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text 2020-06-04 19:29
Meine Autorinnen Challenge 2020 - Stand Ende Mai Anfang Juni
Nach einer wahren Geschichte: Roman - Delphine de Vigan,Doris Heinemann
Wir holen alles nach - Martina Borger
Und wie wir hassen! - Lydia Haider
Was wir voneinander wissen - Jessie Greengrass
Die neue Scheherazade - Lilian Faschinger

Hallo meine Lieben!

 

Der Mai war wieder geprägt von vielen Büchern und großartigen Autorinnen, aber auch von einigen Enttäuschungen. 5 Bücher von Schriftstellerinnen konnte ich in diesem Monat lesen und rezensieren bei einem Buch fehlt noch die Review.

 

Meine Wunschliste und der grobe Leseplan das meiste von meinem SUB

6.) Lilian Faschinger: Die neue Scheherazade ⭐️⭐️,5 Sterne (29.5.2020)

5.) Delphine de Vigan: Nach einer wahren Geschichte ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️(18.05.2020)
4.) Birgit Vanderbeke: Muschelessen ⭐️⭐️⭐️⭐️,5 Sterne (11.03.2020)

3.) Yazmin Reza: Glücklich die Glücklichen ⭐️⭐️ Sterne (08.03.2020)

2.) Amelie Nothomb: Der japanische Verlobte ⭐️⭐️⭐️,5 Sterne (25.2.2020)

1.) Natascha Kampusch: 3096 Tage ⭐️⭐️⭐️⭐️  (09.01.2020)

 

Lust oder die Liebhaberinnen, Elfriede Jelinek

Lady Orakel, Margaret Atwood
Vernon Subutex 3, Virgenie Despentes
Zehn, Franka Potente
Landgericht, Ursula Krechel
Erebos, Ursula Poznanski
Macht, Karen Duve
Christine Nöstlinger, Maikäfer flieg
Jessica Durlacher, Die Tochter

Raphaela Edelbauer, Das flüssige Land

Ingried Brugger, & Bettina  M. Bussse: The Cindy Sherman Effect

Bestellte Rezensionsexemplare

14.) Vine, Barbara: Astas Tagebuch (currently reading)

13.) Lappert, Simone: Wurfschatten (currently reading)

12.) Greengrass, Jessie: Was wir voneinander wissen ⭐️⭐️,5  (04.06.2020) 
11.) Haider, Lydia(Hrsg.): Und wie wir hassen! ⭐️⭐️⭐️⭐️  (29.05.2020)
10.) Borger, Martina: Wir holen alles nach ⭐️⭐️⭐️⭐️  (08.05.2020)

9.) Marketa Pilatova: Mit Bat'a im Dschungel ⭐️⭐️⭐️⭐️  (24.4.2020)

8.) Sibylle Berg: Nerds - retten die Welt ⭐️⭐️⭐️⭐️  (11.04.2020)

7.) Lucia Leidenfrost: Wir verlassenen Kinder ⭐️⭐️⭐️⭐️  (24.3.2020)

6.) Simone Hirth: Das Loch ⭐️⭐️⭐️ (19.3.2020)

5.) Elisa Tomaselli: Wen kümmert's ⭐️⭐️⭐️⭐️ (15.03.2020)

4.) Angelika Hager: Kerls! ⭐️⭐️⭐️ (23.2.2020)

3.) Heidi Emfried: Des Träumers Verderben ⭐️⭐️ (12.2.2020)

2.) Natascha Kampusch: Cyberneider ⭐️⭐️ (03.02.2020)

1.) Dora Cechova: Ich wollte kein Lenin werden ⭐️⭐️⭐️⭐️ (09.01.2020)

 

Verena Stauffer: Ousia Gedichte
Mornštajnová Alena: Hana

Revedin Jana: Margherita

Happy End für Mrs Robinson, Evelyn Steinthaler

Nothomb, Amélie: Happy End      
Petra Piuk, Barbara Filips: Wenn Rot kommt
Barbara Rieger: Friss oder stirb

 

 

 

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review 2020-05-08 06:14
Der Verdacht
Wir holen alles nach - Martina Borger

