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review 2022-11-25 10:49
Das harte Leben am Polarkreis
Das Leuchten der Rentiere - Ann-Helén Laestadius

Winter 2008 am nördlichen Polarkreis: Hier liegt Sápmi, das Land der Samen, der Ureinwohner Skandinaviens. Die neunjährige Elsa, die Tochter eines Rentierbesitzers, wächst auf mit dem Gefühl ständiger Bedrohung. Eines Tages wird sie Zeugin einer brutalen Tat: Ein Mann tötet ihr geliebtes Rentierkalb. Er droht ihr. Sie darf ihn nicht verraten…

 

„Das Leuchten der Rentiere“ ist der Debütroman von Ann-Helén Laestadius.

 

Meine Meinung:
Der Roman besteht aus mehreren Teilen, die wiederum in Kapitel untergliedert sind.
Die Handlung umfasst einige Jahre, beginnend im Jahr 2008, wobei Orts- und Zeitangaben für Orientierung sorgen. Erzählt wird aus der Perspektive von Elsa.

 

In sprachlicher Hinsicht hat mich der Roman nicht enttäuscht. Der Schreibstil ist sehr eindrücklich und anschaulich.

 

Im Mittelpunkt des Romans steht Elsa, eine sympathische und mutige Protagonistin, deren Gefühle sehr gut deutlich werden. Der Charakter wirkt ebenso wie die anderen Figuren authentisch.

 

Inhaltlich finde ich das Buch sehr wichtig. Es lenkt den Blick auf ein indigenes Volk, das diskriminiert und missachtet wird. Gerne habe ich über die Geschichte, Kultur und Strukturen der Sámi gelesen und so meinen Horizont erweitert. Mich persönlich hat der Roman immer wieder zum Nachdenken angeregt. Das Setting ist zudem sehr reizvoll.

Auf den mehr als 400 Seiten ist die Geschichte trotz des Kriminalfalls nicht durch und durch spannungsgeladen, aber dennoch fesselnd und nicht langatmig.

 

Den deutschen Titel empfinde ich für den Roman als zu romantisierend und weniger passend als das Original. Ähnliches gilt für das sehr hübsche Cover, das auf einen anderen Inhalt schließen lässt.

 

Mein Fazit:
„Das Leuchten der Rentiere“ von Ann-Helén Laestadius gehört zu meinen Lesehighlights in diesem Jahr. Eine durchweg empfehlenswerte Lektüre mit einer wichtigen Botschaft.

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review 2019-01-01 23:12
Tragischer Liebesroman, der das Herz berührt
Das Leuchten unserer Träume: Roman - Dani Atkins,Sonja Rebernik-Heidegger

Informationen zum Buch:
Das Buch „Das Leuchten unserer Träume“ aus dem Knaur Verlag umfasst 448 Seiten und ist seit Anfang Oktober 2018 als Print und E-Book erhältlich.

 

Worum geht es:
Sophie Winter fällt es schwer, Menschen in ihr Herz zu lassen. Der Verlust ihres großen Bruders, den sie im Teenageralter erlitten hat, nimmt sie immer noch mit und so wohnt sie mit mittlerweile einunddreißig zusammen mit ihrem Kater Fred in einem Mehrfamilienhaus und lenkt sich mit ihrer Tätigkeit als Übersetzerin ab. Bis eines Nachts in der Wohnung unter ihr ein Feuer ausbricht und sie quasi in letzter Sekunde von einem extrem hilfsbereiten jungen Mann gerettet wird. Doch auch Ben trägt eine Menge Gepäck mit sich herum.

 

Meine Meinung:
Eine wirklich sehr warmherzige Geschichte, bei der man vielleicht auch mal die ein oder andere Träne vergießt. Man kann sich gut in Sophie hineinfühlen und gerade deshalb nimmt einen alles wahrscheinlich noch mehr mit. Trotz der teils tragischen Ereignisse gibt es natürlich auch sehr viele wundervolle Momente und Szenen, wo man einfach nur grinsend vor dem Buch sitzt. Die Personen sind allesamt detailliert ausgearbeitet und handeln schlüssig. Die gesamte Handlung ist realistisch und wirkt nicht überzogen oder unnötig aufgebauscht. Natürlich ist einiges vorhersehbar, aber ich wurde auch des Öfteren überrascht. Besonders am Ende des Buches. Die Thematiken, die in dem Buch behandelt werden, überzeugen mit Tiefgang und basieren teilweise auf, mit der Autorin geteilten, Erfahrungen. Das ist im Buch auch spürbar. Ich mag vor allem die positive Message, die dieses Buch einem mit auf den Weg gibt.

