Meine Meinung
Auf diese Reihe wurde ich aufmerksam, weil die Autorin Ina Linger mich direkt angesprochen hat, ob ich Band 1 der Reihe rezensieren möchte. Nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, habe ich mich schnell entschieden, mich an einer erwachsenen Vampirgeschichte zu versuchen.
Mein Erfahrungsschatz gehört eher den Hexen, demnach war ich noch gespannter auf die Vampire in dieser Story.
Der arrogante Jonathan Haynes konnte mich von Anfang an begeistern. Ich mochte seinen erschaffenen Charakter, sein Wesen und sein Auftreten wirklich sehr.
Die Verbindung zwischen knallhartem Geschäftsmann und Vampir ist hier gut gelungen und es hat etwas anderes, etwas Erwachsenes.
Für mich ein Pluspunkt, da ich das Thema Vampire im Jugendbuchbereich meist zu kitschig finde.
Die große Frage in diesem Buch ist, was ist mit Nathan passiert?
Jonathan vermisst seinen besten Freund und Sam hat ihre Liebe des Lebens verloren. Das heißt dieses Buch behandelt sowohl das Thema Liebe, als auch Freundschaft. Zwei Themen, die sehr gut in das Buch eingearbeitet wurden.
Ein absolutes Highlight in dieser Hinsicht sind die vielen tollen Zitate, die Ina Linger in dieses Buch eingebracht hat. Ich hätte sie alle aufschreiben können, habe im unteren Bereich der Rezension aber nur einige genannt. Jedes Zitat trägt so viel Wahrheit in sich und sie bereichern meine Sammlung wirklich immens.
Der Schreibstil und auch die Wendungen im Buch passen perfekt zusammen und es war ein schönes Lesen.
Im Nachhinein muss ich jedoch sagen, dass mich dieses Entführungsthema weniger inspiriert hat, als die Themen Freundschaft und Liebe, die alles überdauert.
Das Thema um Nathan und seinem Verschwinden, wohinter die Organisation „Die Garde“ steckt, wurde erst gegen Ende so richtig spannend.
Und da es erst Band 1 von 4 ist, lässt uns die Autorin natürlich mit einem fiesen Cliffhanger zurück.
So dass es weitergehen muss und ich werde die Reihe auch weiterverfolgen.
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Ein Kritikpunkt ist für mich, dass in den Erzählperspektiven zu oft gewechselt wurde. Ich wusste zeitweise immer gar nicht, ob gerade Jonathan, Sam oder Nathan spricht. Das hat einfach unheimliche Konzentration benötigt. Dann nach meinem Geschmack entweder einer oder ein durchgehender Allwissender Erzählstil.
Auch mit den Zeitsprüngen hatte ich in meinem Lesefluss irgendwie meine Problemchen. Erklären kann ich es nicht so richtig, die Zeitangaben standen in den Kapitelüberschriften, aber dennoch war es irgendwie schwer.
Und auch die Charaktere Sam und Nathan waren mir zu blass dargestellt, natürlich kann dieser Punkt im zweiten Band ganz anders aussehen, Folgebände bauen ja auch den ersten Band auf, aber ich spreche es trotzdem an.
Mein Fazit
Wer sich dem Thema Vampire auf erwachsener Ebene widmen möchte, nimmt hier das richtige Buch zur Hand. Für mich ist es eine neue Idee und eine tolle Umsetzung. Aufgrund des Cliffhangers bin ich gespannt, wie es weitergehen wird.