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review SPOILER ALERT! 2020-12-16 19:55
Tiefe Narben von Petra Ivanov
Tiefe Narben - Petra Ivanov

Jahre nach der Verurteilung eines Mörders taucht eine Leiche mit genau demselben Verletzungsmuster auf, kurze Zeit später eine weitere... wurde der falsche eingesperrt?

"Tiefe Narben" ist ein recht vielschichtiger Roman:

Einerseits ist da natürlich die vordergründige Ermittlung, die bald viel persönlicher wird als gedacht und von reinem Mord sich zu Entführung erweitert. Narben an den Opfern, physisch und psychisch, aber auch gesellschaftlich ignorierte Narben sowie nicht verheilte Wunden in der jeweiligen persönlichen Geschichte spielen hier herein. Dieser Part ist gut gelungen.

Andererseits erzählt der Roman auch vom Heilen und Wiedererlangung alter Stärken der Hauptpersonen, Cavalli und Flint sowie ihrer jeweiligen Teams.

Ich habe dieses Buch mehr wegen der Hintergrund von Meyer und Palushi gewählt, die mir in "Entführung" sehr gut gefallen haben, und da wurde ich auch nicht enttäuscht.

Da hier aber (anders bei Entführung, das man auch als Neuling der Meyer/Palhushi-Serie gut lesen konnte) deutlich mehr auf die vorherigen Teile der Cavalli/Flint-Serie Bezug genommen wird, fehlt mir als Neueinsteigerin in diese Serie natürlich der Anknüpfungspunkt zu diesen Charakteren. Deutlich sympathischer kommt jedenfalls der Rest der Polizeiriege, Fahrni hauptsächlich, rüber als die eigentlichen Protagonisten. Vielleicht auch, weil Fahrni (neben Meyer) der einzige ist, der sich nicht von Vorurteilen leiten lässt (s. Verdächtigung von Palushi oder auch Dash... warum? Nur weil sie Kosovo-Albaner sind? Schließlich hatten viele kein/wenig Alibi...).

Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass dieser Roman etwas zu lang(atmig) geraten ist. Die Ermittlungen treten seitenlang auf der Stelle, auch auf der persönlichen Ebene tut sich nicht viel... und ja, der Täter ist eigentlich ziemlich klar von Anfang an...

Trotzdem: ein guter, spannender Roman.

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review 2019-06-04 09:46
Das wahre Abenteuer ist Vasjas Wachstum
The Winter of the Witch - Katherine Arden

Nach dem College lebte die Autorin Katherine Arden drei Jahre in Vermont und zwei Jahre in Moskau. Kein Wunder, dass sie irgendwann genug von kalten Temperaturen hatte. Sie zog nach Hawaii, arbeitete auf einer Farm und wohnte in einem Zelt am Strand. Eine Farm weiter lebte ein 5-jähriges Mädchen. Sie hieß Vasilisa und war der letzte Funken Inspiration, der Arden fehlte, um endlich das Buch zu schreiben, das ihr im Kopf herumspukte. Dort, unter Palmen, entwickelte sie die Idee für die „Winternight Trilogy“ – die Ironie blieb ihr sicher nicht verborgen. Die ersten beiden Bände „The Bear and the Nightingale“ und „The Girl in the Tower” erschienen 2017 recht kurz nacheinander. Auf das Finale „The Winter of the Witch“ mussten Leser_innen, mich eingeschlossen, länger warten. Es erschien im Januar 2019.

 

Der Bär ist frei. Alle Mühen, die Vasja auf sich nahm, um seinen Einfluss auf die Sterblichen zu schwächen, sind vergebens, solange seine Einflüsterungen die Herzen der Menschen verführen. Er muss wieder angekettet werden, bevor er seine finsteren Pläne in die Tat umsetzen kann. Allein wird es Vasja nicht gelingen. Erneut braucht sie die Hilfe des Winterkönigs. Leider zahlte Morozko einen hohen Preis dafür, dass er Vasjas Leben rettete – erst in dem Flammenmeer, das Moskau zu verschlingen drohte, dann vor dem wütenden Mob, der sie als Hexe brennen sehen wollte. Er wurde im süßen Vergessen seiner Vergangenheit eingesperrt. Vasja muss ihn erwecken. Ihre Magie öffnet ihr die Pforte zu einem Ort, an dem weder Zeit noch Raum existieren. In Mitternacht lüftet sie das Geheimnis ihrer Wurzeln und findet unerwartete Verbündete. Doch ihr größter Kampf steht ihr noch bevor. Das Schicksal ihres Volkes ruht auf ihren Schultern. Wird sie sich dieser Bürde als würdig erweisen?

