passive tense. These tips come from Stephen King.

Lowry uses all these tips.

 

Advice: Purge adverbs.

I found 13 uses of "very" in the first 18 pages and didn't count further. "Just" appeared 15 times in 44 pages. Words ending in "fully" (such as carefully, fretfully, painfully) appeared 18 times in 53 pages.

I haven't tried counting adverbs in other books so I don't know how this compares, but Lowry does use adverbs.

Aside: Adverbs are words that describe (modify) verbs, adjectives, and other adverbs. English Club lists the 25 most common adverbs. "Very" is 13th; "just" is 4th. A more interesting list is at Grammar Revolution.

These are links to some of my other posts on writing tips:

Writers' Resource: Critiques Available

Successful Novel Defies Standard Advice

Sphere: Hit SciFi Novels Follows Some Advice, Flaunts Other

Stephen King's Writing Advice

Source: aterauner.wordpress.com
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