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review 2017-10-24 19:13
Endlich jemand ohne Stock im Hintern!
Der Inquisitor von Askir - Richard Schwartz

„Der Inquisitor von Askir“ ist ein Zwischenband in Richard Schwartz‘ Epos „Die Götterkriege“, der zwischen Band 4 und 5 angesiedelt ist. Damit folgt der Autor einer Tradition, die er bereits im ersten Zyklus „Das Geheimnis von Askir“ etablierte. Die sechsteilige Reihe wurde ebenfalls um einen Zwischenband erweitert, „Die Eule von Askir“, der zwischen Band 5 und 6 gelesen werden sollte. Ich wusste das damals nicht, was mir nun im Nachhinein große Probleme bereitet. Ich habe „Die Eule von Askir“ bis heute nicht gelesen, weil ich nicht weiß, wie ich das ohne einen Reread der gesamten ersten Reihe bewerkstelligen soll. Glücklicherweise war mir hingegen klar, wie „Der Inquisitor von Askir“ einzuordnen ist und konnte diesen halben Band zum vorgesehenen Zeitpunkt lesen.

 

Eine aufregende Schatzsuche hatte sich Wiesel anders vorgestellt. Garantiert hatte er nicht angenommen, mit der Suche nach dem Gold des alten Kaisers seine eigene Haut retten zu müssen. Der Meisterdieb steckt bis zum Hals in Schwierigkeiten. 10 Tage vor der Krönungszeremonie seiner Ziehschwester Desina wurde er schlafend neben der blutbesudelten Leiche der angesehenen Bardin Refala aufgegriffen. Wiesel mag vieles sein, doch ein kaltblütiger Mörder ist er nicht. Er wurde hereingelegt. Gejagt von der unbeugsamen Inquisition muss er seine Unschuld beweisen. Er gräbt tief in den uralten Geheimnissen Askirs und entdeckt ein abscheuliches Intrigengeflecht, das Desina vom Thron fernhalten soll. Ihm bleiben nur wenige Tage, seinen Namen reinzuwaschen, die Pläne gegen Desina zu vereiteln und das Rätsel eines Goldschatzes zu lösen, der seit Jahrhunderten als verschollen gilt. Das Schicksal Askirs liegt in seinen Händen.

 

„Der Inquisitor von Askir“ als Zwischenband zu bezeichnen, ist meiner Ansicht nach nicht ganz korrekt. Er fügt sich nahtlos in den Mehrteiler ein. Die Geschichte, die sich darin rund um den beliebten Dieb Wiesel abspielt, hat durchaus eine Bedeutung für die übergeordnete Handlung der Reihe „Die Götterkriege“ und bereitet kommende Ereignisse und Entwicklungen vor. Ich konnte beinahe hören, wie sich die Rädchen knirschend auf ihre Position drehten und somit den bald bevorstehenden Showdown einläuteten. Vermutlich qualifiziert sich „Der Inquisitor von Askir“ nur deshalb nicht als vollwertiger Band, weil Havald, Leandra und Serafine maximal in der Peripherie auftauchen und Wiesel, der bisher als charmante Nebenfigur etabliert wurde, das gesamte Rampenlicht erhält. Ich fand diese Verschiebung der Perspektive großartig. Die Protagonist_innen der Reihe sind sympathisch, doch ich war immer der Meinung, dass sie, pardon, alle einen Stock im Hintern haben. Wiesel hingegen ist locker, lässig, unbeschwert und herrlich humorvoll. Er spielt mit seinem Image des gewitzten, dreisten, bis an den Rand der Arroganz selbstbewussten Diebes, wird oft unterschätzt und kann doch nicht völlig verbergen, dass er erstaunlichen Tiefgang besitzt. Ich mochte es, in seine Emotionen und Denkmuster einzutauchen und sehe in ihm einen prototypischen Robin Hood, der auf seine Art versucht, Askir und seine Schwester Desina zu unterstützen. Die Lektüre hat wirklich Spaß gemacht; ich habe gern Zeit mit Wiesel verbracht. Außerdem erscheint mir Richard Schwartz in „Der Inquisitor von Askir“ zu seinen Wurzeln zurückzukehren. Der Aufbau der Handlung erinnerte mich stark an den allerersten Band „Das Erste Horn“, weil dort ebenfalls nach einem Mörder gefahndet wird. Natürlich mutiert diese Ausgangssituation schnell. Schwartz verkompliziert Wiesels Ermittlungen im Fall der getöteten Bardin Refala durch zahllose weitere Komponenten und wie immer verzettelt er sich soweit, dass das Gesamtkonstrukt unübersichtlich wirkt. Es war schwierig, ihm ununterbrochen zu folgen und ich muss gestehen, dass ich mittlerweile abschalte, sobald die Verwandtschaftsverhältnisse der Figuren zur Sprache kommen. Ich lese einfach drüber, da ich die Hoffnung aufgegeben habe, zu erfassen, wer da jetzt mit wem verwandt und/oder verschwägert ist, wer wiedergeboren wurde oder wiederauferstanden ist und warum sich Charaktere, die seit Jahrhunderten tot sein müssten, bester Gesundheit erfreuen. Stattdessen konzentrierte ich mich voll auf die Suche nach dem Schatz des alten Kaiserreiches, die ich erfrischend abenteuerlich und äußerst spannend fand. Askir verbirgt viele Geheimnisse – dieses ist sicherlich eines der interessantesten und verfügt sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart über eine politische und wirtschaftliche Ebene. An dieser Stelle muss ich Richard Schwartz zu Gute halten, dass er sein Universum durch ein komplexes ökonomisches System bereicherte, das der Realität gar nicht so unähnlich ist. Selbst Askir folgt bis zu einem gewissen Grad den Gesetzen des gierigen Kapitalismus, wodurch sich die Rolle der Inquisition klarer herauskristallisierte. Dumm nur, dass sie jetzt ausgerechnet hinter Wiesel her ist.