 

Ich lernte Vasilisa Petrovna am Tag ihrer Geburt kennen. Ich sah sie aufwachsen; von einem frechen, ungestümen Mädchen zu einer leidenschaftlichen, mutigen jungen Frau reifen. In „The Winter of the Witch“ überschreitet diese junge Frau die Schwelle zum Erwachsensein. Diese persönliche Entwicklung der Protagonistin ist meiner Ansicht nach das wahre Abenteuer der „Winternight Trilogy“. All die Magie, all die Prüfungen, die Vasja meistern musste, dienten als Meilensteine, die sie auf die Ereignisse des finalen Bandes der Trilogie vorbereiteten und sie letztendlich dazu befähigen, sich selbst zu akzeptieren und ihrer Rolle als Heldin gerecht zu werden. Deshalb empfinde ich „The Winter of the Witch“ als würdigen Abschluss ihrer Geschichte. Es ist ein düsteres Finale, das Vasja ihrer kindlichen Unschuld beraubt, sie allerdings auch lehrt, das Wesen der Welt anzunehmen und zu verstehen, dass Dualität eine simplifizierende Illusion ist. Die Realität besteht aus Grautönen und Ambivalenz lebt in uns allen. Gut und Böse bedingen einander. Diese Wechselwirkung verkörpern der Bär und der Winterkönig. Einzeln erscheinen sie wie gegensätzliche Pole – doch zusammen ergänzen sie sich. Sie sind eins, die zwei Gesichter der Menschheit: Chaos und Zerstörung, Güte und Liebe. Darum erzeugen beide Märchengestalten eine Resonanz in Vasja. Um ihre Identität zu entwickeln und ihr Volk zu schützen, muss sie beide Facetten als Teil ihrer selbst umarmen. Erkennt ihr, wie viel philosophische Tiefe folglich in „The Winter of the Witch“ verborgen ist? Der Trilogieabschluss qualifiziert sich erneut zweifellos als Märchen. Katherine Arden überzeugte mich mit der bezaubernden, träumerischen Atmosphäre des Buches, die sich vor allem in Mitternacht entfaltet. Mitternacht ist das atemberaubende Reich der Lady Mitternacht, ein magisches, beängstigendes Land, in dem Morozko in einer Blase der Vergangenheit gefangen ist. Vasja muss ihn finden und seine Erinnerungen entzünden. Es überraschte mich, dass sie während dieser Mission beiläufig das Geheimnis ihrer Herkunft lüftet. Ich hatte angenommen, dass dies der Kern des dritten Bandes sein würde. Ich kämpfte etwas mit der daraus resultierenden enttäuschten Erwartungshaltung, bin mittlerweile jedoch der Meinung, dass ihre Wurzeln absichtlich eine kleine Rolle spielen. Vasja ist wie sie ist aufgrund ihrer Erfahrungen, nicht aufgrund ihrer Vorfahren. Ardens Entscheidung, ihre Wurzeln lediglich als Nebenhandlungslinie zu thematisieren, unterstützt den Fokus auf ihre Entwicklung. So sehr mich Vasjas Wachstum begeistert, ich muss gestehen, dass der inhaltliche Verlauf von „The Winter of the Witch“ nicht mehr dieselbe mühelose Eleganz aufweist wie die Vorgängerbände. Ich fand es unruhig getaktet; es ist ein ständiges Hin und Her, in dem die Protagonistin von A nach B und wieder zurück reist. Dennoch mochte ich den Höhepunkt, die finale Schlacht, die ein wundervolles Symbol für das zukünftig vereinte Russland darstellt – in spiritueller wie in physischer Hinsicht.

