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review 2019-10-29 09:51
Irgendwas ist wohl immer
The Masked City - Genevieve Cogman

Die Reihe „The Invisible Library” von Genevieve Cogman ist das Ergebnis einer wilden Mischung literarischer Einflüsse. Die Idee einer interdimensionalen Bibliothek borgte sich die Autorin von Terry Pratchett, Neil Gaiman und aus dem französischen Rollenspiel „In Nomine Satanis“. Die Magie ist von Ursula K. Le Guins „Erdsee“-Saga inspiriert, die Drachen durch die chinesische Mythologie und „Sherlock Holmes“ prägte sie ebenfalls. Das Konzept von Ordnung und Chaos hingegen ist eine Exploration dessen, was ihr in Michael Moorcocks „Elric“-Romanen begegnete. Das Ranking, das die Unsichtbare Bibliothek verwendet, um alternative Welten hinsichtlich Ordnung oder Chaos zu klassifizieren, spielt im zweiten Band „The Masked City“ eine entscheidende Rolle.

 

Endlich fand Irene eine Heimat. Sie ist nun dauerhaft in einem alternativen viktorianischen London als Agentin der Unsichtbaren Bibliothek stationiert. Keine Reisen durch die Welten mehr, ausschließlich Aufträge mit überschaubarem Risiko. Irene ist zufrieden. Doch die Idylle ihres neuen Lebens währt nur kurz. Ihr Lehrling Kai wird von den Fae entführt. Kais Onkel, der König der Drachen, wertet den Zwischenfall als offene Kriegserklärung. Wutschnaubend beauftragt er Irene, seinen Neffen zurückzubringen. Sollte sie scheitern, wird er die Welt, aus der Kai verschleppt wurde, restlos zerstören, um ein Exempel zu statuieren. Irene findet heraus, dass Kai in eine hochgradig vom Chaos infizierte Welt gebracht wurde, in ein alternatives Venedig der Masken und Illusionen, in der der Karneval niemals endet. Irgendwie muss sie dort hingelangen, obwohl die zur Neutralität verpflichtete Bibliothek es Mitgliedern untersagt, sich in das Ringen der Mächte der Ordnung und des Chaos einzumischen. Auf sich allein gestellt bricht Irene zu einer verzweifelten Rettungsmission auf, die alles aufs Spiel setzt: Kai, ihren Job und ihr Leben.

 

Ich werde mich der weitreichenden Begeisterung für „The Invisible Library“ vermutlich niemals anschließen können. Ich fürchte, es wird immer Punkte geben, an denen ich mich störe, obwohl die Romane durchaus unterhaltsam sind. Im zweiten Band „The Masked City“ konnte ich meine Kritik am grundlegenden Konzept der Unsichtbaren Bibliothek zwar vernachlässigen, weil sie lediglich am Rande auftritt und die Protagonistin Irene dieses Mal keinen Auftrag erfüllen muss, aber dafür wurde ich mit Genevieve Cogmans Wechselspiel zwischen Ordnung und Chaos konfrontiert, mit dem ich einfach nicht warm wurde. Alle Welten ihres Multiversums befinden sich irgendwo auf einer gedachten Skala zwischen der Ordnung der Drachen und dem Chaos der Fae. Drachen und Fae sind dementsprechend Gegenspieler, in deren Mitte sich die Bibliothek nach Kräften bemüht, die Schweiz zu imitieren. „The Masked City“ soll einen tieferen Einblick in ihre Rivalität gewähren, für mich warf diese Fortsetzung allerdings eher neue Fragen auf, statt sie zu beantworten. Ich habe keine genaue Vorstellung davon, was Ordnung und Chaos für Cogman bedeuten. Welche Elemente zählen zur Ordnung, welche zum Chaos? Welche Auswirkungen hat die Anwesenheit der Fae auf eine Welt, beeinflussen sie sie absichtlich und wenn ja, heißt das, dass sie aus dem Nichts zum Beispiel auch fiktive Fabelwesen auftauchen lassen können? Ich finde die Entwürfe beider Extreme bisher äußerst schwammig und habe Schwierigkeiten, mit ihnen konkrete Merkmale zu verknüpfen. Das alternative Venedig, in das Irenes Lehrling Kai entführt wird, hätte mir helfen sollen, zumindest das Chaos besser zu verstehen, da Cogman sich in dessen Darstellung jedoch lieblos auf Flüsse, Gondeln und Masken beschränkte und keine greifbare, individuelle Atmosphäre heraufbeschwor, funktionierte das leider nicht. Ich kann nicht nachvollziehen, wieso sie so zugeknöpft blieb, schließlich lädt ein verzaubertes Venedig nachdrücklich dazu ein, in Beschreibungen des Settings zu schwelgen. Vielleicht lag ihre Zurückhaltung an Irene, die das Chaos prinzipiell unterkühlt betrachtet und sich aufgrund ihrer pragmatischen Art nicht an seinen Wundern erfreuen kann. Ist es schlimm, dass ich sie nicht besonders mag? Die Protagonistin ist mir zu verkopft, zu verbissen und versucht meinem Empfinden nach allzu angestrengt, sich zu beweisen. Sie hat keinen Humor und ist enervierend pessimistisch. Ich stelle ihr Talent als Agentin ernsthaft in Frage, weil das Gelingen ihrer Pläne stets von einer unverschämten Portion Glück abhängt, was ihren Status als Junior-Bibliothekarin für mich noch rätselhafter gestaltet, als er ohnehin ist. Auf welcher Stufe der Hierarchie der Bibliothek steht Irene eigentlich und welche Befugnisse und Verpflichtungen gehen damit einher? Da „The Masked City“ die Strukturen der Bibliothek maximal streift, fühlte ich mich am Ende der Lektüre bedauerlicherweise nicht schlauer als vorher.

