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review 2016-03-23 10:10
Kannibalistische Motorradgangs, Piraten und tanzende Zombies am Ende der Welt
Don't Eat the Glowing Bananas - David D. Hammons

Habt ihr schon gehört, dass Netgalley nach Deutschland kommt? Ja, es gibt nun eine deutsche Version, über die deutsche Buchtitel angefragt werden können. Mich freut das sehr, denn das Prinzip ist großartig. Wo sonst können Rezensent_innen so unkompliziert mit Verlagen und Autor_innen in Kontakt treten, um genau die Bücher zu lesen und zu besprechen, die sie interessieren? Ich habe mit dem amerikanischen Original bisher ausschließlich positive Erfahrungen gesammelt und kann euch nur empfehlen, die deutsche Variante auszuprobieren. Ohne Netgalley wäre mir „Don’t Eat the Glowing Bananas“ von David D. Hammons vermutlich niemals begegnet. Das verführerisch schlichte Cover und der verrückte Titel zogen mich magisch an. Der Klappentext versprach eine ebenso verrückte Geschichte, der ich nicht widerstehen konnte. Ich bewarb mich und wurde akzeptiert.

 

Die Welt verabschiedete sich mit einem Knall. Was der nukleare Fallout nicht auslöschte, veränderte und verdrehte er. Aber das bedeutet ja noch lange nicht, dass man in den Überresten der Erde nicht ein wenig Genuss finden kann. Henry Rosetta, der sich stets als Hank Rose vorstellt, ist ein Foodie der Postapokalypse. Zwischen zerstörten Highways und Städten probiert er, was immer seinem anspruchsvollen Gaumen angeboten wird und verteidigt eine Mahlzeit notfalls auch gegen nomadische Kannibalen. Radioaktive Speisen sind seine Leidenschaft, doch was Hank tatsächlich antreibt, ist die Frage, warum die Bomben fielen. Angeblich wartet die Antwort in New Dallas, eine Stadt, die von einem Tyrannen regiert wird. Seite an Seite mit dem grünhäutigen, tentakelarmigen Mutanten Lewis und der rachedurstigen Attentäterin Zoe kämpft sich Hank durch Scharen von Fast-Food-Soldaten, Piraten und tanzenden Zombies um endgültig herauszufinden, wieso die Welt ausradiert wurde.

 

Ich schätze, ich sah beim Lesen von „Don’t Eat the Glowing Bananas“ ziemlich dämlich aus, weil mir ständig der Mund offenstand. Dieses Buch ist so witzig, abgedreht und bizarr, dass ich teilweise fast nicht glauben konnte, was ich da las. Die Ideen der Geschichte sind dermaßen absurd, dass ich sie nicht mal hätte träumen können. Stellt euch eine zerstörte Welt vor, voller von der Wucht des nuklearen Einschlags verformten Trümmern und Wrackteilen. Denkt an Staub und flirrende Hitze, an eine unbarmherzige Sonne und eine ausgestorbene Landschaft. Habt ihr das Bild? Gut, dann bevölkert es nun mit kannibalistischen Motorradgangs, die neben ihrer eigenen Art auch problemlos Stahl und Holz verspeisen, Menschen, die gerade so noch sprechen können und versuchen, Suppe mit einem Schraubenzieher zu löffeln, einer Armee, die während eines Angriffs „Möchten Sie Pommes dazu?“ brüllt und einem freundlichen Mutanten, dessen Blut zwar ätzend ist, der sich aber nichts mehr als Freunde wünscht. Das Ergebnis eurer Fantasie kommt vermutlich nicht ganz an „Don’t Eat the Glowing Bananas“ ran, doch es sollte euch einen Eindruck davon vermitteln, welch ein wunderbar charmantes Chaos das Buch zu bieten hat. Ich habe mich scheckig gelacht. Diese Reise durch eine Welt der Ruinen ist erfrischend, überraschend und völlig unglaublich. Ich durfte darüber schmunzeln, wie Menschen auf ihre grundlegendsten Triebe und den unbedingten Willen zum Überleben reduziert wurden. Der Protagonist Hank setzt die eher begrenzte Intelligenz seiner Artgenossen in das richtige Verhältnis, da er sich Eloquenz und Kultiviertheit bewahrte. Er begegnet der Verrücktheit seiner Umgebung mit einer kühlen, amüsierten Distanz, die es mir erleichterte, die Absurdität der Szenen überhaupt erst richtig zu erfassen. Ich wusste nie, was hinter der nächsten Biegung auf mich und die Figuren warten würde, denn David D. Hammons bietet so gut wie keine Erklärungen an, sodass es mir unmöglich war, vorauszuahnen, was als nächstes passieren würde, fühlte mich aber nie unsicher oder verwirrt. Ich ließ den Wahnwitz der Geschichte auf mich einstürzen und hatte köstlichen Spaß daran, Hammons Postapokalypse auf eigene Faust zu entdecken. Ich sprang kopfüber hinein in die Action, ritt auf den rasanten Wellen der sich schnell entwickelnden Handlung und dank Hanks Suche nach Antworten erschloss sich mir seine Welt dabei beiläufig und unkompliziert. Trotzdem musste ich natürlich vieles einfach hinnehmen ohne zu hinterfragen, wie zum Beispiel mein absolutes Highlight des Buches: die tanzenden Zombies. Wer denkt sich sowas aus?
Ich verrate wohl nicht zu viel, wenn ich euch eröffne, dass Hank die Antwort auf die Frage, warum die Bomben fielen, tatsächlich findet. Diese Antwort ist ganz und gar unbefriedigend, dafür aber auch ganz und gar menschlich. Ich kann mir absolut vorstellen, dass das Ende der Welt so ablaufen könnte. Die dargestellte Sinnlosigkeit der globalen Zerstörung lässt auf einen aufmerksamen Beobachter der Realität schließen, der angesichts dessen, was er sieht, jedoch nicht in Melancholie verfällt, sondern erst recht Gründe zum Lachen sucht. David D. Hammons ist ein Autor, der die reellen düsteren Zukunftsaussichten der Menschheit mit Leichtigkeit in einen fiktiven bunten Zirkus verwandelt. Für diesen verspielten Optimismus bewundere ich ihn zutiefst.

