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review 2018-06-12 10:36
Eine Portion Originalität, bitte!
Malice - John Gwynne

Greifbare, gelebte Geschichte ist für den Autor John Gwynne einer der stärksten Faktoren, die sein Schreiben beeinflussen. Das Nachstellen historischer Ereignisse gehört zu seinen Hobbies. Oh ja, Mr. Gwynne hüpft gern in ein Kostüm und spielt Schlachten, Turniere und das mittelalterliche Alltagsleben nach – begleitet von seiner gesamten Familie. Eine herrliche Schrulle. Er erklärt, dass die Erfahrungen, die er dort sammelte, den Entstehungsprozess des High Fantasy – Epos „The Faithful and the Fallen“ entscheidend inspirierten. „Malice“ ist der Auftakt der vierteiligen Reihe, mit dem ich mich vertrauensvoll in die Hände eines Schriftstellers übergab, der tatsächlich weiß, wie es sich anfühlt, einen Schwerthieb abzublocken.

 

Einst wurden Menschen und Riesen als unsterbliche Herren über die Erde geschaffen. Sie bevölkerten die Schöpfung des Gottes Elyon und lebten in Harmonie. Doch sie wurden beobachtet. Hasserfüllt und eifersüchtig blickte Elyons Gegenspieler Asroth auf die Welt. Bosheit erfasste ihn. Hinterlistig entzweite er Menschen und Riesen. Der Tod, vormals unbekannt, hob sein hässliches Haupt. Ströme aus Blut färbten die Erde und Elyons Zorn war schrecklich. Er entsandte seine Elitekrieger, die Ben-Elim, um seine geliebte Schöpfung auszulöschen. Sein Urteil war fast vollstreckt, als Elyon aus der Anderswelt Asroth‘ Lachen vernahm. Er erkannte, dass er hereingelegt worden war. Bestürzt und von tiefer Trauer überwältigt rettete er die Ruinen seiner ehemals prachtvollen Welt und verschwand. Er kehrte nicht zurück. Noch immer kämpfen die Ben-Elim gegen Asroth und seine Heerscharen, während die Völker der Erde in den Trümmern des Krieges zu überleben versuchen.
Jahrtausende später wächst Asroth‘ Einfluss erneut. Eine Prophezeiung weissagt, dass das Schicksal der Welt zwischen zwei Kämpfern entschieden wird: der Schwarzen Sonne und dem Leuchtenden Stern. Der junge Corban ahnt nicht, dass seine Zukunft eng mit der Prophezeiung verknüpft ist und dass sein Erwachen der Beginn des letzten Krieges sein wird…

 

