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review 2020-04-15 23:30
Völlig schwerelos (Gut)
Völlig schwerelos : Miriam ist magersüchtig - Marliese Arold

Marliese Arold

Völlig schwerelos: Miriam ist magersüchtig

Loewe

 

Autor: Marliese Arold, Jahrgang 1958, wollte schon als Kind Schriftstellerin werden. Aus Liebe zu Büchern wurde sie zunächst einmal Bibliothekarin, aber seit 1983 ihre ersten eigenen Werke veröffentlicht wurden, lebt sie als freie Autorin und arbeitet für verschiedene Verlage. Sie hat zwei Kinder, die inzwischen erwachsen sind und ihre Bücher kennt man in ca. 20 Ländern. Neben dem Schreiben begeistert sich Marliese Arold für Malen und Zeichnen, liest sehr viel und interessiert sich für fremde Kulturen. Sie lebt mit ihrem Mann in Erlenbach am Main. (Quelle: Loewe)

 

Miriam ist 15 Jahre und findet sich zu dick. Im Sport schafft sie deswegen nicht alle Übungen und bekommt von ihren Mitschülern, doofe Sprüche zu hören. Für die bevorstehende Klassenfahrt nach London fasst Miriam einen Entschluss, sie möchte endlich abnehmen. Leider ist dies nicht so leicht und auch ihre Mutter und Oma, sind keine sonderlich gute Unterstützung. Schon bald stellen sich erste Erfolge an, die Miriam immer weiter anspornen.

 

Der Roman “Völlig schwerelos” von Autorin Marliese Arold wird in 14 Kapitel erzählt und behandelt dabei ein Thema, das noch immer (leider) aktuell und ist, welches aus Sicht der Protagonistin erzählt wird. Dabei weiß man schon direkt zu Beginn, in welche Richtung sich das Buch entwickeln wird. Das gewählte Thema ist sicherlich vielen Lesern bekannt, wodurch man die Protagonistin gut verstehen kann. Gerade wenn man die Passagen in “Völlig schwerelos” liest, wo es um das Hänseln geht, kann man als Leser mitfühlen. Ein wenig unverständlich, war für mich die Reaktion der Mutter und der Oma. Auch hier gelingt es der Autorin, beim Lesen Gefühle zu kitzeln. Passend zum Thema, ist die Stimmung im Buch, auch fast ausschließlich negativ.

Mit fortlaufender Handlung entwickelt sich die Handlung weiter, wobei die Protagonistin immer tiefer in den Abnehmwahn rutscht. Allerdings ist es schon merkwürdig, dass niemanden auffällt, dass die Protagonistin kaum noch isst (auch wenn betroffene Personen, gut zu vertuschen wissen, wie es ihnen geht). Besonders bei der Klassenfahrt, hätte es auffallen müssen, zumal es Anzeichen gab, die allerdings leichtfertig behandelt wurden. Hier würden wohl Lehrer in der Realität, deutlich fürsorglicher handeln (zumindest hoffe ich das).

Außerdem entwickelt sich mit fortlaufender Handlung, eine zweite Welt, in der die Protagonistin versucht zu fliehen. Hier erkennt man auch gleich den Titel des Buches wieder. Diese Passagen sind gut zu erkennen, da sie anders formatiert ist (kursiv).

Autorin Marliese Arold packt insgesamt einiges an Handlung, in ein recht dünnes Buch, könnte man meinen. Was für ein Jugendbuch, welches “Völlig schwerelos” zweifelsohne ist, von Vorteil wäre. Bei genauerer Betrachtung allerdings, merkt man, dass die Handlung nicht sonderlich viel Inhalt enthält und allein auf der Liebe zu einem Lehrer aufbaut. Auch das Hauptthema, die Magersucht, wir nur recht oberflächlich behandelt. Dies finde ich allerdings nicht so schlecht, da es sich hier nicht um ein Fachbuch handelt. Hier sollte also jedem klar sein, dass Magersucht deutlich komplexer ist, wie das, was die Autorin vermittelt.

Das Ende des Buches könnte dann viele enttäuschen, denn es ist sehr offen gehalten und man weiß nicht, wie es mit der Protagonistin weitergeht. 