 

Als Einzel-Abenteuer ist „The Masked City“ fraglos aufregend und actionreich. Das Buch liest sich flüssig und unterhielt mich angemessen. Für mich besteht das Problem darin, dass Genevieve Cogman meinem Empfinden nach zu zaghaft daran arbeitet, das allgemeine Worldbuilding von „The Invisible Library“ voranzutreiben. Natürlich handelt es sich erst um den zweiten Band, doch ein gewisses Informationskontinuum, das die präsentierten Ideen in einen größeren Kontext setzt, kann man sicher selbst so früh in einer Reihe erwarten. Ich habe den Eindruck, dass Cogman permanent den Fuß auf der Bremse hat, weil sie sich fürchtet, Gesetzmäßigkeiten zu formulieren, die spätere Handlungslinien einengen könnten. Obwohl ich verstehe, dass sie sich nicht selbst beschneiden möchte, wird sie mit dieser Unverbindlichkeit bei mir irgendwann an eine Wand stoßen. Ich bin bereit, es mit dem dritten Band „The Burning Page“ zu versuchen, aber wenn sie nicht bald den Mut entwickelt, sich festzulegen, muss ich mich fragen, ob es sich lohnt, die Reihe weiterzuverfolgen.

Source: wortmagieblog.wordpress.com/2019/10/29/genevieve-cogman-the-masked-city
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review 2018-10-04 20:02
Fesselnd und dystopisch in einer mystisch neuen Saga, Perfektes Einführband
Rückkehr der Engel (Angelussaga 1) - Marah Woolf,Carolin Liepins

Die Engelssage war von Marah Woolf schon lange angekündigt, und ich war total von den Socken, als sie uns Testmädels gefragt hat, ob wir dieses Buch testlesen wollen. Was soll ich sagen, ja klar! Und obwohl die angebliche “Rohfassung” uns schon ganz schön mitgerissen hat, konnten wir nur noch auf „hohem Niveau meckern“.

 

Coverbild

Da ist es wieder, das “Gesicht auf dem Cover”. Wer mich kennt, weiß, dass ich da immer etwas skeptisch bin. Doch hier wird das Antlitz durch den überlagernden Hintergrund stilisiert, dass es fast wie aus Marmor gehauen wirkt. Der schillernde aufgeschlagene Flügel im Vordergrund wird mit floralen Ornamenten kombiniert. Besonders gut gefällt mir die simple Sansserife als Gegensatz zu den Schnörkeln. Hier hat Caroline Liepins wieder aus einfachen Mitteln ein wunderbar harmonisches Werk in Grauweiß und Altrosa geschaffen, welches mir gerade wegen der Einfachheit extrem gut gefällt.

