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review 2016-06-09 09:04
Ein zukünftiger Klassiker
A Clash of Kings - George R.R. Martin

Westeros erbebt unter Kämpfen um den Eisernen Thron. Der Anspruch des Kindskönig Joffrey wird von seinen Onkeln Stannis und Renly Baratheon angefochten, da er angeblich nicht der rechtmäßige Erbe des verstorbenen König Robert Baratheon ist. Die Baratheon-Brüder kämpfen allerdings auch gegeneinander, weshalb Joffreys Berater die größte Bedrohung in Robb Stark sehen, der sich zum König des Nordens ausrufen ließ und den Truppen der Lannisters herbe Verluste zufügt. Unterstützt wird er von seiner Mutter Lady Catelyn, die sich im Stillen um Robbs Geschwister sorgt, die seit der Hinrichtung ihres Ehemannes über ganz Westeros versprengt sind. Arya konnte aus King’s Landing fliehen und reist nun unerkannt Richtung Norden. Sie hofft, sich nach Winterfell durchschlagen zu können. Dort herrscht derzeit ihr 8-jähriger Bruder Bran, der sein Bestes gibt, um der Verantwortung gerecht zu werden und sich um ihren jüngsten Bruder Rickon zu kümmern. Einzig Sansa befindet sich noch in King’s Landing, als Geisel von König Joffrey und seiner Mutter Königin Cersei Lannister.
Der Krieg der Häuser fordert die Aufmerksamkeit aller Beteiligten und Unbeteiligten. Niemand rechnet damit, dass die größte Gefahr für Westeros nicht vom Kampf um den Thron ausgeht, sondern außerhalb der Grenzen lauert…

 

Es ist eine undankbare Aufgabe, eine Rezension zu einem der Bände der Reihe „A Song of Ice and Fire“ von George R.R. Martin zu schreiben. Es ist einfach unmöglich, alle Handlungslinien und Charaktere in „A Clash of Kings“ zu besprechen. Diese enorme inhaltliche Komplexität kündigte sich bereits im ersten Band an und setzte sich nun fort. Es gibt Autor_innen, die es kaum schaffen, 300 Seiten zu füllen, ohne sich zu wiederholen oder die Ereignisse künstlich zu strecken, doch George R.R. Martin nutzt die knapp 1000 Seiten der Fortsetzung effektiv aus und verleiht seiner Handlung geballte inhaltliche Substanz. Kein Satz, keine Zeile, keine Szene ist überflüssig. Alles fügt sich nahtlos zusammen, ohne jemals ungelenk oder uninspiriert zu wirken. Ich liebe seinen Schreibstil und sein Worldbuilding, was mich jedoch am meisten begeistert, sind seine realistischen, lebendigen Figuren, die trotz der hohen Anzahl niemals austauschbar wirken. Martins Charakterisierungen gehen weit über eine Unterteilung in Gut und Böse hinaus. Er nötigte mir selbst für Figuren, die ich nicht mag, Respekt und Verständnis ab, allen voran für Königin Cersei Lannister, über die ich intensiv nachgedacht habe. Im ersten Band „A Game of Thrones“ wirkte Cersei wie eine egoistische, skrupellose Schlange, die Westeros als Schauplatz ihrer Machtspielchen missbraucht. Mittlerweile bin ich überzeugt, dass Cersei primär ein Produkt der gesellschaftlichen Umstände ist. Sie ist wütend, weil sie niemals die gleichen Möglichkeiten wie ein Mann haben wird. Es wurmt sie, dass sie als Frau stets auf einen Mann an ihrer Seite angewiesen ist, und sei es nur, um den Schein zu wahren. Ich denke, sie neidet es ihren Brüdern, ihrem Vater und auch ihrem Sohn, dass sie eine Macht in sich vereinen können, die sie niemals erreichen wird. Sie hasst es, indirekt vorgehen zu müssen, zu manipulieren, zu verführen und dabei selbst nichts anzubieten zu haben außer ihrem Einfluss auf den König. Ich kann ihre Frustration absolut nachvollziehen. Es wundert mich nicht, dass sie ihre Wut an Sansa Stark auslässt, die Cersei in ihrer Naivität an das Frauenbild erinnert, das Cersei verabscheut. Sansa selbst ist ein schwaches, bemitleidenswertes Ding. Sie ist nicht stark genug, um sich selbst zu retten. Ihr fehlt der Schneid, für sich selbst einzustehen. Wäre sie nicht so bedauernswert, würde sie mich wahrscheinlich schrecklich langweilen. Ich wünschte, sie würde sich ein wenig mehr auf den Hund einlassen, denn zwischen den beiden herrscht eine spannungsgeladene, knisternde Beziehung, die ich wahnsinnig aufregend finde. Ich bin gespannt, was Martin mit den beiden vorhat.
Gespannt bin ich auch bezüglich der Einführung einer neuen, monotheistischen Religion, die erstmals durch Stannis Baratheon in Erscheinung tritt. Er stützt sich auf die Hilfe der roten Priesterin des Gottes R’hllor, eine gefährliche Frau, die mit Kräften arbeitet, über die Martin bisher nur wenig verrät. Nachdem es in Westeros seit langer Zeit keine Magie mehr gibt, könnte ich mir vorstellen, dass sie diejenige ist, die sie wiederaufleben lässt. Außerdem wittere ich einen gewaltigen, hässlichen religiösen Konflikt. Stannis ist ein harter, unnachgiebiger Mann – wer wäre besser zum religiösen Fanatiker geeignet? Umso mehr hoffe ich, dass er den Eisernen Thron niemals besteigt, obwohl ich ihn für den rechtmäßigen König halte. Ehrlich gesagt sehe ich aber in keinem der Anwärter einen passablen Regenten. Renly ist ein Schnösel, Robb fast noch ein Kind und Joffrey wäre zu Zeiten der französischen Revolution geköpft worden. Ich wünsche mir Tyrion Lannister auf den Thron. Er gehört eindeutig zu meinen Lieblingscharakteren, ist meiner Ansicht nach der gefährlichste Mann in Westeros und scheint einer der wenigen zu sein, denen das Wohl des Landes wirklich am Herzen liegt, was angesichts drohender Gefahren aus Norden und Osten Gold wert sein könnte.

