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review 2019-04-23 14:40
Lumivalgeke peab surema (Schneewittchen muss sterben) by Nele Neuhaus
Schneewittchen muss sterben - Nele Neuhaus

It took me less than 24 hours to read this beast (496 pages). At first I had difficulties because of all these characters. It seemed like a very bad info dump but then I found from goodreads that this was actually the 4th book in the series. No wonder I couldn't understand how all these detectives were connected to each other. Fortunately only two were main characters and the slices from there private life were interesting. But I'm still upset that they started publishing the series from somewhere in the middle. 
The case was interesting. A man returns to his home village after spending 10 years in prison for murders. The villagers are angry and try to force him to leave. They start with insulting graffiti and go on with threats and physical violence. After somebody attacks the man's mother two detectives start investigating and soon realize that the story is a lot more complicated. The village is full with dark secrets and people lie and lie and lie. 
I enjoyed all the twists and turns and couldn't put the book down. Great mystery. 4.5 stars

 

Cover of the Estonian edition

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review 2016-06-26 19:10
Rezension "Schneewittchen muss sterben" von Nele Neuhaus
Schneewittchen muss sterben - Nele Neuhaus

Vor zehn Jahren wurde Tobias wegen Mordes an zwei Mädchen verurteilt. Kaum wird er entlassen und kehrt in sein Heimatdorf zurück, verschwindet erneut ein Mädchen. Hat Tobias wieder zugeschlagen, oder wurde er damals zu Unrecht verurteilt?

 

„Schneewittchen muss sterben“ ist der vierte Band der Krimi-Reihe um Pia Kirchhoff und Oliver von Bodenstein. Ich habe zuvor bereits den dritten Band „Tiefe Wunden“ gelesen, konnte mich aber ehrlich gesagt nicht mehr gross daran erinnern. Das nur äusserst lückenhafte Vorwissen hat mich aber nicht vor Verständnisprobleme gestellt, das Buch lässt sich daher gut auch ohne Vorkenntnisse der Reihe lesen.

 

Die Geschichte wird aus wechselnder Perspektive erzählt, nicht nur aus der Sicht der Polizei, sondern auch aus der Sicht einzelner Beteiligter. Neben der Krimihandlung spielt auch das Privatleben der Ermittler eine grosse Rolle, sowohl Kirchhoff wie Bodenstein haben in diesem Krimi mit ihren privaten Dramen zu kämpfen. Leider schaffte es die Autorin Nele Neuhaus nicht, mir die beiden Akteure ans Herz wachsen zu lassen, so dass mir ihre Probleme ziemlich egal blieben. Auch die weiteren Figuren blieben im Laufe des Romans ziemlich blass und klischeehaft überzeichnet.

 

Der Schreibstil der Autorin Nele Neuhaus ist eher einfach gehalten und lässt sich flüssig lesen. Die Handlung ist sehr komplex gestrickt, sogar etwas zu komplex für meinen Geschmack. Zu viele Personen, zu viele Schauplätze, zu viele Nebenhandlungen. Schon nach kurzer Zeit hatte ich den Überblick verloren. Jede neue Figur wird mit Vor- und Nachnamen erwähnt und präzise beschrieben, selbst wenn sie ansonsten nur in einem Satz erwähnt wird. Nebenhandlung reiht sich an Nebenhandlung, besonders auf den letzten paar Seiten erschien der Autorin die Auflösung wohl noch zu wenig komplex, sodass sie noch einen weiteren Handlungsstrang hineinstrickte. Ein paar Wendungen weniger hätten es auch getan, und die Geschichte wäre dabei etwas leichter verständlich geblieben.

 

Mein Fazit

(Sogar etwas zu) komplexer Kriminalroman mit klischeehaften Figuren. Durchaus unterhaltsam, aber kein Must-read.

