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text 2017-08-30 11:07
Taugt maximal als Trinkspiel
Schwarzes Blut - Roger Smith,Max Wilde

„Schwarzes Blut“ von Max Wilde ist ein Mängelexemplar vom Grabbeltisch, das ich vor einigen Jahren erbeutete. Ich erinnere mich, dass der wenig aussagekräftige Klappentext meine Neugier entfachte. Damals wusste ich nicht, dass Max Wilde das Pseudonym des erfolgreichen südafrikanischen Thriller-Autors Roger Smith ist, dessen Roman „Kap der Finsternis“ 2010 den zweiten Platz beim Deutschen Krimipreis belegte. „Schwarzes Blut“ erschien bei Heyne Hardcore, einer gesonderten Sparte des Verlags, die neben einem Angebot von Musik- und Erotikliteratur auf grenzwertige, sehr blutige und brutale Horrorliteratur spezialisiert ist. Kurz, ich wusste, worauf ich mich einließ.

 

Skye weiß, dass sie verfolgt wird. Sie kann die Männer hinter sich hören. Sie hat Angst. Nicht davor, dass sie ihr wehtun könnten, sondern davor, dass der Andere die Kontrolle übernimmt, wenn sie sie verletzen. Seit sie zurückdenken kann, teilt sie ihren Körper mit diesem… Ding, einem Monster, das sich unter ihrer Haut verbirgt und unerträgliche Gelüste hat. Skyes Wachsamkeit darf niemals nachlassen, denn die Konsequenzen wären furchtbar. Für sie selbst, für ihren Adoptivbruder Gene und für ihren kleinen Neffen Timmy. Ist der Andere frei, sterben Menschen. Skye ahnt nicht, dass ihre Verfolger erst der Anfang sind. Da draußen lauert jemand, der die Wahrheit über sie kennt. Jemand, der mehr über ihre Herkunft weiß, als sie selbst. Jemand, der nur ein Ziel verfolgt: er will den Anderen.

 

Herzlichen Glückwunsch Max Wilde aka Roger Smith! „Schwarzes Blut“ ist meine erste 1-Stern-Bewertung des Jahres 2017! Jawohl, ich schrieb, ich wusste, worauf ich mich einließ, als ich mir dieses Buch vornahm. Ich hatte vorher sogar wohlweislich einige Rezensionen gelesen, die tendenziell stark auseinanderdrifteten. „Faszinierend und erschreckend“ hieß es da, aber auch „eklig“ und „bestialisch“. Als stolze Schlachten-Veteranin bin ich wahrlich nicht zartbesaitet; ich nahm an, dass die negativen Rezensionen von Leser_innen stammten, die sich versehentlich ins falsche Genre vorgewagt hatten. Kann ja mal passieren. Ich hätte nicht erwartet, dass ich mich ihrem Urteil anschließen muss. „Schwarzes Blut“ ist buchstäblich das widerlichste, abstoßendste, ekelerregendste Buch, das ich jemals gelesen habe. Es ist ein Fall für Trigger- und Jugendwarnungen auf dem Cover. Es löste in meinem Kopf eine hitzige Debatte mit mir selbst hinsichtlich einer FSK für Bücher aus. Zugegeben, ich habe mit Hardcore-Literatur keine Erfahrung, aber wenn die entsprechenden Bücher alle so sind wie dieses, möchte ich diesen Umstand keinesfalls ändern. Bäh. Würg. Ich habe mit Gewaltdarstellungen keine Schwierigkeiten, ich kann Horrorfilme (für die Kenner: Exploitation) bereits zum Frühstück sehen, doch dieses … nennen wir es mal neutral Werk, sprengt selbst meine Grenzen. Das Problem ist, dass „Schwarzes Blut“ Gewalt um der Gewalt willen abbildet und ansonsten grottenschlecht ist. Die Story ist fadenscheinig, absurd und völlig sinnentleert. Selbst wenn man akzeptiert, dass die Protagonistin Skye ihren Körper mit einer Art Dämon teilt, der einen gesunden Appetit für Menschenfleisch pflegt, ist das ganze Konstrukt rettungslos unrealistisch. Skyes Verwandlungen (jap, Plural) in den Anderen sind lächerliche HULK-Gedächtnis-Momente, samt schwellenden Muskeln und reißenden Klamotten. Es gibt eine Vielzahl aufgesetzter, unechter Charaktere, die in schöner Regelmäßigkeit abgeschlachtet werden, eine psychiatrische Abteilung aus der Hölle und einen undefinierbaren Brei aus Okkultismus, Korruption, Vergewaltigung, Kindesmissbrauch und Drogenhandel. Es wird gefoltert, aufgeschlitzt, gewürgt, erschossen, zerstückelt, enthauptet, vergiftet, gefressen. Die extrem expliziten, voyeuristischen Beschreibungen sollen die Leser_innen schockieren, das ist die Quintessenz von „Schwarzes Blut“. Alle Elemente der Handlung dienen lediglich dazu, dieses Schlachtfest, diese Gewaltorgie irgendwie zu verbinden, komme was wolle. Max Wilde aka Roger Smith schmeißt einfach alles, was irgendwie gruselig, gefährlich und abartig ist, in einen großen Topf, stellt die Flamme auf Anschlag und rührt kräftig durch. Was dabei herauskommt, ist dieses Buch. Ich hangelte mich von Kapitel zu Kapitel, verlor immer mal wieder den Faden und konnte einfach nicht fassen, dass irgendein Verlag diesen Dreck überhaupt mit der Kneifzange anfassen würde. Nein, ich entschuldige mich nicht für das Wort „Dreck“, denn ein Manuskript, das dermaßen gewaltverherrlichend ist, verdient es nicht besser. Es ist eine Sache, scheußliche Darstellungen zu verwenden, um etwas zu vermitteln, irgendeine Botschaft, ein Motiv, eine Moral, eben IRGENDETWAS, aber wenn es dabei offenbar nur um eine perverse Freude an Blut, Folter, Mord und Tod geht, läuft meiner Meinung nach etwas falsch. Da drängt sich die Frage auf, nein, sie springt mir geradezu ins Gesicht, was es über den Autor aussagt, dass er so etwas schreibt.

