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review 2016-01-27 08:59
Zodiac: Roman - Romina Russell,Michaela Link

Zur Geschichte
Ich bin Roh.
Ich bin ein Teenie, ich sollte es eigentlich sein. Aber mein Leben hat sich in nicht mal einem einzigen Tag total verändert, denn mein Heimatplanet Krebs wurde zerstört, und viele Menschen sind gestorben. Ich hatte Glück, meine beste Freundin ebenso wie auch meine 2 Freunde. Eigentlich sollte es ein toller Abend werden, doch das Leben hat etwas anderes im Sinn mit mir, mit uns. Mein Leben gehört mir nicht mehr denn ich wurde nach der Katastrophe zur neuen Wächterin unseres Hauses ernannt. Grade mal 16 und die Last liegt schwer auf meinen Schulter. Hätten sie doch nur auf mich gehört als ich sie vor meiner Vision gewarnt habe. Niemand hörte auf mich, eine Schülerin, sei sie auch noch so begabt, wie ich es bin. Und so passierte es dann, mitten in einem Konzert und unschuldige Menschen mussten sterben...

Anfang...
"Wenn ich an zu Hause denke, sehe ich Blau. Das aufgewühlte Blau des Meerwassers, das unendliche Blau des Himmels, das strahlende Blau von Moms Augen. Manchmal frag ich mich, ob ihre Augen wirklich so blau waren oder ob sich in meiner Erinnerung das Blau des Hauses Krebs mit der Farbe ihrer Augen vermischt."


Meine Gedanken zum Buch
Wie schon gesagt, ich wurde auf das Buch aufmerksam, und zwar als erstes sicher mal wegen dem Cover. Es ist so erfrischend anders! Endlich wieder mal kein Gesicht. Natürlich sprang mir ebenso der Titel ins Auge. Beides zusammen machte mich so neugierig das ich die Beschreibung gelesen habe. Der Originaltitel wurde in dieser Ausgabe nicht verändert und sowohl Titel wie auch Cover passen einfach super zur Geschichte. Aber nicht nur das Äussere find ich toll gemacht sondern auch die Innenseite der Klappbroschur ist super. Denn da findet man jeweils 6 Sternzeichen / Häuser und deren Stärken und das ihnen angedachte Element.

Auch der Schreibstil von Romina Russell hat mir gut gefallen. Leicht und flüssig ist er zu lesen. Der Stil ist ernst, nur wenig male kommt etwas Humor auf, aber schliesslich ist es auch keine Komödie und leicht hat es Roh natürlich auch nicht. Ich hätte es nicht gemocht wenn es zu schnulzig oder schnörkelig geschrieben gewesen wäre.

Aber nun zum wichtigsten, der Geschichte! Wo soll ich anfangen? Als erstes muss ich wohl sagen das es eine Mischung aus Fantasy, Sic-Fi und Astrologie ist. Denn die Autorin stellt uns mit Zodiac eine ganz neue Welt vor. Eine, in deren unsere 12 Sternzeichen eben nicht nur Sternenbilder sind sondern jeweils eine kleines Universum für sich. Jedes Sternzeichen / Haus hat ihre Monde und Planeten. Auf ihnen wohnen Menschen die in den jeweiligen Zeichen geboren sind. Heisst, sie sehen speziell aus, haben eigene Fähigkeiten und Eigenschaften. Also ein ganz eigenes Universum, eine galaktische Welt hat die Autorin hier aufgebaut und genau das find ich mega spannend. Ich muss dazu sagen, das mit Sic-Fi bis an hin gar nicht so gefallen hat, aber diese Mischung ist wirklich toll.

Die Story dreht sich um Roh. Sie ist grade 16 und absolviert die Schule zur Zodai. Doch das alles spielt keine Rolle mehr als die Katastrophe eintritt und das Sternbild Krebs vernichtet. Erst dachten alle es sei eine Katastrophe doch Roh weiss es besser, sie kann wie viele anderen von Zodiac in die Sterne sehen, nur besser als die meisten. Und darum hat sie auch etwas gesehen das ihr niemand glauben will. Ausser ihre beste Freundin, das Schütze-Mädchen, Nishiko. Sie wird mit den wenigen überlebenden Evakuiert und dank ihrer Fähigkeit zur neuen Wächterin des Hauses Krebs ernannt. Mit dieser neu aufgezwungener Macht, plant sie den Rest Zodiacs zu warnen, denn es ist noch nicht vorbei! Und wie schon beim ersten Mal will niemand dran glauben, bis es zu spät ist.