 

Cover: Auf dem Cover von “Völlig schwerelos” sieht man den Teil, einer jungen Frau. Diese sitzt am Tisch und hat einen Salat vor sich stehen. Hier macht das Cover also Andeutungen, einer Diät. Das passt gut zum Inhalt des Buches, denn hier hungert eine junge Frau ebenfalls, für ihre Figur. 

Der Titel des Buches, hebt sich gut vom Hintergrund (der Tischplatte) ab und passt gut zum Inhalt des Buches (besonders im Hinblick auf die Fantasiewelt der Protagonistin). Der Untertitel ist etwas hell, aber trotzdem gut zu lesen.

Insgesamt macht das Cover einen frischen und modernen Eindruck (besonders im Vergleich zu den alten Ausgaben des Buches). Mir gefällt das Cover gut und es ist passend zum Inhalt gestaltet.

 

Fazit: Völlig schwerelos” ist ein Jugendroman, der eine Krankheit zum Thema macht. Die Beweggründe hierfür lassen sich gut nachvollziehen und schaffen es sogar, die Gefühle beim Lesen zu kitzeln. Insgesamt ist die Handlung allerdings etwas dünn geraten. Dank des tollen Schreibstils, lässt sich “Völlig schwerelos” leicht und flüssig lesen, weshalb man das recht dünne Buch, schnell beendet haben sollte. Von mir gibt es 4/5 Sterne, da ich mich recht gut unterhalten gefühlt habe.

 

Klappentext: Miriam hat schon sechs Kilo abgenommen, seit sie regelmäßig joggen geht und Diät hält. Trotzdem findet sie sich noch viel zu dick. Fünf Kilo muss sie mindestens noch schaffen. Und wenn sie vor Hunger und Magenschmerzen nicht einschlafen kann, nimmt sie Appetitzügler und Abführmittel. Bis sie eines Tages einen alarmierenden Schwächeanfall erleidet …(Quelle: Loewe)

 

Autor: Marliese Arold

Titel: Völlig schwerelos Miriam ist magersüchtig

Verlag: Loewe

Genre: Roman

Seiten: 152

Preis: eBook: 4,99

Erstveröffentlichung: 1997

ISBN: 978-3732013159

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review 2018-09-10 13:29
Rezension | U. Poznanski: Thalamus
Thalamus - Ursula Poznanski

 

Nach einem schweren Unfall landet Timo in einer Rehaklinik, in der er sehr schnell, sehr erstaunliche Fortschritte macht. Irgendwas geht nicht mit rechten Dingen zu und genau das ist des Pudels Kern dieses Buches.

 

Um zu verstehen, wie dieses Buch funktioniert, werfe ich einen Blick auf Timo.
Timo ist der Protagonist, die Geschichte wird aus seinem Blickwinkel erzählt und zwar ausschließlich aus seinem Blickwinkel.

 

Dabei arbeitet Ursula Poznanski mit einem einfachen Trick: Ihr Protagonist ist eine Figur, die mehr als Schablone dient, als dass er ein ausgefeilter Charakter ist. Was sich wie eine Schwäche anhört, ist eine große Stärke. Solche Figuren sind perfekt dazu geeignet, dass ich als Leser mich in sie Hineinversetzen kann. Warum? Weil ihre Gedanken, Handlungen und Gefühle zwar zur Situation passen, - sie sind nachvollziehbar, - aber generisch genug sind, um um sie leicht annehmen zu können.

 

Timo dient dazu mich als Leser an die Hand zu nehmen und durch ihn die Geschichte erfahren zu können, ohne dass er mir seine Sichtweisen, Reaktionen, Gefühle aufdrängt. Es gibt nichts an diesem Charakter, dass großartig polarisiert oder einer Wertung erfordert, die ihn unsympathisch macht. Gerade deswegen lässt es sich so gut in die Geschichte eintauchen: Durch eine Figur wie Timo habe ich als Leser mehr als genug Platz, um wirklich einzutauchen.

