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review 2017-03-08 15:13
Nice writing.
Unendliche Weiten: Losungsorientiert Denken Mit Captain Kirk, Mr. Spock Und Dr. McCoy - Simone Stolzel

I did enjoy reading this. The writing was humorous and smooth.

More the episode-stories than the "exercises" though.

I also enjoyed the philosophical thoughts and the reflection on star trek.

 

What confused me a bit was what this exactly was supposed to be.

The title means "solution-oriented thinking with Star Trek". That was in my opinion misleading.

 

There were some tips and tricks that I found meandering between helpful and silly.

 

All in all, not really for anyone who doesn't enjoy pretty much anything with Star Trek in it :)

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review 2016-03-20 14:30
Als Opapi das Denken vergass von Uticha Marmon
Als Opapi das Denken vergaß - Uticha Marmon

Diese Rezension gilt wieder mal einem Kinderbuch. Die wird es vielleicht in nächster zeit öfters geben da meine Enkel doch langsam älter werden und zumindest die Älteste lest gerne. Und da ich an der quelle bin, werd ich immer mal wieder ein Buch lesen und mitnehmen. Und dieses hat mich nicht nur wegen dem fröhlichen Cover neugierig gemacht. Sonder wie der Titel schon vermuten lässt, geht es um ein schwieriges Thema. die Demenz. Aber jetzt erst mal zu den Buchinfos ;)


Zur Geschichte
Hallo, mein Name ist Mia. Ich bin 10 und lebe mit meinen Eltern und meinen Zwillingsbrüder in Hamburg in einem kleinen Mehrfamilienhaus, in dem seit kurzem auch mein Urgrossvater, den ich Opapi nenne, wohnt. Er ist der Grossvatter von meinem Papa und der meinte das Opapi nicht mehr alleine in Lindau leben kann. Warum das so ist, musste ich schnell am eigenen Leib erfahren denn er ist oft verwirrt. Er vergisst nicht nur Dinge, sondern auch sich selber. Sein Leben, aber ich versuche ihm da zu helfen, sich zu erinnern, doch so einfach ist das nicht...

Der Anfang...

    Manche Tage fangen an, als wären sie überhaupt nichts Besonderes. Sie kommen daher wie jeder Tag. Da bei sind diese Tage anders.
      Zuerst merkt man es nicht. Alles ist wie immer: aufstehen, Zähne putzen, anziehen, Haare kämmen, frühstücken und dann zur Schule gehen.  Aber wenn man  genau hinsieht, ist schon morgens etwas ein kleines bisschen falsch.


Meine Gedanken zum Buch
Wie schon gesagt, ist mir als erstes das Cover ins Auge gesprunge. So fröhlich bunt. Doch der Titel lässt auf ein ernstes Thema schliessen. Auf dem Cover sieht man Mia mit ihrem Opapi, und noch andere Elemente die wichtig sind in der Geschichte, wie das Schiff und der kleine Junge Berti. Das Cover wie auch der Titelpassen wirklich gut zur Geschichte.

Was wichtig ist für ein Buch ist ja wohl der Schreibstil. Dieser ist ansich wirklich gut. Einfach und flüssig zu lesen. Also total Altersgerecht. Ja man hört es schon, ich bin dennoch nicht ganz zufrieden und ich sag euch auch gleich warum.

Die Geschichte um Mia und ihrem Urgrossvater ist wirklich eine Süsse. Trotz des Thema Demenz wird die Geschichte nicht zu traurig, denn Mia geht mit dem Vergessen total süss um, auf ihre eigene Art und weise. Sie nimmt sich Zeit und schaut mit ihm alte Fotos und andere Dinge an, sie macht daraus ein Frage- und Antwortspiel. Mia ist nämlich wirklich ein sehr fröhliches und intelligentes Mädchen.

In der Geschichte taucht dann schnell mal der Berti auf, der immer nur dann erscheint wenn nur Mia da ist. Er kündigt sich mit Fisch- See- und Ölgeruch an und ist ziemlich frech und sucht selbst nach etwas, so wie ihr Opapi. Nämlich seine Steinschleuder. Aber so schnell er gekommen ist, so schnell ist er wieder verschwunden, bis er das nächste mal auftaucht.

