logo
Wrong email address or username
Wrong email address or username
Incorrect verification code
back to top
Search tags: Krankenhaus
Load new posts () and activity
Like Reblog Comment
review 2016-06-01 17:35
Heule mit den Wölfen
Lone Wolf - Jodi Picoult

Luke Warren liebte die Freiheit. Er rannte und lebte mit Wölfen, erforschte sie. Luke ist der führende Wolfsexperte der USA, eine Koryphäe auf seinem Gebiet, der Millionen von Menschen mit seiner intimen Verbindung zu wilden Wölfen in Erstaunen versetzte. Für seine Familie war dieses Leben schwer zu ertragen, denn Beständigkeit konnte Luke ihnen nicht bieten. Es kostete ihn seine Ehe – seine Frau Georgie verließ ihn und gründete eine neue Familie. Sein Sohn Edward floh ans andere Ende der Welt. Nur seine Tochter Cara schien Lukes Leben unter Wölfen zu verstehen. Als Luke und Cara nach einem schweren Autounfall ins Krankenhaus eingeliefert werden und sich abzeichnet, dass Luke nicht mehr aufwachen wird, finden sich seine Kinder plötzlich in der Situation wieder, entscheiden zu müssen, ob die lebenserhaltenden Maschinen abgeschaltet werden sollen. Doch wie entscheidet man für einen Mann, für den zwar jedes Leben kostbar war, der jedoch niemals seine Freiheit aufgegeben hätte? Edward und Cara müssen Jahre der Distanz, der Enttäuschung und des Schmerzes überwinden und erneut zusammenwachsen, um gemeinsam herauszufinden, was ihr Vater gewollt hätte.

 

Jodi Picoult ist brillant. Sie ist eine der einfühlsamsten, sensibelsten Autor_innen, die ich kenne. Es lohnt sich für mich immer, zu einem ihrer Romane zu greifen. „Lone Wolf“ ist da keine Ausnahme. Ich liebe es, dass sie sich stets die unterschiedlichen Perspektiven ihrer Figuren zu Nutze macht, in sie hineinschlüpft und so eine komplexe, schwierige Situation gefühlvoll von allen Seiten beleuchtet. In „Lone Wolf“ verwendet sie abwechselnd die Ich-Perspektiven aller Familienmitglieder, um die Beziehungen zwischen ihnen überzeugend darzustellen. Die Warrens sind eine erschreckend kaputte, aber beeindruckend echte Familie. Sicherlich sind sie nicht gewöhnlich, ihre Probleme trifft man allerdings vermutlich in vielen Familien an. Lukes Beruf trieb es auf die Spitze, aber ich glaube, dass er weder der Erste noch der Letzte ist, der sich in seiner eigenen Familie nicht Zuhause fühlt und einen Ersatz dafür sucht. In der Geschichte agiert er als Schlüsselfigur; die Kapitel aus seiner Sicht sind Wegweiser, die die Aufmerksamkeit der Leser_innen auf einen bestimmten Aspekt der Familiendynamik lenken, indem sie die Parallelen zur Dynamik eines Wolfsrudels herausarbeiten. Diese Kapitel halfen mir, zu begreifen, was Luke an Wölfen so ungemein faszinierte, dass er ihnen sein ganzes Leben widmete. Ich bin jedoch überzeugt, dass er den Fehler beging, sich auf die Unterschiede zwischen Menschen und Wölfen zu konzentrieren, statt die Gemeinsamkeiten beider Spezies zu genießen. Obwohl ich absolut verstehe, warum Luke Menschen nie ganz vertraute, war er wirklich ein furchtbarer Ehemann und Vater, der meiner Ansicht nach die falschen Prioritäten setzte. Es ist erstaunlich, in wie vielen Punkten sich ein Rudel und eine Familie ähneln – bedauerlicherweise war Luke nie in der Lage, das zu erkennen. Er konnte Liebe, Nähe und Anerkennung nur zu seinen Bedingungen geben, was seine (Ex-) Frau verletzte und seinen Sohn ungeheuer unter Druck setzte, seinen Erwartungen entsprechen zu müssen. Edward sah sich im Gegensatz zu seiner kleinen Schwester Cara in Lukes Gegenwart allzeit als ungenügend, schwach und klein. Während Cara aus ihrer Beziehung Stärke, Selbstbewusstsein und Eigenständigkeit schöpfte, sich von ihm beschützt und ernst genommen fühlte, litt Edward massiv unter der wilden Dominanz ihres Vaters, weil er ein Bild von Männlichkeit vermittelte, dem Edward nicht gerecht werden konnte. Cara war darüber hinaus die einzige, die nie das Gefühl hatte, mit den Wölfen konkurrieren zu müssen, was ihre Mutter letztendlich dazu veranlasste, sich scheiden zu lassen. Ich kann voll und ganz nachvollziehen, warum Georgies Liebe zu ihrem Mann nicht ausreichte, um die Ehe am Leben zu erhalten. Manchmal ist Liebe eben nicht genug. Ich hätte an ihrer Stelle ähnlich empfunden.
Da seine Kinder Luke so verschieden wahrnahmen, ist es kaum verwunderlich, dass sie sich nicht einig sind, ob Luke gewollt hätte, dass die lebenserhaltenden Maschinen abgeschaltet werden. Jodi Picoult verwendet ihren Konflikt, um eine der ältesten Fragen der Menschheit zu stellen: was macht ein Leben lebenswert? Reicht es einem Mann, der unter Wölfen lebte und jedes Leben als wertvoll erachtete, zu atmen? Ist das bereits ein Leben? Ich fand diese Problemstellung sehr anspruchsvoll und habe für mich selbst bis zum Schluss keine Antwort darauf gefunden. Ich hoffte allen negativen Anzeichen zum Trotz, dass Luke einfach wieder aufwachen und Edward und Cara aus ihrer grausamen Verantwortung befreien würde. Ich lasse an dieser Stelle offen, ob sich meine Hoffnung erfüllte, kann aber verraten, dass das Ende des Buches wundervoll ist, mich unheimlich berührte und sogar zum Weinen brachte.

