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review 2017-08-02 17:26
Die High Fantasy braucht mehr Frauen wie N.K. Jemisin
The Hundred Thousand Kingdoms - N.K. Jemisin

Ich habe mir in den Kopf gesetzt, häufiger weibliche, erwachsene High Fantasy zu lesen. Mir ist aufgefallen, dass Frauen dieses Genres in meinem Regal völlig unterrepräsentiert sind. Gefühlt stammen alle großen HF-Romane von Männern: „Der Herr der Ringe“, „A Song of Ice and Fire“, „Das Spiel der Götter“, „First Law“. Ich glaube, dass Autorinnen, die epische Fantasy schreiben, zu wenig Beachtung erhalten. Also habe ich mir vorgenommen, diesen Umstand zumindest für mich selbst zu ändern und bewusst High Fantasy aus der Feder von Frauen zu lesen. Daher griff ich im Juli 2017 zu „The Hundred Thousand Kingdoms“ von N.K. Jemisin, der Auftakt der „Inheritance Trilogy“, der schon viel zu lange auf meinem SuB einstaubte.

 

Als Yeine Darr kurz nach dem rätselhaften Tod ihrer Mutter an den Hof ihres Großvaters Dekarta Arameri, Herrscher der Welt und Günstling des Lichtgottes Itempas, bestellt wird, vermutet sie bereits, dass an diesem Zwangsbesuch etwas faul ist. Niemals würde ihr Großvater sie zu sich befehligen, um die Familienbande aufzufrischen. Sie behält Recht. Der alte Gebieter will sie als potentielle Erbin einsetzen. Yeine ist schockiert, denn diese vermeintliche Ehre ist ein zweischneidiges Schwert. Als potentielle Erbin muss sie mit Verwandten, die sie nicht kennt und die ihr bezüglich höfischer Sitten und Intrigen weit voraus sind, um den Thron rivalisieren. Widerwillig richtet sie sich in der Himmelsfestung Sky ein und schwört, das Beste aus ihrem neuen Status zu machen. Sie begibt sich auf eine gefährliche Suche nach Antworten. Den Tod ihrer Mutter umgeben uralte, blutige Geheimnisse, die sie nur in Sky aufdecken kann, hier, in diesem Schloss im Himmel, in dem sich die Leben von Sterblichen und Göttern täglich berühren.

 

Als mir Yeine Darr, Protagonistin und Ich-Erzählerin in „The Hundred Thousand Kingdoms“, zu Beginn des Trilogieauftakts vorgestellt und beschrieben wurde, war mein erster Gedanke, wie sympathisch ich es finde, dass äußerlich gewisse Parallelen zur Autorin N.K. Jemisin bestehen. Je mehr Zeit ich mit Yeine verbrachte, desto stärker wurde mein Eindruck, dass sich Jemisin auch charakterlich intensiv mit ihrer Heldin identifiziert. Ich könnte mich irren, doch es gefiel mir, das Gefühl zu haben, eine Geschichte zu lesen, in der die Schriftstellerin die Hauptrolle spielt, vor allem, weil ich Yeine wirklich mochte. Die 19-Jährige bestach mich mit ihrer spröden, unverblümten und pragmatischen Persönlichkeit. Schade, dass sie hauptsächlich eine funktionelle Figur ist, die den Leser_innen als Anhalts- und Referenzpunkt dient, statt um ihrer selbst willen zur Geschichte beizutragen. Sie entwickelt sich im Laufe der Handlung kaum weiter, bleibt berechenbar und ist dadurch unglücklicherweise ein wenig langweilig. Sie ist ein Schlüssel, wodurch ihre Aufgabe und Daseinsberechtigung begrenzt sind. Es geht in „The Hundred Thousand Kingdoms“ nur auf den ersten Blick um Yeine, trotz ihrer fesselnden Mission, die wahren Umstände des mysteriösen Todes ihrer Mutter aufzudecken. Ihre Suche nach Antworten ist lediglich der oberflächliche Grund dafür, dass sie isoliert bleibt und niemals engeren Kontakt zu den Bewohner_innen von Sky sucht. In Wahrheit führt Yeine das Publikum an einen anderen Aspekt der Geschichte heran, weshalb Jemisin ihre Position als Einzelkämpferin um jeden Preis durchzusetzen versucht. Sie musste ihren Status als Vertraute der Götter untermauern. Yeine macht die Leser_innen mit den Göttern bekannt, die leibhaftig, versklavt und vom Lichtgott Itempas an menschliche Hüllen gekettet in Sky leben und dienen müssen. Ihr Leiden, ihre Interaktion mit dem faszinierenden, grausamen und ungerechten Universum, das Jemisin erschuf, ist der Kern von „The Hundred Thousand Kingdoms“. Was geschieht, wenn göttliche Omnipotenz in die makelbehafteten Körper von Menschen gezwängt wird? Wie viel Schaden kann eine allmächtige Seele durch menschliche Beschränkungen nehmen? Die Tiefe der göttlichen Figuren imponierte mir außerordentlich. Ihr jahrhundertealter Schmerz, ihre Trauer, die tägliche Demütigung ihrer Fesseln beschreibt Jemisin meisterhaft. Der bedeutendste unter ihnen ist Nahadoth, der Nachtlord und Bruder des Himmelsvaters Itempas. Er ist der Gott der Veränderung, des Chaos, der Dunkelheit und als selbiger die personifizierte Versuchung. Yeine kommt ihm gefährlich nahe und lässt sich auf eine riskante Beziehung zu ihm ein, die sie beide in einen Abgrund reißen könnte und die auf sexuellem Verlangen basiert. Es ist bedauerlich, dass zwischen ihnen nie eine substanziellere Verbindung erblüht, obwohl Nahadoth‘ komplexe, widersprüchliche, verletzte Persönlichkeit das Potential dazu bietet. Seine Sehnsucht nach Freiheit formt Yeines Schicksal, das Jemisin am Ende einer Wendung unterwirft, die ich zwar anhand greller Hinweise vorausgesehen hatte, aber trotz dessen toll umgesetzt fand.

