logo
Wrong email address or username
Wrong email address or username
Incorrect verification code
back to top
Search tags: leicht
Load new posts () and activity
Like Reblog Comment
review 2022-09-25 12:21
Die Verweigerung von Liebe
Ich verliebe mich so leicht - Hervé Le Tellier

Er ist beinahe 50 Jahre alt. Mit der Mutter seiner Kinder ist er nicht zusammen. Aber eine junge Frau hat es ihm angetan. Nach einem gemeinsamen sexuellen Abenteuer möchte sie nichts mehr von ihm. Trotzdem reist er ihr hinterher…

 

„Ich verliebe mich so leicht“ ist ein Kurzroman von Hervé Le Tellier.

 

Meine Meinung:

Der Roman besteht aus zwölf kurzen, teils sehr knappen Kapiteln mit stichwortartigen Zusammenfassungen zu Beginn. Sie werden von einer Art Prolog („Lange Vorrede“) eingeleitet. Die Handlung beschränkt sich auf kaum mehr als einen Tag. Erzählt wird im Präsens in chronologischer Reihenfolge.

 

Der Schreibstil mit seinen süffisanten Bemerkungen und launigen Beschreibungen liest sich amüsant. Der Text verzichtet auf Namen, zeugt aber von sprachlicher Gewandtheit.

 

Der Protagonist („unser Held“) ist eigentlich ein Antiheld. Mit einer gewissen Portion Schadenfreude habe ich sein Scheitern und seine Missgeschicke verfolgt. Allerdings ist sein Verhalten dazu geeignet, den Puls der Leserschaft in die Höhe zu treiben. Auch die Protagonistin ist keine Sympathieträgerin. Eine Entwicklung der Charaktere ist nicht erkennbar.

 

Inhaltlich finde ich den Roman leider recht problematisch. Ein 49-jähriger Mann stellt einer 20 Jahre jüngeren Frau, die noch dazu vergeben ist, hinterher. Das ist nicht nur „Verrücktheit“, wie der Erzähler auf verharmlosende Weise behauptet, sondern übergriffig und mindestens eine Form von Belästigung und grenzt fast an Stalking. Dass der Mann kein Nein und keine Zurückweisung akzeptiert, wird nicht genügend kritisiert. Eine bedenkliche Botschaft. Um romantische, echte Liebe geht es zudem im Grunde nicht, allenfalls um Besessenheit. Die Gefühle haben sich mir darüber hinaus nicht erschlossen.

 

Auf den nur wenig mehr als 100 luftig bedruckten Seiten kommt es zu mehreren Wiederholungen. Das macht einige Passagen langatmig.

 

Der französische Originaltitel („Je m‘attache très facilement“) ist etwas treffender als die deutsche Entsprechung. Das Cover passt inhaltlich sehr gut.

 

Mein Fazit:

Mit „Ich verliebe mich so leicht“ hat mich Hervé Le Tellier auf inhaltlicher Ebene enttäuscht. Ein kurzer literarischen Snack, der meinen Hunger nach einer gehaltvollen Lektüre nicht stillen konnte. Ein Buch, das ich bedauerlicherweise nicht guten Gewissens empfehlen kann.

Like Reblog Comment
show activity (+)
review 2019-08-14 09:50
Mut zur Simplizität
Verräter der Magie - Rebecca Wild

Rechtfertigt die Arbeit an einem neuen Buch die Vernachlässigung des medialen Auftritts? Diese Frage stelle ich mir anlässlich meiner Recherchen zur Salzburger Autorin Rebecca Wild. Seit etwa zwei Jahren herrscht bei ihr beinahe Funkstille. Ihr letztes Buch erschien 2017. Ihre Website ist veraltet und nicht voll funktionstüchtig. Es finden sich keine aktuellen Interviews. Im Mai 2019 erklärte sie auf Facebook, was bei ihr los ist. Sie arbeitet an der Veröffentlichung eines Thrillers. Ein bedeutender Genrewechsel, denn bisher war sie in der Fantasy- und Young Adult – Ecke zu finden, zu der auch ihr 2012er Debüt „Verräter der Magie“ zählt. Ich verstehe, dass sie dieses Projekt beschäftigt, trotzdem finde ich, dass eine gepflegte Website heutzutage die Mindestanforderung ist, sucht eine Person die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit. Frau Wild, viel Erfolg mit dem Thriller, aber ich empfehle, an dieser Stelle nachzubessern.