 

Jodi Picoult hat es wieder einmal geschafft. Sie schickte mich auf eine emotionale Achterbahnfahrt und forderte mich heraus, lud mich ein, mich in ihre außerordentlich realistischen Figuren hineinzuversetzen und erstaunte mich detailliertem und gut recherchiertem Fachwissen über faszinierende, hochintelligente Tiere. Am Fall der Warrens zeigt sie, dass es völlig egal ist, was vorgefallen ist, Familie bleibt immer Familie. Man kann nicht einfach aufhören, sie zu lieben, selbst wenn man fürchterlich enttäuscht und verletzt ist und sich wünscht, alle Gefühle in sich abzutöten. Niemand ist tatsächlich ein einsamer Wolf.
Wenn ihr euch eine Lektüre wünscht, die euch wirklich zwingt, andere Perspektiven einzunehmen und tief in die Emotionen einer bestimmten Situation einzutauchen, liegt ihr mit Jodi Picoult goldrichtig. „Lone Wolf“ wird euch lehren, was es bedeutet, mit den Wölfen zu heulen.

Source: wortmagieblog.wordpress.com/2016/06/01/jodi-picoult-lone-wolf
Like Reblog Comment
review 2014-07-08 11:25
Rückblick aufs Leben
Das Leben ist ein listiger Kater - Marie-Sabine Roger,Claudia Kalscheuer
Salut à tous, ich hoff doch besser als mir? Denn ich liege hier im Krankenhaus nach einem Unfall, an den ich mich nicht mal mehr erinnern kann. Und was macht man als alter Sack, mit Aussicht auf mehere Wochen Krankenhausaufenthalt? Genau... man lässt sein leben Revue passieren. Ach ja, ich bin übrigends Jean-Pierre, Rentner, Witwer und ziemlich alleine. Und doch... mir gehts gut, würde ich mal so sagen. Abgesehen von dem Frass hier und das die Privatsphäre deutlich missachtet wird, kann ich eigentlich nicht klagen, denn, ich lebe noch! 
 
Erster Satz: 
Ich will ja nicht angeben, aber so mit sechs, sieben Jahren hatte ich in Sachen gesetzlich verbotene Straftaten schon einiges ausprobiert. 


Meine Meinung


Ich find das Cover wirklich süss, und vor allem mal erfrischend. Der Titel... Hm... Ja... Oky. 
 
Der Schreibstil der Autorin find ich wirklich total angenehm, er ist witzig, ehrlich und vor allem so einfach. Er spiegelt Jean-Pierre's Charakter total gut. Ich kann den kleinen Franzosen wirklich vor mir im Krankehausbett liegen sehen, mit mürrischen oder doch freche grinsendem Gesicht. Man merkt gar nicht wie schnell man durch die Seiten liest, denn plötzlich ist das Buch einfach fertig... 
 
