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review 2016-08-07 13:37
Maresi - Das Lied der Insel -
Maresi: Das Lied der Insel - Roman - Maria Turtschaninoff,Hedwig M. Binder

 Zur Geschichte
Mein Name ist Maresi, bin 13 Jahre alt und ich lebe auf einer Insel, auf der es nur Frauen gibt. Frauen die der Urmutter dienen. Wir Novzinnen sind von verschiedenem Alter und lernen alles was man über die Natur und die Urmutter zu wissen gibt. Über Rituale, Magie und die Geschichte dieser Insel und der Bewohnerinnen und vor allem über diejenigen, die hier das erste Kloster erbaut haben.

Manche Mädchen sind hier her geschickt worden, von den Müttern die ihr Mädchen vor den Männern schützen wollen. Denn Mädchen und Frauen haben in unserer Welt nicht viel zu sagen, besser gesagt, sie haben zu gehorchen, und wehe, man tut nicht dass, was erwartet wird...

So finden viele Zuflucht hier bei uns und werden zu Novizinnen. Ich bin selber schon seit 4 Jahren hier und ich bin Glücklich darüber. Doch alles verändert sich für mich, für uns, als eines Tages Jai auftaucht. Was seit da passiert ist, schreibe ich auf... im Auftrag der Mutter. Eine Geschichte die nie vergessen werden soll...

Der Anfang...

    Mein Name ist Maresi Endresdotter, und ich zeichne dies im neunzehnten Lebensjahr der zweiundreissigsten Mutter auf.  Seit vier Jahren lebe ich hier im Roten Kloster, und in diesen Jahren habe ich fast alle alten Texte über die Geschichte des Klosters gelesen. Schwester O sagt, dass diese meine Geschichte zu den anderen Schriften gelegt werden wird. Das ist ein seltsames Gefühl. Ich bin nur Novizin, keine Klostermutter, keine kundige Schwester. Doch Schwester O sagt, es sei wichtig, dass gerade ich niederschreibe, was sich zugetragen hat.


Meine Gedanken zum Buch
Ich hab mir wirklich viel vom Buch versprochen, vor allem nach dem ich den Klappentext gelesen habe. Doch leider kann ich mich all den guten Rezensionen nicht anschliessen die ich so gelesen habe. Warum das so ist, erklär ich euch natürlich jetzt gerne.

Erst mal zum Cover, das find ich wirklich toll und ehrlich, es erinnert mich etwas an "Die Nebel von Avalon".  Doch hab ich mich wohl etwas zu sehr vom Buch "Die Nebel von Avalon" beeinflussen lassen. Den Titel find ich aber völlig okay.

Der Schreibstil der Autorin ist ruhig, und flüssig zu lesen. Leider aber auch viel zu Flach nach meinem Geschmack. Man kommt man zwar gut voran, aber mir ist es etwas zu ruhig. Gar langweilig. Auch bei den spannenden Stellen kam bei mir einfach zu wenig spannung auf und so musste ich mich echt immer wieder anstrengen das Buch wieder zur Hand zu nehmen.

Was die Geschichte angeht... Nun ja, es spielt in einer Zeit wo die Urmutter, oder auch die Grosse Göttin verehrt wird. Da hab ich mir doch einiges versprochen doch leider schaffte es die Autorin nicht authentisch zu schreiben. Sie spricht immer vom Kloster, was mich ehrlich gesagt völlig irritiert hat. Denn es sind Tempel, keine Kloster. Kloster ist eine christliche Definition. Denn in Klöster üben Mönche und Nonnen ihre Religion aus. Auch spricht Maria Turtschaninoff von Schwester, was eher in der christlichen Tradition zu finden ist. Ansonsten sind es eben Priesterinnen.