 

Ich freue mich unheimlich, für einen Band von „Die Götterkriege“ endlich 4 Sterne rausrücken zu können – auch wenn es sich „nur“ um einen Zwischenband handelt. Bisher hatte ich das Gefühl, mich sehr anstrengen zu müssen, um mich von den negativen Aspekten dieses Zyklus nicht entmutigen zu lassen und weiterhin daran zu glauben, dass sich das Lesen irgendwann lohnen wird. „Der Inquisitor von Askir“ ist nun nicht der große Knall, der all meine Knoten platzen ließ, aber er lockert die Handlung der Reihe deutlich auf, weil das Buch von der grundlegenden Attitüde des Protagonisten Wiesel geprägt ist. Obwohl Richard Schwartz es wieder einmal übertrieb und die Geschichte komplizierter gestaltete, als sie hätte sein müssen, genoss ich die Lektüre und hoffe, dass Wiesel in den Folgebänden etwas mehr Freiraum erhält, um eine Alternative zu den sonst sehr ernsthaften Figuren der Reihe anzubieten. Es wird Zeit für ein wenig Leichtigkeit in „Die Götterkriege“.

Source: wortmagieblog.wordpress.com/2017/10/24/richard-schwartz-der-inquisitor-von-askir
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review 2014-05-22 16:43
Fantastische Elemente versus Wissenschaft - ein spannendes Kinderbuch!
Das Haus, in dem es schräge Böden, sprechende Tiere und Wachstumspulver gibt - Tom Llewellyn,Petra Sparrer

Das Kinderbuch, das ich euch heute vorstellen möchte, birgt eine wirklich schräge (Wortwitz), spannend erzählte Geschichte hinter einem Cover, das mich buchstäblich aus den Socken gehauen hat. Ich liebe dieses Cover, ganz ehrlich! Ich könnte es stundenlang betrachten, weil es die Grundidee des Buches so farbenprächtig und innovativ wiedergibt. Hach, einfach toll. Doch nun möchte ich euch erst einmal berichten, worum es in »Das Haus, in dem es schräge Böden, sprechende Tiere und Wachstumspulver gibt« geht. Dieser Titel ist doch wohl der absolute Knaller, oder?

 

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Haus 1418 ist schräg, in mehrfacher Hinsicht!