 

Ein kühler Hauch im Nacken, explodierende Kopfschmerzen, Ohnmacht – und plötzlich ist Kira nicht mehr allein in ihrem Körper. Sie ist geschockt, als sie begreift, dass ihr ungebetener Gast ausgerechnet Cian Kingsley ist, die einzige Person, die sie aufrichtig hasst. Cian ist ein mächtiger, einflussreicher Magier, dessen hartherzige Gesetze alle nicht-menschlichen Spezies in abgeriegelte Reservate sperren, einschließlich Kira. Sie muss die arrogante Nervensäge so schnell wie möglich loswerden. Leider ist das nicht so einfach, denn Cian wurde ermordet. In der Verzweiflung seiner letzten Augenblicke spaltete er seine Seele ab und schlüpfte in Kiras Kopf. Ihre einzige Chance besteht darin, ihm zu helfen, herauszufinden, wer ihn tötete und warum. Doch je mehr Zeit sie mit Cian verbringt, desto weniger stört sie seine Anwesenheit. Sie beginnt sogar, ihn zu mögen und Kira muss sich fragen, ob sie überhaupt noch will, dass er sie verlässt …

 

„Verräter der Magie“ ist ein schönes Beispiel dafür, wie viel man mit simplen Mitteln erreichen kann, wenn sie gut durchdacht und konsequent ausgearbeitet sind. Dieser YA-Fantasy-Roman ist das Gegenteil von anspruchsvoller Literatur und war dennoch unterhaltsam. Wie ihr wisst, schätze ich gelungene Bescheidenheit mehr als misslungene Komplexität. Ich hatte während der Lektüre das Gefühl, dass sich Rebecca Wild ihrer Stärken bewusst war und sich gezielt auf diese konzentrierte. Ich finde das toll, denn es gehört viel dazu, die eigenen Fähigkeiten realistisch einzuschätzen. „Verräter der Magie“ funktioniert nach sehr einfachen Regeln, deren Schlichtheit die inhärente Glaubwürdigkeit und Plausibilität der alternativen Wirklichkeit fördert. In dieser sind alle mythologischen Wesen aus Folklore, Legenden und Märchen real. Es gibt Werwölfe, Vampire und Feen, aber auch exotischere Spezies wie Trolle oder Nymphen. Sie alle müssen in Reservaten leben, weil Magier die Menschheit überzeugten, sie zu fürchten. Natürlich nicht aus uneigennütziger Sorge, sondern um Zugriff auf zentral erreichbare Machtquellen zu haben. Magiebegabte stellen in Rebecca Wilds Universum ein interessantes Paradoxon dar, da sie selbst über keinerlei Magie verfügen. Ihr Talent besteht darin, Magie aus ihrer Umgebung zu beziehen; aus der Natur, aber auch aus eben jenen Wesen, die sie einsperren lassen. Ich finde dieses Verhältnis und die politisch-gesellschaftlichen Konsequenzen, die daraus resultieren, originell und vorstellbar. Durch Angst gerechtfertigte Internierungen, die in Wahrheit einen völlig anderen Zweck erfüllen, sind in der Historie ja genügend belegt. Kein Wunder, dass Magier in den Reservaten leidenschaftlich gehasst werden und die Protagonistin Kira keine Luftsprünge macht, als sie herausfindet, dass sie ihren Körper mit einem hochrangigen Exemplar teilen muss. Ich mochte Kira auf Anhieb, fand sie zu Beginn von „Verräter der Magie“ allerdings etwas zu passiv. Sie lässt sich von Cian herumschubsen, statt eigene Pläne zu schmieden, um ihn wieder loszuwerden. Glücklicherweise bessert sich ihre Anteilnahme an ihrer verzwickten Situation im Verlauf der Geschichte, sie ergreift zunehmend die Initiative und beteiligt sich aktiv am Geschehen. Cian hingegen kann ich schwerer einschätzen, weil meine Beziehung zu ihm genau die Entwicklung durchlief, die die Autorin vorsah und die auch Kira erlebt: Abneigung verwandelte sich in Zuneigung. Selbstverständlich ist es vorhersehbar, dass sich Kira und Cian näherkommen. Da Wild das Konfliktpotential ihrer Romanze jedoch präsent thematisiert, störte mich deren Berechenbarkeit kaum. Es ist nicht plötzlich alles gut, weil sie sich ineinander verlieben. Sie kommen noch immer aus unterschiedlichen Welten und müssen trotzdem eine Mordermittlung organisieren. Diese ließ ich über mich hinwegplätschern, statt mir die Mühe zu machen, bewusst mitzurätseln. „Verräter der Magie“ lädt dazu ein, den Kopf auszuschalten und sich Antworten ausnahmsweise einmal servieren zu lassen. Ich habe es genossen.