 

Als Vergleich lässt sich Carl hinzuziehen, der eindeutig einen gefestigten Charakter hat; jemand, der nicht der Leser ist sondern als eigenständige Person funktioniert.

 

Timo hat auch den Vorteil, dass er handelt. Viele Geschichten leben vom inneren Drama der handelnden Charaktere. Daran ist nichts verkehrt, nur kann das, gerade bei Thrillern, die Handlung eher bremsen. Hier trifft Ursula Poznanski die erfrischende Entscheidung ihren Protagonisten einfach machen zu lassen. Timo tut, was getan werden muss und das gibt der Geschichte ihren Zug.

 

Was mir auch gefallen hat ist der Umgang mit Behinderungen und schweren Schäden. Hier wird nichts verharmlost, aber das Buch versinkt auch nicht in einem Tal der Tränen. Die Figuren haben ihre guten und schlechten Tage, wie man es erwarten würde, aber letztendlich ist alles auf einer sehr klaren, einfachen, realistischen Ebene, ohne dass die Charaktere dabei bevormundet, bemitleidet, vorgeführt oder belächelt werden. Schwere Schicksale so leicht und dabei so ehrlich und offen zu beschreiben gelingt nicht jedem.

 

Mir gefällt auch die Mini-Romanze in dem Buch, vor allem, weil sie so am Rande mitläuft. Sie stiehlt dem eigentlichen Plot nicht die Show, - wie es leider oft der Fall ist, - sie ist eher so ein kleines, aber feines BonBon. Die Romanze ist nicht wirklich eine, sie ist nicht relevant für irgendwas, aber beim Lesen sorgte sie bei mir für ein kleines, warmes Lächeln.

 

Kommen wir zu Kritikpunkten: Das Buch hat seine Längen. Sagen wir mal, wir haben am Anfang 100 Seiten, um die Figuren zu treffen und die Ausgangssituation zu etablieren. Dann folgen 200 Seiten Handlungsaufbau, aka Spannungskurve und zum Schluss die Auflösung/ das Finale. Der Mittelteil ist für meinen Geschmack zu lang. Dadurch, dass man Timo so leicht folgen kann, ergo leicht in die Geschichte hinein gleitet, liest sich das alles gut weg. Trotzdem hatte ich das Gefühl: Komm in die Puschen!

 

Die Handlung an sich funktioniert viel darüber, dass Timo zur rechten Zeit am rechten Ort ist: Es lebe der Zufall! Vor allem hört er Gespräche, die er eigentlich nicht hören sollte, weil er zufällig in der Nähe ist. Nebenfiguren erzählen wichtige Hinweise zur Auflösung zufällig gerade dann, wenn Timo zuhört. Es klappt, aber sobald es mir einmal aufgefallen ist, sah ich halt das Konzept hinter dem Plot und das finde ich immer ein bisschen schade.

 

Außerdem sind ein paar Blindgänger im Mittelteil, das heißt Handlungsstränge, die im Nichts verlaufen, ohne dass sie irgend etwas für den Plot tun.

 

Über die Auflösung sage ich jetzt gar nichts. Haut sie einen vom Hocker? Eher nicht. Aber für mich war das Buch nicht darauf angelegt auf einen großen Showdown hinauszulaufen.

 

Hier herrscht eher das Motto: Der Weg ist das Ziel. Und der Weg ist durchaus eine angenehme Lektüre.

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review 2016-07-17 10:14
Die Spielarten der Evolution
Die Abschaffung der Arten - Dietmar Dath

Nach der Lektüre der Trilogie „Die Seiten der Welt“ von Kai Meyer hatte ich das Gefühl, unbedingt ein Buch für Erwachsene lesen zu müssen. Ich wollte ein Leseerlebnis, das mich fordert. Die Wahl, die mein Bauch für uns traf, überraschte mich allerdings: „Die Abschaffung der Arten“ von Dietmar Dath. Ich zögerte. Ich wusste, dass dieses Werk eines der anspruchsvollsten ist, die mein Regal zu bieten hat, auch, weil ich irrtümlich annahm, es handele sich dabei um ein Sachbuch. Als ich es in der Hand hielt, klärte sich diese Fehleinschätzung natürlich auf, doch meine Skrupel blieben. Ich stritt mit mir selbst, entschied dann aber, mich darauf einzulassen. Normalerweise weiß mein Bauch sehr genau, wann ich für eine bestimmte Lektüre bereit bin – ich vertraute ihm und stürzte mich in „Die Abschaffung der Arten“.