„Malice“ ist nicht sehr originell. Leser_innen, die in der High Fantasy bewandert sind, wird schnell auffallen, dass der Reihenauftakt einige Details enthält, die deutlich an andere Vertreter des Genres erinnern. Zwischen den Zeilen lächelten George R.R. Martins „A Song of Ice and Fire“, Peter V. Bretts „Demon Cycle“ und Brandon Sandersons „Mistborn“-Reihe hervor. Es wirkte, als hätte John Gwynne einen Streifzug durch ein High Fantasy Factory-Outlet unternommen und all jene Elemente in seinen Einkaufswagen gepackt, die er für sein eigenes Epos als passend erachtete. Ich scheue mich trotz dessen, von einem Plagiat zu sprechen, weil ich das Ergebnis seiner Shoppingtour durchaus als individuell empfand. Die grundlegenden Ideen sind nicht revolutionär, aber die Geschichte, die Gwynne daraus spinnt, erschien mir dennoch einzigartig. Ich war sogar versucht, „Malice“ mit vier Sternen zu honorieren, konnte jedoch nicht darüber hinwegsehen, dass ich etwa 200 Seiten brauchte, um in die Handlung zu finden. Durch häufige Perspektivwechsel nimmt diese eher langsam Fahrt auf. Den Leser_innen wird viel Zeit gewährt, um die Figuren kennenzulernen und sich im Universum der Verbannten Lande zurechtzufinden. Besondere Aufmerksamkeit erhält natürlich Corban, dessen Aufwachsen ich mit Freude beobachtete. Ich durfte erleben, wie aus einem tollpatschigen Feigling ein mutiger Krieger mit starkem Gerechtigkeitssinn wurde und entwickelte daher eine enge Bindung zu ihm. Der Aspekt des Coming of Age entspricht in der High Fantasy ebenfalls nicht der Neuerfindung des Rades, doch es funktionierte. Die anderen POV-Charaktere dienten meinem Empfinden nach hauptsächlich dazu, einen weitreichenden Eindruck der Verbannten Lande zu vermitteln, die Eigenheiten des Settings vorzustellen und die Rollen der Geschichte zuzuweisen. Für mich war neben Corban vor allem Kastell interessant, durch dessen Augen ich mit den Riesen in Kontakt und Konflikt trat. Meiner Meinung nach ist die prominente Implementierung der Riesen der eine Faktor, der „Malice“ trotz des hohen Wiedererkennungswertes aufgrund genretypischer Strukturen, Figuren und Motive die dringend benötigte Kreativität lieferte. Das Volk der Riesen ist häufig nur eine Randerscheinung – John Gwynne hingegen deutet an, dass sie den Menschen einst gleichgestellt waren und über unschätzbares Wissen und beeindruckende Fähigkeiten verfügten. Die Exemplare, gegen die Kastell kämpfen muss, wirkten bar jeglicher Kultiviertheit oder Weisheit, nichtsdestotrotz stammt die Prophezeiung, die den entscheidenden Krieg um das Schicksal der Erde voraussagt, von einem Riesen. Es bleibt abzuwarten, inwieweit Gwynne das vorurteilsbehaftete Bild dieses Volkes in den Folgebänden korrigieren wird. Ich hoffe sehr, dass er sich auf diesen Punkt konzentriert, denn dort versteckt sich das Potential, „The Faithful and the Fallen“ aus dem tiefen Schatten des Genres heraustreten zu lassen.

 

Nach der Lektüre von „Malice“ wäre es leicht, anzunehmen, dass „The Faithful and the Fallen“ nicht viel zu bieten hat. Die Geschichte wirkt vorgezeichnet. Episch, aber vorhersehbar und zu genrekonform, um zu überraschen. Trotz dessen behauptet mein Bauchgefühl steif und fest, dass es sich lohnen wird, nachsichtig zu sein und dran zu bleiben. Unbestritten, John Gwynne muss nachlegen. Will er ernstgenommen werden und einen rechtmäßigen Platz in der Riege der High Fantasy – Autor_innen erobern, muss er sich von risikoarm erscheinenden Basiselementen distanzieren und etwas Neues wagen. Er muss seinen eigenen Impulsen vertrauen. „Malice“ lässt erahnen, dass das Potential dazu sowohl in ihm als auch in seiner Geschichte schlummert, denn das Buch begann, mich genau dann zu fesseln, als die Handlung den sicheren Hafen des Bekannten verließ. Das kann kein Zufall sein. Nur Mut, Mr. Gwynne. Wachsen Sie über sich hinaus.

Source: wortmagieblog.wordpress.com/2018/06/12/john-gwynne-malice
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review 2016-02-29 16:25
Leider nur noch ein Band dann ist die Geschichte zuende :(
Die Rückkehr der Riesen (Die Spiderwick Geheimnisse, #7) - Holly Black,Anne Brauner,Tony DiTerlizzi



 