Was die Geschichte angeht, sie ist total realistisch. Das kann wirklich jedem passieren. Du gehst raus, wachst in einem Krankenhaus auf wo man dir sagt das dich jemand aus der Saine gefischt hat wo du reglos rum getrieben bist. Man findet raus das es Unfall mit Fahrerflucht ist aber du, du selber hast keine Ahnung mehr was du da wolltest, geschweige den woher du gekommen bist oder du hin gehen wolltest. 
 
Jean-Pierre erzählt uns sein Leben, aus seiner Kindheit, seinem Beruf und den Ehejahren. Mit sich im Reinen geht er selber auch für sich alles noch mal durch, hadert nicht mit sich, mit dem Leben, noch mit den fehlern die er begangen hat, sondern nimmt sie an. Und was mir gefällt, er ist noch ganz gut im Kopf beisammen, er reflektiert auch noch jetzt sein Handeln, seine Gedanken, was man bei manchen alten Menschen nicht mehr behaupten kann, sie beharren auf ihre Sicht der Dinge und sind so völlig verstockt und unzufrieden. Mit allem. Ihm kann und wird das so lange er noch zu leben hat wohl nie passieren, denn immer offen für Neues zu sein heisst auch mit offenem Herzen durchs Leben zu gehen. Auch in dem Alter ist er noch bereit neue Menschen kennen zu lernen, auch wenn er manchmal etwas griesgrämig ist, vor allem wenn man einfach kommt ihm sein Laptop "klaut". 
 
Ich hab mich öfters beim lesen ertappt wie ich mir vorstelle an seinem Krankenbett zu sitzen, mit ihm zu reden, ihm zu zuhören, mit ihm zu lachen. Er ist witzig, Schlagfertig und hat einen herrlich trockenen Humor. Von ihm können wir viel Lernen, die Liebe zum Leben. Egal in welcher Situation man ist, solange man atmet, lebt man!! Und wenn man, egal in welchen Momenten auch immer, das beste daraus macht, kann es nur gut sein und gut kommen! Ob ich auch mal so weise sein werde? 
 
Die Autorin hat es geschafft, nicht nur Jean-Pierre, sondern auch den Polizisten und die "Rotzgöre", so plastisch zu beschreiben, das man sie auf der Strasse wieder erkennen würde und man sie, einfach ins Herz schlissen muss.
 
Wer das Buch "Das Labyrint der Wörter" von ihr gelesen hat, der muss auch dieses lesen, das hier hat mir sogar noch ein wenig mehr gefallen ;)
 

Fazit

erfrischend, ehrlich und witzig 

 

Like Reblog Comment
review 2013-08-15 12:02
Sehr spannend!
Schwarz wie Schnee - Jutta Wilke

Ein Unfall, der alles verändert. Ein Name, den du nicht kennst. Eine Frau, die sagt, sie wäre deine Mutter. Ein Leben, das dir fremd ist. Es war doch ein Unfall oder?

 

