logo
Wrong email address or username
Wrong email address or username
Incorrect verification code
back to top
Search tags: vermaechtnis
Load new posts () and activity
Like Reblog Comment
review 2017-04-18 09:02
Kein Abschiedsschmerz, kein böses Blut, keine Fragezeichen
Herrscher des Lichts - Brandon Sanderson,Michael Siefener

Die „Mistborn“ – Reihe von Brandon Sanderson ist vermutlich die Ungewöhnlichste, die mein Regal zu bieten hat. Nach den ersten drei Bänden macht die Geschichte einen Zeitsprung von sage und schreibe 300 Jahren. In Band 4 „Jäger der Macht“ ist alles neu: neues Setting, neue Ära, neue Figuren. Die einzige Konstante sind die Fähigkeiten der Nebelgeborenen. So gesehen handelt es sich bei „Mistborn“ also um eine Trilogie, gefolgt von einer Tetralogie. Mich erinnert das an die Arcs von Anime-Serien und ich finde es interessant, dass Sanderson mit seinem Magiesystem in verschiedenen gesellschaftlichen Entwicklungsstufen experimentiert. „Herrscher des Lichts“ ist das Finale des ersten Arcs und schließt die Geschichte der Nebelgeborenen Vin ab.

 

Die Prophezeiung war eine Lüge. Geschickt verdreht und verzerrt von Ruin, der bösartigen Macht, die der Oberste Herrscher ein Jahrtausend in Schach hielt. Nun ist Ruin frei und Vin, die glaubte, ihr Schicksal zu erfüllen, ist dafür verantwortlich, dass das Letzte Reich am Rande der Zerstörung steht. Kolosse terrorisieren das Volk, pausenlos regnet giftige Asche aus der Atmosphäre und Erdbeben lassen das Land erzittern. Ernten drohen auszufallen und die Inquisitoren gehorchen Ruins Befehlen wie Marionetten. Elant und Vin hetzen von einer Katastrophe zur nächsten und können doch nicht überall zugleich sein. Ihre letzte Hoffnung ist das Vermächtnis des Obersten Herrschers. Er allein kannte die Geheimnisse der Nebelgeborenen. Er allein wusste um die Bedrohung durch Ruin. Aber wusste er auch, wie die uralte Macht besiegt werden kann? Elant, Vin und ihre Verbündeten müssen Antworten finden, bevor ihre Welt endgültig auseinanderbricht. Fieberhaft durchkämmen sie das Reich nach Hinweisen des alten Regenten. Ist die Legende des mysteriösen „Held aller Zeiten“ ihre einzige Rettung?

 

Meiner Ansicht nach steigert sich die „Mistborn“ – Reihe von Band zu Band. „Herrscher des Lichts“ gefiel mir definitiv am besten, weil all das unselige Rätselraten und Im-Dunkeln-Tappen nun endlich vorbei ist. Es hat mich so genervt, nicht alles über Sandersons Universum zu wissen und nicht jede Facette zu verstehen, dass ich angesichts der erhellenden Informationsflut des Finales wirklich erleichtert bin. Es klickte beim Lesen am laufenden Band; Puzzleteile schoben sich knirschend an ihren Platz und vervollständigten das Gesamtbild. Ganz kann ich Sandersons Infogeiz nicht verzeihen, doch ich begreife jetzt, dass er mich in die gleiche Situation brachte, in der sich Vin, Elant und all die anderen Figuren befanden. Sie sind wie Kinder, die durch eine Welt taumeln, die sie nicht erfassen. Der Oberste Herrscher hielt sein Volk seit jeher in einer Blase der Unwissenheit gefangen. Er beschnitt den Fortschritt und unterdrückte die präzise Kenntnis von Vergangenheit und Gegenwart. Er bewachte seine Geheimnisse fanatisch und war der einzige, der alle Wahrheiten kannte. Paradoxerweise ist er somit ausgerechnet Kelsier sehr ähnlich, obwohl ihre Motivation zur Geheimniskrämerei sicher vollkommen unterschiedlich war. Man kann dem Obersten Herrscher vieles vorwerfen, doch er versuchte stets, sein Volk so gut wie möglich zu schützen. Er mag ein Tyrann gewesen sein, aber er war kein böser Mensch. Er wusste sich einfach nicht anders zu helfen. Natürlich erweist sich seine Verschwiegenheit nachträglich als fatal, denn dadurch sind Vin, Elant und ihre Freunde Ruin gegenüber nahezu hilflos. Nur Vins unfehlbare Intuition verschafft ihnen eine echte Chance. Ich bewundere sie dafür, wie beharrlich sie an ihren Überzeugungen festhält, obwohl ich finde, dass sie eindeutig zu viel Freude am Kampf und am Töten hat. Dadurch wirkt sie kaltblütig und mordlüstern; eine Facette ihrer Persönlichkeit, die ich beinahe als abstoßend empfinde und die mich hin und wieder vergessen ließ, dass sie auch eine weiche, zarte Seite hat. Meist ist es Elant, der diesen Teil herauskitzelt. Es ist schade, dass die beiden ihre Beziehung eigentlich nie ausleben können. Umso besser gefiel es mir, dass Sanderson ihnen eine sehr schöne Szene schenkt, in der sie zumindest ihren längst überfälligen Tanz nachholen können. Durch seinen schnörkellosen, pragmatischen Schreibstil erschien mir die Situation überhaupt nicht kitschig, sondern einfach… richtig. Sie brauchten diesen intimen Moment miteinander, um daran erinnert zu werden, wofür sie kämpfen. Es berührte mich, wie viel Kraft sie aus ihren Gefühlen für einander schöpfen. Ich wünschte, Sazed hätte auf einen ähnlichen Quell der Stärke zugreifen können. Er verkraftet den Tod seiner großen Liebe Tindwyl sehr schlecht und bürdet sich eine Mission der Selbstgeißelung auf, die ich völlig unsinnig fand. Trauer folgt eben einer eigenen Logik. Ich fand Sazed in „Herrscher des Lichts“ daher schwer zu ertragen, verstehe aber, dass Sanderson ihn in dieses schwarze Loch schubsen musste, um seine kathartische Epiphanie am Ende des Buches wirkungsvoller zu gestalten. Drama, Baby!