Ideales Lesefutter, auch für ungeübte Leser

Kaum sind Nick und Laurie zum ersten Mal mit den Spiderwick- Geheimnissen und der fantastischen Welt um sie herum in Berührung gekommen, da steht ihnen auch schon eine gewaltige Aufgabe bevor: die Rückkehr der Riesen zu verhindern! Die seit ewigen Zeiten tief im Erdreich ruhenden Giganten drängen derweil ans Tageslicht und legen alles in Schutt und Asche. Nur eines kann die Kolosse bannen: der Gesang der Nixen. Doch keine Nixe singt für nix und so müssen Nick und Laurie einen knifflig-glitschigen Pakt eingehen …
 Es geht weiter in dem Kampf mit den Riesen . Immer noch versuchen die Geschwister die Riesen zu vernichten.
Ich habe mich bei der reihe mit den Rezis zurück gehalten, den wenn ich da was zu schreiben verrate ich zu viel.
Ich finde die Geschichte immer noch toll, ein band hab ich noch dann ist sie vorbei.
Es ist mit mega viel Fantasy vollgepackt, auch diesmal.sind Riesen, Nixen usw mit dabei um den Geschwistern das leben schwer u machen.
Was toll ist das duch das ganze geschehen die Geschwister immer näher zusammen rücken wo man dachte sie hassen sich.
Ich kann euch die Bücher nur ans Herz legen , ideal zum vorlesen

 

Holly Black lebt mit ihrer Familie und vielen Tieren in New Jersey. Seit sie 2002 den Roman »Elfentochter« veröffentlichte, der von der American Library Association als »Best Book for Young Adults« ausgezeichnet wurde, lebt sie als freischaffende Autorin. Zusammen mit dem Illustrator Tony DiTerlizzi ersann und schrieb sie die Bestseller-Kinderbuchreihe »Die Spiderwick-Geheimnisse«. Holly Black schlägt die internationale Presse und ein riesiges Fanpublikum mit jedem ihrer Romanen und einem neuen Zauberkosmos in ihren Bann.
 

 

Tony DiTerlizzi lebt als freier Autor, Illustrator und Filmemacher in Massachusetts. Berühmt wurde er durch seine mit Holly Black geschriebene weltweite Bestsellerserie "Die Spiderwick Geheimnisse".
 

 
Cover : 2 / 2
Klappentext: 1 / 3
Personen: 2 / 3
Schreibstil: 2 / 3
Spannung: 2 / 3
Gefühle: 1 / 3
Handlung: 2 / 3
 
 
 
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review 2015-10-11 09:47
Kitty Kathstone #1 - Der gelungene Auftakt einer fantstischen Trilogie
Kitty Kathstone: Band 1 - Sandra Öhl,Sir Larry Oehl
Ja, wisst ihr eigentlich wie das ist wenn man erfährt das man sein ganzes bisheriges Leben angelogen wurde, das nichts so ist wie man es einem erzählt hat? Nicht? Dann seit froh, das ist nämlich Schiesse. Ich bin 15, bin wieder mal von der Schule geflogen weil ich für jemanden eingestanden bin, weil ich einem schwächeren geholfen habe und wer zieht die Arschkarte? Genau, Ich! Danke auch, und zur Strafe verfrachtet man mich an eine neue Schule, an die C.O.G. Geht's noch? Aber angeblich soll ich dort meine wahre Natur kennen lernen und meine Verantwortung die die Kathstones seit Generationen auf sich tragen zu meistern. 
 
Ach ja, das hab ich euch ja vergessen zu sagen, ich bin nicht Kitty die 15 jährige und aufmüpfige Schülerin ich bin eigentlich eine Katze, noch genauger gesagt, eine Wehrkatze!! HAHA... Ja sagt das mal meiner Mutter und Grossmutter. Die spinnen doch, aber wenn die meinen ich mach da mit haben die sich geschnitten.

Tja, aber ich hab die Rechnung ohne meine Grossmutter gemacht denn die schleift mich grade in diese Schule. 
 
Was mich da erwartet, das glaubt ihr echt nicht! Ich glaube es ja selbst nicht einmal! Willst du es dennoch wissen? Dann komm mit mir mit und wundere dich selber... 
 
Ich sag's euch: Geheimnisse sind Scheisse! 
 

Erster Satz

Es gibt Geschichten, über die man nicht sprechen, und jene, die man schon gar nicht erzählen sollte. 
 

Was ich dazu zu sagen habe

Als erstes fällt einem natürlich das Cover ins Auge, es ist wirklich wieder ein ganz fantastisches. Es ist so sammtig im Griff mit floralen Muster, was mir wirklich gut gefällt. Was den Titel angeht, ist es etwas ungewöhnlich dass das Buch keinen Sub-Titel bekommen hat. Denn die meisten Mehrteiler haben einen. Ich bin auf jeden Fall gespannt wie der 2. Band dann ausschaut. Der Titel steht für die Protagonistin in diesem Buch. Um sie dreht sich die ganze Geschichte. 
 
