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review 2017-03-21 10:58
Ein Buch ist mehr als die bloße Summe seiner Bestandteile
City of Ruin - Mark Charan Newton

Formell ist Villiren Teil des Imperiums Jamur. In der Realität feiert die Stadt ihre Unabhängigkeit und funktioniert nach eigenen Regeln und Gesetzen. Jeder Hunger, jede Perversion kann befriedigt werden. Diesen Sündenpfuhl muss Brynd Lathraea, Kommandant der Nachtgarde, gegen eine brutale Invasion verteidigen. Nach der Entdeckung der fremdartigen, feindlichen Okun obliegt es Brynd, Villiren auf ihren Angriff vorzubereiten. Verzweifelt versucht er, Autoritäten und Bevölkerung von der Gefahr eines nahenden Krieges zu überzeugen. Ihm begegnen Hass, Unglaube und Ignoranz. Als ein Mitglied der Nachtgarde spurlos verschwindet, wendet sich Brynd an Inquisitor Jeryd, der seit kurzem in Villiren lebt. Jeryd übernimmt die Ermittlungen und findet bald heraus, dass es in der Stadt zahllose ungeklärte Vermisstenfälle gibt. Wird Villiren von einem Serienmörder heimgesucht?
Währenddessen befinden sich Radur und die Schwestern Eir und Rika auf der Flucht durch die Wildnis. In einem Augenblick größter Not erfahren sie von unerwarteter Seite Hilfe und erhalten wichtige Informationen über die drohende Invasion, die Vergangenheit und Gegenwart des Imperiums in einem neuen Licht erscheinen lassen. Erreichen sie Villiren rechtzeitig, könnten diese Informationen den Ausgang der bevorstehenden Schlacht beeinflussen. Wird Villiren standhalten?

 

„City of Ruin“, der zweite Band der „Legends of the Red Sun“ von Mark Charan Newton, verlagert die Handlung in die Hafenstadt Villiren. Mir gefiel dieser Schauplatzwechsel sehr gut, weil Villiren ein Ort morbider Faszination ist. Es ist eine Stadt, die sich außerhalb der allgemeinen Gesetze bewegt. Geld und Macht sprechen Recht; Gerechtigkeit erhält nur, wer über das nötige Kleingeld verfügt. Der Stadthalter fördert die freie Marktwirtschaft, die die alltäglichen Hürden des Kapitalismus verursacht. Es ist eine Stadt der Sünde und des Lasters, in der jedes Bedürfnis befriedigt werden kann. Gangs steigen mit der Politik ins Bett und üben besorgniserregenden Einfluss aus. Jeden Tag kriecht der kriminelle Untergrund weiter an die Oberfläche und vereinnahmt sie.
Ausgerechnet diese Stadt soll Kommandant Brynd Lathraea verteidigen, in der seine Soldat_innen alles andere als willkommen sind und die dem exotischen Feind kaum etwas entgegenzusetzen hat. Brynds Verzweiflung war deutlich spürbar, ebenso wie die fatale Aussichtslosigkeit des Kampfes gegen die Okun. Ich empfand tiefe Hoffnungslosigkeit und sorgte mich um die Figuren, zu denen ich nun endlich eine stabile Bindung aufbauen konnte. Fluch und Segen zugleich, denn Mark Charan Newton neigt dazu, seine Charaktere äußerst unzeremoniell sterben zu lassen. In einem Moment sind sie noch quicklebendig, im nächsten liegen sie schon mausetot am Boden und man fragt sich, wie das geschehen konnte. Dadurch kippt Newton in unregelmäßigen Abständen die Erwartungshaltung seiner Leser_innen – offenbar legt er Wert darauf, als unberechenbarer Autor wahrgenommen zu werden. Er überrascht und schockiert, ohne allzu geizig mit Informationen zu sein. Der Handlungsstrang von Radur, Eir und Rika erklärt die Hintergründe des Krieges gegen die Okun, die Motivation ihres plötzlichen, aggressiven Angriffs, und gewährt tiefe Einblicke in die umfangreiche, komplizierte Geschichte des Imperiums. Newton brachte mich in eine der Nachtgarde überlegene Position und ließ mich meine erzwungene Untätigkeit verfluchen. Wie gern hätte ich in die Handlung eingegriffen und Kommandant Brynd mitgeteilt, was ich herausgefunden hatte.
Je mehr ich über die Vergangenheit des Imperiums erfuhr, desto weniger begriff ich jedoch dessen aktuelles Entwicklungsniveau. Obwohl das Imperium Zehntausende von Jahren alt ist, steckt es in einer Art Renaissance fest. Es müsste wesentlich fortschrittlicher sein. Hinweise deuten an, dass sehr viel Wissen verloren ging, aber ich verstehe (noch) nicht, wieso. Was ist passiert? Warum sind Kultisten die einzigen, die sich mit der Technik vergangener Jahrhunderte beschäftigen, mit Relikten, die der Gesellschaft und Kultur Jamurs so weit voraus sind, dass sie wie Magie erscheinen?
Ich zweifle noch daran, ob es in Newtons Universum überhaupt Magie im traditionellen Sinne gibt, habe aber mittlerweile den Eindruck, dass die bevorstehende Eiszeit keines natürlichen Ursprungs ist. Ich glaube, dass das Auftauchen der Okun und die sinkenden Temperaturen zusammenhängen. Vielleicht müssen die Problematiken nicht separat behandelt werden – vielleicht hängt das Schicksal Jamurs davon ab, dass beide Bedrohungen gemeinsam beseitigt werden.