 

Handlung

Die Engel sind auf die Erde zurückgekehrt, aber nichts ist so, wie sich die Menschheit erhofft hat. Und das Venedig, in dem Moon mit ihren Geschwistern lebt, ist nicht mehr das, was es mal war. Die Engel sind grausam und bekämpfen die Menschheit, weil sie in ihren Augen ein Schöpfungsfehler sind. Um für die Flucht ihrer Geschwister Geld zu verdienen, kämpft Moon in der Arena. Doch dann stolpert sie über einen verletzten Engel. Obwohl sie die Engel für ihre Taten hasst, kann sie Cassiel nicht sterben lassen und geht damit ein großes Risiko ein. Denn auf keinen Fall will Moon auffallen und in den Fokus der Engel geraten. Doch Lucifer, der Fürst der Hölle, läuft ihr immer öfter über den Weg.

 

Buchlayout / eBook

In 16 Kapiteln teilt Marah Woolf die gut 356 Seiten in angenehme Längen ein. Jedes Kapitel wird mit einer filigranen, ornamentalen Zeichnung eingeführt. Schön finde ich auch, dass Marah Woolf einen umfangreichen und sehr informativen Anhang hinzugefügt hat. Neben einem Figurenverzeichnis gibt es einen Überblick über die 7 Engelshimmel und eine Auflistung der himmlischen Engelsordnung. Am Schluß zeigt Marah noch eine kleine Liste der 19 Schlüssel. Ich hätte mir zur besseren Übersicht noch eine kleine Karte von Venedig, vor allem vom Marcusplatz gewünscht.

 

Idee / Plot

Wer hätte gedacht, dass die Engel gar nicht “die Guten” sind, wie die Menschheit sich die göttliche Schöpfung vorgestellt hat. Sie sind blutrünstig und vergnügen sich mit ihnen wie die alten Römer bei Brot und Spiele. Denn die Engel haben noch mehr vor. Sie gönnen der Menschheit nicht die Existenz und möchten als alleinige Schöpfung ins Paradies einziehen. Mir gefällt die Idee der Engelsmythologie als Basis der Geschichte extrem gut, da sie mal was anderes ist. Die Engel sind hier nicht die sympathischen, übernatürlichen Geschöpfe, sondern Bestien. Oder doch nicht? Vielleicht sind nicht alle so, oder verfolgen nicht alle das gleiche Ziel? Typisch für Romantasy ist die toughe junge Frau, die sich für das Wohl ihrer Familie aufopfert, die ihre Gefühle ausschaltet um gegen das Böse eine Chance zu haben. Und doch passiert das Unvorhergesehene und das Mädchen entwickelt Gefühle und Bedürfnisse, die es lange unterdrückt hat. Ja, dieses Schema ist nicht ganz unbekannt. Aber Marah schafft es diesen dystopisch-altertümlichen Zustand des eigentlich romantischen Venedigs und durch die unterschiedlichen und plastisch beschriebenen Charaktere ein einzigartiges Kleid zu verpassen.

 

Besonders hervorzuheben dabei ist aber auch der ethische und moralische Gedanke, der hier stark präsent ist. Kein Geschlecht der Welt hat das Recht über andere zu urteilen und zu richten. Und trotzdem gibt es Menschen, die sich aus der Unterdrückung ihrer eigenen Sippe einen Vorteil gegenüber Ihresgleichen rausholen. Oder aus Rache die Unterdrücker mit gleichen Mitteln bekämpfen und dabei das Leben Unschuldiger in Kauf nehmen. Marah Woolf schafft es immer wieder hoch brisante, gesellschaftskritische Aspekte in ihre Werke einzubauen, die einen auch zum Nachdenken bringen.

 

“Ich ekle mich vor meinesgleichen. Läge ich tot hier unten, würde mir niemand von ihnen eine Träne nachweinen. Manchmal frage ich mich, wer die eigentlichen Monster sind.”

 

Marah Woolf “Rückkehr der Engel (Angelussaga 1), Pos. 815 (kindle Edition, © Marah Woolf in Selbstpublikation)

 

Emotionen / Protagonisten

Moon musste schon früh die Mutterrolle übernehmen, die Verantwortung über ihre stumme Zwillingsschwester Star und dem vorpubertären kleinen Bruder Tizian. Sie ist voller Sorge und wünscht sich Nichts sehnlicher, ihre Familie in Sicherheit zu bringen. Sie entscheidet zwar viel aus dem Bauch heraus, wirkt aber dennoch reflektiert. Trotzdem kann sie auch ganz schön aufmüpfig sein, vor allem gegenüber Lucifer und seinen ständigen Bevormundungen. Und das gefällt mir besonders gut an ihr, obwohl sie sich damit selber immer wieder in brenzlige Situationen bringt.