 

Für ein Debüt ist „Verräter der Magie“ erstaunlich fokussiert und gradlinig. Rebecca Wild entwarf eine unkomplizierte, überzeugende alternative Realität, deren Richtlinien sie ohne unnötige Kompromisse einhalten konnte und nutzte, um eine Handlung zu konzipieren, die meine Nerven nun zwar nicht strapazierte, aber meine Neugier angenehm lebendig hielt. Es ist ein leichtes, bequemes Buch, das luftig über mich hinwegstrich; eine schöne Lektüre für Zwischendurch, die gar nicht erst den Anspruch verfolgt, Leser_innen zu fordern. Es freut mich, dass es immer noch Autor_innen gibt, die Mut zur Simplizität beweisen. Eine Geschichte schlicht zu halten, sie nicht zu überfrachten und auf überflüssige Verwicklungen zu verzichten, ist nämlich gar nicht so einfach. Deshalb gratuliere ich Rebecca Wild zu diesem kurzweiligen Roman und werde auch die Fortsetzung „Gefangene der Magie“ bei mir einziehen lassen – für Tage, an denen mein Kopf mal Urlaub braucht.

Source: wortmagieblog.wordpress.com/2019/08/14/rebecca-wild-verraeter-der-magie
Like Reblog Comment
show activity (+)
text 2018-10-06 16:40
Lachfalten garantiert
Ich hab’s auch nicht immer leicht mit mi... Ich hab’s auch nicht immer leicht mit mir: Prosecco zum Lesen - Anne Vogd

"Man kann am täglichen Spagat zwischen perfekt und defekt verzweifeln – oder ihm mit Selbstironie und Gelassenheit begegnen. Anne Vogd hat sich für Letzteres entschieden. Nach dem Motto 'Vernünftig, das ist wie tot, nur früher' bekämpft sie die kleinen und großen Krisen des Alltags mit einer guten Portion Humor, Gelassenheit und Improvisationstalent. Denn wer immer scheitert, ist auch zuverlässig."

Tolle unterhaltsame und kurzweilige Geschichte, die bei mir definitiv für die ein oder andere Lachfalte gesorgt hat. Die Autorin versteht es, wie sie die Sätze formulieren soll - es ist ein Genuss diese zu lesen. Hervorragender und außergewöhnlicher Schreibstil.
Einige Sprüche werden dem Leser noch lange im Kopf bleiben und eine Botschaft bietet das Buch noch dazu: nicht alles zu ernst nehmen. Ein passender Rat für eigentlich eh fast jeden.

 

Like Reblog Comment
show activity (+)
review 2016-12-16 12:58
Alles so leicht - Mag Haston
Alles so leicht - Meg Haston,Natalie C. Sousa,Alexandra Ernst
Hallo, mein Name ist Stevie und ich habe einen Plan. Ich hungere mich zu Tode. Denn ich bin Schuld am Tod meines Bruders, ich hab ihn umgebracht darum verdiene ich es nicht zu leben. Ja, das ist mein Plan, auch wenn es mein Vater zu verhindern sucht in dem er mich in ein Therapiezentrum steckt. Ich werde schon eine Lösung finden um mein Vorhaben umzusetzen... 
 

Der Anfang...

