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review 2017-11-07 18:56
Rezension | Iain Reid: The Ending
The Ending - Du wirst dich fürchten. Und du wirst nicht wissen, warum: Psychothriller - Iain Reid,Eberhard Kreutzer,Anke Kreutzer
Meiner Kollegin fiel das Buch beim Einräumen im Laden auf und sie drückte es mir in die Hand mit den Worten: Schau mal, das klingt gut! Pause gehabt, Buch mitgenommen um ein bisschen darin zu schmökern. 30 Seiten später hatte ich es gekauft. 
 
Dies ist eines der Bücher, bei dem du am besten kein Wort über den Inhalt verlierst. Du musst es total blind lesen, am besten völlig unvoreingenommen, damit es seine Wirkung entfalten kann. Ähnlich wie wenn man „Psycho“ von Hitchcock zum ersten Mal sehen will oder „Die üblichen Verdächtigen.“ Je weniger man weiß, desto mehr Spaß machte es die Geschichte zu erleben. 
 
Die Atmosphäre ist der größte Pluspunkt. Kanada. Eisige Weiten. Eine lange, dunkle Nacht. Kaum Ablenkungen oder Nebenfiguren. Es zog mich richtig in seinen Bann und die Figuren, die Orte, der Stil, die Dialoge, die Brüche, all das spielt wunderbar zusammen. 
 
Der Stil hat etwas von einem Protokoll. Knapp, kurze Sätze. Prägnant. Das kann steril wirken, doch der Autor bringt die Gedanken und Handlungen seiner Figuren so auf den Punkt und schildert die Geschehnisse so in einer intensiven Präzision, dass dieser Stil dazu beiträgt mich als Leser mehr in die Geschichte hinein zu ziehen. Es müsste kalt und steril wirken; tut es aber nicht. Im Gegenteil, die kurzen Sätze entwickelten einen dermaßen starken Zug auf mich, dass ich nicht anders konnte, als weiter zu lesen. 
 
Ein anderer Punkt ist, dass die Dialoge der Figuren sich fast durchgehend mit philosophischen und psychologischen Fragen und Gedankenspielen beschäftigen. Das kann langatmig werden; oder aufgebauscht klingen. Wenn man sich durch ellenlange Schachtelsätze philosophischer Existenzfragen wühlen müsste, würde der Thrill im Thriller auf der Strecke bleiben. Aber die prägnanten Sätze halten sie Spannung und bringen die gestellten Fragen und Gedankenexperimente auf den Punkt. Philosophie, Psychologie sind Teil der Spannungskurve. Ich mag diese Art von Büchern, weil ich das Gefühl habe, sie lassen mich ein bisschen schlauer zurück. Oder sie helfen mir dabei mich ein wenig cleverer zu fühlen, weil sie mir interessante Dinge zum selbst darüber nachdenken präsentieren.
 
Die Figuren sind keine typischen Helden und keine typischen Symphatieträger, aber sie sind interessant. Das ist für mich das wichtigste Kriterium: Finde ich die Figur spannend und will ich ihr durch die Geschichte folgen? Die Antwort lautet hier klar: Ja. Ich kann nicht sagen, dass ich sie alle mag, aber ich finde sie spannend. In Büchern muss ich eine Figur nicht zwingend lieben; ich muss ihr folgen wollen! Sie sind seltsam, allesamt, haben Macken und Ecken und Kanten und wirken real. 
 
Handlung und Aufbau: 
 
Es gibt keine Exposition. Also keine Einleitung, keine Erklärungen zu Beginn oder irgend eine Vorstellung von irgendwas. Die Tür geht auf, und plötzlich sitzt du mit den Figuren im Auto auf einer Fahrt durch das verschneite Kanada und den Rest hast du selbst herauszufinden. Du musst den Figuren zuhören, um zu lernen, wer sie sind und wie sie ticken. Ich persönlich bin ein großer Fan von so etwas. Ich mag es, mich selbst in einer Geschichte zurecht finden zu müssen, als dass ich alles vorgekaut bekomme. 
 