Der Schreibstil von  Sandra Öhl find ich einfach erfrischend. Frech, witzig und flüssig zu lesen. Auch die Aufmachung im Buch selber find ich schön denn die Kapitel sind in der selben Schrift gehalten wie die Namen des Erzählers und der Autorin. 
 
Wenn ich das Buch kurz beschreiben müsste würde ich als erstes Fragen ob ihr die Frostreihe von J. Estep kennt. Wenn ja würde ich euch sagen, es ist ziemlich ähnlich wie diese Hexalogie aber doch um einiges komplexer. Es geht hier auch um ein Mädchen das grade erfährt das sie alles andere als normal ist, Sas die Familie, oder besser die beiden Frauen die ihr am nahsten stehen, sie immer angelogen haben und Kitty ab sofort auf eine
spezielle Schule geschickt wird wo sie mit ihrem Schicksal und ihrer wahren Natur bekannt gemacht wird. Und doch ist diese Geschichte anders. Auch hier treffen wir auf mythische Wesen wie, Gorgonen, Formwandler, Vampire, Einhörner, Walküren und Götter und mehr. Doch die ganze Geschichte ist sehr viel komplexer, wie ich finde. Ich mag die Frost-Hexalogie mega, aber die Kitty Kathston-Trilogie ist noch etwas fantastischer. 
 
Kitty kommt aus einer sehr angesehenen Familie. Ihre Grossmutter hat hohes Ansehen erreicht. Kitty muss sich nun würdig erweisen die wichtige Aufgabe zu übernehmen. Die Aufgabe eines so genannten Gardien. Ein Jahr lang hat sie dafür Zeit. Sie muss sich mit ihrem Stein vertraut machen, dem Stein der Gerechtigkeit. Doch so leicht ist das nicht, zumal sie nicht grade auf Freunde stösst als sie in die Schule eintritt. Denn eigentlich gibt es schon eine Anwärterin für diesen Posten. Und nun muss sie sich doppelt beweisen. Wer am Schluss des Jahres die Aufgabe am besten meistert, den wird der Stein auserwählen. 
 
Das dies natürlich nicht reibungslos von statten geht, schon gar nicht am Anfang, war ja klar. Kitty hat in diversen Fächern Unterricht in denen sie mit Pauken und Trompeten versagt. Freunde finden unter all den Wesen ist auch nicht einfach. Nicht mal mit ihrer zugewiesenen Mentorin Nora schliesst man einfach mal so eine Freundschaft. Nora, die absolute Streberhin ist genau das Gegenteil von ihr selber. Aber ihr wird schnell bewusst das es nichts hilft sich ständig bockig zu stellen.
 
Und wie es halt so ist, kaum angekommen bekommt sie schon Ärger, sie rutscht in ein Abenteuer welches nicht ganz ungefährlich ist. Sie mag es nämlich nicht wenn man sie anlügt, sie wird für etwas beschuldigt was sie nicht getan hat und Leben auf dem Spiel stehen und andere nur zugucken. 
 
Die Charaktere sind in dieser Geschichte so verschieden wie es wohl die Wesen sind. Sandra Öhl hat es wirklich geschafft die Figuren so zu beschreiben das man sie vor sich sieht. Nora, ach was für ein Bild würde sie abgeben, genau so wie Kitty die Rebellin. *g* Schade kann ich nicht zeichnen sonst würde ich es tun. Es sind allesamt fantastische Persönlichkeiten. Sehr gut herausgearbeitet, liebevoll beschrieben und man freut sich sie im nächsten Band wieder zu sehen. Natürlich gibt es auch die Schurken, die braucht eine Geschichte halt. Auf alle Fälle eine solche. 
 