Berti ist in dieser Geschichte das Alter Ego von Opapi. Er ist der Teil an den er sich noch ganz fest Erinnern kann, während die Demenz sein Kurzeitgedächtnis mehr und mehr auslöscht. Mia weiss das erst nicht, das Berti und Opapi ein und die selbe Person ist. Erst mit der Zeit kann sie sich da ein Reim draus machen. Klingt verwirrend? Jep, genau das fand ich auch. Und ehrlich, ich bin mir nicht sicher ob Kinder in dem Alter wirklich verstehen würden.

Ich finde es wirklich schade was die Autorin aus dem Thema gemacht hat. Man hätte es wirklich viel besser machen können, weniger kompliziert, direkter, ehrlicher, ohne den Umweg mit einem mysteriösen Jungen. Man kann Demenz wirklich auch gut anders erklären, verwirrt man die Kinder nur, meine Meinung. Denn blöd sind sie ja nun wirklich nicht. Ich hab gehofft das weniger um den heissen Brei geredet wird.

Mein Schlussfazit
eine wirklich süsse Geschichte die leider nicht so umgesetzt wurde wie ich mir das erhofft habe, sie wird wohl mehr verwirren anstatt wirklich erklären. Wer das Buch lesen mag, weil es doch ein Thema ist das euch interessiert weil es ein wichtiges Thema ist oder weil ihr  unmittelbar betroffen seid, dann lest es, vielleicht findet ihr das Buch ja besser als ich, aber ich finde, lesen muss man es nicht. Ich hoff es wird zu diesem wichtigen Thema noch andere Bücher geben, denn unsere Kinder wachsen auch mit den Grosseltern, und immer mehr auch mit den Urgrosseltern auf. Und da diese immer älter werden ist die Wahrscheinlichkeit auch gross das unsere Kinder mit dem Thema je länger je mehr mit diesem Thema in Berührung kommen.

Also kurz gesagt, man kann es lesen, muss es aber nicht.

 

 

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review 2015-08-02 01:17
Paul Bühre - Teenie Leaks ~ Was wir wirklich denken (wenn wir nichts sagen)
Teenie-Leaks: Was wir wirklich denken (wenn wir nichts sagen) - Paul David Bühre
Beschreibung auf dem Buchrücken: 
Teenager sind auch nur Menschen! Aber was für welche? Paul Bühre, 15, geht in Berlin zur Schule. Hier schreibt er, was Jugendliche tun und denken, wenn die Eltern nicht dabei sind. Konsumorientiert, pornographieverdorben und jederzeit bereit, das Geschenk von Oma gegen Gras oder Wodka-Energy einzutauschen? Bisher kennen wir den Pubertätsalltag hauptsächlich aus der Sicht von verunsicherten Eltern, überlasteten Lehrern oder gar Familientherapeuten. Jetzt gewährt erstmals ein 15-Jähriger Einblick in das, was ihm und seiner Generation wichtig ist. Er erzählt von Computerspielen, Unterhosenmoden, Mädchenkleidung, Schüleraustausch, Verliebtsein in Zeiten des Internets und Knutschen im Kinderzimmer. Und von Eltern, die ständig nur das Beste wollen, aber damit genau das Gegenteil erreichen.
 
Details:
Broschiert: 192 Seiten
Verlag: Ullstein Hardcover (15. Januar 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3550081014
ISBN-13: 978-3550081019
Größe und/oder Gewicht: 13,5 x 1,9 x 20,5 cm 
 
Fazit:
Paul Bühre ist ein Teenager wie wir früher auch waren. Jeder stand vor dem Fragen der Pubertät und wusste nicht so wirklich, was nun passiert und auch wie nun alles passiert. 
Man muss sagen, das Buch biete nun kein Patentrezept um mit Teenager umzugehen oder sie besser zu verstehen, aber Paul Bühre versucht, dem Leser seine Welt und sein Erleben näher zu bringen und damit etwas Aufklärung zu leisten, was nun mit dem Teenager passiert und auch wie sich einiges verändert.
Leider ist das Buch nicht wirklich das, was man sich unter dem Titel vorstellt, weil wirklich neue Erkenntnisse gewinnt man nicht, weil so wirklich packt Paul Bühre nicht aus, sondern er geht eher von sich aus ohne es zu verallgemeinern und das macht das Sachbuch eher zu einem Erfahrungsbericht oder einer Beschreibung der Jetzt-Situation, aber leider nicht zu mehr.
Was mir gut an dem Buch gefallen hat, ist, dass man sieht, dass Paul Bühre ein begabter Künstler ist und tolle Karikaturen zeichnen kann, das wertet das Buch etwas auf, aber lässt den Spalt zwischen Erwartung an das Buch und wirklichem Inhalt nicht schmelzen.
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review 2015-07-17 09:26
Eine Welt ohne Bücher
Fahrenheit 451 - Ray Bradbury

