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review 2021-07-19 06:49
Die geheime Superkraft der Evie Trench
Evie und die Macht der Tiere - Matt Haig

Evie Trench hat eine besondere Gabe: Die Elfjährige kann hören, was Tiere denken, und ihnen wiederum ihre eigenen Gedanken übermitteln. Ihr Vater hat ihr verboten, ihr Talent einzusetzen. Doch die Grundschülerin kann nicht anders und plötzlich läuft alles aus dem Ruder...

 

„Evie und die Macht der Tiere“ ist ein Kinderbuch von Matt Haig.

 

Meine Meinung:
Der Roman besteht aus vielen Kapiteln, die angenehm kurz sind. Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Evie.

 

Der Schreibstil ist locker, der Zielgruppe angemessen und auch perfekt geeignet zum Vorlesen. Schön ist, dass immer wieder humorvolle Formulierungen und Bemerkungen eingeflochten sind, die mich zum Schmunzeln gebracht haben.

 

Evie ist eine sympathische Protagonistin, deren mitfühlender und hilfsbereiter Charakter durchaus als Vorbild dienen kann. Einige Nebenfiguren fallen ein wenig klischeehaft aus.

 

Die fantasievolle Grundidee der Kommunikation mit Tieren hat mich sofort neugierig gemacht. Zwar ist dieser Einfall weder gänzlich neu noch einzigartig. Die Umsetzung ist jedoch kreativ und überzeugend.

 

Die Handlung bietet Spannung und genügend Potenzial, um Kinder bei der Stange zu halten. Ein Pluspunkt: Nebenbei wird der jungen Leserschaft auf unterhaltsame Weise Wissenswertes über das Tierreich vermittelt. Positiv aufgefallen ist mir, dass die Geschichte Mädchen und Jungen auch für den Arten- und Naturschutz sensibilisiert.

 

Gut gefallen haben mir außerdem die niedlichen Illustrationen von Emily Gravett. Sie sind mit Liebe zum Detail gestaltet und altersgemäß.

 

Das bunte Cover dürfte viele junge Leserinnen und Leser ansprechen. Den deutschen Titel finde ich sogar noch treffender als das englischsprachige Original („Evie and the Animals“).

 

Mein Fazit:
„Evie und die Macht der Tiere“ ist ein spannendes und lehrreiches Kinderbuch von Matt Haig, das zudem positive Botschaften vermittelt. Eine durch und durch empfehlenswerte Lektüre.

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text 2018-12-11 08:05
Enttäuschend
Menschen, Tiere und andere Dramen: Warum wir Lämmer lieben und Asseln hassen - Peter Iwaniewicz

Peter Iwaniewicz ist Biologe, er schreibt die wöchentliche Kolumme "Tier der Woche". In diesem Buch beschäftigt er sich mit wichtigen Fragen aus der Tierwelt. Warum lieben wir Lämmer, hassen aber Asseln?

In diesem Buch werden so viele verschiedene Themen angesprochen, dass man schnell die Übersicht verliert. Das Wort "angesprochen" passt hier gut, denn bei kaum einen Thema geht der Autor tief in die Materie. Es wirkt eher wie eine Sammlung von texten seiner Kolumne.

Ich war sehr enttäuscht, denn vieles ist zwar amüsant, aber bekannt oder gleich wieder vergessen. Das Wissen bleibt Oberflächlich. Ich hätte mir weniger Themen mit mehr Tiefe gewünscht. Wie Faust schon gesagt hat: Da steh ich nun, ich armer Tor! und bin so klug als wie zuvor.
Der vorhandene Humor konnte den Karren auch nicht mehr aus dem Dreck ziehen, weniger ist manchmal mehr.

Am meisten gestört hat es mich jedoch, dass dieses Buch ganz ohne Quellen auskommt. Ich konnte nichts nachgucken, häufig werden hier auch Zahlen in den Raum gestellt und ich wüsste einfach nur gerne, ob sie von glaubhaften Quellen stammen.
Durch die fehlenden Quellen kann ich dieses Buch nicht als wissenschaftliches Werk betrachten.

Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar bereit gestellt bekommen und bin echt froh dafür keine 22€ ausgebenden zu haben.

Wer gerne neues und lustiges über unsere Tierwelt und auch uns lernen möchte, ist meiner Meinung nach mit den Werken von z. B. den Science Busters besser aufgehoben.

Keine Leseempfehlung.

Ich habe das Buch im Rahmen einer Leserunde bei lovelybooks bereitgestellt bekommen und bedanke mich herzlich dafür.

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review 2016-06-01 17:35
Heule mit den Wölfen
Lone Wolf - Jodi Picoult

Luke Warren liebte die Freiheit. Er rannte und lebte mit Wölfen, erforschte sie. Luke ist der führende Wolfsexperte der USA, eine Koryphäe auf seinem Gebiet, der Millionen von Menschen mit seiner intimen Verbindung zu wilden Wölfen in Erstaunen versetzte. Für seine Familie war dieses Leben schwer zu ertragen, denn Beständigkeit konnte Luke ihnen nicht bieten. Es kostete ihn seine Ehe – seine Frau Georgie verließ ihn und gründete eine neue Familie. Sein Sohn Edward floh ans andere Ende der Welt. Nur seine Tochter Cara schien Lukes Leben unter Wölfen zu verstehen. Als Luke und Cara nach einem schweren Autounfall ins Krankenhaus eingeliefert werden und sich abzeichnet, dass Luke nicht mehr aufwachen wird, finden sich seine Kinder plötzlich in der Situation wieder, entscheiden zu müssen, ob die lebenserhaltenden Maschinen abgeschaltet werden sollen. Doch wie entscheidet man für einen Mann, für den zwar jedes Leben kostbar war, der jedoch niemals seine Freiheit aufgegeben hätte? Edward und Cara müssen Jahre der Distanz, der Enttäuschung und des Schmerzes überwinden und erneut zusammenwachsen, um gemeinsam herauszufinden, was ihr Vater gewollt hätte.

 