Was Kitty angeht, sie ist ein starkes, freches aber eine herzensgutes Persönchen. Manche würden sie auch rebellisch nennen. Was wohl nicht zuletzt an ihrem Kleidungstil zu erkennen ist. Aber auch Nora, die Streberin ist eigentlich ganz mutig, auch wenn sie manchmal nicht danach ausschaut. Sie nimmt trotz allem die Herausforderung an die sich ihr stellen und die beiden sind eigentlich ein tolles Paar.;) Da gibt es aber noch viele andere Personen, Wesen die man hier beschreiben könnte, aber ich will euch ja gar ich alles vorweg nehmen, auch der weise Drachen, oder Kittys Grossmutter, Aramd, ach ja und der Feenprinz... und und und... alle ganz spezielle auf ihre Art.

Ach ja, man merkt es schon, ich bin ins schwärmen gekommen, aber ich mag solche Bücher die wirklich sehr kompakt sind, die viele gute Charaktere hat, aber vor allem mag ich Geschichten die auch noch eine tiefere Botschaft ins sich tragen wo mehr als nur eine Geschichte verborgen ist, sondern einem noch etwas zum nachdenken geliefert wird. Das tut diese Geschichte nämlich. Inwiefern? Nun, in dieser Geschichte geht es ums Gleichgewicht. Nicht nur in unseren Charakteren, Handlungen, der Natur, nein, es ist ein allgemeingültiges Universalgesetz. Nichts, aber auch gar nichts ist nur etwas. Alles hat 2 Seiten. Wir leben in einer polarisierten Welt. Ohne Licht gibt es keine Schatten, ohne Leid wüssten wir nicht was Glück ist, Ohne Hass keine Liebe. Und ich finde, diese Sache hat die Sandra Öhl gut in die Geschichte mit eingewoben.
 

Fazit

Eine wirklich spannende Geschichte die bis zum Schluss überzeugen konnte. Mit spannenden Charakteren und liebenswerten Persönlichkeiten ;)
 
 
Wer jetzt gerne mehr über die Steine und die verschiedenen Charaktere erfahren möchte, kann das gerne auf der Seite von Kitty Kathsone tun. Da findet ihr nicht nur die Beschreibung der 12 Steine und Gardiens. Es gibt eine Lese- und Hörprobe und viele mehr. 
 
Und wer gerne dann wirklich gerne ein Buch oder das Hörbuch möchte, dem kann ich schon verraten das es hier im Blog ab Donnerstag ein Gewinnspiel dazu geben wird. Also schaut noch mal rein!

Das Buch wird ab Donnerstag dem 15. erscheinen. Solltet ihr es im eurer Buchhandlung ncht finden, es kann bei jedem Buchhändler und in jedem Onlineshop bestellt werden ;) Also, viel Spass euch mit dem tollen Buch! Ich kann es, wie ihr wohl bemerkt habt, allen nur empfehlen!
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review 2013-08-15 12:13
Auf der Spur einer tollen Reihe
Die Grimm-Akten - Die Spur des Riesen (Die Grimm-Akten, #1) - Michael Buckley,Collin McMahon

Sabrina und Daphne können es kaum glauben. Sie sollen tatsächlich die Nachfahren der berühmten Brüder Grimm sein! Doch damit nicht genug: All die bekannten Märchenfiguren sind keine erfundenen Gestalten, sondern es gibt sie wirklich! »Grimms Märchen« sind Aufzeichnungen von Verbrechen, die die Familie über Jahrhunderte gesammelt hat! Sabrina und Daphne stehen nun vor einer wichtigen Aufgabe: Sie sollen in die Fußstapfen ihrer Großmutter treten und als Märchendetektive für Ordnung sorgen. Ihr erster Fall: Ein Riese, der in der Stadt sein Unwesen treibt.