 

Ich könnte noch seitenweise über meine Gedanken zu „A Clash of Kings“ schwadronieren, muss mich an dieser Stelle allerdings zügeln, weil andernfalls vermutlich niemand mehr bereit ist, meine Ergüsse zu lesen. Letztendlich sollte euch die Fülle meiner Gedanken alles über das Buch verraten, was ihr wissen müsst. Es ist fabelhaft. Die Atmosphäre ist dicht und greifbar, der Schreibstil eingängig, die Handlung hält unzählige kleinere und größere Überraschungen bereit und die Figuren sind so wundervoll tief ausgearbeitet, dass es mir schwerfällt, sie als fiktiv anzusehen. Die Reihe ist ein Muss für High Fantasy – Fans und alle, die es werden wollen. Eines Tages wird darüber als Klassiker und in einem Atemzug mit Tolkiens „Der Herr der Ringe“ gesprochen werden.

Source: wortmagieblog.wordpress.com/2016/06/09/george-r-r-martin-a-clash-of-kings
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review 2012-09-21 09:51
Bettys ultimativer Beraterblog: Peinlich geht immer (Bd.1) - Juma Kliebenstein
Bettys Ultimativer Berater Blog. Peinlich Geht Immer - Juma Kliebenstein,Carolin Liepins

*Juma Kliebenstein* *Bettys ultimativer Beraterblog: Peinlich geht immer (Bd.1)* *ISBN: 978-3-7891-4051-8* *144 Seiten* *September 2011* *Gebundene Ausgabe* *12,00 € (D)* *Oetinger Verlag*

Du liebst die Farbe pink ?? Du liest gerne Blogs, oder bloggst sogar selber ?? Passieren dir ständig total peinliche Sachen ?? Dann ist das Buch „Bettys ultimativer Beraterblog: Peinlich geht immer!“ von Juma Kliebenstein genau das richtige für dich.

Hier geht es um Betty, der andauernd peinliche Sachen passieren. Als sie dann einen Laptop zu ihrem 14. Geburtstag bekommt und wieder mal in eine peinliche Situation geraten ist, beschließt sie einen Blog zu eröffnen in dem sie alles aufschreibt, was in ihrem Leben so passiert. Desweiteren versucht sie Antworten auf ihre Fragen zu finden, die halt typisch für Mädchen in dem Alter sind, wie z.B.:

- Wie kriegt man den Jungen, den man will?
- Wie küsst man richtig?
- Wie wird man eine berühmte Sängerin?
- Wie kann man seine Eltern überzeugen, dass man länger wegbleiben darf?
- Wie windet man sich unauffällig aus den peinlichsten Situationen?

Die ein oder andere Frage habt ihr euch sicherlich auch schonmal gestellt, und genau diese Fragen (und viele mehr) beantwortet uns Betty in ihrem ultimativen, lustigen und humorvollen Blog, der so eine Art Erfahrungsbericht und Tagebuch werden soll. Desweiteren hat sie für euch auch immer einen „Tipp des Tages“ parat.

Die Innengestaltung des Buches hat mir auch sehr gut gefallen, denn jede Seite hat einen rosa Rahmen und pinke Verzierungen. Zudem findet man dort drin auch wunderschöne und witzige Illustrationen von Carolin Liepins, die auch immer zu dem jeweiligen Blog-Eintrag passen.

Juma Kliebenstein hat Betty als Haupt-Charakterin wunderbar ausgebaut. Witzig, chaotisch und einfach nur liebenswürdig, so das man sie als Leser sofort ins Herz schließt. Die Autorin verwendet in ihrem Jugendbuch die typischen Abkürzungen und Ausdrucksweise der heutigen Jugend.

„Bettys ultimativer Beraterblog: Peinlich geht immer!“ ist ein wunderbares Buch, das im Blogger-Stil geschrieben wurde, und das hat es für mich auch zu etwas besonderem gemacht. Ob für „große“ oder „kleine“ Mädchen - das Buch ist einfach etwas für jeden, der weiß wie chaotisch die Pubertät sein kann oder ist!



Fazit
5 von 5 Sternen
Source: the-book-worms.blogspot.de/2012/09/rezension-angela-bettys-ultimativer.html
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