 

Ich kann euch „Don’t Eat the Glowing Bananas“ nur wärmstens empfehlen, denn es ist wirklich lustig und verrückt. Natürlich muss man für ein Buch wie dieses in der Stimmung sein, doch wenn euch danach ist, herzhaft zu lachen, liegt ihr mit dieser abgedrehten Postapokalypse genau richtig. David D. Hammons‘ Zukunftsvision mag bedrückend sein, doch seine Handlung vermittelt eine fröhliche Leichtigkeit, die für sich allein bereits zum Grinsen einlädt. Das Ganze ist mit liebevoll ausgearbeiteten Charakteren garniert, die man gern begleitet und schnell ins Herz schließt. Falls ihr also Lust habt, einem Foodie zum Ende der Welt zu folgen, nur zu. Aber nicht vergessen: Finger weg von leuchtenden Bananen!

 

Vielen Dank an Netgalley und Curiosity Quills Press für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars im Austausch für eine ehrliche Rezension!

Source: wortmagieblog.wordpress.com/2016/03/23/david-d-hammons-dont-eat-the-glowing-bananas
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review 2013-08-30 06:45
Nicht ganz das, was ich erwartet hatte
Ashes - Ruhelose Seelen - Ilsa J. Bick

Eine unfassbare Katastrophe hat unsere Welt für immer verändert. Wer dabei nicht dem Tod zum Opfer gefallen ist, kämpft nun Tag für Tag ums Überleben. Die größte Bedrohung geht von den Veränderten aus – jenen gefürchteten Jugendlichen, die sich aus bisher unerfindlichen Gründen seit der Katastrophe in blutrünstige Kannibalen verwandeln. Auch die siebzehnjährige Alex fürchtet diese Bestien und würde keine Sekunde zögern, sie zu töten. Doch als einer dieser Jungen ihr das Leben rettet, nagen Zweifel an ihr. Ist es möglich, dass seine Seele trotz der Verwandlung in ihm weiterlebt? Und dann spürt Alex selbst etwas in sich wachsen: Eine unaufhaltsame Macht scheint von ihr Besitz zu ergreifen.