 

Die Zeit der Menschen auf Erden ist abgelaufen. Nun regieren Tiere eine Welt, die nur noch bedingt an die Errungenschaften der Menschheit erinnert. Unter der Führung des Löwen Cyrus Golden erreichte die Gesellschaft der Gente Frieden, Wohlstand und Intellektualität. Die Evolution auf dem Zenit ihrer Macht. Doch die Evolution ist eine wankelmütige Göttin ohne Gewissen. In den Wäldern Südamerikas entsteht eine neue Lebensform, die alles bedroht, was der Löwe einst als wahrgewordene Utopie erschuf. Der Gefahr ins Auge blickend entsendet er den Wolf und Diplomaten Dmitri, um einen alten Verbündeten aufzusuchen. Auf seiner Reise sammelt Dmitri Eindrücke und Erkenntnisse und beginnt zu verstehen, warum den Menschen die Ewigkeit verwehrt wurde. Die neuen Besitzer der Erde müssen wählen: haben sie wahrhaft aus den Fehlern ihrer Vorgänger gelernt und sind bereit, sich der Evolution demütig zu beugen oder wird ihnen Hybris zum Verhängnis?

 

Ich denke nicht, dass ich „Die Abschaffung der Arten“ vollständig verstanden habe, das möchte ich von vorneherein klarstellen. Ich schäme mich nicht, das zuzugeben, denn ich glaube, es gibt wenige Menschen auf der Welt, die dieses Buch voll und ganz zu deuten verstehen. Die Lektüre ist ein Kampf mit den Grenzen der menschlichen Intellektualität und überstieg definitiv hin und wieder meinen Horizont. Dietmar Dath stellt hochabstrakte Spekulationen auf wissenschaftlicher Ebene an. Philosophie, Biologie, Genetik, Physik, Chemie – man müsste schon in all diesen Gebieten gleichermaßen bewandert sein, um das volle Gewicht von „Die Abschaffung der Arten“ wertschätzen zu können. Es wäre gelogen, würde ich das von mir behaupten und doch empfinde ich dieses Buch als Bereicherung, weil die Botschaft unverkennbar ist. Ob Mensch, ob Tier, wir alle sind Sklaven der Evolution. Sie ist die eine Konstante, der wir uns nicht widersetzen können, unabhängig davon, wie nachdrücklich wir es versuchen. Der Löwe wollte der Welt eine neue Geschichte nach seinem idealistischen Design geben. Er erschuf technisch weiterentwickelte, biologische Hybride, die jede Artenzuordnung ad absurdum führen. Er wollte der Evolution durch die uneingeschränkte Förderung von Individualität ein Schnippchen schlagen und ihr gleichkommen. Es sollte so viele Arten wie Einzelwesen geben. Darauf spielt der Titel an. Ein Wolf mit Bocksbeinen, eine grüne Dachsin, eine Schwarmintelligenz mit der Fähigkeit der Autotomie – jeder Wunsch kann erfüllt werden. Mich erinnerte der Löwe an den Zauberer von Oz. Er tritt als omnipotenter Herrscher auf, ein wohlwollender Magier, der milde Gaben verteilt und sein Volk mit Tricks regiert und manipuliert. In diesem Bild ist die neue Lebensform im südamerikanischen Dschungel die böse Hexe des Westens, eine Bedrohung, die sich völlig seiner Kontrolle entzieht. Die unbestrittene Fortschrittlichkeit der Gesellschaft, ihre Verehrung der Evolution, schützt sie nicht vor den unberechenbaren Spielarten selbiger. Vielleicht ist es Karma, vielleicht einfach der Lauf der Welt. Vielleicht steht jeder Zivilisation nur eine vergleichsweise kurze Zeit auf Erden zu, bevor sie der Erneuerung weichen muss. Der Vorteil der Gente gegenüber der Evolution besteht in ihrer Unabhängigkeit von sterblichen Hüllen. Die gesamte Gesellschaft gründet sich auf einem ungemein weitgefassten Verständnis von Körperlichkeit. Individualität ist eine Eigenschaft des Geistes, nicht des Körpers. Somit ist es der Geist, nicht der Körper, der bewahrt werden muss, um wahre Unsterblichkeit zu erreichen. Die Gente haben Möglichkeiten gefunden, Erinnerungen, ja ganze Persönlichkeiten zu speichern und zu transferieren. Die Tragweite dieser Erkenntnis und des daraus resultierenden Handlungsstrangs wurde mir erst in der zweiten Hälfte des Buches bewusst. Dietmar Dath arbeitete mit einem äußerst heftigen inhaltlichen Bruch, führt seine Leser_innen in der zweiten Hälfte von „Die Abschaffung der Arten“ ohne Vorwarnung in ein völlig neues Setting weit in der Zukunft und stellt (scheinbar) völlig neue Figuren vor. Obwohl ich von diesem Sprung anfangs extrem irritiert war, erkenne ich nun die Notwendigkeit. Ohne ihn wären die Konsequenzen der Entwicklungen der ersten Hälfte nicht sichtbar gewesen. Die Pläne, die von den Gente zu Zeiten des Löwen vorbereitet wurden, waren auf Jahrhunderte ausgelegt. Dath brauchte die zeitliche sowie räumliche Trennung, um deutlich zu machen, worauf er hinauswollte: das Bewahren von Individualität ist der einzige Weg, die Evolution zu umgehen.