Nachdem mir “Wie ein Flügelschlag” von Jutta Wilke bereits gut gefallen hat, war ich auf “Schwarz wie Schnee” sehr gespannt. Vor allem, weil alles was ich im Vorfeld darüber gehört hatte, so absolut nach meinem Geschmack klang. Und genau das hat sich auch bestätigt.
Ich habe selten einen solch spannenden Jugendthriller gelesen!
Diese Spannugn rührt hauptsächlich daher, dass man in dem Moment in die Geschichte einsteigt, in dem Kira im Krankenhaus die Augen aufschlägt. Somit ist man ebenso unwissend wie sie durch ihren Gedächtnisverlust. Genau wie sie muss man alles so hinnehmen und glauben, wie es ihr erzählt wird.
Genau wie Kira gerät man fortan hier und da ins Zweifeln, aber da es auch für den Leser nicht mehr Anhaltspunkte gibt als für Kira, muss man die ganze Zeit mit diesen Zweifeln leben. So ist man Kira auch bei ihren Nachforschungen nie einen Schritt voraus, so sehr man auch knobelt.
Gleichzeitig ist man Kira damit immer sehr nahe und kann sich gut in sie hineinversetzen. Jutta Wilke ist es wirklich sehr gut gelungen, Kiras Gefühlswelt zu beschreiben. Ganz gleich ob Traurigkeit, Wut, Verzweiflung oder auch gelegentlich mal Freude und Hoffnung, ich habe immer mit ihr fühlen können. Dabei werden die Gefühle zwar sehr eindringlich, aber nie überdramatisiert beschrieben. Es ist stets nur logisch, dass Krira so empfindet.
So bleibt es auch glaubhaft, dass man über einen Teenager liest. Ein Erwachsener in ihrer Situation würde vielleicht doch anders und / oder mit kühlerem Kopf und mehr Vernunft reagieren. Kira ist aber nun mal noch nicht erwachsen und darf sich somit so manche sprunghafte Laune leisten. Wenn man sich ihre Situation genau vorstellt, kann man ihr das nicht übel nehmen.
Für ihren Mut habe ich sie manches Mal bewundert. Sie bringt sich mehr als einmal in Gefahr beim Versuch, in ihr Leben zurückzufinden, und später auch bei ihren Nachforschungen als ihr erste Zweifel an ihrem Leben kommen.
Es gab recht spät, aber schon noch ein gutes Stück vor dem Ende, allerdings eine Szene, bei der mir erstmals ein Verdacht kam, was hinter den seltsamen Vorkommnissen um Kira herum stecken könnte. Wieso sie es nicht schafft, sich in ihrem Leben zurechtzufinden.
Dieser Verdacht hat sich dann am Ende auch bestätigt. Normalerweise würde ich jetzt sagen, dass der Verlauf ab diesem Moment vorhersehbar war. Allerdings nur für den Leser. Er hat hier die Chance, eine erste konkrete Idee zu entwickeln. Kira selber kann in diesem Moment ganz unmählich einen Schluss in diese Richtung ziehen. So bleibt es doch bis zum Schluss spannend in der Hinsicht, wie Kira hinter das Geheimnis um die vielen sonderbaren Ereignisse kommt.
Außerdem sollte man sich bei einem Thriller ja auch nicht auf der ersten Vermutung ausruhen. Das geht allzu leicht mal schief ;)

 

Kiras Geschichte ist sehr rasant und genauso liest sie sich auch. Ehe man es sich versieht, hat man wieder ein Kapitel geschafft und das Ende rückt immer näher. Die angenehme Länged er Kapitel trägt ebenfalls dazu bei. Ich habe es regelrecht bedauert, dass es auf der linken Seite vom Buch immer weniger Seiten wurden.

 

Das Cover gefällt mir sehr. Es ist schön finster, was einem Thriller immer steht. Es gibt allerdings auch etwas, das mich an dem Motiv etwas stört. Dazu möchte ich aber weiter nichts sagen, sonst könnte ich spoilern. Und das möchte ich möglichst vermeiden.

 

Fazit: Ein wirklich super spannender Jugendthriller. Da man immer auf dem gleichen Stand ist wie Kira, will man genau wie sie wissen, was um sie herum und mit ihr vor sich geht. Ein sehr genauer und realistischer Blick in ihre Gefühlswelt und Gedanken lässt einen von Anfang bis Ende mitfiebern. Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen bis ich wusste, was bei Kira Sache ist.

Source: leserattz.wordpress.com/2012/12/01/rezension-schwarz-wie-schnee
Like Reblog Comment
review 2013-08-07 07:18
Doctor's Diary lässt grüßen
Miss Emergency. Hilfe, ich bin Arzt - Antonia Rothe-Liermann

Welt – ich komme! Lena kann es kaum noch abwarten, ihre Laufbahn als weltbeste Ärztin und aufopfernde Retterin aller Patienten zu starten. Und dann auch noch in Berlin! Voll motiviert, aber mit zittrigen Knien stürzt sie sich ins Praxisjahr. Und landet kopfüber im Krankenhausfahrstuhl – zu Füßen des attraktiven Oberarztes Dr. Thalheim.