 

Diesem Buch hatte ich entgegen gefiebert wie verrückt nachdem mir die beiden ersten Teile so gut gefallen hatten. Ich war total neugierig darauf, wie es mit Tom und Alex weitergeht, und ich freute mich auf viele schöne und vor allem sehr blutige Lesestunden.
Das Buch beginnt genau dort, wo Band 2 endete. Alex ist in das Bergwerk abgestürzt und kämpft um ihr Leben. Es geht also gleich spannend und actionreich los, und auch die Veränderten spielen sofort eine Rolle. In einer Hinsicht, die zu denken gibt.
Nach diesem vielversprechenden Start war ich davon ausgegangen, in diesem Band viel von Alex und auch Tom zu lesen. Das stellte sich dann allerdings als Irrtum heraus. Ich war ehrlich verblüfft, wie wenig man von den beiden liest. Von Tom noch weniger als von Alex. Das fand ich wirklich schade. Vor allem auch deshalb, weil ich mit den beiden am vertrautesten bin.
Der Großteil der Geschichte spielt sich ganz woanders ab und entsprechend mit anderen Charakteren. Die kennt man zwar aus den Vorgängerbänden, aber einen so großen Bezug zu ihnen habe ich nicht. Da musste ich zunächst ganz schön überlegen, wer nochmal wer war und in welchem Verhältnis die Personen zu einander stehen. Es ist tatsächlich so -ich hatte es vor dem Lesen nicht geglaubt-, dass man sich unbedingt nochmal mit den Charakteren vertraut machen sollte, die man in Band 1 und erst recht in Band 2 kennengelernt hat! Grobes Halbwissen reicht da kaum. Es gibt Passagen, da wird einem eine Person nach der anderen vorgesetzt. Da ist man sonst im Nu raus, wenn man sich nicht genau auskennt.
Mir hat das nur anfangs ein paar Schwierigkeiten bereitet, dann war ich wieder drin. Das änderte nur leider nichts daran, dass ich das Geschehen in und um Rule weniger interessant fand als das Geschehen draußen bei Alex und Tom. Dieses Hin und Her zwischen den sehr kurz gehaltenen Bewohnern und dem Vorstand der Stadt, schmeckte mir schon wieder viel zu sehr nach den ganzen Dystopien, von denen sich “Ashes” bislang für mich abgehoben hatte.
Damit hängt auch zusammen, dass ich “Ruhelose Seelen” nicht als so wunderbar eklig-blutig empfunden habe. Klar, beispielsweise die Passagen mit Peter im Gefängnis haben es schon mächtig in sich, sind grauenvoll und scheußlich. Und auch das Vorgehen der Leute aus Rule beim wortwörtlichen Zusammentreiben von Lebensmitteln ist alles andere als zimperlich. Und mit Waffen wird alle naselang herumgefuchtelt, was ich an sich sehr cool finde.
Und trotzdem! Ich hätte mir mehr blutiges Grauen aus den Reihen der Veränderten gewünscht. Das kam mir hier zu kurz. Vielleicht dachte Ilsa J. Bick, es würde auf die Dauer langweilen, aber erstens gehört es für mich zu der Reihe und zweitens durchleben ja einige Veränderte bereits eine weitere Wandlung. Damit wäre es für mich schon Abwechslung genug gewesen. Wobei ich noch nicht weiß, was ich von dieser weiteren Veränderung halten soll. Es ist logisch, dass jemand auf diese Idee kommen musste, wo so viele unerschrockene und allzeit kampfbereite Wesen herumlaufen, und dennoch…das muss noch weiter ausgebaut werden um mich vollends zu überzeugen. Der Grundstein ist aber schon mal vielversprechend.
Ein großer Teil der Handlung spielt bei der kleinen Ellie, die außerhalb bei einer Familie lebt. Dort hat es mir immer gefallen. Die Kleine hat mir schwer imponiert mit ihrem Mut und ihrem Selbstbewusstsein. Und auch das Geschehen bei ihr fand ich äußerst spannend! Da hatte ich die ganze Zeit so eine Ahnung, die mir schwer Sorgen und Angst gemacht hatte, und so habe ich jedes Mal darauf hingefiebert, ob ich recht haben würde und was -falls ja- Ellie und ihren Freunden noch passieren würde.
Die Geschichte endet mit einem bösen Cliffhanger. Wie könnte es auch anders sein? Zum Glück müssen wir ja dieses Mal nur einen Monat warten bis wir erfahren, wie es weitergehen wird.