 

Jacob und Charlie ziehen gemeinsam mit ihrem Großvater und ihren Eltern in Haus Nummer 1418 in der Stechpalmenstraße, einer etwas merkwürdigen Wohngegend. Haus Tilton, wie das Schild am Eingang verlauten lässt, ist ein – wie soll ich sagen – im wahrsten Sinne des Wortes schräges Zuhause: Alle Böden im Haus sind um 3° Grad geneigt und sämtliche Wände, Decken, sogar die Treppengeländer sind mit seltsamen Formeln, Gleichungen und Diagrammen übersät. Der Besitzer, ist vor kurzem verstorben, lebte sehr zurückgezogen und hat sich zuletzt nicht mehr aus seinen vier Wänden bewegt. Familie Hensley kann sich das Haus mit dem Gehalt von Vaters Museumsjob und Mutters Halbtagsjob im Schulsekretariat gerade so leisten und versucht mit ein wenig Farbe an der Außenfassade Gemütlichkeit in ihr neues Zuhause zu bringen. Doch sie sind nicht alleine. Eine Rattenfamilie beansprucht das Domizil des 70jährigen Vorbesitzers  ebenfalls für sich. Das sind jedoch keine gewöhnlichen Ratten, Papa Ratte, der auf den Namen Mr. Daga hört, kann nämlich sprechen und ist sehr erbost, als das jüngste Familienmitglied versehentlich umgebracht wird. Was erlauben sich diese Menschen, einfach in ihr Haus einzuziehen! Doch das ist nicht das einzige Unglück, welches die frisch in Haus Nr. 1418 gezogene Familie miterleben muss. Seltsame Dinge gehen vor sich, die etwas mit zwei rabenschwarzen Geiern, Unsichtbarkeit, Nachbarsmädchen Lola, Wachstumspulver und einem Schatz zu tun haben…

 

Traumhafter Anblick!

 

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Ist das nicht ein wundervoller Anblick? Ich finde dieses Cover grandios schön ♥

Seht euch dieses Cover an, das ist doch ein klarer Kandidat für meine Coverjuwelen, findet ihr nicht auch? Eine erfrischend kreative Farbkombination sowie eine sehr gelungene Kombination aus Illustration undtypographischen Spielereien machen dieses Titelbild einfach perfekt. Das ist ein richtiges Schmuckstück in meinem Bücherregal und wird dort nicht nur mit seinem Buchrücken zu sehen sein. Auch die schwarz-weißen Illustrationen, welche sich oberhalb der Kapitelüberschriften befinden, sind sehr gelungen und runden den Look ab. Interessant finde ich, wie die kreativen Köpfe hinter den Verlagskulissen die zahlreichen Formeln und Phrasen auf den Wänden des Hauses typographisch hervorhoben. Beim Lesen entdeckte ich sehr oft Sätze, die durch eine feine, wie Handschrift wirkender Schriftart betont wurden und so einen zusätzlichen Blickfang bilden. Da merkt man, wieviel Liebe zum Detail in diesem Buch steckt! 

 

Das Titelbild der englischen Hardcoverausgabe gefällt mir nicht ganz so gut. Die Farbgebung ist deutlich wärmer; die Illustrationen des englischen Covers sind schön, der Stil eher scherenschnittartig. Die kühlen Farbtöne passen meiner Meinung nach jedoch besser zum schaurigen Thema, aber das ist wie immer natürlich Geschmackssache.

 

Fantastische Elemente versus Wissenschaft

Ein Sonnenstrahl schien kraftvoll durch die offene Tür und ließ die umherwirbelnden Staubteilchen aufleuchten. Als meine Augen sich an das Halbdunkel gewöhnt hatten, fiel mir etwas auf. Mit Füller und Bleistift gekritzelte Worte, Ziffern, Diagramme und Zeichnungen bedeckten die Wände, die Geländer und fast den ganzen Boden. – Seite 8