 

„Herrscher des Lichts“ ist meiner Meinung nach der stärkste Band des ersten „Mistborn“-Arcs. Das Finale der Trilogie ist unerwartet philosophisch und beschäftigt sich mit der Dreieinigkeit von Erschaffen, Bewahren und Zerstören. Die meisten Rätsel und Geheimnisse werden aufgeklärt, sodass ich das Letzte Reich angenehm befriedigt verlasse. Die Lektüre fühlte sich wirklich wie ein Abschluss an – ohne Abschiedsschmerz, ohne böses Blut, ohne Fragezeichen. Ich empfinde eine friedvolle, wohlwollende Ausgeglichenheit und blicke nun gespannt in die Zukunft. Wie wird sich die Welt der Nebelgeborenen in 300 Jahren verändert haben?
Ich bin noch immer überzeugt, dass die „Mistborn“-Trilogie einen guten Einstieg in die High Fantasy darstellt: nicht zu anspruchsvoll, nicht zu experimentell, dafür kreativ und aufregend. Selbst wenn dieses Genre normalerweise nicht eure Heimatbasis ist, wird euch die Macht der Metalle sicher für sich gewinnen.

Source: wortmagieblog.wordpress.com/2017/04/18/brandon-sanderson-herrscher-des-lichts
Like Reblog Comment
show activity (+)
review 2016-05-30 14:38
Kein Weltbesteller, aber lohnt sich dennoch für schöne Lesestunden.
Das geheime Vermächtnis des Pan (Pan-Trilogie #1) - Sandra Regnier

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich zu diesem Buch sagen soll. Einerseits hat es mir echt mega viel Spaß gemacht es zu lesen und meine kleine romantische Teenie-Seele fand es super, hat sich auch nicht daran gestört, dass es wieder einmal einen neuen an der Schule gab, der natürlich der schönste Schönling aller Schönlinge war, aber der andere Teil meiner Leser-Seele ... Die war gar nicht so davon begeistert, dass es so oberflächlich war und es selbst der Protagonistin nur darum ging, dass sie abnehmen muss, um anderen zu gefallen und immer wieder darauf rumritt, dass sie eben ein paar Kilos zu viel hatte. Okay, einerseits hat es sie mir auch etwas sympathisch gemacht, weil ich mich gut identifizieren konnte und ich selbst in der Schule damals auch so war, wenn nicht sogar heute noch, aber es so in den Fokus zu stellen? Das mache ich echt nur, wenn ich nervös bin in der Gegenwart eines Menschen mit dem ich noch nicht so vertraut bin oder ihn nicht mag. Aber bei Felicity und Lee? Okay, ja, ich kann es auch da im nach hinein gut nachvollziehen, dass sie sich da auch eben diese Gedanken macht, aber es gab eine Szene in diesem Buch, die so fiktiv und gestellt rüberkam, dass ich darüber nur lachen konnte. Ernsthaft. Und irgendwie ist das auch total unpassend gewesen? Nach dem beenden des Buches wirkt es auf mich, als hätte das unbedingt sein müssen, damit man als Leser merkt, dass wirklich jeder auf Felicity steht und nicht nur auf den Schönling Lee.

