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review 2019-05-04 11:49
Vier meisterhaft-schreckliche Kurzromane
Zwischen Nacht und Dunkel: Novellen - Stephen King

In diesem Werk vereint Stephen King vier Kurzromane, die sich allesamt mit einem Thema beschäftigen: Rache.

Unter dem Titel "Zwischen Nacht und Dunkel" sind die Novellen "1922", "Big Driver", "Faire Verlängerung" und "Eine gute Ehe" zusammengefasst. 

Ich finde es schwierig, zu einem Sammelband eine Rezension zu schreiben. Gerne möchte ich jeder Geschichte gerecht werden, ohne mich in zu viele Details zu verlieren. Die wichtigste Gemeinsamkeit neben dem übergreifenden Thema der Vergeltung ist, dass alle vier Romane absolut meisterhaft sind!

In "1922" nimmt Stephen King den Leser an die Hand und geht mit ihm in eben dieses Jahr zurück. Gleich zu Beginn lernt man Protagonist Wilfred kennen, der im Juni 1922 seine Frau getötet hat. Die Geschichte wird aus seiner Perspektive erzählt, indem er 1930 an seinem Geständnis schreibt. Dabei erzählt Wilfred, wie er diesen Entschluss gefasst hat, wie es kam, dass sein Sohn mit von der Partie war, und warum daraufhin ihrer beider Leben vollkommen entgleist.  Als Leser hält man den Atem an, während man das boshafte Schicksal mit einem frohlockenden Grinsen darin erkennt.

In "Big Driver" hat mich King an meine Grenzen gebracht. Es ist eine extrem brutale Geschichte, von einer Schriftstellerin, die in eine Falle tappt. Allerdings hat der Fallensteller die Rechnung ohne ihre Rache gemacht. Diese Novelle ist packend und authentisch erzählt. Hier musste ich sogar pausieren, weil mich Tess' Schicksal derart verängstigt hat. Gleichzeitig habe ich mich gewundert, wie ein Mann zu einer solch realistischen Einsicht in das weibliche Empfinden fähig ist. Verstörend, genial und brutal!

Weiter geht es mit "Faire Verlängerung", wo der Titel hält, was er verspricht. Streeter hat Krebs. Er hält sich tapfer, obwohl er mit seinem Leben längst noch nicht abgeschlossen hat. Da wird ihm eine Verlängerung angeboten, deren Preis jemand anders bezahlen muss. Bei dieser Geschichte kommt Kings mysteriös-fantastischer Flair hervor. Es ist ein typischer Roman, mit gewohnter Boshaftigkeit und keinem Pardon oder Gerechtigkeit. Schön geschrieben, geheimnisvoll umgesetzt und dementsprechend packend erzählt. 

"Eine gute Ehe" zeigt, dass man meist nicht alles vom Ehepartner weiß. Und manchmal genau dieser Umstand der Schlüssel zu einer glücklichen Beziehung ist. Darcy kommt einem Geheimnis ihres Mannes auf die Spur. Sie weiß noch nicht so recht, was sie mit dieser Information machen wird. Trotzdem ist ihr klar, dass es bestimmt nicht so weitergehen kann. Auch mit dieser Geschichte traf mich der Meister mitten ins Herz und hat mir Gänsehaut über die Arme gelegt. Er hat ungeheuerliche Ideen, die beeindruckend umgesetzt sind. 

An dieser Stelle küre ich gern meine Lieblingsgeschichte. Diesmal ist es unmöglich, weil alle Novellen gleichermaßen fesselnd, faszinierend und unterhaltsam - und ja, brutal - zu lesen sind. 

Diese Sammlung kann ich nicht nur jedem begeisterten King-Leser empfehlen, sondern sie auch Einsteigern nahe legen, weil sie das Beste vom Meister vereint: Lebendige Figuren, grauenhafte Schicksale und brutale Szenen mit einem Hauch Mystery in einnehmend meisterhaftem Stil erzählt.