Die Geschichte an sich spielt an einem einzigen Abend in der Vergangenheit, innerhalb von ein paar Stunden. Es gibt Einschübe aus dem Hintergrund der Figuren, sowie kleine kursiv gesetzte Absätze aus der Gegenwart. Ein großer Teil spielt auf engem Raum im Auto;  gibt es einen Teil bei einem verstörenden Familienessen, - wirklich, der Teil könnte fast als Horror-Element durchgehen, -Show-down ist in einer alten Schule. 
 
Die Balance der Orte ist gut gewählt; die statische und beengte Szenerie des Autos wird durch Rückblicke genug aufgebrochen, damit sie nicht ihren Reiz verliert. Die Wechsel der Geschehnisse und der Orte sind in einem guten Rhythmus gesetzt, dass es für mich nie zu Längen im Fluss der Geschichte kam. Sobald ich mich an eine Szenerie gewöhnt hatte, setzte der Autor mir neue Eindrücke vor die Nase, sodass die Dynamik der Geschichte an sich, sowohl der Figuren immer weiter ging und es, bis auf das Ende, nirgendwo stagnierte. Das Tempo bleibt mit einem angenehmen Zug bestehen, ohne an einer Stelle zu hetzen. 
 
Man wird es sich denken können: Es liegt alles am Ende. Hier muss ich sagen, ich wusste, was kommt. Oder ich habe es mir ab dem ersten Drittel  so gedacht; dann irgendwann hatte ich leise Zweifel, aber schließlich war ich mir sehr sicher, dass ich richtig liege. (Ich lag richtig. ;)) 
 
Aber trotz alle dem macht die Geschichte Spaß und der Autor hat es immerhin geschafft mich kurz zweifeln zu lassen. Allein dafür gibt es Kudos. ^^
 
Fazit:
 
Ich mochte das Buch aufgrund der sich langsam aufbauenden Spannung zu Beginn; dem Schreibstil, der Dialoge und vor allem wegen der großartigen Atmosphäre. Das Ende war ein Bonus, hat mich aber nicht vom Hocker gehauen. Das letzte Drittel des Buches las sich rückblickend eher zäh. Den Show-Down hätte man meiner Meinung nach um ein gutes Stück kürzen können. Alles in allem hat man hier eine reizvolle Geschichte.   Es ist eine menschliche Tragödie, verpackt in einen spannenden und nachdenklichen Thriller. 
Den reißerischen Untertitel: Du wirst dich fürchten. Und du wirst nicht wissen, warum, hätte man allerdings weglassen können. Diese Art von Marketing-Polemik braucht es nicht. 
 
 
 
 
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text 2016-11-22 17:40
"Besessen - Die anderen Bewohner" Roman - Psycho-Thriller - Taschenbuch und Ebook

Link zum Buch

 

Das Buch ist auf Wunsch mit Signatur auch direkt bei der Autorin erhältlich unter: www.christa-schyboll.de

 

 

Die spannende Lebensgeschichte einer multiplen Persönlichkeit

 

Silvio wird Zeuge der Ermordung seiner Eltern durch die Mafia. Der kleine Junge erleidet eine schwerwiegende Amnesie und bleibt ohne Kenntnis der eigenen Identität. In der Pubertät bricht bei dem musikalisch und mathematisch talentierten Jugendlichen das Krankheitsbild der multiplen Persönlichkeitsstörung aus. Es zeigen sich mehr und mehr abgespaltene Identitäten. Sie benutzen Geist, Seele und Körper des Jungen für ihre eigenen Zwecke und schrecken dabei auch vor Gewalt nicht zurück. Die gefährlichen Tumulte in den Innenwelten des Jugendlichen erfahren eine dramatische Beschleunigung, die auch für die erste zarte Liebe zu einer jungen Pianistin zu einer unkalkulierbaren Bedrohung wird. Silvio lässt sich mit seinen abgespaltenen Identitäten auf ein gefährliches Abenteuer ein ...

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review 2016-09-26 17:08
Loved the idea...
Die Psychologie der Erbtante (German Edition) - Erich Mühsam

and managed to get till the letter "D".

 

Unfortunately all stories are following the same pattern - and that gets old fast.