Noch siebenundzwanzig Tage bis zur Freiheit, und ich bin gefangen in einem Blechkasten mit grau bezogenen Sitzen und den künstlichen Pina-colada-Gestank eines Wunderbaumes, der am. Rückspiegel baumelt. 
Josh - Verzeihung! Joshua - würde mich vermutlich ein hysterisches Huhn nennen. Manchmal stelle ich mir vor, wie er solche Dinge sagt. Es ist nicht so, dass ich seine Stimme höre oder er mir im Traum erscheint oder irgend so ein Quatsch. Aber wenn ich ganz still bin, kann ich beinahe - nur beinahe - die Worte verstehen.
 

Meine Gedanken zum Buch

Ich wurde auf das Buch aufmerksam weil es bei uns auf der Arbeit als Leseex. bei den Jugendbüchern stand. Einfach weil mir das Cover gleich ins Gesicht sprang. Ich mag solche Buchumschläge die so minimalistisch sind. Die Deutsche Ausgabe des Cover gefällt mir ein kleinen ticken besser, auch wenn es nur minimal vom Original abweicht. Der Titel ist dafür ganz anders. "Alles so leicht" Gefällt mir dieses mal bei weitem besser, irgendwie. Den "Paperweight"kann ich so gar nicht mit der Geschichte in Zusammenhang bringen. Wirklich. Als ich den gelesen habe sah ich so aus
Like Reblog Comment
text 2015-11-04 11:15
Eine abgespacte Seifenoper
Fluggemeinschaft (Kaffeesucht, Sex und ein Ticket ins All 1) - Kiki Blu,Daniela Rohr

Erinnert ihr euch, dass ich schon einmal mit der Nachwuchsautorin Daniela Rohr zusammen gearbeitet habe? Im Februar habe ich auf ihre Bitte hin ihre Kurzgeschichte „Im Turm des Panopticons“ gelesen und rezensiert. Als sie im September abermals an mich herantrat und mir vorschlug, ihre neuste Veröffentlichung „fluggemEINSchaft“ auf meinem Blog vorzustellen, erklärte ich mich mit Freuden dazu bereit. „fluggemEINSchaft“ ist die erste Episode ihrer längeren Serie namens „Kaffeesucht, Sex und ein Ticket ins All“, die Daniela selbst als „Space-Opera“ bezeichnet und getrost der humoristischen Science Fiction zugeordnet werden kann.

 

Als Singlefrau hat man es nicht leicht. Erst recht nicht, wenn man Kiki heißt, eine völlig unterschätzte Kosmetikfachangestellte im technischen Support ist und auf der Suche nach der wahren Liebe peinliche Singleveranstaltungen abklappern muss. Doch dass ein fantastisch aussehender Alien nach einer Nacht voller lebensveränderndem, grandiosem Sex ihren Vibrator klaut, geht einfach zu weit. Was bildet sich der Typ eigentlich ein? Was will er mit Kikis Spielzeug? Kiki beschließt, den Diebstahl nicht auf sich sitzen zu lassen und ihrem extraterrestrischen Liebhaber (und ihrem Vibrator) nachzujagen. Mit einem beachtlichen Vorrat an Kaffee in ihrem pessimistischen Handgepäck und einem telePhone voller mehr oder weniger nützlicher Apps macht sie sich auf die Reise durch eine Galaxie, die noch weit mehr Merkwürdigkeiten zu bieten hat als diebische Aliens.

 

