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text 2018-09-10 17:06
Erster Satz | Rosie Walsh: Ohne ein einziges Wort
Ohne ein einziges Wort: Roman - Rosie Walsh,Stefanie Retterbush

Hallo du,
heute ist es auch den Tag genau neunzehn Jahre her, seit wir uns an diesem strahlend schönen Morgen mit einem Lächeln voneinander verabschiedet haben.

 

Das wir uns wiedersehen, stand außer Frage, oder? Es war nur die Frage wann, nicht die Frage ob. Eigentlich war es nicht einmal eine Frage. Die Zukunft mag zwar so angreifbar vor uns gelegen haben, wie der flüchtige, sich kräuselnde Saum eines Traums, aber ganz zweifellos kamen wir beide darin vor. Gemeinsam.

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review 2018-09-10 13:29
Rezension | U. Poznanski: Thalamus
Thalamus - Ursula Poznanski

 

Nach einem schweren Unfall landet Timo in einer Rehaklinik, in der er sehr schnell, sehr erstaunliche Fortschritte macht. Irgendwas geht nicht mit rechten Dingen zu und genau das ist des Pudels Kern dieses Buches.

 

Um zu verstehen, wie dieses Buch funktioniert, werfe ich einen Blick auf Timo.
Timo ist der Protagonist, die Geschichte wird aus seinem Blickwinkel erzählt und zwar ausschließlich aus seinem Blickwinkel.

 

Dabei arbeitet Ursula Poznanski mit einem einfachen Trick: Ihr Protagonist ist eine Figur, die mehr als Schablone dient, als dass er ein ausgefeilter Charakter ist. Was sich wie eine Schwäche anhört, ist eine große Stärke. Solche Figuren sind perfekt dazu geeignet, dass ich als Leser mich in sie Hineinversetzen kann. Warum? Weil ihre Gedanken, Handlungen und Gefühle zwar zur Situation passen, - sie sind nachvollziehbar, - aber generisch genug sind, um um sie leicht annehmen zu können.

 

Timo dient dazu mich als Leser an die Hand zu nehmen und durch ihn die Geschichte erfahren zu können, ohne dass er mir seine Sichtweisen, Reaktionen, Gefühle aufdrängt. Es gibt nichts an diesem Charakter, dass großartig polarisiert oder einer Wertung erfordert, die ihn unsympathisch macht. Gerade deswegen lässt es sich so gut in die Geschichte eintauchen: Durch eine Figur wie Timo habe ich als Leser mehr als genug Platz, um wirklich einzutauchen.

 

Als Vergleich lässt sich Carl hinzuziehen, der eindeutig einen gefestigten Charakter hat; jemand, der nicht der Leser ist sondern als eigenständige Person funktioniert.

 

Timo hat auch den Vorteil, dass er handelt. Viele Geschichten leben vom inneren Drama der handelnden Charaktere. Daran ist nichts verkehrt, nur kann das, gerade bei Thrillern, die Handlung eher bremsen. Hier trifft Ursula Poznanski die erfrischende Entscheidung ihren Protagonisten einfach machen zu lassen. Timo tut, was getan werden muss und das gibt der Geschichte ihren Zug.

 

Was mir auch gefallen hat ist der Umgang mit Behinderungen und schweren Schäden. Hier wird nichts verharmlost, aber das Buch versinkt auch nicht in einem Tal der Tränen. Die Figuren haben ihre guten und schlechten Tage, wie man es erwarten würde, aber letztendlich ist alles auf einer sehr klaren, einfachen, realistischen Ebene, ohne dass die Charaktere dabei bevormundet, bemitleidet, vorgeführt oder belächelt werden. Schwere Schicksale so leicht und dabei so ehrlich und offen zu beschreiben gelingt nicht jedem.

 

Mir gefällt auch die Mini-Romanze in dem Buch, vor allem, weil sie so am Rande mitläuft. Sie stiehlt dem eigentlichen Plot nicht die Show, - wie es leider oft der Fall ist, - sie ist eher so ein kleines, aber feines BonBon. Die Romanze ist nicht wirklich eine, sie ist nicht relevant für irgendwas, aber beim Lesen sorgte sie bei mir für ein kleines, warmes Lächeln.