„Fahrenheit 451“ von Ray Bradbury – zur Abwechslung mal eine Dystopie für Erwachsene. Das Buch entstand aus der Kurzgeschichte „The Fire Man“ und wurde 1953 das erste Mal veröffentlicht. Für mich stand schon seit vielen Jahren fest, dass ich das Buch irgendwann einmal lesen würde, weil meine Mutter es mir nachdrücklich ans Herz legte. Trotz dessen wollte ich es mir nicht von ihr borgen, da ich entschieden hatte, es mit der englischen Originalversion zu versuchen. Eines Tages entdeckte ich es dann in einer Buchhandlung; in einer süßen, winzig kleinen Ausgabe, kaum größer als meine Hand. Einem Klassiker, der sich so praktisch und bequem lesen lassen würde, konnte ich nicht widerstehen und nahm ihn mit nach Hause.

 

Nichts ist vergleichbar mit der alles verzehrenden, reinigenden Schönheit von Feuer. Es bewahrt die Gesellschaft vor der beängstigenden Macht der Bücher, denn es sind Feuerwehrmänner wie Guy Montag, die dafür sorgen, dass all die Werke, die die Menschen verwirren und überfordern könnten, im Feuer verbrennen. Montag liebt seinen Beruf; zu beobachten, wie Dinge vom Feuer gefressen, geschwärzt und verändert werden, bereitet ihm Freude. Nie schenkte er seiner zerstörerischen Arbeit mehr als einen kurzen Gedanken. Erst seine Nachbarin Clarisse öffnet seinen Geist und lässt ihn hinterfragen. Warum müssen Bücher brennen? Warum ist es für Menschen wichtiger, sich zu amüsieren, als Zeit zum Nachdenken zu haben? Als Clarisse plötzlich verschwindet, ist Montag mit seinen Zweifeln völlig allein. Mit seiner Frau Mildred kann er nicht sprechen, lebt sie doch nur für ihre Fernseh – „Familie“. Impulsiv beginnt er, Bücher vor dem Feuer zu retten und versteckt sie in seinem Haus. Doch sein Tun bleibt nicht unbemerkt und Montag muss fliehen – vor dem System, das er selbst jahrelang unterstützte.

 