Jodi Picoult ist brillant. Sie ist eine der einfühlsamsten, sensibelsten Autor_innen, die ich kenne. Es lohnt sich für mich immer, zu einem ihrer Romane zu greifen. „Lone Wolf“ ist da keine Ausnahme. Ich liebe es, dass sie sich stets die unterschiedlichen Perspektiven ihrer Figuren zu Nutze macht, in sie hineinschlüpft und so eine komplexe, schwierige Situation gefühlvoll von allen Seiten beleuchtet. In „Lone Wolf“ verwendet sie abwechselnd die Ich-Perspektiven aller Familienmitglieder, um die Beziehungen zwischen ihnen überzeugend darzustellen. Die Warrens sind eine erschreckend kaputte, aber beeindruckend echte Familie. Sicherlich sind sie nicht gewöhnlich, ihre Probleme trifft man allerdings vermutlich in vielen Familien an. Lukes Beruf trieb es auf die Spitze, aber ich glaube, dass er weder der Erste noch der Letzte ist, der sich in seiner eigenen Familie nicht Zuhause fühlt und einen Ersatz dafür sucht. In der Geschichte agiert er als Schlüsselfigur; die Kapitel aus seiner Sicht sind Wegweiser, die die Aufmerksamkeit der Leser_innen auf einen bestimmten Aspekt der Familiendynamik lenken, indem sie die Parallelen zur Dynamik eines Wolfsrudels herausarbeiten. Diese Kapitel halfen mir, zu begreifen, was Luke an Wölfen so ungemein faszinierte, dass er ihnen sein ganzes Leben widmete. Ich bin jedoch überzeugt, dass er den Fehler beging, sich auf die Unterschiede zwischen Menschen und Wölfen zu konzentrieren, statt die Gemeinsamkeiten beider Spezies zu genießen. Obwohl ich absolut verstehe, warum Luke Menschen nie ganz vertraute, war er wirklich ein furchtbarer Ehemann und Vater, der meiner Ansicht nach die falschen Prioritäten setzte. Es ist erstaunlich, in wie vielen Punkten sich ein Rudel und eine Familie ähneln – bedauerlicherweise war Luke nie in der Lage, das zu erkennen. Er konnte Liebe, Nähe und Anerkennung nur zu seinen Bedingungen geben, was seine (Ex-) Frau verletzte und seinen Sohn ungeheuer unter Druck setzte, seinen Erwartungen entsprechen zu müssen. Edward sah sich im Gegensatz zu seiner kleinen Schwester Cara in Lukes Gegenwart allzeit als ungenügend, schwach und klein. Während Cara aus ihrer Beziehung Stärke, Selbstbewusstsein und Eigenständigkeit schöpfte, sich von ihm beschützt und ernst genommen fühlte, litt Edward massiv unter der wilden Dominanz ihres Vaters, weil er ein Bild von Männlichkeit vermittelte, dem Edward nicht gerecht werden konnte. Cara war darüber hinaus die einzige, die nie das Gefühl hatte, mit den Wölfen konkurrieren zu müssen, was ihre Mutter letztendlich dazu veranlasste, sich scheiden zu lassen. Ich kann voll und ganz nachvollziehen, warum Georgies Liebe zu ihrem Mann nicht ausreichte, um die Ehe am Leben zu erhalten. Manchmal ist Liebe eben nicht genug. Ich hätte an ihrer Stelle ähnlich empfunden.
Da seine Kinder Luke so verschieden wahrnahmen, ist es kaum verwunderlich, dass sie sich nicht einig sind, ob Luke gewollt hätte, dass die lebenserhaltenden Maschinen abgeschaltet werden. Jodi Picoult verwendet ihren Konflikt, um eine der ältesten Fragen der Menschheit zu stellen: was macht ein Leben lebenswert? Reicht es einem Mann, der unter Wölfen lebte und jedes Leben als wertvoll erachtete, zu atmen? Ist das bereits ein Leben? Ich fand diese Problemstellung sehr anspruchsvoll und habe für mich selbst bis zum Schluss keine Antwort darauf gefunden. Ich hoffte allen negativen Anzeichen zum Trotz, dass Luke einfach wieder aufwachen und Edward und Cara aus ihrer grausamen Verantwortung befreien würde. Ich lasse an dieser Stelle offen, ob sich meine Hoffnung erfüllte, kann aber verraten, dass das Ende des Buches wundervoll ist, mich unheimlich berührte und sogar zum Weinen brachte.

 

Jodi Picoult hat es wieder einmal geschafft. Sie schickte mich auf eine emotionale Achterbahnfahrt und forderte mich heraus, lud mich ein, mich in ihre außerordentlich realistischen Figuren hineinzuversetzen und erstaunte mich detailliertem und gut recherchiertem Fachwissen über faszinierende, hochintelligente Tiere. Am Fall der Warrens zeigt sie, dass es völlig egal ist, was vorgefallen ist, Familie bleibt immer Familie. Man kann nicht einfach aufhören, sie zu lieben, selbst wenn man fürchterlich enttäuscht und verletzt ist und sich wünscht, alle Gefühle in sich abzutöten. Niemand ist tatsächlich ein einsamer Wolf.
Wenn ihr euch eine Lektüre wünscht, die euch wirklich zwingt, andere Perspektiven einzunehmen und tief in die Emotionen einer bestimmten Situation einzutauchen, liegt ihr mit Jodi Picoult goldrichtig. „Lone Wolf“ wird euch lehren, was es bedeutet, mit den Wölfen zu heulen.

Source: wortmagieblog.wordpress.com/2016/06/01/jodi-picoult-lone-wolf
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review 2015-12-15 22:05
Nicht ganz was ich gedacht hatte
Knuddel-Freunde: Tiere und mehr zum Häkeln - Sandrine Deveze

Cover:

Das Cover besteht aus süßen Bildern der Tiere, die man mit den Anleitungen aus dem Buch häkeln kann.