 

Direkt nach der Lektüre von „The Winter of the Witch“ stellte ich widerstrebend fest, dass ich nicht denselben Zauber empfunden hatte. Ich schämte mich fast ein bisschen. Ich vermutete erst, es läge daran, dass ich Katherine Ardens Setting bereits kannte und wenig Raum für Überraschungen übriggeblieben war. Nun habe ich das Buch fröhlich seziert und entwickelte eine andere Theorie. Ich glaube, das Finale der „Winternight Trilogy“ konnte gar nicht denselben Zauber erzeugen. In diesem Buch geht es um das endgültige Erwachsenwerden der Protagonistin. Erwachsen zu sein bedeutet, kindliche Fantasien hinter sich zu lassen und die Welt so zu sehen, wie sie ist, sich Verpflichtungen zu stellen und das Richtige zu tun. Zauber hat da keinen Platz. Ich denke, das ist es, was Katherine Arden illustrieren wollte: die Verluste und Gewinne des Heranwachsens. Daher habe ich meine Bewertung von „The Winter of the Witch“ nachträglich hochgestuft. Arden mag mich nicht mehr im gleichen Maße bezaubert haben, doch dafür zeigte sie mir ihr ganzes Talent als Autorin. Sie schenkte mir ein fabelhaftes, reifes Buch voller Weisheit.

Source: wortmagieblog.wordpress.com/2019/06/04/katherine-arden-the-winter-of-the-witch
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review 2019-04-11 17:40
Rezension | Der Hüter - Stadt der Tiefe von Jasmin Jülicher
Der Hüter: Stadt der Tiefe - Jasmin Jüli... Der Hüter: Stadt der Tiefe - Jasmin Jülicher,Jasmin Jülicher

Beschreibung

 

1888. Nach dem großen Krieg gibt es immer noch Leben, tief unter Wasser auf dem Meeresboden ist die Stadt Biota erbaut worden und bietet den Menschen einen Ort um friedvoll leben zu können. Die Erinnerung der Einwohner Biotas wurde zusammen mit jeglichen gewalttätigen Tendenzen aus ihren Köpfen gelöscht. Eines Tages passiert das unmögliche – eine Leiche taucht in Biota auf, die Alexander, den obersten Hüter der Stadt, vor zahlreiche Fragen stellt. Zusammen mit der Biologin Nic beginnt der Hüter Nachforschungen anzustellen und muss schon bald fest stellen, dass dies erst der Auftakt zu einer ganzen Reihe an Verbrechen darstellt.

 

Meine Meinung

 

“Der Hüter – Stadt der Tiefe” ist der Auftakt zu einer voraussichtlich aus vier Teilen bestehenden Reihe und zugleich das Debüt der jungen Autorin Jasmin Jülicher. Ihr Roman lässt sich schwerlich in eine Genre-Schublade stecken, denn in ihrer Geschichte werden sowohl Steampunk-Elemente als auch krimitypische Punkte abgedeckt und zusätzlich betritt der Leser dann auch noch dystopisches Terrain.

In einem einführenden Prolog skizziert die Autorin den großen Krieg mit seinen mechanischen Golems und wie schließlich der Bau Biotas beschlossen und umgesetzt wird. Hier kann man sich leicht von der nüchternen Erzählweise, die noch nicht ganz ausgereift wirkt und den vielen Zeitsprüngen abschrecken lassen – bitte lest hier einfach weiter oder überspringt den Prolog sogar und startet einfach mit dem ersten Kapitel, denn erst ab hier entfaltet sich langsam das wahre Schreibhandwerk von Jasmin Jülicher.

 

Der Aufbau der Unterwasserwelt Biotas hat mir ausgesprochen gut gefallen, ähnlich wie in anderen Dystopien gibt es auch hier ein besonderes Gesellschaftssystem das in verschiedene “Kasten” eingeteilt ist. Zu den “Oberen” zählen so zum Beispiel die für Biota überaus wichtigen Wissenschaftler, Biologen und Ärzte während die “Unteren” Lüftungsschächte warten, für die Sicherheit zuständig sind und für das leibliche Wohl der Bewohner sorgen. Das Setting konnte mich also schon auf ganzer Linie überzeugen während es mir über eine längere Zeit an Tiefe und Entwicklung im Hinblick auf die Protagonisten fehlte. Bis ungefähr zur Hälfte des Romans konnte ich mich weder mit Alex noch mit Nic identifizieren und auch ein emotionales Mitgefühl wollte sich noch nicht einstellen.

 

Glücklicherweise platze dann aber doch noch der Knoten und die Dynamik zwischen der Oberen Botania Nic und dem Unteren Hüter Alex entfaltete ihr Potential. Das angenehme Knistern zwischen den Protagonisten brachte zusätzlich zu den Morden noch etwas mehr Pepp und Spannung in die Storyline. Die Liebesgeschichte wird allerdings nicht zu überladen aufgezogen, was mir sehr gut gefallen hat. Auch die witzige Einflechtung historischer Persönlichkeiten wie Jack the Ripper, Nicola Tesla und Arthur Conan Doyle empfand ich als äußerst erfrischend.