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review 2016-03-03 00:00
Psychologie De La Manipulation Et De La Soumission
Psychologie De La Manipulation Et De La ... Psychologie De La Manipulation Et De La Soumission - Nicolas Guéguen Q:
... несколько вопросов для самопроверки.
1. Согласились бы вы воздействовать электрошоком в 450 вольт1 на человека, который лично вам ничего не сделал, а просто допустил ошибку при воспроизведении списка слов?
2. Согласились бы вы продолжать подвергаться воздействию ультразвука, зная, что можете потерять слух?
3. Полагаете ли вы, что медсестры могут дать пациентам, за которых они несут ответственность, лекарство в опасно завышенной дозировке только потому, что некий человек, назвавшись врачом, приказал им это по телефону?
4. Считаете ли вы, что легко согласились бы в следующую пятницу сопровождать юных правонарушителей в зоопарк, если бы вас об этом попросил незнакомый вам человек?
5. Считаете ли вы, что заядлые курильщики согласились бы лишить себя табака на восемнадцать часов за незначительное вознаграждение?
6. Считаете ли вы, что можете зайти в магазин и купить определенный товар только потому, что стоящий у входа человек, рекламирующий этот товар, слегка коснулся вашего плеча?
7. Считаете ли вы, что скорее согласитесь участвовать в социологическом опросе, если исследователь будет одет в строгий костюм с галстуком?
8. Считаете ли вы, что скорее согласитесь подвезти голосующего на дороге, если он пристально посмотрит вам в глаза?
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review 2015-10-28 08:42
Hütet euch vor dem Totenblick!
Totenblick - Markus Heitz

Ich bin ein Fan von Markus Heitz. Er ist der meistvertretene Autor in meinem Bücherregal und das will bei all den Reihen, die ich mehr oder weniger konsequent verfolge, schon etwas heißen. Trotzdem habe ich so meine Probleme mit seinen Büchern, weswegen meine letzte Reise mit ihm ein Weilchen her ist. Ich finde seine Ideen toll, liebe seine Vorstellungskraft und fühle mich in der Atmosphäre seiner Geschichten äußerst wohl. Doch seine Spannungsbögen sind für meinen Geschmack ab und zu ein wenig lasch. Daher haben seine Bücher Längen, durch die ich mich durchkämpfen muss. Er ist einer dieser Autor_innen, auf die ich wirklich Lust haben muss, damit ich die zähen Passagen in Kauf nehme. Dieser Zeitpunkt war Ende letzten Monats gekommen – mein Bauch entschied, dass es Zeit für „Totenblick“ war.

 

Leichen, die wie große Werke der Kunst inszeniert sind. Eine Botschaft: „Die Wahrheit liegt im Auge des Betrachters“. Leipzig wird von einem Serienmörder heimgesucht, der Angst und Schrecken säht. Nicht nur unter der Bevölkerung, sondern auch unter den Ermittlern, denn wer den Toten in die Augen sieht, muss kurz darauf selbst sterben. Der Aberglaube des Totenblicks zieht sich wie ein Geschwür durch die Behörden, gegen das Kriminalhauptkommissar Peter Rhode parallel zur Jagd auf den Mörder ankämpfen muss. Er ist auf die Hilfe seines alten Freundes Ares Löwenstein angewiesen. Auf seine Hilfe – und auf seine Kontakte aus seiner dunklen Vergangenheit bei einem Biker-Club. Doch schon bald geraten Rhode und Löwenstein selbst ins Visier des Mörders. Werden auch sie Opfer des Totenblicks?

 