Source: zeit-fuer-neue-genres.blogspot.com
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review 2019-04-25 09:55
Blutiges Wunderland
Alice - Christina Henry

„Alice im Wunderland“ ist eine der Geschichten meines Lebens. Der Klassiker von Lewis Carroll begleitet mich, seit ich ein kleines Mädchen war. Ich besaß sie als Hörbuch auf Schallplatte und die 1951er Disney-Verfilmung auf Videokassette. Selbstverständlich habe ich auch die modernen Filme mit Johnny Depp gesehen. Mit meinem Tätowierer arbeite ich aktuell an meinem großen Waden-Tattoo, das die Grinsekatze, Herrn Knauf und den verwirrenden Wegweiser-Baum enthält. Die Geschichte fasziniert mich wie kaum eine zweite. Als ich erfuhr, dass die Autorin Christina Henry eine Adaption namens „Alice“ geschrieben hatte, war ich sofort Feuer und Flamme, weil das Buch die berühmte Protagonistin in einer prekären Rolle zeigt: als Insassin einer Psychiatrie.

 

In einem Krankenhaus in der Altstadt, hinter dicken Backsteinmauern, vegetiert eine junge Frau in einer Zelle vor sich hin. Sie wurde eingesperrt, weil sie blutüberströmt eine verrückte Geschichte von einem Kaninchen und einer Tee-Party erzählte. Ihr Name lautet Alice. Seit 10 Jahren ist die Anstalt ihre Herberge. Ihr einziger Gefährte ist ihr Zellennachbar Hatcher. Alice weiß, dass sie niemals entlassen werden wird. Sie ist kaputt, beschädigt. Erst als in den Tiefen der Anstalt ein verheerendes Feuer ausbricht, eröffnet sich ihr und Hatcher ein Weg in die Freiheit. Aber sie sind nicht die einzigen, die den Flammen entkommen. Das Feuer befreit eine entsetzliche Kreatur, die hungrig und wahllos tötet. Alice und Hatcher müssen sie aufhalten. Sie steigen in die dunkelsten, gefährlichsten Orte der Altstadt hinab, doch je näher sie ihrem Ziel kommen, desto näher kommen sie auch der Wahrheit über Alice‘ Vergangenheit – und dem Mann, der sie noch immer als sein Eigentum betrachtet…

 

Von Christina Henry dürfen sich alle Autor_innen von Adaptionen gern eine Scheibe abschneiden. „Alice“ ist eine hervorragende, hypnotische Variante des Klassikers von Lewis Carroll. Obwohl ich ursprünglich nicht erwartet hatte, eine Handlung vorzufinden, die Alice‘ Schicksal nach ihren Abenteuern beleuchtet, sondern annahm, ich müsste herausfinden, ob sie sich das Wunderland lediglich eingebildet hatte, konnte ich mich sehr schnell darauf einlassen. Die Frage, was mit Alice nach ihrer Rückkehr geschehen wäre, beschäftigt mich, seit ich alt genug bin, darüber zu spekulieren. Es erscheint mir nicht unwahrscheinlich, dass sie in einer psychiatrischen Anstalt gelandet wäre, denn wer hätte ihr ihre verrückte Geschichte schon geglaubt? Henrys Version ist deutlich düsterer, blutiger und gewalttätiger, als ich es mir jemals ausgemalt hätte, doch denke ich an das Original zurück, muss ich zugeben, dass es sich dabei ebenfalls nicht um ein unschuldiges Kinderbuch handelt, schaut man genau hin. Auch in Carrolls Wunderland brodelte das Potential der Gewalt meinem Empfinden nach stets nur knapp unter der Oberfläche. Deshalb finde ich „Alice“ großartig: Christina Henry erfasst das Wesen der ursprünglichen Geschichte pointiert und charakterisiert die Figuren exakt so, wie ich sie immer wahrgenommen hatte. Niemand ist Alice ausschließlich wohlgesinnt; sie sind alle sehr ambivalent, hinterlistig und maximal bedingt vertrauenswürdig, nämlich so lange, wie es ihren Zielen entspricht. Henry übertrug diese zwielichtige Ausstrahlung perfekt auf ihre Adaption, sodass ihr Roman authentisch und originell gelang. Sie entwickelte ein fiktives, vage fantastisches Setting, dessen sonderbare Atmosphäre alle Elemente, die nicht rational erklärbar sind, elegant legitimiert und in dessen Rahmen ihre ältere, traumatisierte Alice grob der Reise von Carrolls Heldin folgt. Nominell besteht ihre Aufgabe darin, die Kreatur zu besiegen, die durch das Feuer in der Anstalt befreit wurde, in der sie 10 lange Jahre einsaß. Ich vergaß jedoch immer wieder, dass dies der Kern der Handlung ist, weil die Konfrontationen mit den bekannten, nun aber menschlichen Figuren des Wunderlands wesentlich drängender und präsenter waren und darüber hinaus von Alice‘ persönlicher Entwicklung überstrahlt wurde. Alice ist 26 Jahre alt und verbrachte den Großteil ihrer Jugend in der Psychiatrie. Es gefiel mir ausnehmend gut, wie psychologisch glaubwürdig Henry ihre Protagonistin beschreibt, indem sie einkalkuliert, dass sie die normalen Erfahrungen des Erwachsenwerdens verpasste. Erst im Verlauf ihres Abenteuers entfaltet sie sich und findet heraus, was in ihr steckt – Courage, Loyalität und Entschlossenheit. Ich empfinde „Alice“ daher als verspätete Coming-of-Age-Geschichte, in der der Weg das Ziel ist und es nicht überraschen sollte, dass der Kampf gegen das Monster eher hintergründig von Bedeutung ist. Resultierend daraus gestaltet sich der finale, äußerst feminine Showdown recht unspektakulär, weil dieser die logische Konsequenz von Alice‘ Metamorphose darstellt. Sie durchlebte eine klassische Heldenreise; sobald sie fähig ist, ihr Schicksal und sich selbst zu akzeptieren, werden alle Herausforderungen zum Kinderspiel.