Was der Plot angeht, ist er sicher nicht ohne Potential aber er wurde einfach zu flach ausgearbeitet. Was natürlich bei einem Buch von etwas mehr als 200 Seiten schon fast zu erwarten war. Ehrlich, ich weiss nicht so recht was sich die Autorin dachte, wollte sie ein rein fiktives Werk schaffen? Wollte sich ein Hauch Einsicht in den alten Glauben geben? So oder so, es ist ihr nicht gelungen eine spannende Geschichte daraus zu machen. Für ein Jugendbuch würde es vielleicht reichen aber als erwachsener erwarte ich mehr.

Auch was die Charaktere betrifft, sie haben mir zu wenig Tiefgang. Ansatzweise hat sie es geschafft, aber so ruhig und langweilig die Geschichte geschrieben ist, so flach sind die Personen und so schlecht recheregiert sind die Fakten.

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review 2016-07-13 08:51
Nahrung für die eigenen Tagträume
Die Seiten der Welt: Blutbuch - Kai Meyer

Nach der Veröffentlichung meiner Rezension zu „Nachtland“ erwartete mich eine kleine Überraschung. Mit jeder Publikation eines neuen Blogbeitrags wird automatisch ein Tweet gepostet, den ich vorher formuliert habe. Ich wusste, dass Kai Meyer ebenfalls auf Twitter vertreten ist, ich habe aber nicht angenommen, dass er meine Rezensionen lesen würde. Da habe ich ihn wohl unterschätzt. Meyer antwortete auf meinen Post zu „Nachtland“ und ging sogar auf meine Kritik ein. Ich habe mich wahnsinnig darüber gefreut. Es ist eine große Ehre, dass sich ein berühmter Autor wie Kai Meyer die Zeit nimmt, meine Gedankengänge zu seinem Buch zu lesen. Wer weiß, vielleicht höre ich ja erneut von ihm, sobald diese Rezension zu „Blutbuch“ online ist.

 

Als die Ideen das Sanktuarium zerstörten, wurde Furia nicht ausgelöscht, sondern strandete zwischen den Seiten der Welt. Halb bewusstlos fand sie ein Bibliomant und brachte sie in die Nachtrefugien, einen ungastlichen Ort ewiger Dunkelheit, das schmutzige Geheimnis der Adamitischen Akademie. Hier leben die Tintlinge unter der Herrschaft von Phaedra Herculanea. Furia möchte heimkehren, aber die Urmutter der Bibliomantik hat andere Pläne. Die Macht, die Siebenstern Furia verlieh, wird ihr jetzt zum Verhängnis. Währenddessen verschlingen die Ideen die Errungenschaften der Bibliomantik. Die Akademie, angeführt von Cats Vater Jonathan Marsh, wird die Refugien aufgeben und die Zugänge verschließen, um den Vormarsch der Ideen aufzuhalten. Hunderte Menschen und Exlibri werden sterben.
Die bibliomantische Welt droht, in sich zusammenzubrechen. Nun liegt es allein in Furias Händen, sie zu bewahren. Die Bücher der Schöpfung rufen nach ihr. Doch welchen Preis wird sie für die Rettung einer ganzen Welt zahlen müssen?

 