„Fahrenheit 451“ wurde über die Jahre immer wieder analysiert und interpretiert. Meist mit dem Konsens, dass das Buch eine brillante, feinsinnige Kritik an staatlicher Zensur darstellt. Wie überrascht war ich, als ich erfuhr, dass Ray Bradbury nach eigener Aussage ein anderes Thema im Sinn hatte, als er das Buch schrieb. Tatsächlich wollte er mit „Fahrenheit 451“ auf die seiner Meinung nach drohenden Gefahren eines steigenden Fernsehkonsums und das daraus resultierende, sinkende Interesse an Literatur hinweisen. Ich muss zugeben, ich finde das fast ein bisschen schade und bin nicht sicher, ob ich dieses Missverständnis an seiner Stelle richtig gestellt hätte, denn meiner Meinung nach fiel es durchaus zu seinen Gunsten aus und ist darüber hinaus nicht völlig aus der Luft gegriffen. Man kann die Gesellschaft, die Bradbury beschreibt, definitiv als Ausdruck einer totalitären Politik interpretieren. Nichtsdestotrotz wollte er in Wahrheit eine Gesellschaft abbilden, die sich selbst zu dem machte, was sie ist. Das Volk wollte die Abschaffung von Büchern. Sie wollten sich ganz dem Fernsehen und anderen Vergnügungen hingeben, um sich vor selbstständigem Denken zu „schützen“. Die Menschen halten sich selbst und freiwillig dumm. Ich war schockiert von ihrer Ignoranz und Abgestumpftheit. Ich war buchstäblich sprachlos, wie gleichgültig sie die wichtigsten Themen des Lebens behandeln, gänzlich ohne jegliche emotionale Resonanz. Anfangs gehört auch Guy Montag zu ihnen, denn er ist so beschäftigt mit seinem Leben, dass er keine Zeit hat, es zu leben. Seine Nachbarin Clarisse zerrt etwas in ihm zum Vorschein, das schon jahrelang unbemerkt in den Tiefen seines Seins gärte: eine überwältigende Unzufriedenheit, die ich nur allzu gut verstehen konnte. Eine Welt ohne Bücher, könnt ihr euch das vorstellen? Wenn ich ehrlich bin, ich will es mir gar nicht vorstellen und es fiel mir während des Lesens schwer, diesen Gedanken zu akzeptieren. Das hatte allerdings nichts mit Ray Bradbury als Autor zu tun, sondern nur mit mir als Leserin. Bradbury schreibt sehr pointiert und zielgerichtet, in einem Stil, der je nach Situation zwischen kristallklar und blumig poetisch wechselt. Seine Worte trafen mich genau da, wo es mir am meisten wehtat: in meinem freiheitsliebenden Bücher-Herzen. Das war nicht leicht zu ertragen, aber das sollte es sicher auch nicht sein. Er bleibt sehr dicht an seinem Protagonisten Montag, was mich überraschte, da ich erwartet hatte, dass er seine Zukunftsvision in größeren Dimensionen inszenieren würde. Erstaunlicherweise stellte ich jedoch fest, dass Montags Geschichte so repräsentativ ist, dass sie eine umfangreichere Schilderung der gesellschaftlichen Umstände überflüssig macht. Vieles klingt nur an; so sucht man den Satz „Wir sind im Krieg“ beispielsweise vergebens, obwohl es den Tatsachen entspricht. Der Krieg wird lediglich am Rande thematisiert. Mir gefiel das sehr gut, weil es die Lebensrealität der Menschen widerspiegelt und es auf gewisse Weise biblisch ist. Etwas, das sie ignorieren, wird zu ihrem Verhängnis.

 

Mich hat „Fahrenheit 451“ sehr berührt und aufgewühlt, so sehr, dass ich gegen Ende sogar geweint habe, weil Ray Bradbury es trotz all der grauen Trostlosigkeit und schrillen Reizüberflutung seiner dystopischen Gesellschaft nicht versäumt, seinen LeserInnen einen Funken Hoffnung zu vermitteln. Es ist ein Buch, das mich zweifellos noch lange beschäftigen wird, da ich nicht umhin kam zu erkennen, dass wir von Bradburys bedrohlicher Vision heute nicht mehr allzu weit entfernt sind. Wir leben immer schneller, immer komprimierter, immer leerer und immer unpersönlicher. Wenn uns „Fahrenheit 451“ eins lehrt, dann ist es das: wir müssen selbst auf die Bremse treten und uns Räume für unsere Persönlichkeit, unsere Individualität schaffen. Niemand wird das für uns übernehmen; wir formen die Gesellschaft, in der wir leben möchten.
„Fahrenheit 451“ ist meiner Meinung nach wieder mal ein Buch, das jeder Mensch auf der Welt gelesen haben sollte, weil es uns vor uns selbst warnt und uns zwingt, zu reflektieren. Ich denke, Bücherwürmer wie mich trifft dieser Roman besonders hart, denn er bringt eine empfindliche Saite in uns zum Klingen. Brennende Bücher – welches Bild könnte schmerzhafter sein?

Source: wortmagieblog.wordpress.com/2015/07/17/ray-bradbury-fahrenheit-451
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review 2013-09-25 10:18
Zu Ende denken - Können, wollen wir das?
Zu Ende denken: Worte zum Unausweichlichen - Rebecca Panian;Elena Ibello
Zu Ende denken...

Kann das der Mensch? Ist er wirklich dazu geschaffen alles bis zur letzten Konsequenz zu Ende zu denken? Es gibt Dinge, Bereiche, Situationen wo man das nicht kann, einfach weil wir nicht alle Variablen kennen, zu wenig über etwas wissen, oder wir einfach nicht die Kapazitäten haben. Und doch versuchen wir es. Ausser wenn es um unser eigenes Ende geht. Unser sterben, unser Tod. Hier wollen wir meistens nicht zu Ende denken.