 

„City of Ruin“ ist ein komponentenreicher, gewissenhaft konstruierter High Fantasy – Roman, der besonders mit originellem, vielfältigen Worldbuilding punktet. Dennoch kann ich nicht mehr als drei Sterne vergeben. Die unsägliche Wahrheit ist folgende: das Lesen war eine Qual. Es war dermaßen anstrengend, dass es mich fast zermürbt hätte, obwohl ich durch „Nights of Villjamur“ darauf vorbereitet war, dass die Lektüre kein Zuckerschlecken sein würde. Direkt danach war ich völlig entnervt und fest entschlossen, die „Legends of the Red Sun“ auf ewig von meinem Radar zu verbannen. Mittlerweile bin ich entspannter und empfinde durchaus eine gewisse Neugier hinsichtlich des nächsten Bandes, das grundsätzliche Problem bleibt allerdings bestehen: ich kann nicht definieren, warum mir Mark Charan Newtons Romane solche Schwierigkeiten bereiten. Es gibt kein Detail, das ich als Übeltäter entlarven könnte. Ich kann nur vermuten, dass Newton und ich nicht auf der gleichen Wellenlänge schwingen, weshalb die Kombination der Elemente seiner Geschichte für mich mittelmäßig funktioniert. Jedes Buch ist eben mehr als die bloße Summe seiner Bestandteile. Ich halte es mir offen, ob ich es mit dem Nachfolger „The Book of Transformations“ versuchen werde. Vielleicht siegt die Neugier eines Tages, vielleicht nicht.

Source: wortmagieblog.wordpress.com/2017/03/21/mark-charan-newton-city-of-ruin
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review 2016-03-02 10:24
Vorhersehbar und melodramatisch
Throne of Glass - Sarah J. Maas

Ich wäre von selbst wohl nicht auf die Idee gekommen, „Throne of Glass“ von Sarah J. Maas zu lesen. Dazu brauchte es die nachdrückliche Überredungskunst von Sarah vom Blog Büchermops. Es ist ihrer Schwärmerei geschuldet, dass das Buch bei mir einzog. Die Autorin war mir selbstverständlich bereits begegnet, denn ihre Märchenadaption „A Court of Thorns and Roses“ war letztes Jahr in aller Munde. Nichtsdestotrotz fehlte mir stets das letzte Fünkchen Motivation, um es mit ihren Büchern zu versuchen. Dieses fehlende Fünkchen lieferte mir Sarah. Passenderweise wurde Anfang Februar zu „Throne of Glass“ eine Leserunde auf Goodreads veranstaltet – der perfekte Anlass, mir diesen Roman vorzunehmen.

 

Celaena Sardothien ist die größte Assassine Adarlans – gefürchtet, gehasst, beneidet. Oder… Sie war es. Bis die Schergen des Königs sie gefangen nahmen und in die Salzminen Endoviers warfen. Dort sollte sie sterben. Doch sie überlebte. Ein Jahr ertrug sie die Schläge, die Dunkelheit, die Erniedrigung. Als sie eines Tages aus ihrer bedrückenden Routine gerissen wird, hätte sie niemals mit einem royalen Besuch gerechnet. Kronprinz Dorian Havilliard von Adarlan wünscht sie zu sehen. Begleitet vom Kommandant der Garde, Chaol Westfall, unterbreitet er Celaena ein Angebot, das sie unmöglich ausschlagen kann. Der Kronprinz bietet ihr die Freiheit an. Im Gegenzug erwartet er, dass sie ihn in einem Turnier seines Vaters repräsentiert, das einen königlichen Champion küren soll. Gewinnt sie, wird sie dem König vier Jahre lang dienen. Danach wäre sie frei. Verliert sie, wird Endovier ihr Schicksal sein. Celaena willigt ein und begleitet den Prinzen nach Rifthold. Hier wird sich ihre Zukunft entscheiden. Es warten jedoch nicht nur die Herausforderungen des Turniers auf sie. Hinter den Mauern der Burg aus Glas lauert das Böse…