 

Diese Reihe war eine Zufallsentdeckung bei der mich die Cover ansprachen. Als ich dann las um was es geht, war meine Neugier endgültig geweckt. Ich mag nämlich Märchen. Noch lieber mag ich es, wenn die klassischen Märchen auf witzige und phantasievolle Art abgewandelt werden. Genau das ist bei den “Grimm Akten” der Fall. Die Waisenkinder Sabrina und Daphne Grimm werden nach zahlreichen Fehlversuchenmin Sachen neuer Familie von ihrer Oma nach Ferryport Landing geholt. In diesen kleinen Städtchen lebt so ziemlich das komplette Märchenvolk nach einem Krieg mit den Menschen. Natürlich wissen Sabrina und Daphne davon nichts und sind über manches sehr erstaunt. Als Leser ahnt man dagegen schnell, was in Ferryport Landing Sache ist.
Es hat mir großen Spass gemacht, die Märchenfiguren hinter den Charakteren zu erkennen. Oft ist das gar nicht so einfach, denn Michael Buckley ist dabei mit vielen Ideen und ebenso viel Phantasie zu Werke gegangen.
Später als Sabrina und Daphne eingeweiht sind, nimmt das eigentliche Abenteuer seinen Lauf. Ein Riese verwüstet Häuser im Ort, und dem muss Einhalt geboten werden. Das ist gar nicht so einfach, wenn man wie die Mädchen quasi erst am Anfang der Ausbildung steht. Denn die Grimms sind dafür zuständig, den Frieden in der Stadt aufrecht zu erhalten.
Somit geht es häufig turbulent bis chaotisch zu. Es macht Spass davon zu lesen und spannend ist es außerdem, denn die Mädchen geraten in so manch gefährliche Situation. Außerdem steht noch die Frage im Raum, wer den Riesen auf Ferryport Landing losgelassen hat. Die Nachforschungen von Sabrina, Daphne, ihrer Omi und der Risendogge Elvis (mein Liebling! ;) ) sind gespickt mit Anlehnungen an verschiedene Märchen. Immer mal wieder tauchen Elemente auf, die man aus Märchenbüchern kennt. Es hat mich überrascht, dass diese Mischung aufgeht. Zumal ein fliegender Teppich zB eigentlich nichts mit der berühmten Bohnenranke zu tun hat. Aber es passt wirklich gut zusammen und macht unter Anderem den Reiz der Geschichte aus. Schließlich braucht man gewisse Hilfsmittel um solch ein Abenteuer zu bestehen.
Damit entschuldige ich es auch, das Geschichten wie beispielsweise die von Aladdin für mich keine klassischen Märchen sind.
Die Charaktere habe ich bis auf eine Ausnahme sehr schnell ins Herz geschlossen. Diese Ausnahme war ausgerechnet Hauptperson Sabrina. Mit ihrer bockigen und undankbaren Art konnte ich anfangs gar nicht. Das besserte sich im Laufe der Geschichte glücklicherweise noch. Dennoch bin ich ihr gegenüber noch immer skeptisch. Mal sehen, wie ihr Charakter sich noch entwickelt. Dagegen mochte ich die kleine Daphne, ihre liebenswert seltsame Omi und Mr. Canis sofort.

 

Märchen hin oder her, es ist kein ausgemachtes Kinderbuch, eher eines für junge Jugendliche so um die 10 oder 12 Jahre. Die jungen Leser müssen schon mit längeren Kapiteln zurecht kommen. Dafür lässt es sich so gut kapitelweise lesen. Gelegentlich gibt es auch sehr hübsche Bilder, die Szenen aus der Geschichte zeigen. So erschlägt der viele Text die Kids nicht.

 

Das Cover ist schön düster gehalten und ich mag besonders den eingeprägten Fußabdruck vom Riesen. Er wirkt als habe ein Riese tatsächlich genau hier zugetreten. Genauso gut gefällt mir das leuchtende Grün, das ein wenig geheimnsivoll wirkt. und genau das ist die Geschichte auch.

 

Fazit: Spannend, witzig und äußerst phantasievoll. Ich war gerne in Ferryport Landing zu Gast und freue mich schon auf Band 2. Die Überraschung ist der Reihe auf ganzer Linie gelungen. Wer Lust auf eine ausgefallene Märchenadaption hat, soltte hier zugreifen.

Source: leserattz.wordpress.com/2013/01/03/rezension-die-grimm-akten-01-die-spur-des-riesen-michael-buckley
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