Dieser gelungene Roman von Martina Borger erzählt eine sehr gute Geschichte und beschäftigt sich mit einem wichtigen Dilemma von Frauen, die gerade eine Patchworkfamilie gegründet haben. Wenn der Verdacht besteht, dass dem eigenen Kind körperlicher oder auch sexueller Missbrauch passiert ist, stellt sich die Frau dann automatisch auf die Seite des Kindes, untersucht massiv die Verdachtsmomente gegen den neuen Partner und beschuldigt diesen auch noch gleich? Wo beginnt das aktive Wegschauen von Frauen, die  Misshandlungen des Partners nicht wahrhaben wollen und wo beginnt die unfaire Verdächtigung, die eine eigentlich gute Beziehung zerstört, weil auch das Vertrauen unnötig ruiniert wurde? Was liegt zwischen diesen Polen? Wie spielt auch das Umfeld bei den Beschuldigungen mit, ab wann muss man sich bei Verdacht einmischen, wann ist man ungerecht? Diese leise Geschichte rollt das umfassende moralische Dilemma, mit dem eigentlich jeder, auch Menschen, die keine Kinder haben, irgendwann einmal als Zeuge konfrontiert sein könnte, richtig gut auf.

 

Sina hat nach jahrelanger Alleinerzieherschaft und einigen ökonomischen, beziehungsmäßigen und organisatorischen Katastrophen plötzlich den Jackpot gezogen. Ihr ständiges Betreuungsproblem löst sich unvermittelt in Luft auf, denn der Sohn Elvis ist bei der Nachbarin, der etwas einsamen Pensionistin und Buchhändlerin Ellen gut aufgehoben. Zudem hat sich Sina in einen neuen Partner, den arbeitslosen, geschiedenen Ex-Alkoholiker Thorsten Hals über Kopf verliebt, der dann auch noch einen guten Job ergattert und sein Leben endgültig in glückliche Bahnen lenkt. Alles ist total paletti, Thorsten hat zwar sein Paket an Beziehungs- und persönlichen Bürden aus der Vergangenheit zu tragen – wie eigentlich alle geschiedenen Personen eine Vorgeschichte haben – aber er ist selbstreflektiert, hat Therapie gemacht, ehrlich kommuniziert und ihr nichts verheimlicht. Er ist im Gegensatz zu ihrem unzuverlässigen Ex-Mann vertrauenswürdig, liebevoll, ein großartiger Partner und versteht sich als Vorbild und Stiefvater mit Elvis recht gut.

 

Bis zur Seite 100 transformiert sich das bisherige Chaosleben von Sina in eine glückliche Wohlfühlwelt, die Autorin stellt so nebenbei auch noch alle Figuren liebevoll auf und entwickelt sie ebenso. Doch im Hintergrund wabert schon bedrohlich irgendein Ungemach – so wie der drohende Hintergrundton in Filmen wie „Der weiße Hai“ – das dem Leser doch einiges an Dramaturgie und Spannung beschert.

 

Leider dauerten mir persönlich dieses Vorgeplänkel und das Aufstellen der Figuren um eine Nuance zu lange. Erst auf Seite 209 kommt das eigentliche Drama heraus – das war mir dann um hundert Seiten zu wenig zügige Dramaturgie und Tempo. Bitte versteht mich nicht falsch, das ist mein Jammern auf hohem Niveau und ich erkläre dadurch lediglich bei einer Fünf-Sterne-Bewertung den Abzug eines Sternes. Das Buch ist trotzdem sehr gut.

 

Dann steht die Katastrophe unvermittelt quasi wie eine dunkle Wolke im Raum und in Sinas Leben. Nach einem Wochenende inklusive Campingausflug mit Thorsten und einer Übernachtung bei Elvis Freund hat Ellen bei Elvis Verletzungen am ganzen Körper festgestellt. Der Junge möchte nicht darüber reden und es bringt gar nichts, in ihn zu dringen. Zuerst versucht Sina noch zu verdrängen, was Ellen ihr erzählt hat, aber nach ein paar Wochen bemerkt auch die Lehrerin blaue Flecken. Fest steht, während der Übernachtung bei Elvis Freund ist nichts passiert und Elvis und Thorsten haben miteinander ein Geheimnis. Für die Mutter bricht die ganze idyllische Familie mit einem Schlag auseinander und irgendwann kann sie die Augen auch nicht mehr vor ihrem Verdacht verschließen, sie konfrontiert Thorsten mit ihren vermuteten Beschuldigungen. Schließlich muss sie als gute Mutter diese Frage bohrend stellen. Leider zerbricht die noch sehr junge, bisher glückliche Beziehung sofort, Thorsten kann das mangelnde Vertrauen nicht akzeptieren und trennt sich schlagartig. Aber auch andere Kollateralschäden wurden in unterschiedlichen Beziehungen verursacht, sie sind fast alle kaputt, denn Ellen macht sich Vorwürfe, vielleicht überreagiert zu haben, Sina will mit Ellen nichts mehr zu tun haben und dadurch kann auch Elvis mit seiner guten Freundin nichts mehr unternehmen.