 

Nein, nein, nein. „Throne of Glass“ war definitiv nicht das Richtige für mich. Ich kann verstehen, wie der Hype entstanden ist und warum das Buch besonders bei jungen Frauen sehr gut ankommt, aber an mir prallte der angebliche Charme der Geschichte ab. Ich fand es enervierend und langweilig. Der Klappentext verspricht meiner Meinung nach etwas, was die Handlung nicht hält. Es wird vermittelt, es ginge um Celaenas Teilnahme am Turnier des Königs, dabei ist dies lediglich ein nebensächlicher Handlungsstrang. Tatsächlich steht das Liebesdreieck zwischen Celaena, Kommandant Chaol Westfall und Kronprinz Dorian im Mittelpunkt. Mich hat das wahnsinnig enttäuscht, denn dadurch ist „Throne of Glass“ vorhersehbar und melodramatisch. Das Buch täuscht vor, etwas zu sein, was es nicht ist und ehrlich gesagt frage ich mich, warum sich Sarah J. Maas die Mühe machte, ein High Fantasy Universum zu erschaffen, wenn es ihr eigentlich nur um eine gewöhnliche Teenager-Liebelei ging. Das Turnier mag der Aufmacher der Geschichte sein, doch in ihrem Verlauf gerät es immer mehr in den Hintergrund. Weder durfte ich Celaenas Mitstreiter kennenlernen, noch erlaubte mir die Autorin, zumindest bei allen Herausforderungen dabei zu sein. Wozu auch, wenn man stattdessen seitenweise dabei zusehen kann, wie Celaena in Ballkleidern durch die Burg streift und zwei jungen Männern schöne Augen macht. Dass ich die Gute nicht leiden konnte, machte die Sache nicht leichter. Meiner Ansicht nach ist sie arrogant, herablassend und undiszipliniert. Sie ist nichts Besonderes, sondern einfach nur ein typisch rebellischer Teenager mit schlechten Manieren. Ihre vermeintlichen Fähigkeiten habe ich ihr nicht abgekauft. Sie kann kämpfen, das muss ich ihr lassen, aber wie sie zur „größten Assassine Adarlans“ werden konnte, ist mir schleierhaft. Sie überzeugte mich nicht, denn ihre Persönlichkeit erschien mir allzu konstruiert – hiervon ein bisschen, davon ein bisschen, wir backen uns einen Charakter. Celaenas aufgesetzte, unechte Stärke brauchte ein Gegengewicht, also verpasste ihr Sarah J. Maas in dem Bestreben, sie weicher wirken zu lassen, eine Vorliebe für Bücher und ein musikalisches Talent. Sie ist ein wandelndes Klischee, das von dem unangenehmen Frauenbild des Buches zusätzlich unterstützt wird. Innerhalb des Turniers greift darüber hinaus das Schlumpfine-Prinzip, da Celaena die einzig weibliche Teilnehmerin ist.
Die beiden männlichen Hauptfiguren fand ich leider ebenfalls unglaubwürdig, obwohl ich Kommandant Chaol mehr Sympathie entgegenbringen konnte als Prinz Dorian. Dorian ist der berühmte Vogel im berühmten goldenen Käfig. Privilegiert, aber eingesperrt und tödlich gelangweilt vom Leben am Hof. Selbstverständlich haben ihn die Umstände seines Aufwachsens jedoch nicht zu einem selbstverliebten Ekel werden lassen, trotz seines grausamen Vaters und seiner abwesenden Mutter. Nein, Dorian ist ganz reizend, was mir einfach unrealistisch erscheint. Woher nimmt er seine moralische Integrität? Scheinbar hat ihm niemand beigebracht, ein guter Mensch zu sein. Warum also ist er es trotzdem? Die Antwort ist offensichtlich: damit die Leser_innen ihn mögen und sich mit ihm identifizieren können. Sein Charakter ist ebenso künstlich konstruiert wie Celaena. Chaol empfand ich überzeugender, dafür ist er allerdings voll und ganz ersetzbar. Es gibt keine Szene, in der seine Rolle oder Aufgabe nicht von einer anderen Figur hätte übernommen werden können. Das Liebesdreieck ist seine einzige Daseinsberechtigung.

 

Für mich hat sich die Lektüre von „Throne of Glass“ überhaupt nicht gelohnt. Zwar halte ich Sarah J. Maas für eine gute Schriftstellerin, da ihr Schreibstil flüssig und unkompliziert ist, doch eine gute Geschichtenerzählerin ist sie meiner Meinung nach nicht. Sonst wäre mir „Throne of Glass“ wohl kaum völlig egal gewesen. Weder mochte ich die stereotypen Charaktere noch überzeugte mich die blasse Handlung. Der Hype um diese Reihe ist für mich zwar verständlich, aber nachempfinden kann ich ihn nicht.