 

Meiner Meinung nach spürt man die weibliche Hand hinter „The Hundred Thousand Kingdoms“. Es ist ein verführerischer, lustvoller Trilogieauftakt, der in meinem Kopf das Bild einer Rosenranke entstehen ließ, die sich langsam und unbemerkt um die Kehle eines armen Opfers legt. Stück für Stück zieht sich die Schlinge zu, drückt die Luft ab, während die Sinne des bedauernswerten Opfers von exotischen Düften berauscht sind. Besser kann ich euch die Atmosphäre dieses Buches nicht beschreiben. Es spricht eindeutig für N.K. Jemisins Schreibstil, dass ihre Geschichte eine so klare Assoziation inspirierte. Außerdem schätze ich die philosophische Ebene dieses ersten Bandes, die stark von einer aufregenden Mischung hinduistischer, christlicher und antiker Motive geprägt ist. Dadurch ergeben sich aufreizend viele Möglichkeiten für die Folgebände, die ich selbstverständlich sofort auf meine Wunschliste gesetzt habe. N.K. Jemisin macht den Frauen der High Fantasy alle Ehre. Weiter so, Schwester!

Source: wortmagieblog.wordpress.com/2017/08/02/n-k-jemisin-the-hundred-thousand-kingdoms
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review 2015-09-04 13:26
[Rezension] Nica Stevens - Verwandte Seelen Band 1 "Eine Liebe zwischen Unsterblichkeit und Tod"
Verwandte Seelen - Eine Liebe zwischen Unsterblichkeit und Tod (Sam & Jake, #1) - Nica Stevens

Titel: Eine Liebe zwischen Unsterblichkeit und Tod
Serie: Verwandte Seelen Band 1
Autorin: Nica Stevens
Verlag: Selfpublishing
Erschienen: Dezember 2013
Genre: Romantic Fantasy
Seitenzahl: 366 Seiten
Ausgabe: E-Book

ISBN: 978-1492243854
Preis: 10,50 Euro [Print]
            2,99 Euro [E-Book]
                                           

 
 
 
Klappentext: 

Samantha und Jake - Die Geschichte einer verbotenen Liebe, einer Liebe zwischen Unsterblichkeit und Tod. 
Die neunzehnjährige Samantha ist schon ihr ganzes Leben lang auf der Flucht, denn sie ist ein Mensch und hat in den Augen der Unsterblichen nicht das Recht, über sich selbst zu bestimmen.
Eines Tages fällt sie dem Unsterblichen Jake McAlaster in die Hände. Ihr Schicksal scheint besiegelt. Doch anstatt sie dem obersten Clanführer auszuliefern und sie in die Versklavung zu schicken, beschützt er sie. Zwischen den beiden entwickelt sich eine gefährliche Zuneigung. Aber Liebe zwischen Unsterblichen und Menschen ist streng verboten. Und ein Verstoß gegen dieses Gesetz würde einen Krieg entfesseln. Kann es für Samantha und Jake überhaupt eine gemeinsame Zukunft geben?