 

Das Buch unterteilt sich in vier Teile, und genau in diesen Etappen habe ich es gelesen. Man braucht für diese Geschichte aber genauso Zeit wie für die vorigen Bände. Die Kapitel in Rule beispielsweise lesen sich durch die Dialoge recht flott. Die Szenen bei Alex oder auch bei Ellie, wenn sie alleine unterwegs ist oder etwas unternimmt, lesen sich dagegen nicht ganz so zügig, weil hier viel beschrieben wird. Die Kapitel sind meist ziemlich kurz, was ich widerum ganz angenehm fand.

 

Auf dem Cover ist einmal mehr das Mädchengesicht mit den windzerzausten Haaren zu sehen. Dieses Mal rundum ganz in Violett gehalten, was das Cover zu einem Hingucker macht. Schön ist außerdem, dass auch die Buchdeckel in diesem Stil gehalten sind.

 

Fazit:   “Ashes 3.1″ ist actionreich, spannend und brutal, und ich bin immer noch ratlos, wie ein Ende für diese Geschichte aussehen könnte. An sich also genau das, was ich mir von diesem Teil versprochen hatte. Allerdings wurde es mir mit den Ereignissen in Rule schon wieder zu politisch. Auch wenn diese “Politik” noch in ganz kleinen Kinderschuhen steckt. Zudem hätte ich mir mehr Ekel-Horror aus Richtung der Veränderten gewünscht. Ich hoffe, in “Ashes 3.2″ wartet davon wieder mehr auf mich. Außerdem wäre es schön, wieder mehr bei Alex und Tom zu sein, die mir hier zu kurz kamen.

Source: leserattz.wordpress.com/2013/08/30/rezension-ashes-3-1-ruhelose-seelen-ilsa-j-bick
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review 2013-08-09 07:32
Meine Lieblings-Dystopie geht in die 2. Runde!
Tödliche Schatten (Ashes, #2) - Ilsa J. Bick,Gerlinde Schermer-Rauwolf,Sonja Schuhmacher,Robert A. Weiss

Den verheerenden Anschlag auf die Welt hat die siebzehnjährige Alex überlebt, aber nun muss sie sich den schwerwiegenden Folgen stellen. In den Städten, die nicht zerstört wurden, rotten sich diktatorische Tyranneien zusammen, in denen sich menschliche Abgründe auftun. Außerhalb der Schutzwälle droht der sichere Tod. Denn dort lauern Horden Jugendlicher, die sich seit dem Unglück in bestialische Kannibalen verwandeln. Und schließlich bleibt noch die Ungewissheit, ob Alex selbst noch zu so einem Monster mutiert. Warum sind ausgerechnet sie und ein paar wenige Ausnahmen von dieser Verwandlung bisher verschont geblieben?

 

Auf diese Fortsetzung hatte ich mich sehr gefreut. Allerdings war der Anfang ganz schön anstrengend. Im Wesentlichen hatte ich noch im Kopf, wie Band 1 endete. Doch mit der Vielzahl an Namen, mit der Band 2 gleich in drei Handlungssträngen loslegt, war ich schlichtweg überfordert. Tom und Alex, klar, gar kein Problem. Einzelne andere Namen sagten mir auch etwas, wirklich einsortieren konnte ich sie aber nicht mehr. Und eine ganze Reihe neuer Charaktere sind auch noch dabei.
Zudem scheint zwischen den beiden Bänden einige Zeit ins zerstörte Land gegangen zu sein. Von daher war mir teilweise gar nicht klar, warum bestimmte Charaktere irgendetwas taten. Und die Beziehungen unter einander musste ich mir auch erstmal aneignen. Das hat über 100 Seiten gedauert! Also entweder man hat Band 1 noch genau auf dem Schirm und ist Blitzmerker, oder man beißt -wie ich- die Zähne zusammen und erarbeitet sich alles (neu). Später werden es ja dann auch weniger Charaktere ;)
Nachdem ich aber “auf Stand” war, wurde ich mit einer wirklich super spannenden und actionreichen Geschichte belohnt. Sie verläuft durchgängig in verschiedenen Handlungssträngen, die einander aber in nichts nachstehen. Jeder für sich lädt zum nervösen Nägelknabbern und stetigen Hoffen und Bangen ein. Die Handlungsstränge von Alex und Tom nähern sich dabei so unmerklich an, dass man -als es passiert- richtig überrascht ist. Einerseits natürlich erfreut, andererseits mit gutem Grund zutiefst entsetzt.
Für Entsetzen ist dieser Band sowieso gut! Zart besaiteten Gemütern mit empfindlichen Mägen rate ich davon eher ab. Was hier in Sachen Kannibalismus und Waffengewalt geboten wird, bekäme als Film niemals die Jugendfreigabe. Ich habe mich mehr als einmal gewundert, dass “Ashes” so unschuldig im Jugendbuchregal steht.
Mir persönlich gefällt gerade das richtig gut, so etwas mag ich. Außerdem finde ich es immer toll, wenn sich ein Buch  markant von der Masse abhebt. Das tut “Ashes” auf jeden Fall! Aber es ist schon gewagt für ein Jugendbuch.
Jedenfalls bin ich auf Band 3 jetzt sehr gespannt. Eine ganze Reihe wesentlicher Fragen bleiben auch nach diesem zweiten Band noch offen und einige neue und ebenso interessante kommen hinzu. Mir fehlt vor allem eine Vorstellung davon, wie es mit dieser dermaßen zerstörten Welt jemals weitergehen könnte. Es wird ein solch apokalyptisches Bild davon gezeichnet, dass selbst die Phantasie die Waffen streckt.  Mal sehen, welche Überraschungen Ilsa J. Bick für ihr Finale noch in petto hat. Ich traue ihr mittlerweile eine ganze Menge zu. Im positiven Sinne natürlich!