Die Hensleys müssen sich an ihr neues, ungewöhnliches Zuhause erst einmal gewöhnen. Eigentlich ist das eine ganz normale Familie, die fünf könnten deine Nachbarn sein.  Wir sprechen hier nicht von Zauberern oder Hexen. Das sind Menschen wie du und ich, mitten aus dem Leben gegriffen. Der einzige Unterschied: Sie leben eben in einem sehr seltsamen Haus, das von außen betrachtet noch nicht so auffällig erscheint, doch hinter Wänden, unter Teppichen, in engen Nischen und selbst auf dem Dachboden für einige Überraschungen sorgen wird. Und sprechende Ratten sind da noch das harmloseste Phänomen! ;-)

 

Eine ganz normale Familie in einem ungewöhnlichen Zuhause

 

Vater Hensley ist der kreative und kunstverliebte Kopf der Familie, liebt seinen Job in einem Museum, während Mama Hensley mit ihrem Halbtagsjob im Schulsekretariat ein wenig Geld zum nicht ganz so prall gefüllten Portemonnaie beisteuert. Auch die Kinder Charlie und Jacob, aus dessen Ich-Perspektive die Geschichte geschildert wird, bietet reichlich Identifikationspotential für die junge Leserschaft. Man möchte schnell Jacobs bester Freund sein, und mit ihm gemeinsam die Geheimnisse des schiefen Hauses erkunden, durch den engenTrau-dich-ganz-nach-oben-Raum im Dachgeschoss kriechen und verborgene Schätze entdecken. Oder dem Geheimnis all dieser Kritzeleien auf der Tapete auf die Spur kommen! Dabei bringt der Autor den jungen Leser auf spannende und kindgerechte Weise mit der Welt der Zeitreisen, physikalischen Gesetzmäßigkeiten und mathematischen Gleichungen ein.  Wissenschaft vermischt mit Fiktion sorgt hier für spannende Aha-Erlebnisse, die verblüffen und dafür sorgen, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte. Tom Llewellyn verblüfft mit seinem Ideenreichtum und ich bin wirklich gespannt, was er in Zukunft noch so aus seinem schrifstellerischen Hut zaubern wird.

Biologische akustische
Informationsübertragung.
Klang und Bedeutung.
Zungenschnalzen versus Quieken. – Seite 20

Was den Namen des Autors betrifft, musste ich meine Neugier befriedigen und habe ein wenig im Internet nachgeforscht. Dabei fand ich heraus, dass Tom einen Namensvetter namens Thomas Llewellyn hat; ein theoretischer Physiker und angewandter Mathematiker, welcher Anfang des 20. Jahrhunderts geboren wurde. Ob das ein spannender Zufall ist? Vielleicht holte sich der Autor ja hier ein wenig Inspiration für die wissenschaftlich angehauchten Aspekte des Buches?

 

Packend bis zur letzten Seite!

 

tiltinghouse

 

Der erfrischende, packende Erzählton nimmt junge wie erwachsene Leser einfach an die Hand und zieht sie mitten hinein in ein spannendes, gruseliges und oft sehr lustiges Abenteuer. Sympathiepunkte sammelt Familie Hensley bei mir allein schon durch den Umstand, dass sie erst einmal Buchstapel unter die Möbel legten, um die Schräge der Räume auszugleichen. Keine Sorge, den Büchern passiert dabei bestimmt nichts. Doch auch der emotionale und ernstere Teil des Plots wusste mich zu begeistern. Die Auflösung rund um Haus Tilton auf den letzten etwa 50 Seiten des Buches überrascht, bewegt und schließt die Geschichte mit einem sehr zufrieden stellenden Ende ab.

 

Dieses Kinderbuch ist wirklich pures Vergnügen und versetzt mich zurück in meine eigene Kindheit, als ich noch Höhlen aus Stühlen und Wolldecken baute oder Schatzkarten zeichnete. Tom Llewellyn schrieb »Das Haus, in dem es schräge Böden, sprechende Tiere und Wachstumspulver gibt« zwar als Standalone, doch ich könnte mir durchaus vorstellen, in weiteren spannenden Geschichten rund um Haus Nummer 1418 in der Stechpalmengasse zu schmökern. Das wollte ich genauer wissen und darum habe ich Tom Llewellyn einfach mit ein paar Fragen gelöchert. Da die Antwort noch ein wenig auf sich warten lässt, veröffentliche ich das kleine Interview etwas später separat. Ich hoffe, das klappt so wie ich es mir wünsche :-)