Roh ist jung, 16. Und eigentlich müsste sie grade eine Prüfung ablegen die sie ziemlich sicher vermasseln wird. Doch in einer Sekunde verändert sich alles! Manche Leser fanden Roh naive. Nun, das darf sie auch noch sein mit ihren 16 Jahren, wie ich finde. Klar, sie will mit dem Kopf durch die Wand, sie weiss nicht wie sie mit der neu errungenen Macht umgehen soll. Wüssten wir das? Ich denke nicht. Aber ich finde, sie macht es gut. Ich hätte es unglaubwürdig gefunden wäre sie über Nacht zur Erwachsenen geworden, es kann zwar schnell gehen, ein Erlebnis reicht manchmal aus, aber so schnell auch wieder nicht, es ist dennoch ein Reifungsprozess und den macht sie durch, wie man bis zum Ende des Buch auch feststellen wird!

Klar kommen auch noch Gefühle mit ins Spiel, sie ist hin und her gerissen zwischen 2 Jungs. Wie könnte es auch anders sein in einem Jugendroman *lach* Aber ich empfand das jetzt nicht als störend. Es geht um folgende Jungs, Leitstern Mathias Thais und Hysan. Mathias ist ein Zodai. Zodais sind diejenigen die am besten Sternenlesen können und der Friedenstruppen Zodiac's angehören. Er wird ihr Mentor. Er wird sie beschützen, sein Leben für sie hergeben wenn es dann sein muss. Er ist es dem sie schon lange nachschwärmt. Hysan, er ist vom Sternbild Waage und ist nicht viel älter als Roh, er ist 17, und doch so viel reifer als sie. Es ist also nur eine Frage der Zeit das sie ihn zu mögen beginnt. Doch durch die tragischen Ereignisse und ihren Plan Zodiac zu warnen und für das Überleben all der Planeten, hat sie nicht viel Zeit um sich klar zu werden wer nun ihr Herzmann sein wird, geschweige denn wer sie selbst eigentlich ist oder sein will.

Mein Schlussfazit
Es ist eine tolle Geschichte, in einer ganz anderen und neuen Umgebung, sehr komplex und manchmal fragte ich mich ob es für 14 Jährige wirklich schon spannend genug sein kann. Denn so viele ist noch offen, wurde nicht nicht mal angeschnitten. Aber es ist spannend, von der ersten bis zur letzten Seite, auch wenn sich viele über das "offene" Ende nerven, es geht weiter! Es ist eine Trilogie. Der 2. teil kommt auch schon bald, nämlich am 1. April. Ich bin gespannt wie es weiter geht mit Zodiac und vor allem was wird Roh machen und wie wird sie sich entwickeln? Hat sie die Karft wieder auf zu stehen? Kann sie die Trauer, die Wut und den Hass ablegen und gestärkt aus der ganzen Katastrophe hervorgehen? Es wird sich zeigen.


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text 2015-11-04 11:15
Eine abgespacte Seifenoper
Fluggemeinschaft (Kaffeesucht, Sex und ein Ticket ins All 1) - Kiki Blu,Daniela Rohr

Erinnert ihr euch, dass ich schon einmal mit der Nachwuchsautorin Daniela Rohr zusammen gearbeitet habe? Im Februar habe ich auf ihre Bitte hin ihre Kurzgeschichte „Im Turm des Panopticons“ gelesen und rezensiert. Als sie im September abermals an mich herantrat und mir vorschlug, ihre neuste Veröffentlichung „fluggemEINSchaft“ auf meinem Blog vorzustellen, erklärte ich mich mit Freuden dazu bereit. „fluggemEINSchaft“ ist die erste Episode ihrer längeren Serie namens „Kaffeesucht, Sex und ein Ticket ins All“, die Daniela selbst als „Space-Opera“ bezeichnet und getrost der humoristischen Science Fiction zugeordnet werden kann.