 

Lange weiß auch die Leserschaft nicht, ob Thorsten schuldig ist oder nicht. Eine Wendung im Plotfinale spielt dann noch einmal grandios mit der berechtigen Thematisierung dieses Dilemmas, in dem alle beteiligten Personen verstrickt sind und dem Umstand, dass solch ein zu schnell geäußerter Verdacht auch eine Menge unfairen Schaden anrichten kann, indem er an Unschuldigen kleben bleibt. Irgendwie hatte ich in diesem Szenario mit allen Figuren, die Opfer der Umstände geworden sind und dadurch alle auseinandergerissen wurden, beziehungsweise deren Positionen und Nöten Verständnis und Mitgefühl. Das war richtiggehend herzzerreißend, wie gute Menschen, die sich alle richtig verhalten, trotzdem völlig ausweglos in solche Katastrophen schlittern können. Am Ende gibt es einen kleinen Silberstreif am Horizont, der aber nur als Möglichkeit angedeutet wird.

 

Fazit: Eine sehr einfühlsame, äußerst sensible Auseinandersetzung mit dem Thema Patchworkfamilie und Missbrauch von Kindern. Ein ausgezeichnetes Psychogramm der Figuren und ein Plot, der ein wichtiges Thema von vielen Seiten beleuchtet. Lesenswert!

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review 2016-06-18 10:51
Geheimtipp!
Shadow, Shadow: Book One of the Shadow Pines Trilogy (English Edition) - V S Marlowe

„Shadow, Shadow“ von V.B. Marlowe war eines der ersten Bücher, die ich bei Netgalley angefragt habe. Das muss Anfang 2015 gewesen sein. Obwohl ich mich sehr darüber gefreut hatte, dass mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt wurde, landete es auf dem SuB. Ich las es nicht sofort, denn ich fühlte mich nicht in der richtigen Stimmung für die Geschichte. Über ein Jahr versauerte es zwischen hunderten anderer Bücher, bis es mir im Mai 2016 wieder einfiel. Ich wollte mit Altlasten aufräumen, also wurde es höchste Zeit, „Shadow, Shadow“ endlich eine Chance zu geben.

 

In Shadow Pines verschwinden seit jeher ungewöhnlich viele Menschen. Es heißt, die Kleinstadt sei auf entweihtem Boden gebaut und werde heimgesucht von den Schatten einer Sekte, die im 19. Jahrhundert gelyncht wurde… Natürlich glaubt niemand diese Geschichte, erst recht nicht die rebellische Harley Fox. An ihrem 16. Geburtstag erhält sie jedoch ein sonderbares Geschenk: eine Schattenbox. Sie ist nicht die einzige. Brock, der Goldjunge der Stadt, Gianna, Shadow Pines‘ strebsame Kämpferin für die kleinen Dinge und Teaghan, die ständig gehänselt wird, bekommen ebenfalls jeweils eine Box. Angeblich verleihen ihnen die Boxen die Macht, einen Menschen ihrer Wahl verschwinden zu lassen und den Schatten zu übergeben. Sie müssen sie nicht nutzen, doch sollte nur eine oder einer von ihnen davon Gebrauch machen, sind auch die anderen gezwungen, sie einzusetzen. Sonst holen sich die Schatten ihre Liebsten. Ungläubig entscheiden Harley, Brock, Gianna und Teaghan die Boxen wegzuschließen. Doch die Aussicht, einen verhassten Menschen loszuwerden, ist verlockender, als sie ahnten. Schnell gerät die Situation außer Kontrolle und die vier müssen sich eingestehen, dass am Mythos der Schatten vielleicht mehr dran ist, als sie wahrhaben wollten…

 

