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review 2018-09-11 10:45
Das wandelnde Chaos
Bluteid - Vanessa Lamatsch,Kim Harrison

Kim Harrison begann ihre Karriere unter ihrem echten Namen Dawn Cook als High Fantasy – Autorin. Anfang der 2000er wagte sie eine radikale Veränderung und schrieb den ersten Band der „Rachel Morgan“ – Reihe, der von ihrem Verlag Ace abgelehnt wurde. Sie fand zwar einen neuen Verlag, ihre Vertreter_innen wollten jedoch einen Neuanfang – mit einem neuen Namen. Ihre Lektorin wählte das Pseudonym Kim Harrison aus, damit sie im Buchhandel neben Laurell K. Hamilton einsortiert würde. Um die Abgrenzung von Dawn Cook noch deutlicher zu gestalten, empfahl sie ihr sogar, sich eine Perücke zu besorgen. Deshalb wurde Kim Harrison als Rothaarige bekannt, obwohl sie eigentlich blond ist. Mittlerweile kann sie auf die Perücke verzichten. Trotz ihres überwältigenden Erfolgs ist meine Beziehung zu der Reihe etwas schwierig, daher sind seit meinem letzten Ausflug in die Hollows vier Jahre vergangen. „Bluteid“ ist der achte Band und ein gewohnt turbulentes Abenteuer mit der Hexe Rachel Morgan.

 

Mithilfe ihrer Freunde hat Rachel Morgan schon einiges überstanden. Dieses Mal kann sie sich jedoch nicht darauf verlassen, dass ihr Ivy und Jenks den Hintern retten. Der Hexenzirkel für moralische und ethische Standards hat es auf sie abgesehen. Ihre Vorwürfe sind lächerlich. In Wahrheit geht es nicht um Rachels vermeintliche Verbrechen. Der Zirkel hat erfahren, dass sie die Schülerin eines Dämons und zum Teil selbst ein Dämon ist. Sie sehen in ihr eine Bedrohung und planen, sie entweder magisch und körperlich zu kastrieren oder lebenslang in Alcatraz verschwinden zu lassen. Als sie herausfindet, dass sowohl ihr Erzfeind Trent Kalamack als auch ihr Ex-Freund Nick ihre Finger im Spiel haben, beschließt sie, zurückzuschlagen. Sie entwirft einen riskanten Plan, um den Zirkel, Trent und Nick loszuwerden. Dafür muss sie allerdings bei Trent einbrechen – und sich den Erinnerungen an ihre gemeinsame Kindheit stellen…

 