 

Das Cover gefällt mir ebenfalls sehr gut. Es passt zur Geschichte, ist farblich angenehm und wirkt nicht überladen. Mir gefallen auch die kleinen Illustrationen an den Kapitelanfängen und die Gestaltung der Innenklappe.

 

Fazit:
Ein sehr warmherziger Liebesroman für alle, die nicht vor der Tragik des Lebens zurückschrecken.

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review 2018-12-07 20:40
„Und plötzlich wusste ich, welchen Weg ich einschlagen wollte.“
Das Leuchten unserer Träume: Roman - Dani Atkins,Sonja Rebernik-Heidegger

Das Buch:
„Das Leuchten unserer Träume“ ist ein Liebesroman von Dani Atkins, der als broschierte Ausgabe und E-Book am 01. Oktober 2018 bei Knaur erschienen ist.

 

Der Inhalt:

Für die 15-jährige Sophie Winter bricht eine Welt zusammen, als sie ihren großen Bruder durch einen Motorradunfall verliert. Das Leben des einst so glücklichen Teenagers, ändert sich schlagartig und sie verschließt ihr Herz immer mehr, aus Angst vor dem Verlust. Auch als erwachsene Frau hat sich das nicht geändert. Einzig ihrer besten Freundin Julia kann sie sich vollkommen öffnen.
Als in der Halloweennacht ein Feuer in dem Haus ausbricht, in dem Sophie wohnt, wird sie in letzter Sekunde von einem fremden Passanten gerettet. Die Situation alles verloren zu haben und die Dankbarkeit dennoch überlebt zu haben, sorgen dafür, dass Ben, ihr Retter, sich Stück für Stück in ihr Leben schleichen kann. Es dauert nicht lange und Sophie ist nicht abgeneigt, den positiven Ben Teil ihres Lebens werden zu lassen und sich ihre Gefühle einzugestehen. Wäre es doch nur nicht so schwer, all die Ängste außer Acht zu lassen, wo doch hinter jeder Ecke die erneute Enttäuschung warten könnte. Doch Ben ist bereits viel zu weit in ihr Herz eingedrungen, um einen Rückzieher zu machen. Umso schmerzhafter wird es für Sophie, als sie seine Geheimnisse herausbekommt.

 

Meine Meinung:

„Wir waren wie Tag und Nacht.
Er war mutig, ich war ängstlich.
Er war ein Optimist, ich war eine Pessimistin.

Er war impulsiv, ich plante stets alles bis ins kleinste Detail.

Es war, als stünden wir an einer Weggabelung – Ben im >>Jetzt<< und

die mir unbekannte Sophie im >>Damals<<.

Und plötzlich wusste ich, welchen Weg ich einschlagen wollte.“

 

Es ist ein typisches Liebesdrama, mit jeder Menge Liebe, Drama, Tränen und vorhersehbaren Ereignissen. Nichts desto trotz kommt die Spannung keinesfalls zu kurz. Ich habe mitgefiebert, geflucht und geweint. Den Schreibstil fand ich sehr angenehm und es war mal was anderes, plötzlich mitten in der Erzählung in einer Erinnerung zu stecken. Es mag für einige vielleicht verwirrend sein, für mich war aber alles klar verständlich und somit wurde es nie langatmig. Die Charaktere waren für mich gut ausgearbeitet und von Anfang an sympathisch. Besonders toll fand ich, dass die Themen sich auf alltägliche, menschliche Probleme bezogen, mit denen voraussichtlich jeder Mal in irgendeiner Form konfrontiert wird, anstatt überdramatisierte „Möchtegernprobleme“ unnötig aufzubauschen. Das hat es für mich einfach realitätsnaher werden lassen und hat dadurch auch mehr Emotionen von mir gefordert. Für mich war die gesamte Handlung schlüssig und nicht überzogen, wie es in Liebesromanen öfter vorkommt.

Das Cover finde ich klasse, da es modern und romantisch, aber nicht kitschig ist. Der Einband ist optisch und haptisch Top und ich bin froh, es als gedrucktes Buch zu haben.