Source: wortmagieblog.wordpress.com/2016/03/02/sarah-j-maas-throne-of-glass
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review 2013-09-01 00:00
The Kommandant's Mistress [20th Anniversary Edition] - Alexandria Constantinova Szeman FREE atm @ Amazon
www.amazon.com/dp/B007RU62YY/

* New York Times Book Review's "Top 100 Books of 1993"
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review 2012-10-04 00:00
The Kommandant's Mistress [20th Anniversary Edition] - Alexandria Constantinova Szeman When Band of Brothers first ran on HBO, one viewer expressed outrage that American troops were seen taking items from German houses. It reminded me of someone who said that all those guards who worked with the Sheriff of Nottingham deserved getting killed. Who cares if they had to eat, they shouldn’t have been working for the guy in the first place. As humans we like out morality to be clear. We like strict right and wrong . Yet, we know that very few things are so clear cut. A woman is a slut if she uses her body to ensure her survival (or the survival of her family); she is a cold bitch if she doesn’t use her body. This book looks at that idea of morality. Of the unfairness of being judged and condemned from both sides as well as the harm that Holocaust caused. Though the story of the Kommandent and the Jewish woman he takes, ideas of right, wrong, and perspective are examined. The book jumps around in time, and yet this makes it far more readable than being strictly chronically sequence would. The story is told from three different viewpoints and this also makes a comment on storytelling and truth. It should be noted that this kindle edition, includes several bits, very interesting bits, by the author of the book. I can see how the book won so many awards.
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review 2012-02-17 17:26
The Kommandant's Girl
The Kommandant's Girl - Pam Jenoff Wie weit würdest du gehen? Der Kommandant und des Mädchen ist einfach ein zauberhafter Roman, voller Gefühl, Geschichte und einer Liebesaffäre die ganz ungekünstelt und unverkitscht erzählt wurde. Emma ist eine Jüdin zu Zeiten des zweiten Weltkrieges in Krakau. Ihr Mann Jakub arbeitet im Widerstand und taucht unter. Emma ist auf sich allein gestellt und kommt ins Getto. Sie kann jedoch fliehen und nimmt eine andere Identität an. Fortan ist sie Anna, eine Christin und fängt an beim Kommandanten Riechwalder zu arbeiten. Sie soll dem Widerstand wichtige Informationen besorgen und muss daher eine Affäre mit dem Feind ihrer Leute beginnen. Als sie sich von ihm mehr und mehr angezogen fühlt, spitzen sich die Ereignisse zu. Kaum hatte ich dieses Buch begonnen, war ich gefesselt von der Geschichte und den Geschehnissen. Ich fand es gut, dass jede geschilderte Person irgendwo noch ihre lieben Seiten hatte. Emma ist hin und her gerissen von ihren Gefühlen zum Kommandanten. Sie weiß er ist ein Nazi, tötet viele Menschen, doch er hat auch eine menschliche Seite und viele Sorgen und Ängste. Ich fand es gut wie Annas Gefühle immer beschrieben wurden. Sie liebt eigentlich ihren Mann wird aber quasi zu einer Affäre gezwungen und beginnt diesen immer mehr und mehr zu achten und hat somit starke Gewissensbisse. In diesem Buch ist nichts schwarz und weiß, die Bösen nicht bösartig, sondern auch in gewissen Bereichen gut. Zudem wurde das sehr ernste Thema wirklich sehr gut umgesetzt, sodass ich dieses Buch uneingeschränkt jedem empfehlen kann, der gerne historische Romane liest. Eine weitere wichtige Person in diesem Buch ist Krysia, die Tante von Jakub, bei der Anna/Emma unterkommt. Sie ist Katholiken wagt aber auch so viel für die Juden. Es ist schön, das so eine dunkle Zeit immer ihre kleinen Helden hatte. Ich war etwas traurig, als ich die letzten Seiten gelesen hatte, so bleibt doch noch so viel ungesagt. Man weiß nicht, wie es mit Emma weiter geht, noch so viele Gefahren liegen vor ihr. Es gibt jedoch eine Fortsetzung: Die Frau des Diplomaten. Dies erzählt jedoch die Geschichte einer anderen Person, die auch in diesem Buch auftritt und nur nebenbei wird noch erzählt welches Schicksal Anna/Emma ereilt hatte. Wirklich ein tolles Buch, ich habe es sehr gerne gelesen, daher 5 Sterne.
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