 

Kommen wir zu Kritikpunkten: Das Buch hat seine Längen. Sagen wir mal, wir haben am Anfang 100 Seiten, um die Figuren zu treffen und die Ausgangssituation zu etablieren. Dann folgen 200 Seiten Handlungsaufbau, aka Spannungskurve und zum Schluss die Auflösung/ das Finale. Der Mittelteil ist für meinen Geschmack zu lang. Dadurch, dass man Timo so leicht folgen kann, ergo leicht in die Geschichte hinein gleitet, liest sich das alles gut weg. Trotzdem hatte ich das Gefühl: Komm in die Puschen!

 

Die Handlung an sich funktioniert viel darüber, dass Timo zur rechten Zeit am rechten Ort ist: Es lebe der Zufall! Vor allem hört er Gespräche, die er eigentlich nicht hören sollte, weil er zufällig in der Nähe ist. Nebenfiguren erzählen wichtige Hinweise zur Auflösung zufällig gerade dann, wenn Timo zuhört. Es klappt, aber sobald es mir einmal aufgefallen ist, sah ich halt das Konzept hinter dem Plot und das finde ich immer ein bisschen schade.

 

Außerdem sind ein paar Blindgänger im Mittelteil, das heißt Handlungsstränge, die im Nichts verlaufen, ohne dass sie irgend etwas für den Plot tun.

 

Über die Auflösung sage ich jetzt gar nichts. Haut sie einen vom Hocker? Eher nicht. Aber für mich war das Buch nicht darauf angelegt auf einen großen Showdown hinauszulaufen.

 

Hier herrscht eher das Motto: Der Weg ist das Ziel. Und der Weg ist durchaus eine angenehme Lektüre.

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review 2017-03-04 07:18
Rezension | Die Rabenkönigin von Michelle Natascha Weber
Die Rabenkönigin - Michelle Natascha Web... Die Rabenkönigin - Michelle Natascha Weber

Beschreibung

 

Es ranken sich Gerüchte um die königliche Familie in Sorieska, denn schon seit langer Zeit wurde kein Familienmitglied mehr gesichtet. Auf der Familie scheint ein Fluch der Feen zu liegen und die Ehemänner die sich die Königin zum Gatten nimmt, haben nur eine kurze Lebensdauer an ihrer Seite.

 

Majas bester Freund Elejas ist an den Königshof gereist um als Musiker bekannt zu werden, und sich seine Brötchen selbst verdienen zu können. Doch als Maja gegen den Willen ihres Vaters zum Schloss reist, muss sie feststellen das mit Elejas etwas unheimliches vor sich geht. Obwohl Elejas seit Kindertagen mit Maja befreundet ist erkennt er seine beste Freundin nicht mehr und die Spiegel scheinen unheilvolle Dinge zu verkünden. Gemeinsam mit einem sprechenden Raben kommt Maja dem Geheimnis das sich um die Königsfamilie rankt auf die Spur…

 

Meine Meinung

 

Den Fantasy-Roman „Die Rabenkönigin“ vo Michelle Natascha Weber habe ich zu Weihnachten von einer Freundin geschenkt bekommen. Das hübsche Cover und die märchenhafte Beschreibung haben mir sehr gut gefallen und somit hatte ich hohe Erwartungen an die Geschichte.

 

Der Schreibstil von Michelle Natascha Weber ist sehr blumig und ausschweifend gehalten. Außerdem verwendet die Autorin recht viele Metaphern. Das zusammen genommen mit den vielen ähnlich klingenden Namen hat es mir recht schwer gemacht Zugang zur märchenhaften Welt von Sorieska zu erhalten. Dennoch wollte ich unbedingt wissen wie es weitergeht, und so bin ich schlussendlich am Buch dran geblieben.

 

Der Spannungsverlauf steigt erst nach ungefähr der Hälfte der Geschichte etwas an. Das mag vor allem an den ausschweifenden Beschreibungen liegen. Diese treiben die Handlung nicht sonderlich voran und tragen zur Geschichte insgesamt nicht viel bei.

Sehr gelungen finde ich die märchenhafte Geschichte an sich sowie das magisch wirkende Schloss als hauptsächlichen Handlungsort. Im krassen Gegensatz dazu, bleibt eine große Zahl der Charaktere leider blass und unscheinbar.