 

Vielleicht begreife ich erst in vielen Jahren, was mir die Lektüre von „Die Abschaffung der Arten“ auf lange Sicht gebracht hat. Das Lesen war anstrengend und anspruchsvoll; ich bewundere Dietmar Dath für seinen Mut, erfolgreich ein Buch in diesem Schreibstil zu veröffentlichen. Trotzdem fühlte sich die Lektüre nicht nach durchquälen an. Es war ein Kampf, ja, aber keine Qual, weil die Geschichte in all ihrer Abstraktheit eben auch fesselnd ist. Fraglos ist die Tatsache, dass es mich intensiv zum Nachdenken angeregt hat, vielleicht so sehr wie noch kein Buch zuvor. Das Leben findet immer einen Weg und dieses Leben ist in seiner Essenz immer von den gleichen Themen bestimmt, unabhängig davon, wie fortschrittlich eine Lebensform ist. Gefühle sind eine Ebene, die die Evolution nicht erreicht.
Ich werde euch „Die Abschaffung der Arten“ nicht empfehlen. Es fiel mir bereits schwer, das Buch mit einer konkreten Anzahl von Sternen zu bewerten, weil es selbst völlig wertungsfrei ist. Es ist eine objektive Schilderung einer möglichen Zukunft, nicht mehr und nicht weniger. Meiner Ansicht nach muss man eine bewusste Entscheidung treffen, wenn man mit dem Gedanken spielt, dieses Werk zu lesen. Halbherzigkeit ist absolut fehl am Platz. Entweder man hat den Willen, sich mit diesem Buch auseinander zu setzen, komme was da wolle, oder man hat ihn nicht.

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review 2016-06-08 09:39
Eine spannende Fantasy-Reise nicht nur für Jugendliche
Die Augen des Iriden - Maja Loewe,Timo Kümmel

Format: Broschur, EBook
Umfang: 400 Seiten
Erschienen: 01. Oktober 2016

Inhalt:

Tief unten in den Kellern des Otto-Suhr-Instituts der Freien Universität Berlin werden bei einem Experiment alle ethischen Grenzen gesprengt. Ein Psychologe, ein Neurowissenschaftler und ein Historiker nutzen das Wissen einer geheimen Bruderschaft, um Bilder in manipulative Waffen zu verwandeln.