Ich denke, ich muss erwähnen, dass ich „fluggemEINSchaft“ gelesen habe, als ich im Krankenhaus lag. Für diese spezielle Situation war es die perfekte Lektüre: leicht und locker, ohne mir zu viel abzuverlangen. Die Geschichte ist definitiv abgespact und verspricht, in der Zukunft noch wesentlich turbulenter und verrückter zu werden. Ich fand es sehr erfrischend, dass Daniela Rohr sich nicht um verklemmte Vorstellungen von Anstand scherte und ihre Protagonistin Kiki als selbstbewusste, unabhängige und sexuell aufgeschlossene Frau charakterisierte, die Entscheidungen impulsiv und aus dem Bauch heraus trifft, ohne sich um Konsequenzen Sorgen zu machen. Sie ist ein richtiger Wirbelwind; es hat mir Spaß gemacht, sie auf diesem ersten Abschnitt ihrer abgedrehten Reise zu begleiten. Allerdings empfand ich sie trotz aller Sympathie als ein wenig zu klischeehaft. Sie ist eben genau so, wie man sich ein Singlegirl mit einem Hang zu One-Night-Stands vorstellt. Ich hatte das Gefühl, dass sie auch einem Chic-Lit-Roman entsprungen sein könnte. Dieser Eindruck wurde durch den deutlichen Seifenoper-Charakter der Geschichte verstärkt. Kikis Problem ist hochgradig banal, aber sie dramatisiert den Diebstahl ihres Vibrators dermaßen, dass dieser zu einer Rechtfertigung für ihren spontanen Trip durch die Galaxie wird. Ich denke nicht, dass es ihr tatsächlich um die Wiederbeschaffung ihres Spielzeugs geht. Ich glaube, Kiki ist einfach so unzufrieden mit ihrem Leben, dass ihr diese Möglichkeit auszubrechen gerade recht kommt. Sie ist noch immer Single, lebt in einer WG und fühlt sich in ihrem Job unterfordert und nicht wert geschätzt. Sie scheint ihren Platz in der futuristischen Gesellschaft noch nicht gefunden zu haben. In diese Gesellschaft erhalten die Leser_innen vorerst nur einen winzigen Einblick. Da es sich bei „fluggemEINSchaft“ jedoch um einen ersten Band handelt, kann ich das verzeihen, obwohl ich gern mehr über die Lebensumstände der Menschen (und Aliens) der Zukunft erfahren hätte. Die Folgebände haben diesbezüglich sicher mehr zu bieten.
Die größte Stärke der Kurzgeschichte liegt meines Erachtens nach in Daniela Rohrs flüssigem Schreibstil. Dieser tröstete mich über viele kleinere Mängel hinweg, sogar darüber, dass mir Kikis Witz nicht gefiel, weil er auf mich übertrieben und zu gewollt wirkte. Es sollte eine gewisse Situationskomik erzeugt werden – meinem Humor entsprach diese nur leider nicht. Darüber hinaus war ich von einem stilistischen Detail wirklich genervt: wann immer Kiki Schimpfwörter oder Kraftausdrücke verwendet, werden diese zensiert. Ich weiß mittlerweile, dass Daniela Rohr damit Kritik an der um sich greifenden Sitte, Websites, Songtexte und ähnliches zu zensieren, üben wollte, doch an mir ist diese Kritik unglücklicherweise verloren gegangen.

 

Ich mochte „fluggemEINSchaft“ und hatte Spaß damit, unter anderem auch, weil es nicht meinem normalen Beuteschema entspricht und ich mit dieser ersten Episode von Daniela Rohrs Geschichte etwas Neues ausprobiert habe. Die Kombination von humoristischer Science Fiction mit Elementen, die man sonst vermutlich in der Chic-Lit findet, empfand ich als interessant und originell, weil die SciFi meinem Gefühl nach sehr männerzentriert ist (man möge mir widersprechen, falls ich mit dieser Einschätzung daneben liege). Ich bin mir allerdings noch unsicher, ob ich „Kaffeesucht, Sex und ein Ticket ins All“ weiter verfolgen werde, da der Seifenoper-Charakter der kurzen Episoden nur schwer mit meinem Geschmack vereinbar ist. Als Austesten der Grenzen meiner Wohlfühlzone war es durchaus ein spannendes Experiment und für einen Krankenhausaufenthalt hätte ich mir kaum eine passendere Lektüre wünschen können, doch ich fürchte, dass mich im Alltag andere Bücher mehr locken werden.
Ich denke, dass „fluggemEINSchaft“ zu euch passt, wenn ihr Berührungsängste mit reiner Science Fiction habt und/oder witzige Chic-Lit mögt. Es ist ein Weltraumabenteuer aus weiblicher Sicht, vorangetrieben von der frechen, etwas überdrehten Protagonistin Kiki. Wenn ihr euch auf ihre Odyssee einlasst, werdet ihr bestimmt jede Menge Spaß haben – und ihr werdet lernen, wie wichtig Kaffee für eine Person sein kann.

Source: wortmagieblog.wordpress.com/2015/11/04/daniela-rohr-fluggemeinschaft
More posts
Your Dashboard view:
Need help?