 

Mit der Hauptprotagonistin Maja konnte ich mich nicht so recht identifizieren da sie recht sprunghaft ist und sich vor allem von ihrer Verbindung zu den Feen leiten lässt. Am besten haben mir die Szenen zwischen ihr und dem Raben gefallen in denen es erfrischend neckisch zugeht. Außerdem macht die Rabenkönigin als Bösewicht der Geschichte eine tolle Figur.

 

Über die Autorin

 

Michelle Natascha Weber wurde 1980 in Hanau geboren und lebt heute am Rhein. Nach dem Abitur studierte sie Kunstgeschichte und Anglistik in Gießen und widmete sich ihrer Leidenschaft für das Schreiben. Sie schreibt Fantasy-Romane, in denen sich Märchenelemente mit Gothic Romance und Mantel und Degen Einflüssen vereinen. (Quelle: Drachenmond Verlag)

 

Fazit

 

Die Geschichte ist zwar wunderschön märchenhaft und düster, die Charakter sind jedoch viel zu unscheinbar.

Source: www.bellaswonderworld.de/rezensionen/rezension-die-rabenkoenigin-von-michelle-natascha-weber
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review 2017-01-31 15:14
How to Think About Sex (Without Overthinking It)
Action: A Book About Sex - Amy Rose Spiegel

Action: A Book About Sex is the cool guy/gal you hooked up with in high school or college who was way too attractive and confident for you but helped you find your way from theory to concept (in a sexual sense). After years of euphemisms and pseudo-psychology, and (worst of the bunch) seduction guides and self-help books, Action is the grown-up (but not too grown-up) discussion about sex we never knew we needed. It's direct, sensitive, encouraging, and mostly just a lot of fun -- alone or with friends!

 

Sex writing usually wavers between the sensual and the technical, Action doesn't much bother with either. It's crass and straightforward, but not demeaning. Spiegel shows that sex doesn't have to be so self-serious to be mind-boggling enjoyable, or to be meaningful for that matter. She doesn't really present any new information here, at least not to anyone buying a book about sex who isn't a 15 year-old boy, but she kind of opens the blinds on all the kind of unspoken assumptions many of us harbor about sex/dating/etc. and exposes them to the daylight. This happens in a number of ways but I wanted to focus on three themes that come out of the book. They're kind of suggestions but also demonstrated in the way Spiegel writes.

 

The first is openness. Spiegel says we should really be talking more about sex. About consent, about identity, about sexuality and kinks, about relationships, about positions, and everything else. Especially with your partners (obviously), but in public life too. It's kind of like talking about money, decorum tells us to hush up, but some frank discussions would do a lot of good in both realms.

 

Spiegel starts with a section saying as much right away, which makes openness less a theme than just a thing she says, except it continues popping up throughout the book. I mean, if the branding wasn't so bad it could be called "Talking: A Book About Sex."  Talk to new people you might want to sex! Talk with people you already sex to make sure your sex is as good as it can be (for both involved)! Talk with someone your maybe about to sex to see if they're really down with that! Talk about trying something new! Talk about a trip to the sex store! It touches on a bonus theme of embarrassment I won't really discuss, but by not talking about sex we are closing off possibilities we can really enjoy. We've all been frustrated by situations where everyone is deferring and nobody will make a decision where to go for dinner, it's like that except no one bothers to mention dinner and just hopes to happen into a restaurant and then order food for the other person.

 

Second: Spiegel reminds us that there are two people (or three) in the bed. Note the emphasis on people. Gender always comes second to humanity in this book, because this is obviously the treatment we've needed for a very long time. Action is a book about sex, largely for entertainment but with a lot of practical content too, and that content is about having a better sex life. What it is not is a book about seducing women, or pleasing men. Spiegel is always working under the assumption that the other party in this matter is a thinking, feeling person and would like to be treated as such.

 

Of course, Action gets more specific when it comes to handling genitalia, but when it comes to seduction technique or being better in bed it's not about some technique or trick or pseudo-psychology, it's about respect and openness (see above). Success isn't about who you have sex with, it's about how you feel about that person and both of you having a good time. There's no shortcut there, you just have to think about it and work it out. Actually, there's one technique she says will make you as insightful as Mel Gibson in What Women Want but you'd have to go back and read point 1. (Edit: more insightful than Gibson, he mostly uses his gendered mind-reading in that movie to be a manipulative dick.)