Der sechzehnjährige Henry wird in eine hochexplosive Geschichte verwickelt, die eng mit dem Geheimbund der Iriden aus der Zeit der Französischen Revolution verknüpft zu sein scheint, mit dem sein Vater sich wissenschaftlich beschäftigt hat. Und auch, dass Henry ein blaues und ein braunes Auge hat, scheint eine tiefere Bedeutung zu besitzen. In plötzlichen Tagträumen beginnt er in Bilder einzutauchen und ihre innersten Mechanismen zu erkennen. Gemeinsam mit seiner Chat-Freundin Valeska macht er sich auf die Suche nach der Wahrheit und kommt einem schrecklichen Geheimnis auf die Spur, dass die Menschheit für immer verändern könnte.

Ein tiefsinniger Jugendroman in einer Action-geladenen Kulisse von Geheimbund und Verschwörungstheorien, dessen Abenteuer an mehr Orte führen, als diese Welt zu bieten hat.


Meine Meinung:
Was wäre wenn ... Was wäre, wenn hinter Heterochromie ein Geheimnis und viel Macht verbirgt? Was wäre, wenn jemand diese Macht zerstören will? Was wäre, wenn du der letzte bist und es alles in deiner Hand liegt, nur das du es nicht weißt?

Viele Fragen und eine Person hat die Antworten - Maja Loewe. Den Maja Loewe hat die Familie von Irides erschaffen. Eine Familie, die in männliches Linie das Geheimnis hinter ihrer Heterochromie erkennen können und Henry ist der letzte seiner Familie.

Als uns die Autorin Henry vorstellt, ist sein Leben schon in Scherben. Obwohl er noch nicht ganz 16 ist, liegt bereits die ganze Welt auf seinen Schultern. Sein Vater ist seit 10 Jahren verschollen, seine Mutter ist psychisch krank und seine Schwester ist abgehauen, weil sie das alles nicht mehr ertragen hat. Und dann wird er zu seinem 16. Geburtstag in eine Verschwörung hineingezogen, die sich weit in die Vergangenheit, weit in alle Bereiche seinen Leben und das seiner Liebsten zieht und das das Ende der Menschheit besiegeln kann.

Maja Loewe hat mit "Die Augen der Iriden" ein spannendes Fantasy-Abenteuer für junge Menschen geschaffen. Zu Beginn gibt es zahlreiche Handlungsstränge, die erst im Laufe der Geschichte ihre Relevanz zu erkennen geben. Was für einige der Protagonisten mit einer Flucht durch Deutschland, für Andere eine Flucht vor ihrem Vermächtnis beginnt wird schließlich zu einem Wettlauf um Leben und Tod. Dabei zieht das Tempo immer weiter an, je weiter die Geschichte fortschreitet und gipfelt in einem "Feuerwerk".

Ich mag ihre Charaktere, den die meisten lernen im Laufe der Geschichte. Nicht nur sich selbst nicht zu ernst zu nehmen, sondern auch sich wichtig genug zu wissen - ja ich weiß, das hört sich Konfus an, ist es aber nicht - lest es!

Fazit: "Die Augen des Iriden" ist eine spannende Fantasy-Reise für Jugendliche und Junggebliebene, die Spaß macht und Lust auf mehr.
Source: schnuffelchensbuecher.blogspot.de/2016/05/maja-loewe-die-augen-des-iriden_16.html
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text 2016-06-04 05:34
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The Cambridge History of Ancient China: From the Origins of Civilization to 221 BC - Michael Loewe,Edward L. Shaughnessy

This book, the first of an ongoing series spanning almost the entire recorded history of China, goes over four chronological periods: Shang dynasty, Zhou dynasty, Spring and Autumn Period, and the Warring States Period, all the way up to Qin Shihuang's unification of the empire in 221 B.C. I chose it for several reasons:

a) it's written by a number of trained Sinologists, some rather famous, so I was ensured a certain level of expertise and credentials. All of them are probably fluent in Classical Chinese, which means primary sources are accessible to them,

b) it alternates between textual and archaeological history in balance to one another, guaranteeing a critical look at historiography and bypassing the effects of either nationalism or Western-centric criticism, and

c) I was looking to build a narrative history of the pre-imperial period and a book almost 1100 pages long was guaranteed to have some points coherent enough to string together.