Insgesamt hat mir „Blutbuch“ besser gefallen als der Vorgänger „Nachtland“, obwohl ich hin und wieder das Gefühl hatte, dass die Handlung etwas schwerfällig vorankommt. Meine Verbindung zu den Charakteren war stabiler und greifbarer; ich konnte mich besser in sie hineinversetzen. Ich könnte allerdings nicht definieren, was sich verändert hat. Im Wesentlichen sind die Figuren noch immer die gleichen, sie durchleben keine großen Entwicklungssprünge. Vermutlich ist meine gesteigerte Verbundenheit tatsächlich auf die äußeren Umstände zurückzuführen, die Furia und ihre Freunde in extreme Situationen bringen, in denen ich sehr leicht mit ihnen fühlen konnte. Furia, die zum Spielball verschiedener Parteien wird, weil sie eine Macht besitzt, über die sie nie verfügen wollte; Isis, die auf ihrer verzweifelten Suche nach ihrer Freundin immer tiefer in die verheerende Absolonsucht abrutscht; Cat und Finnian, die erkennen müssen, dass der Widerstand der Adamitischen Akademie allein einfach nicht gewachsen ist – die Atmosphäre der Ausweglosigkeit im Finale von „Die Seiten der Welt“ schweißte mich näher an die Akteure. Ich wünschte mir und ihnen ein Happy End. Die Vorstellung, der bibliomantischen Welt und all ihren Wundern langsam beim Sterben zusehen zu müssen, machte mich unglücklich. Natürlich habe ich die Hoffnung nie aufgegeben, doch speziell der Kampf gegen die Ideen beunruhigte mich, weil sie eine abstrakte Bedrohung darstellen. Wie verteidigt man überhaupt irgendetwas gegen manifestierte Gedanken? Mehr sind die Ideen ja im Grunde nicht und doch gefährden sie eine gesamte Welt, ach was rede ich, ein vollständiges Universum. In dieser Zeit der Not zeigt sich die Adamitische Akademie von ihrer hässlichsten Seite. Sie sind hilflos. Es wundert mich, dass die Akademie so lange Zeit das Zepter in der Hand behalten konnte. Hat sie jemals etwas Gutes hervorgebracht? Ich frage mich, wie sie ihre Autorität etablieren und rechtfertigen konnte. Wenn nicht einmal die mächtigsten Bibliomant_innen ihre Heimat und die Bibliomantik selbst schützen können, welchen Nutzen hat diese Institution dann? Es hat mich schockiert, was für ein labiles, empfindliches Konstrukt die bibliomantische Welt offenbar ist. Dass eine Welt, die auf Literatur fußt, von Ideen, ergo purer Kreativität, aus dem Gleichgewicht gebracht werden kann… Das ist fast schon lächerlich paradox. Ich glaube, Kai Meyer hat an philosophischen Gedankenspielchen dieser Art großen Spaß, was sich meines Erachtens nach auch darin offenbart, dass er in „Blutbuch“ das Schöpfungsthema erneut aufnimmt und weiterspinnt. Er wird konkret und veranschaulicht das Prinzip, nach dem die bibliomantische Welt aufgebaut ist, welches mir bereits aus der Science-Fiction und Fantasy bekannt war. Die Szene, die er dazu nutzt, erschien mir seltsam und schwer in den Kontext zu setzen, aber schließlich handelt es sich bei dieser Theorie um eine Abstraktion, die vom menschlichen Gehirn nur bis zu einem gewissen Grad erfasst werden kann – ein wenig Verwirrung ist da wohl durchaus angebracht.

 

„Blutbuch“ führt die Erzählstränge der beiden Vorgänger „Die Seiten der Welt“ und „Nachtland“ zusammen. Es ist der logische Abschluss einer aufregenden Geschichte, die sich durch Originalität und Detailverliebtheit auszeichnet. Meinem Empfinden nach wird ihr dieses Finale definitiv gerecht, trotz der etwas umständlichen Handlungskonstruktion. Nach meiner Erfahrung mit „Nachtland“ habe ich von „Blutbuch“ kein fulminantes Feuerwerk erwartet und wurde positiv überrascht. Besonders das Ende gefiel mir außerordentlich gut, weil es all die actiongeladenen vorangegangenen Ereignisse ruhig, gefasst und hoffnungsvoll ausklingen lässt.
Ich bereue nicht, mir die Trilogie „Die Seiten der Welt“ zugelegt und sie gelesen zu haben. Sie hielt zwar nicht ganz das, was ich mir durch den Hype davon versprochen hatte, war aber nichtsdestotrotz eine lohnenswerte Lektüre. Kai Meyers liebevoll ausgearbeitete bibliomantische Welt muss man einfach erlebt haben und sei es nur, um die eigenen Tagträume um die eine oder andere fantastische Idee zu bereichern.

Source: wortmagieblog.wordpress.com/2016/07/13/kai-meyer-blutbuch
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