 

Fazit:

Für Menschen, die nicht davor zurückschrecken, sich auch auf die unangenehmen Themen des Lebens, in einem Buch einzulassen, ist es definitiv empfehlenswert. Wer lieber durchgehend Freude, Romantik und Kitsch lesen möchte, ohne Tränen zu vergießen, sollte lieber die Finger davon lassen. Für mich war es eines der besten Liebesdramen, welches ich in den letzten 2-3 Jahren gelesen habe und somit eine absolute Leseempfehlung. Ich werde mir noch weitere Bücher der Autorin ansehen.

 

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text 2018-10-28 16:19
emotional und überraschendes Buch
Das Leuchten unserer Träume: Roman - Dani Atkins,Sonja Rebernik-Heidegger

Sophie hat vor 16 Jahren ihren Bruder bei einem Motorradunfall verloren - seitdem hat sie Angst vor Nähe und weiteren Verlusten, daher hält sie sich von Menschen fern. Bis auf eine Freundin, lässt sie keine Leute in ihre Nähe. Eines Nachts bricht in dem Haus in dem sie wohnt ein Feuer aus - von einem Passanten konnte sie in letzter Sekunde gerettet werden. Von nun an, ist dieser laufend in ihrer Nähe...

Auch mit dieser Geschichte, schafft es Dani Atkins mit ihrem Schreibstil, den Leser in den Bann zu ziehen. Wie man es von der Autorin gewohnt ist, ist auch dieses Buch wieder absolut gefühlvoll und emotional - sowie auch mit überraschenden/unerwarteten Wendungen gefüllt. Ich bin ein großer Fan der Autorin und habe hohe Erwartungen - mit diesem Buch konnten diese wieder vollkommen erfüllt werden. Eine absolute Empfehlung von meiner Seite... ... Taschentücher bereit halten.

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review 2017-11-21 10:29
Der Zauber ist ungebrochen
London: Ein Uralte Metropole Roman - Christoph Marzi

Die „Uralte Metropole“ von Christoph Marzi war für meine Entwicklung als Leserin ebenso wichtig wie „Harry Potter“. Die vier Bücher rund um das Waisenmädchen Emily Laing und die magische Stadt unter London prägten mich maßgeblich. Seit ich sie das erste Mal als Teenager las, bin ich immer wieder zu dieser bezaubernden Geschichte zurückgekehrt. Beim Erscheinen des letzten Bandes „Somnia“ war ich 19. Niemals hätte ich damit gerechnet, dass Christoph Marzi mir acht Jahre später einen weiteren Band schenken würde. Ich traute meinen Augen nicht, als ich „London“ in der Verlagsvorschau von Heyne entdeckte. Weihnachten, mein Geburtstag und Ostern fielen zusammen. Eine Fortsetzung der Geschichte, die mir so viel bedeutet – ich musste nicht überlegen, ob sie lesen wollte.

 

Die Welt ist gierig und manchmal verschlingt sie Städte mit Haut und Haaren. Nach einem Besuch in Cambridge wartet Emily Laing auf den Zug nach London. Sie ist müde und traurig, möchte nach Hause, zurück in die Stadt der Schornsteine, wo sie die Ängste eines kleinen Jungen vergessen kann. Doch der Zug kommt nicht. Seltsamerweise scheint sich niemand daran zu stören. Irritiert befragt Emily einen Mitreisenden. Sie erntet Ratlosigkeit. Eine Stadt namens London existiere nicht, behauptet er. Veralbert er sie? Das kann nicht stimmen. Verunsichert zieht Emily das Internet zu Rate und erhält dieselbe Antwort: die Stadt der Schornsteine, die Metropole am dunklen Fluss, ist verschwunden; verschluckt, als hätte es sie niemals gegeben. Was geht da vor sich? Wie können sich ganz London und mit ihr die Stadt unter der Stadt plötzlich in Luft auflösen? Noch einmal müssen Emily und ihre Gefährten all ihren Mut zusammennehmen, um London zu retten – mit Leib und Seele.