 

Cassiel ist sehr sympathisch und interessiert an Moons Welt, und scheint wohl nicht so das Monster wie die anderen Engel zu sein. Trotzdem ist er mir nicht ganz so greifbar. Ich fand ihn wirklich nett, wobei mir tatsächlich das i-Tüpfelchen gefehlt hat. Es hat leider nicht ganz so gekribbelt, wie ich es mir gewünscht hätte. Aber er bringt Moon dazu, sich ihrer eigenen Gefühle mal bewusst zu werden.

 

Dafür hat Lucifer meine ganzen Sicherungen rausknallen lassen. Oh mein Go… äh - Teufel noch mal! Der Herrscher der Unterwelt, das personifizierte Böse, legt ständig ein ambivalentes Verhalten an den Tag, das einen schier verzweifeln lässt. Was zum Teufel will er eigentlich? Was will er von Moon? Ständig taucht er plötzlich auf, rettet ihr Leben. Könnte ich mir wünschen, wer der Loveinterest sein soll, ich hätte meine Wahl schon getroffen. Also bei mir Knistert es da aber gewaltig.

 

Handlungsaufbau / Spannungsbogen

Gleich zu Beginn kämpfen wir mit Moon gegen Semjasa, einen von Lucifers engsten Vertrauten. Darauf baut Marah den Spannungsbogen immer weiter auf. Dieses Buch ist nicht darauf ausgerichtet krasse Kampfszenen zu erzählen, sondern den Leser in die Geschichte einzuführen. Und trotzdem wird es immer wieder spannend. Die Autorin hat es geschafft, dass die Engel und Moon einen in den Bann ziehen. Das Ende dieses Buches lässt einen nach einem unvorhergesehenen Plottwist auch mit einem fiesen Cliffhanger zurück. Und ein paar Fragen sind noch offen geblieben -  auf deren Antwort ich unbedingt brenne.

 

Szenerie / Setting

Venedig, einer meiner Lieblingsstädte voller Mythen und Zauber. Die Kanäle, Brücken, das stinkige Wasser, zerfallene Häuser und abgeblätterte Fassaden, faulige Holzstempen, die Stufen, die einfach ins Wasser führen! Marah hat dieses auch heute schon verfallene Venedig so wunderbar authentisch gezeichnet und es passt einfach perfekt zu dieser dystopisch-mystischen Stimmung. Venedig war mir gleich wieder so präsent - absolut perfekt.

 

Sprache / Schreibstil

Es ist immer so erfrischend Marahs Sprache zu lesen. Sie weiß einfach die Geschichte rasant und direkt zu erzählen, ohne überlange Umschreibungen oder Ausschweifungen. Ich liebe einfach ihren Schreibstil, die Spritzigkeit und Leichtigkeit mit einem Augenzwinkern. Auch wenn die Ich-Perspektive typisch für das Genre ist, passt die Wahl des Präsens sehr gut zu dieser aufregenden Geschichte.

 

FAZIT

Fesselnde Geschichte in einem dystopischen Venedig. Perfektes Einführungsband in eine neue Saga mit mysteriösen Engeln und einer sehr sympathischen und toughen Protagonistin. Ich will sofort weiterlesen!

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review 2017-05-20 16:28
meist sinnloses Geschwurbel
Der Tod in Venedig und andere Erzählungen - Thomas Mann

Jetzt gleich mal ein Fazit: Thomas Mann und seine Kurzgeschichten sind meiner Meinung nach total überbewertet. Die Germanisten unter Euch mögen mich hinrichten, aber dieses nutzlose verkrampfte geistige Gehirnwichsen ergibt einfach keinen Sinn. Eines muss man dem Autor lassen: Er kann Schachtelsätze, aber das ist auch schon alles. Ausführliche Details ob dieses Trauerspiels in den Einzelbeurteilungen.


1. Tod in Venedig 2,5 Sterne
Der Beginn ist ein unnötiges verkrampftes nichtssagendes Geschwurbel über Kunst (genaue Beschreibung der Schwurbelei bei Tristan). Als sich der Hauptprotagonist Aschenbach nach Venedig aufmacht, wird die Geschichte zwar mit pädophilen homosexuellen Zügen behaftet aber recht erträglich.