 

Als Singlefrau hat man es nicht leicht. Erst recht nicht, wenn man Kiki heißt, eine völlig unterschätzte Kosmetikfachangestellte im technischen Support ist und auf der Suche nach der wahren Liebe peinliche Singleveranstaltungen abklappern muss. Doch dass ein fantastisch aussehender Alien nach einer Nacht voller lebensveränderndem, grandiosem Sex ihren Vibrator klaut, geht einfach zu weit. Was bildet sich der Typ eigentlich ein? Was will er mit Kikis Spielzeug? Kiki beschließt, den Diebstahl nicht auf sich sitzen zu lassen und ihrem extraterrestrischen Liebhaber (und ihrem Vibrator) nachzujagen. Mit einem beachtlichen Vorrat an Kaffee in ihrem pessimistischen Handgepäck und einem telePhone voller mehr oder weniger nützlicher Apps macht sie sich auf die Reise durch eine Galaxie, die noch weit mehr Merkwürdigkeiten zu bieten hat als diebische Aliens.

 

Ich denke, ich muss erwähnen, dass ich „fluggemEINSchaft“ gelesen habe, als ich im Krankenhaus lag. Für diese spezielle Situation war es die perfekte Lektüre: leicht und locker, ohne mir zu viel abzuverlangen. Die Geschichte ist definitiv abgespact und verspricht, in der Zukunft noch wesentlich turbulenter und verrückter zu werden. Ich fand es sehr erfrischend, dass Daniela Rohr sich nicht um verklemmte Vorstellungen von Anstand scherte und ihre Protagonistin Kiki als selbstbewusste, unabhängige und sexuell aufgeschlossene Frau charakterisierte, die Entscheidungen impulsiv und aus dem Bauch heraus trifft, ohne sich um Konsequenzen Sorgen zu machen. Sie ist ein richtiger Wirbelwind; es hat mir Spaß gemacht, sie auf diesem ersten Abschnitt ihrer abgedrehten Reise zu begleiten. Allerdings empfand ich sie trotz aller Sympathie als ein wenig zu klischeehaft. Sie ist eben genau so, wie man sich ein Singlegirl mit einem Hang zu One-Night-Stands vorstellt. Ich hatte das Gefühl, dass sie auch einem Chic-Lit-Roman entsprungen sein könnte. Dieser Eindruck wurde durch den deutlichen Seifenoper-Charakter der Geschichte verstärkt. Kikis Problem ist hochgradig banal, aber sie dramatisiert den Diebstahl ihres Vibrators dermaßen, dass dieser zu einer Rechtfertigung für ihren spontanen Trip durch die Galaxie wird. Ich denke nicht, dass es ihr tatsächlich um die Wiederbeschaffung ihres Spielzeugs geht. Ich glaube, Kiki ist einfach so unzufrieden mit ihrem Leben, dass ihr diese Möglichkeit auszubrechen gerade recht kommt. Sie ist noch immer Single, lebt in einer WG und fühlt sich in ihrem Job unterfordert und nicht wert geschätzt. Sie scheint ihren Platz in der futuristischen Gesellschaft noch nicht gefunden zu haben. In diese Gesellschaft erhalten die Leser_innen vorerst nur einen winzigen Einblick. Da es sich bei „fluggemEINSchaft“ jedoch um einen ersten Band handelt, kann ich das verzeihen, obwohl ich gern mehr über die Lebensumstände der Menschen (und Aliens) der Zukunft erfahren hätte. Die Folgebände haben diesbezüglich sicher mehr zu bieten.
Die größte Stärke der Kurzgeschichte liegt meines Erachtens nach in Daniela Rohrs flüssigem Schreibstil. Dieser tröstete mich über viele kleinere Mängel hinweg, sogar darüber, dass mir Kikis Witz nicht gefiel, weil er auf mich übertrieben und zu gewollt wirkte. Es sollte eine gewisse Situationskomik erzeugt werden – meinem Humor entsprach diese nur leider nicht. Darüber hinaus war ich von einem stilistischen Detail wirklich genervt: wann immer Kiki Schimpfwörter oder Kraftausdrücke verwendet, werden diese zensiert. Ich weiß mittlerweile, dass Daniela Rohr damit Kritik an der um sich greifenden Sitte, Websites, Songtexte und ähnliches zu zensieren, üben wollte, doch an mir ist diese Kritik unglücklicherweise verloren gegangen.