 

Lastly: Spiegel grounds the discussions in real terms and situations. Some jargon does appear here -- intersectionality, non-binary, cisgender, BONE-A-ZONA -- but Spiegel uses it sparingly and playfully. Like I said above, she is unflinching, as it should be: she's writing a book about sex, now is not the time to get coy. Her candidness makes everything better and more clear because she describes something real and specific. Here she talks about just meeting people:

 

"Eight times out of ten, if you introduce yourself to a new person, assume some air of great purpose about you, and tell them something honest and enticing in its irregularity (especially if it also happens to be funny), that person will talk to you."

 

Spiegel then spends most of the chapter on talking: good pick-up lines, having something to say, asking questions, pushing when they answer "good" or "not much." It's five pages on what is essentially you're time-tested, basic script hook up, but she demystifies it. Here's where you are, here's what you do, there's no script, just some prompts, because the biggest problems are getting the gumption up to talk with someone and have the grace to move on when it doesn't pan out. Again, it's not about seduction, it's about meeting people (see point 2). If you're open and outgoing, opportunities will arise, but if you fixate on someone you forget they are a real person with their own feelings and tastes that has no obligation to return your attraction.

 

When Spiegel does share tips they are broad and she doesn't claim universal, though they seem like a good idea. Spiegel admits she's into good posture, or how she digs getting oral sex while lying on her stomach, but everyone has their own preferences, it's what makes the world go 'round.

  

Then it all cycles back to point 1, or maybe they're all one point: talk respectfully about sex in clear terms, you wild lovechild.

 

SUMMARY: This was kind of a weird review, but this was also an unusual book and I was really interested in the way everything was presented. The result was something about style and about what spoke to me, but also recounting some messages from the book. This makes some sense because form is important and the way Spiegel presents the information reflects the approach she is advocating: direct, unashamed, sensitive and curious. I hope this review made sense is all I'm saying. Thanks for reading!

 

 

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review 2016-09-29 17:19
Sorry, Ihr Hotel ist abgebrannt
Sorry, Ihr Hotel ist abgebrannt: Kurioses aus dem Urlaub - Antje Blinda,Stephan Orth

Gut um Wartezeit zu überbrücken oder zum nebenher schmökern, wenn das Gehirn zur Aufnahme schwererer Kost nicht mehr fähig ist. 

Abwechslungsreicher als der Vorgänger aus dem Flugbetrieb, weil das Themengebiet breiter gefächert ist. Es gibt 14 Kapitel und 13 Infoboxen, dazu ein paar Tagebuchauszüge von viel-reisenden Globetrottern. 

 

Leid tun mir vor allem die Mitarbeiter der Tourismusbranche ... 

 

Aus dem Kapitel 8 "Kreuzfahrt kurios": 

 

Manche Kreuzfahrer scheinen den wesentlichen Zweck ihres Touristendaseins darin zu sehen, am Ende den »Motzbogen« akribisch ausfüllen zu können und den Veranstalter mit seitenlangen unleserlichen Kommentaren wochenlang zu beschäftigen.

Um an Stoff für die mehr oder weniger sinnvollen Stellungnahmen zu gelangen, ist manchem anscheinend jedes Mittel recht.

 

Einmal fragte eine Passagierin den Kapitän: »Wo kriegen Sie eigentlich jeden Morgen das schöne frische Brot her? Wird das hier an Bord gebacken?«

Der gestandene Seebär erlaubte sich einen Spaß: »Haben Sie noch nie morgens den Versorgungshubschrauber gesehen, der das bringt? Der kommt immer so gegen fünf!« Am nächsten Tag kam prompt die erste Beschwerde. Die Frau war »rechtzeitig« aufgestanden, hatte aber natürlich nichts gesehen.

Auf der Brücke aber spielte man das Spiel weiter: »Hach, ausgerechnet heute war er eine Stunde früher da!«

 

Am Ende der Kreuzfahrt schrieb die Passagierin in ihre Beurteilung: »Die Kreuzfahrt war schön. Nur dass einen jeden Morgen um fünf der Lärm des Versorgungshubschraubers aus dem Schlaf schreckt, hat mir nicht gefallen.«

 

(Oliver Schmidt, Velbert)

 

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