2. Tristan 2,5 Sterne
Auch hier läßt es sich der Autor nicht nehmen, über Musik zu schwurbeln. Der Mann'sche Stil um es Euch zu beschreiben, ist so wie bei den Leutchen, die zwar selber keine Künstler sind, sich aber bei den sehr progressiven Kulturfestivals in der Foldertextbeschreibung einen auf pseudo-intellektuell  abonanieren, indem sie versuchen, präpotent mit der Sprache die Kunst nachzustellen, ohne natürlich auch wirklich mit der Sprache umgehen zu können. Eine Aneinanderreihung von wertlosen Fremdwörtern, Wortschöpfungen und Metaphern, die einfach keinen Sinn ergeben, nicht wissend, dass man manche Kunst einfach erleben und nur die Rahmenbedingungen wie Stil Hintergrund etc. beschreiben sollte. Nachdem man die Beschreibung des Theaterstücks, Musikstücks... gelesen hat, hat man gar keine Ahnung was einen erwartet oder was die Scheisse soll.
Nachdem man sich als Leser durch dieses unsägliche nutzlose Elaborat durchgewühlt hat, kommt wieder etwas Plot und Figurenentwicklung und die Geschichte wird recht erträglich.

3. Die vertauschten Köpfe 0-1 Stern (0 kann man ja in Goodreads gar nicht geben weil dies nicht beurteilt bedeutet)
Das ist wirklich der Gipfel an schlechter Literatur. Auf 100 Seiten nur 1 Szene, die es wert ist, erzählt zu werden. Die vertauschten Köpfe sind wieder mal nutzloses Geschwafel in Form eines indischen Märchens über eine Dreicksgeschichte zwischen zwei Freunden und einer Frau, da tun sich literarische Abgründe auf, die man sich gar ned vorstellen möchte - dagegen ist Tod in Venedig ein mittelmäßiger Lercherlschas ;-).
Meine Empfehlung im Originalton an die Protagonisten, die es verdient haben, alle zu sterben, aber ihre Entleibung einfach zu langsam durchgezogen und mich dadurch leider mit ihrem nutzlosen Dasein viel zu lange gequält haben. "Ja bringts Euch alle um, denn Ihr seids sogar zum ordentlichen hinterlistigen Ehebruch zu deppat und brauchts a Kopftausch Ausrede und extrem viel hirnloses Gelaber als Rechtfertigung für Eurer dreieckiges Swingerabenteuer :D unpackbar."

4. Gladus Dei 3,5 Sterne
Ok diese Story ist durchaus gelungen, aber in Anbetracht der Tatsache, dass dies eine Kurz-Kurzgeschichte von 10 Seiten ist, wäre diese schwerlich auch noch so zu vergeigen, wie die anderen.

5. Schwere Stunde 3 Sterne
Der Hauptprotagonist quält sich bei der Erstellung von literarischer Kunst in einem Schreibprozess einen ab. Nicht schlecht aber eben auch nur 10 Seiten. Eine Geschichte dieses Umfanges können auch Deutschmaturanten in einer Schularbeit.

6. Das Gesetz 3,5 Sterne
Das war die erste Geschichte, die mir im Ansatz ganz gut gefallen hat. Das Gesetz ist die Story von Moses: eine Perlenkette atemberaubender Inkompetenzen - gut angelehnt an die alten Überlieferungen aber aus anderer Sicht erzählt.

Fazit: Wenn ich alles zusammenzähle, kommen 2,5 Sterne raus. Weil es aber der Thomas Mann ist, kriegt er ob seines Namens einen Promibonus, und ich runde sehr gnädig auf.

Ach ja so wie Thomas Mann ständig in seinen Geschichten herumlaviert, möchte ich meine Gefühle bezüglich dieser Lektüre mit dem Zitat von Christian Tramitz aus dem Schuh des Manitu ausdrücken: "Ich bin mit der Gesamtsituation unzufrieden. [...] ständiges sinnloses herumschleichen und dauernd am Marterpfahl."

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review 2016-03-13 10:10
The Artist's Decay Under The Microscope
Der Tod In Venedig Hörspiel - Felix von Manteuffel,Sylvester Groth,Ulrich Noethen,Rüdiger Vogler

Gustav von Aschenbach, whose work is famous for its intellectual brilliance, finds his creativity waning. He decides to allow a more cerebral approach to writing, musing that the perfect art is based on thought and feeling becoming one. To allow more passion into his life he decides to travel to Italy. In Venice he sees young Tadzio and is immediately taken in by the young lad's beauty. What starts as contemplation quickly changes into obsession and though he realizes the danger of staying in town with the rise of a cholera epidemic and his loss of control and dignity as his obsession visibly grows, he finds himself unable to extricate himself.
The book is very much an intellectual contemplation of Aschenbach's decay, complemented by musings on the nature of art, on the balance of thought and emotion as the artists tools. The language is highly polished, to the point where it can distract attention from the story. It creates an emotional distance to the story, which I did not appreciate.
The audiobook is brilliantly done, with multiple speakers for different aspects of musing and underscored by sound effects which emphasize rather than distract from the story.