 

"Es kam ihm unmöglich vor, dass einer der Bewohner von Biota das getan haben sollte. Eigentlich war es sogar tatsächlich unmöglich. Die Wissenschaftler hatten das Böse schließlich abgeschafft."  (Der Hüter – Stadt der Tiefe, Seite 63)

 

Eine große Rolle spielt auch die Wissenschaft in Jasmin Jülichers Geschichte. So trägt jeder Bewohner den Leitsatz Biotas »Forschung, Vertrauen, Einigkeit« auf seinem Handgelenk. Zwischen den Zeilen kommt die Frage auf, wie weit die Wissenschaft wohl gehen darf und kann und welche Konsequenzen es mit sich bringt, wenn sich der Mensch mit seinem Fortschritt auf eine gottgleiche Ebene stellt.

 

Jasmin Jülicher hat mit “Der Hüter – Stadt der Tiefe” ein spannendes Debüt mit tollen Steampunk-Elementen geliefert, bei dem zwar noch nicht alles zu hundert Prozent stimmig ist, dem noch etwas Feinschliff fehlt, aber man konnte auf jeden Fall einen Blick auf ihr Schreibtalent und das Potential der Story erhaschen. Meine Neugierde wie sich die Protagonisten und die Umwelt in Band zwei der Reihe weiterentwickeln werden ist geweckt!

 

Fazit

 

Ein ansprechender Genremix aus Steampunk, Krimi und Dystopie – lest dieses Debüt!

Source: www.bellaswonderworld.de/rezensionen/steampunk/rezension-der-hueter-stadt-der-tiefe-von-jasmin-juelicher
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text 2018-03-14 20:16
wunderbares Fantasy-Seeabenteuer
Über das tiefe Meer: 3 CDs (Die drei Opale, Band 1) - Sarah Driver,Laura Maire,Wolfram Ströle Dieses Buch entführt einen in ein magisches, fantasievolles Seeabenteuer - die Geschichte spielt in einer wundervollen Welt voller magischer Wesen mit den verschiedensten Fantasiekräften - aber nicht alle sind von den "Guten". Maus lebt mit Bruder und Oma auf einem Schiff - nicht alle Wesen sind ihnen gut gesinnt. Mit dem Verschwinden des Vaters beginnt für Maus das große Abenteuer. Der Schreibstil ist lebendig und fantastisch - für Kinder genau das richtige. Für Erwachsene ist glaube ich etwas Zeit notwendig, sich daran zu gewöhnen - an diese kunterbunte fantastische Welt, in welche man hier entführt wird. Das Buch ist in meinen Augen gelungen und definitive weiterzuempfehlen - ich glaube, auch bei Kindern die nicht so gerne Lesen wird hier Aufmerksamkeit und Neugierde geweckt. Der perfekte Auftakt einer Trilogie - ich bin Neugierig auf mehr.
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text 2018-03-14 20:16
wunderbares Fantasy-Seeabenteuer
Über das tiefe Meer: 3 CDs (Die drei Opale, Band 1) - Sarah Driver,Laura Maire,Wolfram Ströle Dieses Buch entführt einen in ein magisches, fantasievolles Seeabenteuer - die Geschichte spielt in einer wundervollen Welt voller magischer Wesen mit den verschiedensten Fantasiekräften - aber nicht alle sind von den "Guten". Maus lebt mit Bruder und Oma auf einem Schiff - nicht alle Wesen sind ihnen gut gesinnt. Mit dem Verschwinden des Vaters beginnt für Maus das große Abenteuer. Der Schreibstil ist lebendig und fantastisch - für Kinder genau das richtige. Für Erwachsene ist glaube ich etwas Zeit notwendig, sich daran zu gewöhnen - an diese kunterbunte fantastische Welt, in welche man hier entführt wird. Das Buch ist in meinen Augen gelungen und definitive weiterzuempfehlen - ich glaube, auch bei Kindern die nicht so gerne Lesen wird hier Aufmerksamkeit und Neugierde geweckt. Der perfekte Auftakt einer Trilogie - ich bin Neugierig auf mehr.
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