Source: aglayabooks.blogspot.ch/2015/11/schneewittchen-muss-sterben.html
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review 2015-10-09 11:12
Glas und Eis, Scherben und Spiegel
Dämon, Dämon an der Wand - Jim C. Hines

Den Tod kann man nicht austricksen. Keine Zauberkraft der Welt kann ihn aufhalten. Doch daran möchte Prinzessin Ermillina Curtana von Allessandria, kurz Schnee genannt, nicht glauben. Schließlich ist sie die Spezialistin für Spiegelmagie ihrer Majestät Königin Beatrice von Lorindar. Sie versucht sich an einem wagemutigen Experiment – und überschätzt sich. In einem kolossalen Fehlschlag zerbricht sie den Zauberspiegel ihrer Mutter, das einzige, was sie auf ihrer Flucht aus Allessandria mit sich nahm. All die Jahre konnte Schnee nie herausfinden, woher seine Macht stammte. Jetzt weiß sie es. In dem Spiegel war ein Dämon gefangen, der nun frei ist. Zuerst unbemerkt ergreift er von Schnee Besitz und erweckt das Dunkle in allen, die die Spiegelscherben berühren. Nur einer ist immun gegen die Kräfte des Dämons: Danielles Sohn Jakob. Neugierig geworden entführt Schnee den 2-jährigen Prinzen und verschleppt ihn nach Allessandria, Quelle und Ziel ihres Zorns. Danielle und Talia bleibt nichts anderes übrig, als ihr zu folgen und sich auf eine aberwitzige Jagd einzulassen, die sie eigentlich nicht gewinnen können. Der Dämon in Schnees Körper ist ihnen stets einen Schritt voraus. Können sie Schnee und Jakob gleichermaßen aus seinem Griff befreien und so auch Allessandria vor der Auslöschung bewahren?

 

Im Nachwort zu „Dämon, Dämon an der Wand“ schreibt Jim C. Hines, dass ihm dieser letzte Band seiner Reihe sehr schwer fiel, weil er es als schwierig empfand, eine Reihe zum Abschluss zu bringen, die sich mit den Leben von Märchenfiguren nach dem „glücklich bis ans Ende ihrer Tage“ beschäftigt. Ich finde, er hat diese Herausforderung gut gemeistert. Tatsächlich halte ich „Dämon, Dämon an der Wand“ für den besten Band der gesamten Reihe Die Todesengel. Zum ersten Mal hatte ich das Gefühl, dass Rahmenbedingungen und Handlung im Gleichgewicht sind und sich zu einer tollen Geschichte zusammenfügen. Hines gestaltete den Spannungsbogen straffer und gleichmäßiger, wodurch er meine Aufmerksamkeit dieses Mal auch durch die Entwicklung seiner Geschichte fesseln konnte und nicht nur durch seine grandiosen Charaktere. Obwohl Schnee die Protagonistin dieses Bandes ist, steht nicht ihre Biografie als Schneewittchen im Vordergrund, wie ich erwartet hatte. Stattdessen wagte sich Hines an eine überraschende, spannende und erstaunlich naheliegende Kombination aus „Schneewittchen“ und „Die Schneekönigin“. Mir ist zuvor nie aufgefallen, wie viele Parallelen diese beiden Märchen aufweisen. Glas und Eis, Scherben und Spiegel. Es passt einfach zusammen, als wären „Schneewittchen“ und „Die Schneekönigin“ zwei Teile derselben Geschichte. Mich begeistert diese Idee hemmungslos, weil ich selbst niemals darauf gekommen wäre. Diese dann auch noch glaubhaft und logisch umzusetzen, sodass die Verbindung zweier alter Märchen Sinn ergibt, zeugt durchaus von Talent. Ich war mir in den vorangegangenen Bänden nicht immer sicher, ob Jim C. Hines wirklich ein Händchen für die Konstruktion einer überzeugenden Handlung hat, doch in „Dämon, Dämon an der Wand“ hat er mich definitiv beeindruckt. Er vermittelte mir eine immense Emotionalität, die mir zeigte, wie sehr er seine Figuren liebt. Er hat nicht krampfhaft versucht, einen künstlichen Abschluss für seine Reihe zu erzwingen, sondern ließ die Prinzessinnen einfach dorthin gehen, wo sie hin wollten. Selbst, wenn ihre Reise sie nicht an das Ziel brachte, das er sich für sie wünschte. Dieses Vertrauen erfordert viel Mut; ich denke, es war überhaupt nur durch die besondere Beziehung zwischen Hines und seinen Figuren möglich. Von Anfang an ging es in seiner Reihe darum, sie Verantwortung übernehmen und ihr Leben selbst gestalten zu lassen – es ist nur richtig und konsequent, ihnen auch zuzugestehen, den Abschluss ihrer Geschichte selbst zu wählen. Ich empfand Hines daher als eine Art Sprachrohr für Danielle, Talia und Schnee; es wirkte, als dokumentiere er nur, was diese drei großartigen Frauen zu erzählen haben.