Es fällt mir heutzutage schwer, nachzuvollziehen, was ich jemals in der „Rachel Morgan“ – Reihe und ihrer Protagonistin gesehen habe. In der Rezension zum letzten Band „Blutkind“ schrieb ich, dass ich Rachel aufgrund ihres aufbrausenden Wesens mag. Ich urteilte, dass ihre Neigung, ihr Herz auf der Zunge zu tragen, sie real und echt wirken lässt. Vier Jahre und hunderte Bücher später kann ich dem nicht mehr zustimmen. Es ist wahr, dass Rachel in der Riege der Urban Fantasy – Heldinnen eine Ausnahme ist, weil sie selten alles unter Kontrolle hat und ihr Temperament ihr häufig gewaltige Probleme einbrockt. Ich erkenne an, dass Kim Harrison eine individuelle, einzigartige Heldin konzipierte. Aber ich kann nicht mehr verstehen, wie mir ihr Charakter jemals sympathisch erscheinen konnte. Heute finde ich Rachel unerträglich. Sie ist aggressiv, hysterisch, waghalsig und trifft überstürzte Entscheidungen, die der Lösung ihrer Probleme eher entgegenwirken. Nicht mal in Kleinigkeiten sind wir einer Meinung. Unsere Reibungen sind so gravierend, dass ich den Großteil der Lektüre von „Bluteid“ damit verbrachte, mich über sie zu ärgern und ihr zu widersprechen. Ich hätte in jeder einzelnen Situation des Buches vollkommen anders gehandelt. Ich war schockiert, wie unreif Rachel sich verhält. Im achten Band muss sie sich ihren Erinnerungen an ihre Kindheit stellen, um ihre schwer belastete Beziehung zu Trent Kalamack zu verstehen. Dadurch erhalten Leser_innen das zweifelhafte Privileg, sie als 12-Jährige zu erleben. Ich war wie vom Donner gerührt. Sie hat sich kein bisschen weiterentwickelt! Sie ist noch immer genau wie im Alter von 12 Jahren. Ein Armutszeugnis, meiner Meinung nach. Die Handlung von „Bluteid“ ist allerdings auch nicht dazu geeignet, Rachels positive Eigenschaften zu betonen. Theoretisch hätte die Affäre mit dem Hexenzirkel wunderbar als Bände-übergreifende Handlungslinie dienen können. Stattdessen quetschte Kim Harrison Rachels Konflikt mit ihnen in einen einzigen Band, wodurch ich das Gefühl hatte, inhaltliche Entwicklungen werden durch laute Action ersetzt. „Bluteid“ weist keinerlei Tiefe auf, Szenen sind oberflächlich gehalten, übertriebener Aktionismus verdampft das Potential der Geschichte. Ständig wird gekreischt und geschrien. Kampf folgt auf Kampf, sodass ich glaubte, in einer Wiederholungsschleife gefangen zu sein: der Zirkel greift an, Rachel entkommt. Wieder von vorn. Daneben passiert meiner Meinung nach überhaupt nichts. Harrison versuchte, emotionale Integrität zu erzeugen, indem sie Rachel eine Identitätskrise aufbürdete, die mich nicht mal ansatzweise überzeugte. Es ist zwar verständlich, dass sie ihr dämonisches Erbe überfordert, da sie sich selbst als weiße Hexe definiert, doch ihre Gewissensbisse sind völlig willkürlich. Sie vertritt keine konsequenten Prinzipien und widerspricht sich, wann immer es ihr passt. Sie ist das wandelnde Chaos und egal, wie oft Harrison sie in rührselige Dialoge verwickelt, ich kann für sie einfach keine Zuneigung aufbringen.

 

Es gibt für die „Rachel Morgan“-Reihe und mich keine Zukunft. Schon nach dem letzten Band kritisierte ich, dass Kim Harrisons schriftstellerische Begabung nicht ausreicht, um ihre Ideen effektiv umzusetzen. Mit „Bluteid“ bestätigt sich dieser Eindruck. Sie hat die Grenze ihres Könnens erreicht. Sie ist nicht fähig, Action als Mittel zum Zweck einzusetzen. Stattdessen ist der achte Band ein einziger repetitiver Schlagabtausch ohne inhaltliche Tiefe und nur darauf ausgelegt, Leser_innen atemlos von einer Situation in die nächste zu jagen. Das Buch besteht ausschließlich aus Action. Mir ist das zu wenig und ich glaube nicht, dass ich in den Folgebänden eine Besserung erwarten kann. Besäße ich nicht bereits zwei weitere Bände, würde ich die Reihe an dieser Stelle abbrechen. Es ist ärgerlich, dass ich so viel Vertrauen in Kim Harrison und „Rachel Morgan“ hatte, aber um die Bände ungelesen wegzugeben, ist es mir um mein investiertes Geld zu schade. Fazit: zwei Bände noch und Tschüss.

Source: wortmagieblog.wordpress.com/2018/09/11/kim-harrison-bluteid
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review 2017-05-16 00:00
Alcatraz Versus the Shattered Lens
Alcatraz Versus the Shattered Lens - Brandon Sanderson 4.5 stars.

a vast well of puns, a gratuitous use of the word "stoopid", plus a killer Wheel of Time reference
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review SPOILER ALERT! 2017-02-16 00:00
Alcatraz Versus the Evil Librarians
Alcatraz Versus the Evil Librarians - Brandon Sanderson Alcatraz is really good at rambling. And he's not a very good author. Or just maybe not a very nice person. He talks about all the things an author shouldn't do, and then proceeds to do all of them.