Die Autorin: 

 

 

Nica Stevens wurde 1976 geboren und lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Söhnen in Deutschland. Ihr Debütroman "Verwandte Seelen - Eine Liebe zwischen Unsterblichkeit und Tod" schaffte es auf Anhieb auf die Bestsellerliste im deutschen Kindle-Shop. Das Buch war so erfolgreich, dass die Anfragen nach einer Fortsetzung immer lauter wurden. Durch das große Interesse und die unnachgiebige Begeisterung der LeserInnen wuchs die Geschichte zu einer Trilogie heran, deren Abenteuer und Romantik alle Fantasy-Liebhaber verzaubert.
 
Nica Stevens plant neben anderen Projekten den Auftakt einer neuen Buchreihe, in der es um das Schicksal von Jenna und Jared gehen wird. Somit wird es für alle Fans auch ein Wiedersehen mit Sam, Jake und einigen anderen lieb gewonnenen Charakteren geben. Ein Titel und der Veröffentlichungszeitpunkt stehen bisher noch nicht fest. Deshalb sollte man Nica Stevens im Auge behalten ...
 
Meine Meinung: 
Zuerst möchte ich einmal sagen, dass dieses Buch mich wirklich mitgerissen hat. Ab der ersten Seite, wusste ich, dass mich diese Geschichte packen würde.
Nica Stevens hat mir so schöne Lesestunden mit Sam und Jake beschert, dass ich mich erstmal dafür bedanken möchte.
Sam ist ein ganz besonderes Mädchen. Als sie zusammen mit ihren Freunden vor den Unsterblichen fliehen muss und sie dabei auf Grimmt und Dexter stoßen, ist ihr noch nicht bewusst, welchen Wandel es in ihrem Leben geben wird.
Das Zusammentreffen von Sam mit Jake hat sofort die Funken sprühen lassen. Sie hat zuvor noch nie solche Gefühle gehabt und ist vom ersten Augenblick in Jake verliebt. Das es Jake ähnlich geht, ahnt sie noch nicht. Sam ist Jakes Seelenverwandte.  doch es darf keine Liebe und Verbundenheit zwischen einem Unsterblichen und einem Menschen geben.
Ihre Liebe zueinander geheim zu halten, bringt sie in große Gefahr. Sam ist der Schlüssel und die große Hoffnung, dass es bald Frieden zwischen den Menschen und den Unsterblichen geben würde. Doch Dougal versucht das zu verhindern und möchte den Tod von Sam.

Nica Stevens hat eine ganz bezaubernde Liebesgeschichte zwischen Sam und Jake geschrieben. Es war so schön, wie sie sich trotz aller Gefahren ihren Gefühlen hingaben. Manchmal ist der Preis dafür sehr hoch. Doch wie sagt man. Liebe kann Berge versetzen.
Nica Stevens hat wunderbare Charaktere erschaffen. Auch wenn nicht alle die "Guten" waren, so sind sie doch authentisch und ich konnte mir ein tolles Bild von ihnen machen.
Was mir besonders gut gefallen hat, ist wie die Autorin die fabelhafte und einzigartige Landschaft beschrieben hat. Ein wahrer Traum

Der Schreibstil von Nica ist, wie ich es zu Anfang schon sagte, mitreißend. Sie hat alles was ein tolle Autorin ausmacht. Sie schreibt fesselt, spannend und berührend.

Mein Fazit: 
Ein MUST HAVE! Der erste Teil hat mich so begeistert und ich kann gar nicht genug von der Kulisse, den Protagonisten und einer einzigartigen Geschichte bekommen.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

Meine Bewertung: 5/5

 

Source: beatelovelybooks.blogspot.de/2015/09/rezension-nica-stevens-verwandte-seelen.html
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review 2015-09-04 13:17
[Rezension] Nica Stevens - Verwandte Seelen Band 2 "Das Schicksal des Halbblutes"
Verwandte Seelen - Das Schicksal des Halbblutes - Nica Stevens

Titel: Das Schicksal des Halbblutes
Serie: Verwandte Seelen Band 2
Autorin: Nica Stevens
Verlag: Selfpublishing
Erschienen: März 2014
Genre: Romantic Fantasy
Seitenzahl: 485 Seiten
Ausgabe: E-Book

ISBN: 978-1497480353
Preis: 3,99 Euro [E-Book]
         13,50 Euro [Print]

 

 

 
Klappentext: 