 

„London“ lag etwa ein Jahr auf meinem SuB. Wieso, werdet ihr euch fragen, habe ich so lange mit der Lektüre gewartet, obwohl es sich bei der „Uralten Metropole“ für mich um eine Herzensgeschichte handelt? Die Antwort lautet: weil sie eine meiner Herzensgeschichten ist. Ich hatte Angst, all meine hoffnungsvollen, euphorischen Erwartungen leidvoll sterben zu sehen. Mein Verhältnis zu Christoph Marzi ist schwierig; in der Vergangenheit enttäuschte er mich häufig. Keines seiner Bücher, die ich nach die „Uralte Metropole“ las, entfachte in mir die gleiche Begeisterung. Ich fürchtete mich davor, einsehen zu müssen, dass „London“ den Vorgängern nicht gerecht wird. All das emotionale Gepäck, das ich mit der Reihe verbinde, hielt mich zurück. Es kostete mich enorme Überwindung, „London“ eine faire Chance einzuräumen und mich nicht von meinen Befürchtungen einschüchtern zu lassen. Ich habe nicht bereut, die Lektüre gewagt zu haben. Ganz im Gegenteil: ich liebe „London“. Ich wurde für den Vertrauensvorschuss, den ich Christoph Marzi zugestand, reich entlohnt. Während des Lesens fühlte ich mich wie eine Katze vor dem Ofen, behaglich, warm und kuschlig. Es hätte nicht viel gefehlt und ich hätte angefangen zu schnurren. Dieser fünfte Band ist die literarische Personifizierung von Heimkehren. Ich bin so dankbar und erleichtert, dass die späte Fortsetzung gelungen ist und die Geschichte zu ihren Wurzeln zurückträgt, nachdem „Somnia“ einen drastischen Zeitsprung involvierte. Inhaltlich ist „London“ zwischen „Lumen“ und „Somnia“ angesiedelt. Obwohl ich entschieden hatte, auf einen Reread der Reihe zu verzichten, hatte ich keinerlei Schwierigkeiten, wieder in Marzis magische Welt hineinzufinden und habe mich in der Gesellschaft altbekannter Figuren sofort pudelwohl gefühlt. Der Zauber ist ungebrochen. Emily steht erneut im Mittelpunkt – älter, reifer und ihrer kindlichen Illusionen beraubt. Das Waisenmädchen ist erwachsen geworden. Sie strahlt eine melancholische Aura aus, die einerseits hervorragend zu der atemberaubenden Kulisse Londons im Winter passt und andererseits unmittelbare Nähe initiierte. Ich wollte sie trösten, in den Arm nehmen und ihr zuflüstern, mutig und stark zu sein. Ich fühlte mich für sie verantwortlich, weil ich sie schon so lange begleite und wollte ihr helfen, das Rätsel um das verschwundene London zu lösen. Ich tauchte tief in die Geschichte ein, empfand mich als Teil selbiger, musste ich mich allerdings mit der Rolle der Beobachterin begnügen und es Emily und ihren Gefährten überlassen, die Stadt am dunklen Fluss zu retten. Ich war stets überzeugt, dass die „Uralte Metropole“ nicht nur eine bezaubernde Geschichte, sondern auch eine Liebeserklärung an London ist. In „London“ ist diese Liebe stärker spürbar denn je. Christoph Marzi durchschaut das Wesen der Stadt und beschreibt ihre Seele intim und zärtlich in einer Handlung, die den Vorgängern in Spannung und Mystik in nichts nachsteht. Das Ende geriet vielleicht etwas hastig und unspektakulär, doch Marzi betont wohlwissend, dass es kein Abschluss ist. Nichts endet jemals wirklich und möglicherweise werden uns in Zukunft weitere Abenteuer mit Emily erwarten. Fragen Sie nicht.

 

Meine Rückkehr in die Welt der „Uralten Metropole“ ließ mein Herz in einem warmen, weichen Licht leuchten. Gerade weil ich solche Angst hatte, von „London“ enttäuscht zu werden, erfüllt mich die stabile Überzeugungskraft des Buches mit einem strahlenden, liebevollen Glücksgefühl, das ich in dieser Intensität nur sehr selten beim Lesen erlebe. Es gibt viele gute Bücher, die mich begeistern. Aber es gibt nur wenige Herzensgeschichten. Die „Uralte Metropole“ ist auch 13 Jahre nach dem Erscheinen des ersten Bandes „Lycidas“ ein Teil von mir, ein Teil meiner eigenen Geschichte, untrennbar mit mir verbunden und jetzt erweitert durch „London“. Ich möchte Christoph Marzi meinen tiefempfundenen Dank aussprechen. Danke, dass Sie meine Erinnerungen behutsam behandelten und sie nicht kaputtmachten. Das bedeutet mir mehr, als ich ausdrücken kann. Vielleicht mussten acht Jahre bis zur Fortsetzung vergehen, damit diese den Vorgängern würdig sein und ich sie in mein Herz lassen konnte. Es gibt keine Zufälle.

Source: wortmagieblog.wordpress.com/2017/11/21/christoph-marzi-london
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