Meine Zusammenfassung und Meinung:

Das Buch ist ein dünnes Hardcover, wo die Coverseiten zusammen etwa so dick sind wie die gesamten Seiten mit dem Inhalt. Das Buch ist sehr simpel aufgebaut. Auf den eindrucksvoll bunten Bildern bekommen wir zuerst die Materialen gezeigt, die üblicherweise für das Tierehäkeln „Amigurumi“ benutzt werden. Das wichtigste Vorweg: Ganz einfach reicht für den Anfang und zum üben auch einfach eine Häkelnadel und passend dicke Wolle. Direkt danach bekommt man die Grundtechniken gezeigt. Diese Ausführung finde ich leider etwas zu simpel und einfach gemacht, weswegen ich mir schließlich für die Grundformen ein Video auf Youtube angesehen habe. Vielleicht lag es auch einfach daran, dass ich mit dem Häkeln noch nicht ganz so vertraut war. Im nächsten Schritt wird dann erklärt, wie man die Grundform für fast alle Anleitungen in diesem Buch herstellt, nämlich den Häkelkreis. Dieser dient im ganzen Buch als Grundlage für die Tierchen!

Danach wurde es für mich leider etwas zu kompliziert, da es dann mit den genauen Stichanzahlen und Bezeichnungen der einzelnen Maschen weitergeht. Die Bilder die dabei noch kommen, waren leider auch keine allzu große Hilfe, da sie einfach nur noch die Teile z.B. den fertigen Kopf, Körper, Flügel usw. zeigen, wie sie nachher aneinandergehäkelt werden. Rechts ist dabei immer eine Abbildung des fertigen Tierchens, teils in mehrfacher Ausführung, verschiedenen Farben usw.

Mein Fazit war, dass dieses Buch nicht wirklich was für Anfänger ist. Am Anfang bekommt man zwar die einzelnen Begriffe und die ersten Schritte gezeigt, leider hat mich das Innenleben nicht wirklich getroffen. Bis jetzt frage ich mich immer noch was z.B. das „Fröhliche Dorf“, „Sushi“ oder das „Fuchsporträt“ mit „Kuschel-Freunde – TIERE zum Häkeln“ zu tun haben soll. Trotzdem ein nettes Buch für ein paar Anleitungen, wenn man sich nicht unbedingt welche im Internet holen möchte, wo dann meist nur die einzelnen Stiche stehen.


Bewertung:

Für mich ein nicht ganz so passendes Buch mit einer Sammlung von Anleitungen von diversen Häkelprojekten.

Source: heart-books.org/?page_id=9992
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review 2015-04-21 15:33
Ein wunderschönes Buch! :)
Die Schule der magischen Tiere, Band 1: Die Schule der magischen Tiere - Margit Auer,Nina Dulleck

Inhalt: Diese Schule birgt ein Geheimnis: Wer Glück hat, findet hier den besten Freund, den es auf der Welt gibt. Ein magisches Tier. Ein Tier, das sprechen kann. Wenn es zu dir gehört ... Band 1: In der neuen Schule fühlt sich Ida gar nicht wohl. Doch dann erzählt ihnen die Lehrerin Miss Cornfield von der magischen Zoohandlung – und Ida erhält ein magisches, sprechendes Tier: den hilfsbereiten Fuchs Rabbat. Auch Benni ist gespannt. Wie gern hätte er ein wildes Raubtier an seiner Seite! Dann würden ihn die anderen endlich einmal ernst nehmen … Bald schon tummelt sich ein kleiner Zoo im Klassenzimmer. Und dann geht das Abenteuer erst richtig los ...

 

Meine Meinung: Ich kann eigentlich gar nicht viel dazu sagen. Das Buch ist ganz wundervoll! Eine tolle Idee, liebenswerte Figuren, süße Illustrationen. Am liebsten würde ich mir die nächsten Bände auch direkt holen. :)

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