 

Mein FazitEin spannendes, schaurig-schönes Abenteuer, welches ich kurz nach dem Beenden zunächst mit vier Monsterpunkten bewerten wollte. Einen Tag später, nachdem ich es etwas sacken ließ, betrachtete ich das Cover, ließ das Gelesene noch einmal Revue passieren, erinnerte mich mit einem Schmunzeln an so manche witzige Situation und dachte an die gefühlvollen Momente, die Auflösung und das Ende, das dieses Kinderbuch einfach rundherum gelungen abschließt. Nein, dieses Buch mit seinem außergewöhnlichen Titel hat die volle Punktzahl verdient. Darum hebt das gelbe Lesemonster nun fröhlich sein Schildchen hoch und verkündet lautstark: 5 Monsterpunkte für ein tolles, ein wenig – im wahrsten Sinne des Wortes – schräges Kinderbuch, das ich euch allen wärmstens ans Herz legen möchte, großen wie kleinen Schatzsuchern!

 

Bewertung: 5 Lesemonster-Punkte

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review 2014-04-21 16:53
Medusa - Hannah Peters (1) - Thomas Thiemeyer
Medusa (German Edition) - Thomas Thiemeyer

Thomas Thiemeyer
Medusa
Hannah Peters (1)
Mythischer Thriller
Knaur, 19.11.2010
TB, 365 Seiten, 10,99 €
Kindle-Edition: 9,99 €
ASIN: B004WOTX3A
eBook gelesen via Skoobe.de

 

Bewertung: 

 

Inhaltsangabe (Amazon):

Eine todbringende Steinskulptur mitten in der Sahara. Ein Rätsel, älter als die Menschheit. Eine Forschergruppe, verschollen in einem Höhlenlabyrinth. Und eine Frau, die als Einzige die kryptischen Zeichen zu deuten vermag ...
Thomas Thiemeyer entführt seine Leser zu einem der geheimnisvollsten Flecken der Erde, ins Aïr-Gebirge des Niger, wo tief in der Erde das steinerne Auge der Medusa ruht und auf Entdeckung wartet.

Osterzeit – Lesezeit. Und somit habe ich meine Freizeit für ein weiteres Buch nutzen können. Zwar habe ich mit dem 3. Band der Reihe um die Archäologin Hannah Peters letztens begonnen, aber da die Bücher in sich abgeschlossen sind, machte es eigentlich nichts, dass ich den 1. Band erst danach las. Zumindest hatte ich den Vorteil, dass ich wusste, dass die Protagonisten überleben würden.

 

Seit jeher üben besondere Fleckchen Erde einen besonderen Reiz auf mich aus, und wenn es auch nur aus der Ferne ist. Die Sahara ist ein solches Gebiet, zudem Mythen, Ausgrabungen, Geheimnisse, Schätze… Aus diesem Grund habe ich mir auch immer die Indianer Jones-Filme angesehen, obwohl mich die kreischenden Frauen darin genervt haben.

 

“Medusa” ist ein für mein persönliches Kopfkino besserer Indi-Film, ohne die nervenden Frauen, die erst stark tun und dann doch den Helden brauchen. In “Medusa” bekommt die Frau Hannah Peters das, was den selbstbewussten, begabten und selbstlosen Frauen unter uns zusteht: Respekt und die Auszeichnung, es wert zu sein. Näher möchte ich nicht auf den Inhalt eingehen, denn sonst verrate ich schon zu viel.

 

Mir hat das Buch sehr gefallen, das Konzept, die Recherchen, das Fazit und all die Charaktere – Hut ab! Sehr gut ausgearbeitet, glaubhaft vermittelt, mit dem genau richtig bemessenen Schuss Legende und Mystik gewürzt, spannend von der ersten bis zur letzten Seite in auktorialer Erzählweise.

 

Von mir eine klare Empfehlung und die volle Punktzahl wert: 10/10 Punkte.