 

Ich mochte „fluggemEINSchaft“ und hatte Spaß damit, unter anderem auch, weil es nicht meinem normalen Beuteschema entspricht und ich mit dieser ersten Episode von Daniela Rohrs Geschichte etwas Neues ausprobiert habe. Die Kombination von humoristischer Science Fiction mit Elementen, die man sonst vermutlich in der Chic-Lit findet, empfand ich als interessant und originell, weil die SciFi meinem Gefühl nach sehr männerzentriert ist (man möge mir widersprechen, falls ich mit dieser Einschätzung daneben liege). Ich bin mir allerdings noch unsicher, ob ich „Kaffeesucht, Sex und ein Ticket ins All“ weiter verfolgen werde, da der Seifenoper-Charakter der kurzen Episoden nur schwer mit meinem Geschmack vereinbar ist. Als Austesten der Grenzen meiner Wohlfühlzone war es durchaus ein spannendes Experiment und für einen Krankenhausaufenthalt hätte ich mir kaum eine passendere Lektüre wünschen können, doch ich fürchte, dass mich im Alltag andere Bücher mehr locken werden.
Ich denke, dass „fluggemEINSchaft“ zu euch passt, wenn ihr Berührungsängste mit reiner Science Fiction habt und/oder witzige Chic-Lit mögt. Es ist ein Weltraumabenteuer aus weiblicher Sicht, vorangetrieben von der frechen, etwas überdrehten Protagonistin Kiki. Wenn ihr euch auf ihre Odyssee einlasst, werdet ihr bestimmt jede Menge Spaß haben – und ihr werdet lernen, wie wichtig Kaffee für eine Person sein kann.

Source: wortmagieblog.wordpress.com/2015/11/04/daniela-rohr-fluggemeinschaft
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review 2015-04-17 10:01
Eindeutig nicht mein Buch
Der Grendel, verbannt in alle Ewigkeit - Robin Li

„Der Grendel, verbannt in alle Ewigkeit“ habe ich in einer LovelyBooks – Leserunde gewonnen, für die ich mich aufgrund einer wirklich sehr netten Einladung der Autorin beworben hatte. Ich bin froh, endlich mit einiger Sicherheit von einer Autorin sprechen zu können, denn lange Zeit wusste ich gar nicht, ob Robin Li männlich oder weiblich ist. Natürlich spielt es an sich keine Rolle, es war mir allerdings schon etwas peinlich. Kürzlich fand ich jedoch ein paar Forenposts, die recht eindeutig auf eine Schriftstellerin hinweisen. Sollte ich dennoch daneben liegen – ich entschuldige mich hiermit von Herzen für diese Fehleinschätzung.
Da Robin Li so freundlich zu mir war, freute ich mich sehr auf die Lektüre. „Der Grendel“ versprach eine absurde Geschichte in bester Pratchett-Manier zu werden, die mit den Genregrenzen Seilspringen spielt.

 

Der Grendel – die Geißel der Galaxie. Seit tausenden von Jahren setzen die Jungas alles daran, diese Bestie unter Kontrolle zu halten. Die ganze Nation zittert, wird nur sein Name genannt. Dabei erinnert sich eigentlich niemand mehr daran, warum alle Angst vor ihm haben. Sogar seine Akte im Archiv ist erstaunlich unvollständig. Die Wahrheit ist irgendwo da draußen, verstreut in der Galaxie. Wenn der Grendel erwacht, wird dieses Wissen gebraucht werden. Doch wem wird es nützen? Wird es offenbaren, wie der Grendel zur Strecke gebracht werden kann? Oder… wird es beweisen, dass er nicht die furchtbare Bestie ist, für die ihn alle halten, sondern ein Opfer?

 