 

Ihr mögt es blutig? Ihr mögt es brutal? Nur zu, ich urteile nicht über euch. Aber bitte, bitte, bitte lasst die Finger von „Schwarzes Blut“, die Begeisterung für grenzwertige Literatur in allen Ehren. Das Buch ist schlecht, so einfach ist das. Da kann es noch so explizit und farbenfroh sein oder eine spezielle Zielgruppe ansprechen, eine miese Geschichte bleibt eine miese Geschichte. Ich muss zugeben, dass ich von einem etablierten, preisgekrönten Krimi-Autor weit mehr erwartet hatte. Wenn er seine verdrehten Fantasien literarisch verarbeiten möchte, ist das für mich vollkommen in Ordnung, weil dieses Ventil zumindest harmlos ist, aber ein gewisser Qualitätsanspruch muss gestattet sein. In dieser Form taugt „Schwarzes Blut“ meiner Ansicht nach nur als Trinkspiel für Hartgesottene. Kippt man bei jedem Toten einen Kurzen, ist man am Ende der 320 Seiten garantiert ordentlich betrunken. Und vielleicht ein wenig traumatisiert.

Source: wortmagieblog.wordpress.com/2017/08/30/max-wilde-schwarzes-blut
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review 2016-04-30 00:00
Doctor Strange: Into the Dark Dimension
Doctor Strange: Into the Dark Dimension ... Doctor Strange: Into the Dark Dimension - Roger Stern,Paul Smith,Bret Blevins,Mark Badger Rebellion is growing in the Dark Dimension, led by Doctor Strange's former girlfriend and apprentice, Clea. Can Doctor Strange help Clea unseat the unrelenting Umar, sister of the Dread Dormammu?

By the hoary hosts of Hoggoth, this was pretty good for an 80's comic. Doctor Strange helps the Black Knight overcome his madness, helps Clea, and encounters the Beyonder.

Roger Stern's writing is ahead of its time, not so bogged down and wordy as many comics from this period. With Paul Smith, Bret Blevins, and Mark Badger doing the art chores, it's got a nice feel to it, although I don't think the craziness of the Dark Dimension was depicted as well as Steve Ditko did it. I did like how the art team handled the Mindless Ones, however, and some of the creepy crawlies were suitably Lovecraftian.

The book end tales of the Black Knight and the Beyonder weren't as good as the meat of the book, Strange going to the Dark Dimension to help Clea. It's a shame that Marvel usually uses Doctor Strange as a plot device rather than a character. There's a lot of potential for whacked-out stories with the Sorceror Supreme. I'm betting they'll push Doctor Strange much harder in the coming months to tie in with the upcoming movie.

By the seven rings of Raggador, I award this book Four out of Five stars, adjusted for the time period it was written and the Sphere of Cittorak.
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review 2014-10-20 00:00
Vile Blood
Vile Blood - Max Wilde,Roger Smith I see this book as a very modern interpretation of the Jekyll and hyde theme. Shye our flawed hero has the beast "The Other" within her and if she cannot control him he will escape and cause bloody ravage on those around him. What made this an enjoyable read for me was the number and varied characters....few were good but most were evil. A special mention must be given to the giant Sherriff Dellbert Drum and a big cheer went up from all readers when he met his timely death at the hands...and teeth of the demented Shye in "Other" mode! Deputy Gene is trying to keep his young son safe from his sister Skye and the mad monster Junior has escaped asylum intending to wreck havoc and death. The story is secondary to the great list of characters and a few little gems of observation and advice along the way..."...door swung open, revealing a disheveled woman somewhere between thirty and death...."...."You asked me if I believe in the Devil?" She nodded. "The truth is I'm leaning in the direction of believing that God is dead but the Devil is very much alive." She searched his eyes for humor and found none. "Certainly, he is very much alive in me."
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review 2014-09-06 00:00
Ishmael Toffee
Ishmael Toffee - Roger Smith This tale follows the title character, a career hitter for local Cape Town gangs. He and his knife have been doing good work for about 30 years, 20 of those behind bars, killing efficiently and without remorse. Then one day, he just doesn't want to do it anymore. Maybe you can call it rehabilitation, or maybe you can just call it a simple mid-life crisis. He discovers a love for gardening and is soon paroled. Suddenly in a new, tough outside world that's moved on since he's left it, he tries his best to stay out of trouble But trouble finds him after he takes a job pulling weeds in a rich lawyer's yard, and befriends the man's 6-year-old daughter. Ishmael soon finds another reason to take up a knife after discovering that the lawyer takes nightly trips into his daughter's bed at night.