Quentin, whose Talent is saying things that don't make sense, says "wasing not of wasing is," and I wonder if it's just gibberish to us, and Spook would understand it, or if it's gibberish to Spook also.
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review 2017-01-13 00:00
Obsidian Alcatraz
Obsidian Alcatraz - J. Aislynn d'Merrick... Obsidian Alcatraz - J. Aislynn d'Merricksson I have to say, I struggled with rating this book. I enjoyed the premise, but the story itself fell short of my hopes for it.

Cadi is a magister, doing police work on the floating city of Port Jericho, the only misfit city without a patron god and rampant with crime. She's a misfit herself, a guardianless magi. Working one crime, she comes across an object that calls to her, and eventually she releases its occupant - Loki - who takes on the role of her guardian.

But all is not well in the city when an archeological dig releases an ancient deadly threat. He begins stalking the city, taking prey, and no one's quite sure how to stop him.

There is so much to love about this book. There's a rich alternate world, magic, mystery, and the promise of romance. I was intrigued from the outset, the first couple of chapters setting everything up nicely, but then the story kind of fell apart for me.

We begin by establishing Cadi and Loki's link - totally awesome. The "bird man" is intriguing, and I was immediately drawn to him. But then he disappears. He goes off and does his own thing for most of the book, only showing up when he's needed or called. I would have loved to see him more integral to the story.

Then there's Cadi's partner. We hear a lot of growling from him (he's wolf? but according to the end of the book, he has a face of a man. I couldn't quite draw a picture of him in my mind), but he's kind of forgettable, having little impact on the story, which in light of the end revelations was kind of disappointing.

Cadi, herself is an interesting enough character, but I didn't feel any emotional connection with her. She seems to have three guys interested in her, but is consumed with the police stuff. She kisses two of them, one kind of out of the blue, but any real connection only seems to happen with one, and he's the wrong one... (Though so much more interesting than the one she does end up with.) In the end, she seemed to base her choice on romantic interest more out of pity and a need for stability than out of any romantic reciprocation.

The initial crime is never resolved, and we barrel into the ancient threat. Who, though powerful and disrupting, is not nearly as destructive as I imagine an ancient beast finally let loose might be. He carefully picks off his victims, one by one... Creepy, and possible to overlook, but it stood out in my mind as odd.

And then there are the info dumps. It seems that every time we hit something unfamiliar, we got an aside about what/who they were and how they fit into the city. I understand - creating a whole world in the span of a novella can be difficult, but it felt a bit rushed and I found it distracting. The beginning of the final chapter was the most pronounced instance, where we gloss over weeks of happenings and how it affected the city and characters in the span of a few pages. I would have liked to see the information woven more seamlessly with the story, maybe add a scene or some action to introduce the elements mentioned.

And then there was the rather overt rant about one god versus many which seemed a bit preachy to me. I don't mind that viewpoint, but there are more subtle ways to get it across.

Overall, it wasn't a bad story, but I didn't find myself satisfied with it, either. Which is unfortunate, because I really wanted to like it. The setup had my hopes high, which is perhaps why the ending fell flat for me.

But the author is certainly one to watch. Her prose was smooth, her world was deep and developed, and her characters were varied and intriguing.
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quote 2016-12-26 13:10
Da war ich also, hing in meinem Sessel in einem tristen Flughafenterminal und kaute auf ein paar faden Kartoffelchips, während ich wartete.

Mit so einem Anfang hattet ihr nicht gerechnet, was? Ihr habt wahrscheinlich gedacht, ich würde diese Erzählung mit etwas Aufregendem beginnen. Mit einer Situation, in der niederträchtige Bibliothekare eine Rolle spielen, etwas mit Altären, vielleicht ein paar Belebten oder zumindest einigen Maschinenpistolen.

Es tut mir wirklich leid, euch enttäuschen zu müssen. Es wäre nicht das erste Mal. Aber es ist nur zu eurem Besten.
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