„Totenblick“ ist Markus Heitz‘ erster Roman ohne übernatürliche und/oder futuristische Elemente. Dieses kleine Experiment mit einem anderen Genre ist für ihn eine naheliegende Entwicklung. Thriller schreibt er seit vielen Jahren, nur eben immer samt Vampiren, Werwölfen und anderen Supras. Ich wusste vor der Lektüre nicht, dass es dieses Mal realistisch zugeht und Heitz seiner Geschichte nur einen Hauch Mystik verlieh. Im Nachhinein wünschte ich, ich hätte es gewusst. „Totenblick“ ist ein solider Thriller, doch ich habe beim Lesen die ganze Zeit vergebens auf das Übernatürliche gewartet. Ein Teil meiner Erwartungen wurde dadurch enttäuscht. Natürlich bin ich daran selbst schuld, das ist mir bewusst und ich mache es Markus Heitz nicht zum Vorwurf. Meinen Lesespaß beeinträchtigte es allerdings schon ein wenig, was schade ist, da ich erstaunlich gut mit dem Spannungsbogen zurechtkam. Den Fall des mordenden Ästheten fand ich fesselnd und insgesamt sehr originell. Ich konnte das Rätsel seiner Identität nicht aufdecken, was meiner Meinung nach ja immer ein Qualitätsmerkmal ist. Stattdessen habe ich Kommissar Rhode und Personal Trainer Löwenstein bei ihrer Jagd auf den Mörder zugesehen. Die beiden Protagonisten sind genau so sympathisch, wie ich es von Markus Heitz erwartet habe. Ihr Facettenreichtum bewies mir ein weiteres Mal, dass er es liebt, vollständige Lebensläufe für seine Figuren zu basteln, die stets einen interessanten, verruchten Charme haben. Ares Löwenstein war vor seiner Zeit als Fitnesscoach Mitglied eines Biker-Clubs und auch Peter Rhodes Weste ist nicht blütenweiß. Ich mochte das, weil mich die beiden dadurch immer wieder überrascht haben, trotz des Gefühls, sie gut zu kennen und einschätzen zu können. Ihre Ausdrucksweise ließ mich allerdings ab und zu stutzen. Manchmal legte ihnen Heitz Formulierungen in den Mund, die ich einfach befremdlich fand. Wer nennt seine feste Freundin bitte „Kirsche“? Auch denke ich, dass Heitz absolut kein Händchen für erotische Szenen hat, denn diese erschienen mir übertrieben körperlich. Selbstverständlich ist Sex etwas Körperliches, aber ich empfinde die emotionale Erfahrung der involvierten Charaktere als wesentlich wichtiger. Von seinen Beschreibungen war ich nicht überzeugt, da sie… mechanisch wirkten. Ich hätte darauf verzichten können und mir dafür etwas ausführlichere Informationen zur Technik der Optographie gewünscht, die bei der Aufklärung der Morde eine Rolle spielt. Diesen Part der Ermittlungsarbeit fand ich überaus spannend – in meinem Herz lebt eben ein kleiner Nerd, der sich für außergewöhnliche wissenschaftliche Methoden begeistern kann.
Mir persönlich kam darüber hinaus das psychologische Trauma des Mörders zu kurz. Wer solche Morde begeht, muss ernsthaft krank sein; ich hätte gern einen detaillierten Einblick in seine Wahrnehmung der Realität bekommen. Wann und wie hat sich in seinem Kopf ein Schalter umgelegt, sodass das Töten anderer Menschen zu einem für ihn akzeptablen Ausdruck seiner Persönlichkeit wurde?

 

Mit „Totenblick“ beweist Markus Heitz, dass er das Übernatürliche nicht zwingend braucht, um einen guten, spannenden Thriller zu schreiben. Das Buch fügt sich überraschend homogen in sein bisheriges Werk ein; es treten sogar ein paar alte Bekannte auf. Außerdem ist es eine leidenschaftliche Liebeserklärung an die Stadt Leipzig. Mir gefällt Herr Heitz als Chronist dunkler Paranormalität zwar definitiv besser, ich könnte mir jedoch trotz dessen vorstellen, einen weiteren realistischen Thriller aus seiner Feder zu lesen, sollte er diese Linie weiterverfolgen. Dieses Mal mit dem Wissen, was mich erwartet. ;)
Ich kann euch „Totenblick“ auf jeden Fall empfehlen. Wenn ihr Markus Heitz mögt oder ihn kennenlernen möchtet, ohne kopfüber in seine Fantasy-Romane hineinzuspringen, ist dieser Thriller genau das Richtige für euch. Er trägt seine unverwechselbare Handschrift, ist originell und überzeugt mit sympathischen, lebendigen Charakteren. Aber gebt gut Acht und hütet euch vor dem Totenblick, denn erfasst er euch, gibt’s kein zurück!

Source: wortmagieblog.wordpress.com/2015/10/28/markus-heitz-totenblick
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