 

Medusa | Thomas Thiemeyer -eBook

 

Source: sunsys-blog.blogspot.de/2014/04/gelesen-medusa-thomas-thiemeyer.html
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review 2014-03-28 08:01
Abgedroschene Handlung trifft auf naive Charaktere mit kuriosen Namen
Schatzsuche - Nora Miedler

Dieses Buch habe ich über wasliestdu bekommen und habe es schon seit ein paar Tagen beendet im Regal stehen. Wer mir bei Twitter folgt, der hat vielleicht schon mitbekommen, dass ich zuerst keine Rezension zu dem Buch verfassen wollte. Wenn ihr euch fragt, warum das so ist, dann lest euch doch gerne unten meine Meinung zu dem Buch durch.

 

 

 

 

 

Allgemeines

Titel: Schatzsuche
Autorin: Nora Miedler
Verlag: List
Reihe: Band 2
Seitenzahl: 266
Erscheinungsjahr: 2013
ISBN: 978-3-548-61148-8
Preis: 8,99€ | 7,99€
Kaufmöglichkeiten: Buch | eBook
 

Inhalt

 

Teddy Kis, 33 Jahre alt, Jungfrau. Aber seit fünf Wochen endlich kein Single mehr! Sie hat ihren Traummann, Siegfried Nemeth, alias der Pirat, erobern können. Jetzt kann sie in der Liebe durchstarten - wäre da nicht der schüchterne Pirat, der jegliche Annäherungsversuche abwehrt. Doch das ist nicht das einzige Problem, vor dem Teddy plötzlich steht. In wenigen Wochen steht ihre Doppelhochzeit an, welche von ihrer Schwiegermutter Gloria organisiert wird, und die zweite Braut ist keine geringere als ihre bildschöne und erfolgreiche Schwester Tirza. Das Chaos ist also vorprogrammiert!

 

Meinung

 

Bei diesem Buch weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll. Vielleicht bei den völlig absurden Namen, die sich die Autorin für ihre Charaktere ausgedacht hat? Wenn Namen etwas ausgefallener sind, dann kann man sie sich besser merken, aber diese kuriosen Namen hätten nun wirklich nicht sein müssen.

 

Hinzu kommt dann noch eine Handlung, die absolut vorhersehbar ist. Gut, der typische ChickLit-Roman bringt selten neue Handlungsideen auf den Tisch, sondern bedient sich immer an alten Motiven und Szenen. Aber dennoch, ein bisschen mehr Originalität (abgesehen bei den Namen) hätte nicht geschadet. Die Glaubwürdigkeit des Romans leidet in meinen Augen vor allem unter der Tatsache, dass eine (Jung-)Frau über dreißig innerhalb von acht Wochen vom Single zur Braut mit Doppelhochzeit mutiert. Da hat es die Autorin etwas zu gut gemeint. Die Hochzeit bildet daher den thematischen Rahmen für das Buch.

“’Roger versteht etwas von seiner Kunst’, erklärte sie mit geblähten Nüstern. Und sagte nicht Rotscher, sondern Roscheee. Diese Reichen. Ich war sicher, dass Roger aus Mistelbach kam und Hansi hieß. Aber kochen konnte er, alle Achtung.” – Seite 86

Nicht nur die Namen der Figuren sind extrem, auch ihre Persönlichkeiten sind interessant gestaltet von der Autorin. Diese spielt mit dem Klischee der bösen Schwiegermutter, hat eine hübsche Schwester in petto und der Schwager wird vom Schürzenjäger zum Softie. Die Protagonistin Teddy kämpft zu all den anderen Übeln auch  noch mit ihrer Figur und ist so gar nicht mit sich selbst im Reinen.

“Sollte Diät halten, schließlich heirate ich nur einmal im Leben. Hoffentlich! Kann aber nicht Diät halten bei einem Schwiegermonster wie Gloria.” – Seite 96

Fazit: Eine schlecht konstruierte und absolut vorhersehbare Handlung trifft auf nervige Protagonisten mit merkwürdigen Namen. Wer dennoch lesen möchte, wie aus einer Ü30-Jungfrau innerhalb von acht Wochen eine  Braut wird, und das in schon bekannten und zusammengeschusterten Handlungssequenzen, der kann dennoch gerne zu diesem Buch greifen.

 

{ 1/5 Punkte }

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