Und doch, mich begleitet dieses Thema schon sehr früh und die damit verbunden Gedanken. Denn ich wurde schon als kleines Kind mit dem Thema konfrontiert.

Meine Mutter war sehr jung als sie erkrankte. Ich war noch zu klein, am Anfang, um davon etwas mit zu bekommen. Aber je älter ich wurde, je mehr wurde mir bewusst das etwas mit meiner Mutter nicht stimmte. Nur keiner wusste so recht was. Auch die Ärzte nicht, sie wurde behandelt, 7 Jahre ohne Erfolg bis dann mal ein Arzt auf die Idee kam, ein Bild vom Kopf meiner Mutter zu machen. Diagnose; Hirntumor. Es folgen Angst, OP, Kampf und Hoffnung. Bis nach 4 Jahren diese Hoffnung zerbrach, denn er war wieder da, der Tumor. An der selben Stelle. Meine Mutter wollte damals die 2. OP nicht mehr. Nicht nur weil diese OP vor nun 28 Jahren sehr invasiev war, nein, ich denke, weil sie wusste das sie bald sterben würde und die verbleibende Zeit noch mit uns verbringen wollte. Doch wie die Menschen nun mal sind, egoistisch, meinten ihre Eltern und auch ihr Mann und mein Vater, sie habe schliesslich Kinder, das wäre sie uns schuldig. Und genau diese Schuldzuweisung hat gefruchtet und meine Mutter begab sich noch mal auf den OP-Tisch. Mit der Konsequenz das sie danach wieder nicht mehr kommunizieren konnte. Denn weder sprechen, schreiben oder sonst was in der Richtung klappte, denn der Tumor lag im Sprachzentrum, wieder. Es begannen die üblichen Schritte, Reha, Logopädie, hoffen und bangen. 4 Wochen dauerte es bis meine Mutter erneut einen Tumor hatte. Sie wurde in ein Krankenhaus verlegt um zu sterben. Ich konnte sie nicht mehr sprechen, und hab sie auch nie mehr wach gesehen. 6 Monate dauerte dies, bis sie endlich gehen durfte. Ich habe noch nie einen Menschen so schnell altern sehn. Innert Wochen bekam meine Mutter vollends graue Haare, sie wurde alt, ihre Haut war die einer alten Frau, dünn, grau, faltig. Sie war grade mal 33!! Und sie lag im Koma. Ich ging jeden Tag nach der Schule auf besuch. Bis ich eines Tages mal nicht mehr konnte, keine Kraft hatte... Nur einmal kein Besuch, und in dieser Nacht verstarb sie. Ich war 13. 
 
Ich will das für mich nicht. Ich wünscht mir das ich einschlafe und nie mehr aufwache, oder mich ein plötzlicher Tod ereilt. Doch ich weiss das dies nur wenigen so widerfährt. Das zu Ende denken tut weh... Mir auf alle Fälle. Mit loslassen hab ich sonst nicht sooo probleme aber wenn es ums eigene Leben geht ist das was anderes. Ich will das mein Mann zuerst stirbt, einfach weil ich ihn vor dem Verlust bewahren möchte. Und meine Kinder, gut sie sind jetzt dann alle erwachsen, denen will ich es auch so lange wie Möglich ersparen, doch es wird wohl unweigerlich so kommen das ich vor ihnen sterbe, hoff ich. Ich fand es immer schon schlimm mir vor zu stelle wie schwer es für meine Mutter damals gewesen sein muss zu wissen das sie uns zurück lassen muss, noch so klein. Meine sind wenigstens alle Gross. Und haben noch meinen Mann als Vater.

Ich will einfach nicht dahin siechen. Ich will gehen können wenn ich nicht mehr bei Verstand bin, wenn nichts mehr zu machen ist, wenn meine Organe noch gesund sind um wenigstens dann anderen noch damit helfen zu können. Keine lebensverlängernden Massnahmen, ich will noch fähig sein zu kommunizieren.