 

„Alice“ von Christina Henry ist eine dunkle, verdrehte Variante des Kinderbuchklassikers von Lewis Carroll. Es ist eine Adaption, die meinen Geschmack voll und ganz trifft, weil sie meiner intuitiven Wahrnehmung des Originals Form verleiht und diese auf Papier bannt. Die Autorin erfasst die inhärente Natur und Bedeutung der ikonischen Geschichte zielsicher und transformiert diese in eine Erzählung, die neu und frisch wirkt und dennoch das Charisma, die unverwechselbare Aura des populären Stoffes aufgreift. Wer die eigenen Kindheitserinnerungen an „Alice im Wunderland“ unangetastet lassen möchte oder sensibel auf gewaltsame Szenen reagiert, sollte von der Lektüre eher Abstand nehmen, doch allen Leser_innen, die eine erwachsene, erwachte Alice kennenlernen möchten, kann ich das Buch wärmstens empfehlen. Ich freue mich auf die Fortsetzung „Red Queen“ und nehme Anlauf für einen weiteren Sturz durch das Kaninchenloch.

Source: wortmagieblog.wordpress.com/2019/04/25/christina-henry-alice
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review 2018-08-24 17:28
Eine Fackel im Dunkel der Nacht
Elias & Laia - Eine Fackel im Dunkel der Nacht: Band 2 - Sabaa Tahir,Barbara Imgrund

Elias und Laia sind auf ihrem Weg im Widerstand gegen das Imperium vereint. Sie entkommen den Machthabern in Schwarzkliff und kämpfen sich den Weg in Richtung Kauf frei. Laias Bruder soll aus dem berüchtigten Gefängnis befreit werden, weil sein Wissen die Rebellion entscheiden kann. 

„Elias und Laia. Eine Fackel im Dunkel der Nacht“ ist die Fortsetzung von „Elias und Laia. Die Herrschaft der Masken“. Der erste Band hat mich wahnsinnig beeindruckt und ich konnte kaum erwarten, den weiteren Weg der Figuren zu verfolgen. Allerdings habe ich gezögert, weil ich fürchtete, der Zauber des Orients könnte verflogen sein. 

Der zweite Teil schließt nahtlos an den Vorgängerband an. Sobald man das Buch aufschlägt, ist man mittendrin in Elias und Laias Flucht. Man riecht den Rauch der Brände, drückt sich an Wände und kämpft erneut gegen mächtige Gegner an. 

Elias, der die Ausbildung zum Elite-Soldaten mit Bravour gemeistert hat, stellt sich gegen das Imperium, um dem Sklavenmädchen Laia zu helfen. Schon lange hat er am Soldatentum, der Unterdrückung durch das Imperium, und dem Lebensstil gezweifelt. Er sieht sich durch die vorhergehenden Ereignisse in seiner Entscheidung bestärkt.

Das Sklavenmädchen Laia wurde von den Rebellen als Spionin in Schwarzkliff eingeschleust. Obwohl sie im Widerstand gegen das Imperium einen wichtigen Kampf sieht, geht es ihr an erster Stelle darum, ihren Bruder aus der Gefangenschaft in Kauf zu befreien. 