But, it should be noted I haven't read the whole thing (yet). I read way too slow and I won't be able to check stuff out at my school library for another three months. Here are the chapters I did read, crossed out:

1. China on the Eve of the Historical Period
2. Language and Writing
3. Shang Archaeology
4. The Shang: China's First Historical Dynasty
5. Western Zhou History
6. Western Zhou Archaeology

7. The Waning of the Bronze Age
8. The Spring and Autumn Period
9. Warring States Political History

10. The Art and Architecture of the Warring States Period
11. The Classical Philosophical Writings
12. Warring States Natural Philosophy and Occult Thought
13. The Northern Frontier in pre-imperial China
14. The Heritage Left to Empires

I am very excited to read 13 and 14. All the others left remaining...eh...not so much. But I might slog through it just to be proud of myself.

For any future readers, my advice would be to customize this book to your interests; I regret not going over the table of contents more thoroughly beforehand. I was most interested in political and military history of the Spring and Autumn and Warring States Periods, but still went through the first 500 pages (Shang and Zhou) before getting even close. The nature of a time period so distant--2nd and early 1st millennium B.C.--means this book is forced to extract a lot from very little. The main source of study in that period are the Shang oracle bones and Zhou bronzes, so you don't get so much a "story" as you do pages upon pages of hypothesizing and examination of obscure archaeological objects. There's also a few other drawbacks: this was published in 1999, the incorporation of archaeology into Western Sinology is actually quite young, so new discoveries being made at the present moment of writing could very well mean this information will be outdated in the near future. (In fact, the introduction explicitly states that the writers of this book hope it will become outdated if archaeology continues to proceed at its current pace.)

It's expert stuff and as accessible as it can possibly be without being able to read the archaeological inscriptions yourself. If you have massive and divine powers of concentration, which I definitely do not, this will be very rewarding.

Anyway, after struggling through what was undoubtedly beyond my level of comprehension and only a little within my interest, I finally decided to skip to what I was really looking forward to: Chapter 9, the political history of the Warring States. Actually, what I really wanted to read about was the development of the military strategic tradition, and I did stumble upon a few measly gems:

The commander also figured, along with the "persuader," as one of the archetypal figures of the realm of stratagem and cunning. The military treatises describe the ideal commander as a potent figure who could penetrate the flux of appearance, perceive underlying order, recognize decisive moments of change, and then strike. He was able to disguise his intentions while penetrating the schemes of his adversary and to manipulate appearances so that the enemy would march to its doom. A master of maneuver, illusion, and deception, he waged war in the realm of the mind and directly translated his strategems into victory in the field.


Oh yes. ...Although the fact that I had to hunt through a tome as big as this for so little really says something about how many damns Sinology gives to military history, compared to the pages upon pages of cultural, linguistic, archaeological, and philosophical analysis. Sigh.

This does bother me on a more than personal level. I feel like a lot of pre-imperial history doesn't make sense without getting into logistics, especially in a time period most famous for its warfare. Were ancient Chinese armies really as big as they're reputed to be (hundreds of thousands)? If so, what made it possible? And the passage cited above is tantalizing for its lack of information. Which generals exemplified the ideal described? Which military treatises? What victories on the battlefield could be traced to operational and tactical genius, especially the final Qin conquests? Yet another interesting thing to delve into would have been the civil engineering projects of the Warring States Period, spawned by the military competition between states at the time, but topics like Dujiangyan irrigation system which made the Sichuan basin one of the richest regions in the Chinese subcontinent--and is still in use today--are mentioned only in passing.

It might sound like I'm complaining a lot. I am, actually, but not just about this book in particular. Western and Chinese collaboration on Chinese history is a relatively new thing that only started seriously taking off in the mid 1900s. The authors had and have a gargantuan task ahead of them, and the mere concept of a project like this simply takes my breath away, let alone what it would be like to read the whole series. I think I'll somehow manage to get through the rest of this book and can't wait to read the next volume on the Qin and Han empires--a time when indigenous Chinese historiography became a discipline in and of itself. (hopefully fewer bronze vessels to analyze). Hopefully they have something at least passably juicy on the Han-Xiongnu War.

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