Hätte ich nur gewusst, was für ein Schatz sich da in meinem SuB versteckt! „Shadow, Shadow“ hat mich völlig umgehauen. Es ist ein echter Geheimtipp. Ich bin absolut hingerissen. Niemals hätte ich damit gerechnet, dass dieses unscheinbare E-Book haufenweise Spannung, Action und Mystik zu bieten hat. Ich habe wie im Rausch gelesen, weil ich es einfach nicht mehr aus der Hand legen konnte. Die Geheimnisse der „Shadow Pines Trilogy“ sind unheimlich mitreißend. Es begeistert mich, dass V.B. Marlowe sich nicht mit altbackenen, tausend Mal wiedergekäuten Ideen aufhält, sondern mutig das Unkonventionelle begrüßt und somit frischen Wind in das Genre der YA – Urban Fantasy bringt. Keine Hexen, keine Vampire, keine Werwölfe – stattdessen Schatten, vor denen sich die Menschheit seit Anbeginn der Zeit fürchtet. Ich hätte nicht gedacht, dass ich meinen eigenen Schatten jemals skeptisch beäugen würde, doch nach der Lektüre von „Shadow, Shadow“ war ich bei seinem Anblick durchaus ein wenig beunruhigt. Das Bedrohliche der Schatten ist ihre permanente Präsenz. Selbst wenn wir wollten, wir könnten ihnen nicht entkommen. Jetzt stellt euch vor, sie entwickelten ein Eigenleben. Stellt euch vor, sie wären aggressiv, rachsüchtig, blutdürstig. Unheimlich, oder? Nun, mit genau dieser Aussicht müssen sich Harley, Brock, Gianna und Teaghan befassen. Die vier sind sehr unterschiedlich und auf den ersten Blick ein wenig stereotyp, da sie innerhalb des Mikrokosmos von Shadow Pines bestimmte Rollen erfüllen. Trotz dessen empfand ich sie als realistisch und glaubhaft dargestellt, voller Persönlichkeit. Im ersten Band durfte ich speziell Harley und Teaghan näher kennenlernen, da die Geschichte abwechselnd aus ihrer jeweiligen Ich-Perspektive erzählt wird. Stück für Stück erfuhr ich, dass alle vier guten Grund haben, ihre Schattenboxen zu benutzen; sie alle wünschen mindestens eine Person in ihrem Umkreis zum Teufel. Dadurch entstand eine spannungsgeladene Situation, in der ich mich nicht länger fragte, ob jemand von ihnen die Box verwenden würde, sondern nur wann und wer. Ich konnte ihre zwiespältigen Gefühle sehr gut nachempfinden. Einerseits ist ihnen natürlich vollkommen bewusst, dass es falsch ist, einen Menschen einfach mir nichts, dir nichts aus dem Leben zu reißen. Andererseits ist die Vorstellung, sich einer ungeliebten Person zu entledigen, extrem verführerisch. Ich bin nicht sicher, ob ich der Versuchung widerstehen könnte. Darüber hinaus verursacht die Kettenreaktion der Schattenboxen ein moralisches Dilemma, das es in sich hat. Opfert man eine_n Fremde_n, um die eigene Familie zu schützen? Die Frage, was ich selbst tun würde, ließ mich nicht mehr los. Das heißt allerdings nicht, dass mir nicht aufgefallen wäre, dass in Shadow Pines irgendetwas nicht stimmt. Alles ist streng reglementiert. Niemand verlässt jemals die Stadt, nicht einmal, um Urlaub zu machen. Es erinnerte mich etwas an das fiktive Stepford aus „Die Frauen von Stepford“ von Ira Levin: die blank polierte Utopie einer Stadt, die zu gut ist, um wahr zu sein. Die Schatten sind nicht das einzige Geheimnis, das sich dort versteckt, davon bin ich überzeugt. Ich platze fast vor Neugier, herauszufinden, was es mit Shadow Pines wirklich auf sich hat.

 

Es ist eine Schande, dass „Shadow, Shadow“ auf meinem digitalen SuB einstauben musste. Ich verstehe nicht, wie ich es so lange unangetastet lassen konnte. Die Geschichte hat alles, was es braucht, um mich an ein Buch zu fesseln. Ich habe schon lange nicht mehr so fieberhaft gelesen wie während dieses Trilogieauftakts. Es fühlte sich an, als hinge mein Leben davon ab. Ich kann euch das Buch wärmstens ans Herz legen, denn selten trifft man auf einen Erstling, der so gut durchdacht wirkt und mühelos überzeugt. Ich hoffe sehr, das V.B. Marlowe dieses Niveau in den beiden Nachfolgern „Moonlight, Moonlight“ und „Ember, Ember“ halten kann, die ich mir sofort nach der Lektüre von „Shadow, Shadow“ zugelegt habe. Meinen Schatten werde ich im Auge behalten. Nicht, dass er auf dumme Ideen kommt.

 

Vielen Dank an Netgalley und den Verlag All Night Reads für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars im Austausch für eine ehrliche Rezension!

Source: wortmagieblog.wordpress.com/2016/06/18/v-b-marlowe-shadow-shadow
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