 

Dieses Buch habe ich bei einem Gewinnspiel gewonnen und es stand relativ lange unangetastet im Regal. Ich bin kein Fan der TV-Serie “Doctor’s Diary” und die Ähnlichkeit ist nun mal nicht zu übersehen. Wie man dem Klappentext außerdem entnehmen kann, verfasste Antonia Rothe-Liermann zu dieser Serie als Co-Autorin so manches Drehbuch.
Doch kaum mit dem Buch begonnen, hatte es mein Herz im Nu erobert. Das fing schon damit an, dass es Lena für ihr Praktisches Jahr in eine WG nach Berlin verschlägt. Geschichten aus Berlin haben bei mir per se einen Stein im Brett. Zudem konnte ich mich wunderbar in Lena und ihre Begeisterung einfühlen mit der sie diese aufregende Stadt für sich erobert. Doch auch mit Lenas Mitbewohnerinnern wurde ich sehr schnell warm, zumal die drei Mädchen gegensätzlicher kaum sein könnten: Lena, die Chaotin, Jenny, die gebürtige Berlinerin mit ihrer flippigen Art, und Isa, das schüchterne Mäuschen und das berühmte stille Wasser. Eben eine Mischung, die viel Vergngügen und Abwechslung verspricht.
Es macht Spaß, die Drei bei ihren großen und kleinen Abenteuern des Alltags zu begleiten, und ihnen bei ihrer Arbeit im Krankenhaus quasi über die Schulter zu schauen. Dabei hat es mir speziell gefallen, dass man nicht mit einem Sack voll Fremdworten überschüttet wird, und dass der Krankenhausalltag nicht rosarot verklärt beschrieben wird wie es zB in diesen Groschenromanen oft der Fall ist. Beschönigt wird bei “Miss Emergency” in dieser Hinsicht nichts und so kann es durchaus passieren, dass man bei diesem Buch nicht nur Tränen lacht, sondern auch mal Tränen weint.
Neben Lenas Praktischem Jahr steht natürlich ihr Liebesleben im Mittelpunkt, das -kaum dass sie in Berlin und der Klinik angekommen ist- gleich von zwei Herren der Schöpfung gründlich auf den Kopf gestellt wird. Einmal von einem jungen Patienten, aber auch vom Oberarzt Dr. Thalheim. Es hat mich positiv überrascht, dass die Geschichte trotz dieser Liebeleien nicht total verkitscht ist. Dafür sorgen schon Lenas sympathische große Klappe und ihr selbstkritischer Humor, über den ich so manches Mal gelacht habe. Es ist zu schön, wenn sie feststellt, dass sie sich gerade doch wie ein verknallter Teenie benimmt und dann mit sich selbst ein “erwachsenes” Machtwort spricht :D
Auch wenn man natürlich ahnt, wie die Geschichte enden wird, wirklich voraussehbar ist es nicht. Es ist nicht so, dass Lena und ihr Angebeteter sich das ganze Buch hindurch verliebt hinterherrennen um sich schlussendlich glücklich in die Arme zu fallen. Lena lässt sich nicht vor lauter Verliebtheit alles gefallen und ihm merkt man es nur ganz selten wirklich an. So ist das Ende dann doch noch eine kleine und schöne Überraschung.

 

Lena erzählt die Geschichte so fröhlich und voller Witz und Tempo, dass sich das Buch im Nu wegliest. Jedenfalls ging es mir so. Ihre lockere Erzählweise und die turbulente Story machen einfach Laune und ermuntern zum Weiterlesen. Die Kapitel sind relativ kurz. So merkt man gar nicht, wie flott man vorankommt. Als ich beim letzten Kapitel ankam, war ich wirklich überrascht. Und ein wenig traurig, dass es schon vorbei war.

 

Optisch muss man zugeben: ja, das Titelbild ist schon sehr rosa und ja, auch ziemlich kitschig. Aber es ist nun mal ein Mädchenbuch, wie auch die verräterischen Accessoires Herz und Lippenstift verraten. Trotzdem, in der Geschichte geht es um Liebe, es geht um Berlin und Lenas Leben als Ärztin, und alles findet sich in diesem Motiv wieder. Das passt so!

 

Fazit:  “Hilfe ich bin Arzt” hat mir viel Spaß gemacht. Ich habe sehr viel gelacht, manchmal auch geweint, und möchte jetzt unbedingt wissen, wie es mit Lenas Liebes- und Berufslebenleben weitergeht. Ich habe mir sagen lassen, es gibt ein paar Unterschiede zu “Doctor’s Diary”. Aber wer Fan der Serie ist, dürfte auch an “Miss Emergency” seine Freude haben. Wie man an mir sieht aber auch jeder andere, der eine humor- und gefühlvolle Geschichte zu schätzen weiß ;)

Source: leserattz.wordpress.com/2012/03/27/rezension-miss-emergency-hilfe-ich-bin-arzt-antonia-rothe-liermann
More posts
Your Dashboard view:
Need help?