Manche Bücher sind nicht für alle LeserInnen bestimmt. So, wie man nicht mit jedem Menschen auf der Welt befreundet sein kann und will, kann und will man auch nicht jedes Buch auf der Welt mögen. Das kann ganz unterschiedliche Gründe haben; vielleicht ist das Thema nicht das richtige, vielleicht ist die Umsetzung einer Idee nicht spannend genug gelungen. Und manchmal hat man einfach keinen Draht zum Autor oder zur Autorin. Genau das ist mir bei „Der Grendel“ passiert. Ich kann erkennen, warum andere LeserInnen sich bestimmt vor Lachen kugeln würden und es gar nicht mehr aus der Hand legen könnten –  ich selbst gehöre nur leider nicht dazu. Robin Li und ich, wir passen schlicht nicht zusammen, befinden uns sowas von nicht auf einer Wellenlänge. „Der Grendel“ war für mich daher eher die Erfüllung einer Pflicht als tatsächlicher Lesespaß.
Schon der Einstieg fiel mir recht schwer. Nicht nur stieß mir Lis Schreibstil sauer auf, den ich als unnötig kompliziert und verschachtelt empfand, ich brauchte auch gute 100 Seiten, bis ich ansatzweise das Gefühl entwickelt hatte, zu wissen, worum es überhaupt geht. Mir fehlte Leichtigkeit und der lockere, absurde Witz, den ich erwartet hatte. Ich musste mich wohl oder übel damit abfinden, dass Robin Li eine andere Auffassung von Humor hat als ich. Ihre Komik erschien mir zu gewollt, zu gekünstelt, um darüber lachen zu können und auch insgesamt schlich sich der Eindruck des Verbissenen, Angestrengten ein. „Der Grendel“ war meines Erachtens nach keine Geschichte, die von selbst strömte, sondern kleinlich, verwirrend und langatmig. Für jedes Stückchen Hintergrundinformation musste ich kämpfen, als wäre dieser Roman ein unheimlich anstrengendes Puzzle. Die Teile waren alle da, wollten sich aber einfach nicht zusammen fügen.
Ich wünschte, ich könnte sagen, dass sich das Buch zumindest über die Charaktere retten konnte – leider war das nicht der Fall. Ich konnte mit keiner der vielen Figuren etwas anfangen, weil ich sie nie wirklich kennenlernen durfte. Die häufigen Szenen- und Perspektivwechsel machten es mir unmöglich, eine Verbindung aufzubauen; jedes Mal, wenn ich dachte „Jetzt erfahre ich endlich mehr über diesen Charakter!“, musste ich ihn oder sie auch schon wieder verlassen. Dementsprechend sind die Kapitel häufig ebenfalls sehr kurz. Ich fragte mich ernstlich, warum Robin Li ihre Geschichte so oft unterbrach und habe bis heute keine Antwort darauf gefunden. Sicher gibt es LeserInnen, die diese Kürze schätzen, mich macht es allerdings eher misstrauisch, weil ich es nicht verstehe. Was ich hingegen sehr wohl verstanden habe, ist, dass Robin Li keine Umgebungsbeschreibungen mag. In diesem Punkt unterscheiden wir uns maßgeblich, denn ich empfinde das Aufbauen einer dichten, greifbaren Atmosphäre als unglaublich wichtig. Ich möchte gedanklich vor Ort sein, will quasi jedes Blatt an dem Baum zählen können, unter dem der Protagonist gerade sitzt. Dazu brauche ich die Hilfe des Autors oder der Autorin. Robin Li verzichtete bewusst darauf, die Geschichte von „Der Grendel“ in eine konkrete Umgebung einzubinden, wodurch ich erhebliche Probleme hatte, sie mir vorzustellen.

 

Es tut mir wahnsinnig leid, dass mir „Der Grendel, verbannt in alle Ewigkeit“ nicht sonderlich gefiel. Das Buch war ein Geschenk von Robin Li; ich hätte es wirklich gern gemocht und euch hier in den schillerndsten Farben angepriesen. Es ist nicht schlecht, aber es war einfach nicht die richtige Lektüre für mich. Niemand trägt Schuld daran, dass Robin Li und ich offenbar recht verschieden sind und zumindest als Autorin und Leserin nicht zusammen passen.
Ich möchte euch nicht von „Der Grendel, verbannt in alle Ewigkeit“ abraten, denn nur, weil es nicht mein Geschmack war, heißt das ja noch lange nicht, dass es euch ebenso ergeht. Deswegen habe ich zwei Sterne vergeben. Zwar ist „Der Grendel“ nicht mein Buch, aber eures könnte es ohne weiteres sein.

Source: wortmagieblog.wordpress.com/2015/04/17/robin-li-der-grendel-verbannt-in-alle-ewigkeit
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review 2014-08-03 17:52
August Book-A-Day #3: THE GALAXIE AND OTHER RIDES
The Galaxie and Other Rides - Josie Sigler

The meme prompt for today is an outstanding collection of short stories.

 

http://tinyurl.com/m4tmh39

 

This collection is one I've been unable to get out of my mind since I read it. Joe William Taylor selected it to win the Tartt First Fiction Award in 2012. It's a memorable, affecting, and engrossing look at life we privileged readers don't live.

 

This is what good publishing looks like.