 

Langeweile hat bei “Tödliche Schatten” jedenfalls keine Chance. Trotzdem das Buch mit 571 Seiten durchaus stattlich ist, liest es sich doch vergleichsweise zügig. Das liegt vor allem daran, dass die Kapitel nicht sonderlich lang sind. Manche haben sogar nur zwei Seiten. So hat man schnell ein paar Kapitel gelesen und ein gutes Stück der Geschichte geschafft.

 

Ich könnte mir einige Szenarien aus diesem Buch vorstellen, die sich besser auf dem Cover gemacht hätten als dieses Mädchengesicht. Natürlich, es unterstützt den Seriencharakter und passt zum aktuellen Trend, aber es wird nicht annähernd dem gerecht, was in der Geschichte passiert. Ich stelle mir immer das böse Erwachen einiger Teenager vor, die arglos zu dem Buch greifen, weil sie hinter diesem Bild eine übersinnliche Lovestory vermuten.

 

Fazit: Nach dem beschwerlichen Start hat mir “Tödliche Schatten” super gefallen. Für ein Jugendbuch ehrlich gewagt, aber definitiv spannend, voller Action und echtem Horror. Ich würde mir wünschen, die Reihe würde verfilmt. Da das wohl noch ein paar Jahre dauern würde, dürften die jugendlichen Leser von Heute dann sicher auch in die Filme ;)

Source: leserattz.wordpress.com/2012/10/11/rezension-ashes-02-todliche-schatten-ilsa-j-bick
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review 2013-08-06 17:53
Teil 1 einer meiner absoluten Lieblingsreihen
Brennendes Herz (Ashes, #1) - Ilsa J. Bick,Gerlinde Schermer-Rauwolf,Robert A. Weiß,Sonja Schuhmacher

Die siebzehnjährige Alex befindet sich auf einer Wanderung in den Bergen, als plötzlich die Natur um sie herum verrücktspielt und eine Druckwelle sie zu Boden wirft. Was war das? Alex hat keine Ahnung, aber sehr schnell wird klar, dass die Welt, die sie kannte, nicht mehr existiert. Die meisten Städte sind zerstört und die Überlebenden werden zur lauernden Gefahr. Das Einzige, worauf Alex noch zählen kann, ist ihre Liebe zu Tom. Gemeinsam versuchen die beiden, sich durchzuschlagen. Doch dann wird Tom verwundet, und Alex muss ihn schweren Herzens zurücklassen, um sein Leben zu retten. Als sie mit Hilfe zurückkehrt, ist er verschwunden. Eine packende Suche beginnt. Eine Suche nach Antworten, sich selbst und nach der einen ganz großen Liebe. Denn Alex weiß: Tom lebt, und sie wird ihn finden.