Die Geschichte von Samantha und Jake geht weiter ... 
Die innige Liebe zwischen Sam und Jake bleibt nicht lange ungestört. Als die beiden noch glauben, Dougal wäre ihr einziges Problem, kommt es zu einem unerwarteten Zusammentreffen mit Jakes größtem Rivalen.
Dieser Unsterbliche sieht in Samantha nicht nur die Frau seines Feindes. Er fühlt sich auf eine bis dahin unbekannte Art und Weise von ihr angezogen. Es kommt zu einem Verrat, dessen Konsequenzen qualvoller sind, als alles, was sich Sam und Jake vorstellen konnten. Und bald schon spürt Sam, dass Esca nicht nur ihr Leben bedroht, sondern das Schicksal aller besiegelt, die sie liebt ...

Die Autorin: 

 


Nica Stevens wurde 1976 geboren und lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Söhnen in Deutschland. Ihr Debütroman "Verwandte Seelen - Eine Liebe zwischen Unsterblichkeit und Tod" schaffte es auf Anhieb auf die Bestsellerliste im deutschen Kindle-Shop. Das Buch war so erfolgreich, dass die Anfragen nach einer Fortsetzung immer lauter wurden. Durch das große Interesse und die unnachgiebige Begeisterung der LeserInnen wuchs die Geschichte zu einer Trilogie heran, deren Abenteuer und Romantik alle Fantasy-Liebhaber verzaubert.

Nica Stevens plant neben anderen Projekten den Auftakt einer neuen Buchreihe, in der es um das Schicksal von Jenna und Jared gehen wird. Somit wird es für alle Fans auch ein Wiedersehen mit Sam, Jake und einigen anderen lieb gewonnenen Charakteren geben. Ein Titel und der Veröffentlichungszeitpunkt stehen bisher noch nicht fest. Deshalb sollte man Nica Stevens im Auge behalten ...

Meine Meinung: 

Nachdem ich Band 1 der Serie gelesen hatte, musste ich sofort mit diesem Band weiterlesen.
Die Liebe zwischen Jake und Sam könnte größer nicht sein. Doch es ist eine schwere Hürde für sein Volk seine Auserwählte zu akzeptieren.
Da Jake schon einer anderen Frau versprochen war und er aber nun seine Seelenverwandte gefunden hat. ist diese und deren Vater nicht sehr erfreut darüber, dass es keine Hochzeit geben wird und stattdessen Sam mit Jake das Oberhaupt des Clans werden.
Als dann noch aus dem feindlichen Clan Esca auftaucht und Bedrohungen gegen Samatha richtet scheint ein Kampf fast nicht mehr um umgänglich.
Während jährlicher Kampfspiele, bei der auch Sam mitmacht kommt es zu einem Zwischenfall. Sam wird entführt und geschlagen.
Jake ist außer sich vor Sorge und findet nach Tagelangem suchen endlich seine Frau. In einem Gefangenenlager, bei denen sich Ryan und Jake einschleusen lassen, entdecken sie nicht nur Sam, sondern auch Grimmt und die Freunde Samanthas. Zusammen mit ihnen überwältigen sie die Unsterblichen und machen sich zusammen in Richtung Dougals Festung, um ihn endlich zu stürzen.
Sterbliche und Unsterbliche kämpfen Seite an Seite miteinander, um endlich wieder friedlich zusammenleben zu können.

Hach, was soll ich sagen. Es war mal wieder ein Meisterwerk. Nica Stevens hat auch in diesem Band bewiesen, dass sie die Geschichte noch toppen kann. Was mich wohl im finalen dritten Band erwartet.
Ich gehe davon aus, dass auch hier die Autorin ihr Können wieder für uns bereithält und ich wieder spannende Stunden erleben darf.

Die Charaktere sind wie auch in Band 1 authentisch und liebevoll erschaffen worden. Ihr Schreibstil ist packend und mitreißend. Ich las auch dieses Buch in einem Rutsch und bedanke mich für dieses einzigartige Lesevergnügen.

Mein Fazit: 

Lesen, lesen, lesen ... ein wahrer Pageturner und absolut empfehlenswert.
Ich kann mich nur wiederholen. Es ist ein Genuss die Bücher von Nica Stevens zu lesen und sich von der atemberaubenden Landschaft und der Geschichte in den Bann ziehen zu lassen.

Meine Bewertung: 5/5 

 

Source: beatelovelybooks.blogspot.de/2015/09/rezension-nica-stevens-verwandte-seelen_4.html
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