This Kindle novella is a REALLY brutal one, but powerfully written. I had a hard time reading about some of the violence and terror inflicted upon children, but the struggle that Ishmael goes through to do the right thing, and his relationship with little Cindy, kept me reading. It's tightly paced and nerve-wracking. The author never makes the big mistake of apologizing for Ishmael's terrible past or asking us to forgive him.. Instead he just asks that we believe in rehabilitation.

The book also includes a bonus short story called "Falling," another hard-hitting story of the struggle for redemption. In this one, the main character is a cinematographer (which is what I do for a career, so I got a kick outta that!) who, through bad choices now, only shoots low budget porn flicks, and sparks a connection with one of the actresses.

I had never heard of this author before. Thank you to Goodreader Paul for recommending this and helping me discover that this writer has a bunch of thrillers set in inner city Cape Town that sound really intriguing! Time to add another writer to the to-read list! But his novels might not be for the faint of heart...
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review 2014-01-07 21:13
Kap der Finsternis - Roger Smith
Kap der Finsternis - Roger Smith

Roger Smith
Kap der Finsternis
Thriller
SchallundWahn, 2011
Spieldauer: 10 Std., 15 Min (ungekürzt)
Sprecher: Matthias Brandt
Regulärer Preis: 20,05 €
Abo-Preis: 19,50 € oder 1 Guthaben bzw. 9,95 € im Flexi-Abo

 

Bewertung: 

 

Inhaltsangabe (Audible):

Ein dummer Zufall, ein brutales Verbrechen, ein korrupter Polizist und eine schonungslose Tour de force, die in immer tiefere Abgründe führt. "Kap der Finsternis" ist ein atemloser literarischer Thriller, der ein ungeschöntes Panorama des heutigen Südafrika zeichnet - ein spektakuläres Debüt!

Jack Burn, gestrauchelter amerikanischer Glücksspieler, ist mit seiner hochschwangeren Frau und seinem Sohn in Kapstadt untergetaucht. Dort wird die Familie Opfer eines willkürlichen Gewaltverbrechens, verübt von Mitgliedern einer Gang. Benny Mongrel, gerade aus dem Gefängnis entlassen und als Wachmann tätig, schöpft Verdacht, als er beobachtet, wie die Gangster in Burns luxuriöses Haus einsteigen, Schüsse fallen und beide nicht wieder auftauchen. Burns Inkognito droht aufzufliegen, und es beginnt ein aufreibendes Katz-und-Maus-Spiel mit Gatsby, einem bigotten, rassistischen Polizisten, der seinerseits die staatliche Antikorruptionseinheit im Nacken hat. Ein atemloser Showdown führt mitten ins Gangland, in die Cape Flats, die riesigen, labyrinthischen Vorstadtslums...

©2010 Klett Cotta; (P)2011 Schall und Wahn GmbH

Ja… jetzt sitze ich hier schon eine Weile vor meiner Rezensionsmaske und überlege, was ich sagen soll. Fange ich am besten einfach an:

 

Für ein Debüt gar nicht mal schlecht. Spannung ist eigentlich immer vorhanden, wenn sie auch drastisch durch den Sprecher mit seiner leicht verwundert fragendenden, traurigen Stimme mit oftmals seltsamen Betonungen gedrosselt wurde. Einige Handlungsstränge, alle sehr gewaltbelastet, die Akteure oft in Fäkalsprache miteinander kommunizierend, führen letztendlich zum unvermeidlichen Showdown, zu einer Art gutem Ende, wenn man es denn so nennen will. Und so gut wie jeder scheint Drogen zu konsumieren…

 

Der Autor schreibt der dritten Person als Erzähler und schildert ein Südafrika, besonders Kapstadt, das ich nie in meinem Leben besuchen möchte.

 

Dieses Hörbuch ist nicht wirklich meins. Mir sind zu viel Gewalt, Drogen und Worte enthalten, für welche uns unsere Großmütter noch gern den Mund mit Seife ausgewaschen hätten. Ich weiß ja leider, dass an vielen Orten mit dem S-Wort umgegangen wird wie mit geschnitten Brot, aber anfreunden kann ich mich damit deshalb noch lange nicht.

 

Ich gebe nach langem Überlegen 06/10 Punkte für die “runde” Story, unter Abzug der erwähnten Mängel incl. des Sprechers, der meine Mundwinkel durchweg nach unten zog. Schade, bei RAUM hat er mir als Sprecher gefallen.

Source: sunsys-blog.blogspot.de/2014/01/ausgehort-kap-der-finsternis-r-smith.html
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