Hingegen hat sich Elias Freundin und bisherige Mitstreiterin Helena, dem Imperium als Elitesoldatin verschrieben, und ihr wird die höchste Position als Blutgreif zuteil. Ihr Auftrag ist es, den abtrünnigen Elias zur Strecke zu bringen. Damit erweist sie nicht nur dem Imperium die Ehre, sondern garantiert die Sicherheit ihrer Familie. 

Allein an den Figuren lässt sich ablesen, dass es sich um eine äußerst brutale Geschichte handelt. Genau wie im ersten Band, scheut Sabaa Tahir keine Konflikte, keine Kämpfe, und lässt den Wüstenstand im Blut ertrinken.

Der orientalische Zauber hält weiterhin an, weil bösartige Dschinns durch die Wüste ziehen, Karawanen von Händlern vor den Soldaten des Imperiums fliehen, und sich Elias und Laia mitten durch die Gefahren ihren Weg nach Kauf bahnen.

Allerdings hat mich die Handlung nicht mehr so wie im ersten Band an die Seiten gebannt. Es gibt Intrigen, diabolische Überraschungen, bezaubernde Momente und blutige Auseinandersetzungen, dennoch hat mir das Prickeln zwischen den Charakteren gefehlt. 

Obwohl Laia titelgebend ist, hat mich Helena von Anfang an mehr fasziniert. Sie ist ein komplexer Charakter, hochintelligent, gefährlich und gleichzeitig mit einem liebevollem Herz gesegnet. Hingegen hat Laia eher naiv, manchmal sogar blass, auf mich gewirkt, weil sie als Spielball zwischen den Mächten fungiert. Elias ist der unschlagbare Elite-Soldat, der unter der Last seiner Entscheidungen am Zusammenbrechen ist. Sein Part hat mich gefesselt. Ich mag sein strategisches Denken, seine ausbildungsbedingte Überlegenheit, und es gefällt mir, dass er trotz allem realistisch bleibt.  

Zum Ende hin wartet Sabaa Tahir mit großartigen Überraschungen auf. Sie schafft es, der gefährlichen Reise von Elias und Laia eine unvermutete Wendung zu verleihen, und geht dabei auf sagenhafte Hintergründe ein. 

Alles in allem habe ich „Elias und Laia. Eine Fackel im Dunkel der Nacht“ gerne gelesen, mich im Wüstensand verzaubern lassen, und habe mich an der Seite von Elias den Kampf gegen Masken gestellt. Obwohl es dem Vergleich mit dem ersten Teil nicht standhält, ist es eine märchenhafte Fortsetzung, die im orientalisch-anmutenden Stil in 1001 Nacht entführt. 

 

Die Reihe um Elias & Laia:
1) Elias & Laia. Die Herrschaft der Masken
2) Elias & Laia. Eine Fackel im Dunkel der Nacht
Source: zeit-fuer-neue-genres.blogspot.co.at
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text 2018-07-20 19:38
Spannung pur
Ins Dunkel (Aaron Falk ermittelt, Band 2) - Jane Harper,Ulrike Wasel,Klaus Timmermann

Inhalt:
Fünf Frauen unternehmen eine Wanderung durch den australischen Busch, organisiert von ihrer Firma, ausgerüstet nur mit Kompass und Landkarte.
Tage später kommen nur vier von ihnen zurück.
Aaron Falk, Ermittler der australischen Polizei, steht somit vor einer Herausforderung.

Fazit:
Ab der ersten Seite bis zur letzten Seite ein sehr spannender und interessanter Thriller. Ich finde das Thema inhaltlich toll gewählt - einmal etwas anderes und nicht ein typischer 0815 Thriller wie es sie massenhaft gibt. Gut finde ich auch, dass die Geschichte zu Beginn in zwei Erzählstränge gegliedert ist. Alles in allem ein gelungener Thriller mit viel Spannung.
Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, und dank des flüssigen Schreibstils bin ich schnell durch die Seiten geflogen. Absolute Empfehlung meinerseits.

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text 2018-01-07 20:48
Reading progress update: I've read 80%.
Elias & Laia - Eine Fackel im Dunkel der Nacht: Teil 2. - Sabaa Tahir,Barbara Imgrund,Felder Rushing,Gabrielle Pietermann

SO THAT JUST HAPPENED!!!!!
WHAT???????
I never liked him but still, WHOA!!!!

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