 

“Ashes” war für mich ein Buch wie eine Berg- und Talfahrt. Dem Cover und dem Fetzen Klappentext nach, hatte ich vermutet, hier mal wieder das 0815-Schema “junges Mädchen verliebt sich in übersinnliches Wesen” anzutreffen. So kann man sich täuschen. Ich hoffe mal nicht, dass das so Absicht ist. Dass man damit nun schon locken muss um auch andere Bücher zu verkaufen, weil die (weiblichen) Teenies nichts anderes mehr lesen mögen…?
Jedenfalls bin ich ohne große Erwartungen mit “Ashes” gestartet. Doch schon nach wenigen Seiten begannen sich meine Bedenken zu zerstreuen. Denn Alex ist nicht nur ein sehr selbstbewusstes Mädchen, sondern trägt auch ein trauriges, sehr menschliches Schicksal, mit sich. Ich habe sie daher schnell für ihre Art zu leben bewundert. Dennoch war ich noch auf der Hut. Speziell bei dem sonderbaren Ereignis, das quasi den Grundstein für den Verlauf der weiteren Handlung legt, fürchtet ich, dass gleich der lebensrettende Vampir oder Werwolf aus den nordamerikanischen Wäldern hervorbricht. Aber nein! Stattdessen büßt die Geschichte einen gerade erst liebgewonnenen Charkter ein. So muss Alex sich fortan mit einer widerspenstigen Achtjährigen durch die Wildnis schlagen, was gleichermaßen spannend wie unterhaltsam ist. Interessant ist nun auch die Frage, welche Veränderung mit Alex vor sich gegangen ist.
Den Höhepunkt erlebt “Ashes” für mich als Alex und Ellie sich eines Tages zwei Jugendlichen mit ausgesprochen ekelhaften Essensgewohnheiten (nein, immer noch keine Vampire!) gegenübersehen. DAS hätte ich von dem Roman auf gar keinen Fall erwartet, und es ist nicht das einzige Mal, dass man so einem Ereignis beiwohnt. Eine wirklich gelungene Überraschung!
Um den gutaussehenden, rettenden Burschen kommt man zwar ebenso wenig herum wie um die unvermeidliche Romanze, doch trieft niemals der Kitsch zwischen den Seiten hervor. Nur Blut, viel Blut! Später dann auch Schnee, mindestens ebenso viel.
Mit dem Schnee schlitterte “Ashes” für mich dann aber wieder abwärts. Ich mag Endzeitgeschichten, aber die Schilderungen vom Leben darin, diese kontinuierlich Richtung Mittelalter abrutschenden Lebensweisen und -umstände langweilen mich schnell. Es ist sicher realistisch, mir aber zu weit weg. In dem Moment als Toms Auto versagt und damit das letzte Moderne verschwindet, war auch mein Interesse abgeschaltet.
Wer sich daran nicht stört, der wird genauso gespannt weiterlesen wie zuvor.
Das Ende bleibt teilweise ffen, und zwar in solch interessanten Fragen, dass ich mir trotz Allem auch den zweiten Band zulegen werde. Ausserdem habe ich die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass…nein, lest lieber selber! ;)

 

Bis zum Ersterben des Motors habe ich “Ashes” in einem Rutsch gelesen. Es ist zwar relativ ernsthaft geschrieben (unvermeidlich angesichts Alex’ Schicksal und den Ereignissen), aber auch jugendlich und mitunter mit einer Spur schwarzen Humors. Das liest sich leicht. Besonders wenn die Handlung so spannend ist.

 

Mir gefällt das in dunklen Blautönen gehaltene Cover sehr gut. Aber auch nur farblich. Spätestens nach dem Klappentext hätte ich es nämlich normalerweise mit einem “nicht schon wieder” zurück ins Regal gestellt. Dieser Geschichte hätte man auf jeden Fall eien anderen, aussagekräftigeren Look verpassen können, statt dem Mainstream zu folgen. Schade!

 

Fazit: Ich kann “Ashes” nur empfehlen! Das Buch kann ja nicht dafür, dass bei mir die Klappe fällt, sobald sich eine Geschichte aus unserer modernen Zeit entfernt. Das ist halt die berühmte Geschmackssache. Davon abgesehen bekommt man hier nämlich eine sehr spannende Mischung aus Grusel- und Endzeitstory geboten, die sich so erfreulich vom Mainstream abhebt. Toll! Meine Hochachtung!

Source: leserattz.wordpress.com/2011/11/06/rezension-ashes-01-brennendes-herz-ilsa-j-bick
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