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review 2012-05-18 00:00
The Galaxie and Other Rides - Josie Sigler Rating: 4.5* of five***ANYONE WHO LIKES THE SOUND OF THIS BOOK***The publisher is selling his copies for half price through 21 June!http://livingstonpress.uwa.edu/Moving Sale!Yes, it’s true, Livingston Press is moving into luxury suites on the campus of UWA! To help with this process we are having a huge sale—50% off any book on this website. And no postage or freight added! A) Limit of one dozen books. B) Must be prepaid with check. C) Send your order and check to Livingston Press, Station 22, The University of West Alabama, Livingston, AL 35470. This offer applies to direct orders only and will be good through summer solstice (June 21).**IN MY TOP FIVE READS OF 2012**The Book Report: A dozen stories of the searing pain that being alive is for many of us. The horrors of war? Nothing compared to the horrors of hatred. The joys of sex? Nothing compared to the life sentence of parenthood, the misery of loss and abandonment that always follow.Winner of the Tartt First Fiction Award, this collection of slices of life—sliced by blunt knives from still-living flesh—collects Sigler's bleak, clear-eyed visions of life in these United States for the first time in book form. Some stories appeared in the cream of the small magazine crop, such as Roanoke Review, Silk Road, and Copper Nickel, all of which represent the diametric opposite of Reader's Digest. Stories, my friends, are alive and well in the hands of writers like Sigler. They are still doing what the best stories have always done: Gone somewhere, done something, and made the reader experience the going and doing, and emerge changed from the trip.My Review: A tiller of literary soil broken generations ago by such realist-mythspinners as Erskine Caldwell and Carson McCullers, Sigler finds her angles and corners in a poverty-stricken stratum of America that grows steadily (according to the census). It makes her grim visions, so angry and so hopeless as to make one wish for literary cataracts, all the more important for those of us who can afford computers and have the education to know what to do with them, and with the books we come to this place to talk about, to read and heed. She's Donald Ray Pollock and Bonnie Jo Campbell's literary love-child. The boy in the trailer on the next lot is Wells Tower.I have one cavil with the collection as a whole. The joke here is that the stories all involve particular car models, linking the tales with the decline and fall of the US auto industry. This feels forced to me, though I must admit that having a collection of stories organized around cars made my gearhead heart warm up. But in the end, the cars are integral to the stories about half the time, and integrated into a narrative spine not at all. It won't matter to most of y'all. It was only mildly disappointing to me.Pay attention. Truths are told here, and we all benefit from that. Read Josie Sigler's work. “Deep, Michigan (Caprice)”--what does it mean to be a misfit gayboy with friends who rape you? “Buddies” who abuse you? What does it mean not to have a place at any table? 4.5 stars“My Last Horse (Mustang)”--a gift of healing horses marks one woman as different, and her life's work consumes her every moment. When love finds her, how can she make the compromises and adjustments love requires when lives are at stake? 5 stars“Chicken (Comet)”--when there is no future, why pretend the present matters? 3 stars“Woods (El Camino)”--what happens when one smart, determined young woman escapes grinding poverty, only to return when her Iraq war veteran brother finally dies? Can she find a way to fit the past into a future she wasn't allowed to dream of having? 4 stars“Breakneck Road (Reliant)”--when a man walking home from the liquor store with his last dollar's worth of booze finds a baby in a box abandoned by the roadside, can he leave it to die? Is taking on a child when you can't find food money at the bottom of your bottle a ticket out of Hell, or a short trip to the grave? 4.5 stars“The Johns (Chevelle Malibu)”--when your mother turns tricks for a living, what can possibly be the last straw that forces your childhood to end? 5 stars“The Last Trees in River Rouge Weep for Carlotta Contadino (Galaxie)”--when you have nowhere to go, can you make home mean something by betraying your fellow bottom-dwellers to get what you want? 4 stars“Even the Crocuses (Impala)”--when a good man bores you so bad that only a bad man will keep you afloat in your bottle, can you trust yourself not to give in and sink into the mud? 3 stars“The Ride (Hog)”--what makes a good biker chick...toughness, or the fear that if you stop you'll never make it out? 3 stars“Tether (Town & Country)”--what can a system designed to control and intimidate expect its victims to do if not rebel...even at the cost of their lives? 4 stars“The Black Box (Falcon)”--the existential cry, “why?” answered with “why not?” 2.5 stars, weakest in the collection“A Man is Not a Star (Silverado)”--what happens when a man, not very bright and not very educated, but a man with love and pride in his heart for all the things he's done to build a life for his wife and daughters, finds himself unwanted and unnecessary? One man's way out is unforgettable. But you'll want to. 5 stars, the star of this show.
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