Und weil ich beim Schreiben gerade den roten Faden verloren habe, ähm ... merke ich noch zwei Sachen an: der Schreibstil war wirklich flüssig zu lesen und man kam immer wieder schnell rein in die Szene, wenn man 'mal aufgehört hatte mit dem Buch. Zweitens: Lee kann super schnell laufen. So schnell, dass bei Felicity alles verschwommen ist. Woran erinnert das einen? Genau, an Twilight. Bei einigen Szenen musste ich sehr stark daran denken und ja, vielleicht hat das auch eben meiner Teenie-Seele gefallen, weil ich damals ein großer, großer Liebhaber der Bücher war, aber hier ... Okay, darüber sehe ich hinweg, denn man kann das Rad einfach nicht komplett neu erfinden und eigentlich habe ich es auch nicht von dem Buch erwartet.

Ich gebe dem Buch, obwohl ich es manchmal wirklich gehasst habe, drei Sterne. Es war einfach sehr unterhaltsam, ich habe mich mit Felicity identifizieren können und ja ... es hat wohl einfach einen Nerv bei meiner Leselaune getroffen, dass ich es sogar verschmerzen kann, dass wir hier wieder "graue Maus + Schönling" haben. (Die beiden Hauptcharaktere sind aber zusammen aber auch echt witzig manchmal.) Ja, ja, ich merke schon, wie ich wieder ein bisschen fangirle über dieses Ship. Ich höre ja schon auf. :D

Leseempfehlung ... Hm. Wie immer würde ich sagen, einfach mal die Leseprobe anschauen, aber sonst so ... wer wirklich Jugendbücher nicht zu ernst nimmt und auch mit dieser Einstellung hier rangeht, kriegt ein gutes 3-Sterne Buch. Kein Weltbestseller, aber es lohnt sich trotzdem für ein paar schöne Lesestunden. (Und es hat so viele Emotionen bei mir geweckt, wenn man Felicitys Familie kennenlernt, dass ich am liebsten ins Buch gekrochen wäre, um diese Familie ... Wie heißt es so schön? Lächel, du kannst sie nicht alle töten. :D)

P.S.: Erst habe ich mich geärgert, dass ich mir den Schuber bestellt habe und jetzt bin ich happy darüber, denn ich kann sofort den zweiten Band anfangen xDD <3

Like Reblog Comment
text 2016-05-28 09:17
Reading progress update: I've read 261 out of 416 pages.
Das geheime Vermächtnis des Pan (Pan-Trilogie #1) - Sandra Regnier

Seite 213 - Das letzte Kapitel war so was von unnötig und total fiktiv, dass es, außer mir Lee gruselig angsteinflößend zu machen, nicht wirklich viel gebracht hat für die Story. Arghs. Dieses Buch hat echt immer wieder Ansätze das ich es wirklich lieben könnte und dann kommt es mit so einer oberflächlichen Kacke vorbei. Ischrasteauseh.

 

Seite 239 - Ich weiß nicht, was ich bei diesem Buch fühlen soll. Es ist kein richtiger Hass, aber begeisterte Glückseligkeit ist es auch nicht. Ich hoffe, dass es endlich mal an Handlung zu nimmt und es in Band 2+3 besser wird :D

 

Seite 261 - Was möchte mir das Buch sagen? Nimm an Kilos ab, damit die Männer auf dich fliegen wie die Schmalzfliegen? Und warum stellen sich alle gleich samt Nachnamen vor? (Die zusätzliche Kleinigkeit mit den Namen würde mich nicht stören, wenn das Buch wirklich richtig gut wäre, was es aber leider nicht ist!)

Like Reblog Comment
show activity (+)
quote 2015-08-10 16:25
Kaum jemand macht sich klar, dass das Schicksal der Menschheit oft nicht an den scheinbar entscheidenden Augenblicken, sondern an den kleinen, bald wieder vergessenen Momenten hängt. Etwa an dem Moment, als Captain E. J. Smith sich entschied, die Maschinen der Titanic mit voller Kraft voraus laufen zu lassen, bevor er sich schlafen legte. Oder an dem Moment, als Albert Einstein endgültig genug hatte und beschloss, seinen öden Job beim Patentamt hinzuschmeißen. Oder auch an dem Moment, als die grelle Sonne Sir Isaac Newton so sehr auf den Geist ging, dass dieser sich sagte: "Geht's noch? Dann setzte ich mich eben unter dem Apfelbaum da drüben in den Schatten!"
Like Reblog Comment
quote 2015-08-08 15:58
Während der Arzt seine Stirn eilig zusammenflickte, erzählte er ununterbrochen von den viel übleren Verletzungen, die er in seiner Laufbahn schon genäht hatte, als wäre Nicks kleine Risswunde eine herbe Enttäuschung. Wahrscheinlich sollte Nick erst wiederkommen, wenn ihm ein Alien aus der Brust sprang; alles andere wäre keine Herausforderung für den Meister der Nähnadel.
More posts
Your Dashboard view:
Need help?