Bis dahin möchte ich einfach noch einige schöne Jahre mit meinem Mann verbringen können. Sehen wie die Kinder ihren Weg finden und gehen. Liebe zu geben... Und noch einiges zu lerne und schöne Stunden mit Freunden verbringen. Aber was ich mir für mein Ende vor allem wünsche ist, nicht allein zu sein, im Kreis meiner Liebsten die letzte Zeit verbringen zu können, ohne Angst und Trauer. Nicht des Abschieds beraubt zu werden, so zu gehen wie ich es mir wünsche...  
 
 
 
 

Das Cover und der Titel sind schlicht und doch sehr Aussage kräftig. Mir gefällt die abgelaufene Sanduhr da sehr gut.

Das Thema welches in diesem Buch vorkommt ist sicher kein einfaches, denn in diesem Bereich ist der Mensch ganz besonders begabt zu verdrängen. Was, wie ich finde, legitim ist. Wir Menschen sind in dem Bereich eben auch triebgesteuert, auf Arterhaltung. Und unser Ego spielt hier sicher auch noch eine wehsentliche Rolle. Wer möchte sich denn bitte das Ende vorstellen. Je jünger man ist, je weniger denkt man an den eigenen Tod, ausser man wird schon früh damit konfrontiert. Und doch gibt es Kulturen in denen der Tod kein Tabuthema ist, so wie bei uns in der westlichen Kultur. Wann hat es eigentlich hier begonnen das der Tod nicht mehr zum Alltag gehört? Das muss schon sehr lange zurück liegen. Und die Medizin bringt auch schon sehr viel zustande das wir immer später daran denken müssen. Unser Zugang zum Tod ist so von Angst besessen das wir, nicht Mal wenn er eintritt, wirklich darüber reden können oder wollen. Wir wissen einfach nicht was wir sagen sollen. Dies fand ich als Kind schon so schlimm. Man wird einfach alleine gelassen, mit all den Fragen, Gedanken, Gefühlen...

Doch Rebecca Panian und Elena Ibello denken da wie ich, es muss sich was ändern. Es ist wirklich an der Zeit das Thema aus dem dunklen Verliess zu lassen um es uns einfacher zu machen. Sterben oder der Tod wird etwas von seinem Schrecken verlieren wenn man ihn endlich mal betrachtet, ihn zulässt, man darüber redet, denn, egal ob wir ihn in den tiefsten Ecken unseres Bewusstsein vergraben, er ist da und er wird eines Tages vor uns stehen, uns anlächeln und die Hand reichen.

In diesem wunderbaren Buch kommen bekannte und auch unbekannte Schweizer zu Wort. Sie verrate uns ihre Gedanken zum Ende, ihrem Ende. Und das so offen und ehrlich, berührend und philosophisch, so verschieden wie Menschen nun mal sind. Auch für nicht Schweizer werden da die ein oder andere Persönlichkeit dabei sein die sie vielleicht aus den Medien kennen...

Pfarrer Sieber, Dimitri (Clown), Franz Hohler, Grilles Tschudi oder vielleicht sogar Nik Hartmann oder Kurt Aschbecher...
 
 
 
@ Gianni Pisano
 
 
Im Ganzen finden wir im Buch 44 Porträts von jung bis alt, die ihre Geschichten erzählen und einen ganz tiefen Einblick in ihre Seele gewähren. Dank des Photographen Gianni Pisano gibt es noch schöne s/w Aufnahmen der hier zu wortkommenden Personen.

Das Buch lät ein nach zu denken, überdenken, mit fühlen und sich über sein eigenes Ende Gedanken zu machen. Vielleicht regt es den ein oder anderen sogar an weiter zu gehen anstatt nur nach zu denken und nimmt, z.B. den Schritt einer Patientenverfügung in Angriff. Wer weiss!?

Ich kann das Buch auf alle Fälle jedem empfehlen. Vielleicht braucht man das ein oder andere mal ein Taschentuch, aber das sollte einen nicht abhalten dieses wunderbare Buch in die Hände zu nehmen.

Dies ist übrigens das Buch zur Doku; „Zu Ende leben“. In dem Buch kommen einige zu Wort die auch schon in der Doku zu sehen waren. Wer gerne mehr darüber wissen will kann sich hier den Trailer ansehen, oder direkt folgende Seite gehen. Zuendeleben.ch
 
 
 
 
 
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