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review 2015-08-13 08:30
Ab in die Vergangenheit!
Zeitenzauber: Die magische Gondel - Eva Völler

 

 

 

 

 

 

 

Diese zauberhafte Trilogie wollte ich schon länger lesen und dank Skoobe konnte ich schon mal Band 1 und 2 lesen. Jetzt habe ich mir die Reihe auch gekauft, weil sie außerdem soooo schön aussieht *-*


 

 

 

 



Titel: Die magische Gondel
Autor: Eva Völler
Verlag: Baumhaus
Genre: Zeitreise
Format: e-book
Seitenzahl: 337
Reihe: 1/3

 

 

 
 
 

Die 17-jährige Anna verbringt ihre Sommerferien in Venedig. Bei einem Stadtbummel erweckt eine rote Gondel ihre Aufmerksamkeit. Seltsam. Sind in Venedig nicht alle Gondeln schwarz? Als Anna kurz darauf mit ihren Eltern eine historische Bootsparade besucht, wird sie im Gedränge ins Wasser gestoßen - und von einem unglaublich gut aussehenden jungen Mann in die rote Gondel gezogen. Bevor sie wieder auf den Bootssteg klettern kann, beginnt die Luft plötzlich zu flimmern und die Welt verschwimmt vor Annas Augen ...


Hach, ich liebe Zeitreisegeschichten einfach! Und obwohl ich noch nie in Venedig war, faszinieren mich gerade Geschichten, die in dieser Stadt spielen, da sie geheimnisvoll, romantisch und doch auch mystisch- bedrohlich sein kann mit den vielen Kanälen, Gondeln und Brücken.

Noch dazu fand ich die Epoche diese Buches ausgesprochen spannend, da im 15. Jahrhundert viele weltbewegende Ereignisse geschahen - Buchdruck, Renaissance- Beginn, Humanismus, "Entdeckung" der neuen Welt, etc.

Leider konnte die spannenden Rahmenhandlung nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Protagonistin Anna oberflächlich und oftmals zickig war und mit ihrer Art nicht nur mich nervte, sondern auch viele Probleme schuf. Gegen Ende veränderte sie sich zwar, aber das war mir noch nicht genug. Ich hoffe, dass sie in den folgenden Bänden weltoffener, interessierter und weniger oberflächlich ist - und nachdenkt, bevor sie handelt!

Und auch wenn ich Sebastiano und die anderen Charaktere ins Herz geschlossen habe, war mir die Liebesgeschichte zu schnell, zu sehr an den Haaren herbeigezogen und das Ende dann einfach zu kitschig. Ja klar, ich wünsche allen ein gutes Leben, aber müssen sie dann auch noch ihre Seelenpartner finden?!


Eine wunderbare Zeitreisegeschichte mit einer etwas oberflächlichen Protagonistin und überladen- kitschigem Ende ;)

Ich liebe das Cover! Geheimnisvoll, venezianisch und ein echter Eye- Catcher - man fragt sich sofort, wer die Frau ist und warum sie so alleine scheint...

Inhalt: 
Cover: 


 
 (Das) Amulett der Ewigkeit (Der) Pakt (Die) Verschwörung Saphirblau Smaragdgrün
^^ mit einem Klick auf die Cover gelangt ihr zu den zugehörigen Rezensionen
 
 
Wenn ihr durch die Zeit reisen könntet, wohin und in welche Epoche würdet ihr gerne reisen? Oder würdet ihr lieber in die Zukunft? Warum oder warum nicht?
 
Ich würde auf jeden Fall in die Vergangenheit reisen wollen, da man aus ihr lernen kann und ich viele Ereignisse gerne "live" erleben wollen würde. Die Zukunft würde ich nicht bereisen wollen, da ich davon überzeugt bin, dass sie nicht festgeschrieben ist, sondern wir sie durch jede Entscheidung ändern können. Ich möchte mich also von ihr überraschen lassen können und nicht verzweifelt auf ein Event warten müssen, dass ich gesehen habe und dann doch nicht eintrifft :)



Source: marys-buecherwelten.blogspot.de/2015/08/zeitenzauber-die-magische-gondel.html
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