 

Die Todesengel ist eine tolle Reihe und „Dämon, Dämon an der Wand“ ist ein würdiger Abschluss. Trotz dessen hoffe ich, dass dieses Finale nur ein vorläufiges Ende darstellt. Ich wünsche mir wirklich, dass Jim C. Hines noch einmal zu der wahnsinnig tollen Idee seiner Reihe zurückkehrt und weiteren Märchenfiguren seine Stimme leiht. Es gäbe noch so viele, die die Chance verdienen, ihre Geschichten selbst weiterzuschreiben, nachdem der Beginn ihrer Biografien von anderen gestaltet wurde. Ich liebe die alten Märchen, mit denen ich aufgewachsen bin, doch mir ist auch bewusst, dass sie hauptsächlich klischeehafte, stereotype Charaktere abbilden. Speziell die Rolle von Märchenprinzessinnen ist häufig extrem begrenzt und kippt dadurch ins Unrealistische. Wer behauptet denn, dass Prinzessinnen stets nur Fräulein in Not sind und keine emanzipierten, selbstbestimmten Frauen mit individuellen Wünschen, Träumen, Hoffnungen, Sorgen, Ängsten und einer gehörigen Portion Kampfeswillen sein können? Obwohl Jim C. Hines sicher nicht der hellste Stern am Autor_innen-Himmel ist, weiß ich es einfach unheimlich zu schätzen, dass er sich für eine starke weibliche Stimme in der Literatur einsetzt und bin ihm dafür sehr dankbar. Es ist erstaunlich, dass er in diesem Punkt sogar vielen weiblichen Autorinnen weit voraus ist. Ginge es nach mir, gäbe es in der gesamten Literatur nur noch ähnlich realistische, lebendige Protagonistinnen wie Danielle, Talia und Schnee.

Source: wortmagieblog.wordpress.com/2015/10/09/jim-c-hines-daemon-daemon-an-der-wand
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review 2015-10-07 11:49
Jenseits des romantischen Schmalzes ein sehr guter Krimi
Schneewittchen muss sterben - Nele Neuhaus

Schnewittchen ist ein sehr guter Krimi, den ich bedauerlicherweise mit 2 Sternen Abzug abstrafen muss.

Gekonnt beschreibt die Autorin zu Beginn des Romans diese agressive Dorfatmosphäre, die dem selbstverständlich unschuldig verurteilten und entlassenen Mörder, der seine Strafe abgesessen hat, und seiner Familie entgegenschlägt.

Leider beginnt bereits ab S. 99 das schwülstige Liebes- bzw. Sexgeplänkel und die Hinaufstilisierung des unschuldigen Mörders zum Traummann. Was haben die meisten (nicht alle) Krimiautorinnen immer mit dieser Genre Mischung aus Liebesroman und Thriller? Ein Goodreads Freund nannte es "Bauknecht weiß, was Frauen wünschen" und hat damit ironisch voll ins Schwarze getroffen, denn welche moderne Frau hat heutzutage noch eine altmodische Bauknechtküche. Ich nenne es ja eher das Märchenprinzsyndrom, dem viele Autorinnen unterliegen, und das sie auch ihrer weiblichen Klientel diagnostizieren mit den einhergehenden krankhaften Symptomen, Lüsternheit, sexuelle Ausschweifungen, dumm naive Romantik, Gummiknie, und Abschaltung des logischen Denkens.... So ein Blödsinn würde einem männlichen Krimiautor nie einfallen, da sind die männlichen Identifikationsfiguren entweder versoffene kranke ausgebrannte Arschlöcher (Harry Hole, Wallander, Van Veteren...) oder mehlwurmartige Weicheier vom Dienst wie der Brenner und der Metzger. Auf jeden Fall sind sie als Männerpersönlichkeiten weitaus realistischer als diese romantischen Mannskonstrukte ala Märchenprinz, die mit der rosaroten Brille gezeichnet wurden. So jetzt habe ich genug kritisiert und abgestraft und komme zu den Stärken des Romans.

Das Geflecht von Verbrechen, Beihilfe und Vertuschung in der eng verwobenen Dorfgemeinde macht den Krimiplot zu einem wirklich spannenden Mörderraten. Ein paar Aspekte hätte ich als Kommissarin zwar aufgedeckt, aber nie mit derart komplexen Amigo-Strukturen gerechnet. Sehr innovativ, spannend und nicht an den Haaren herbeigezogen! Das Böse entpuppt sich vor allem in spießigen langweiligen Dörfern, in denen jeder jedem einen Gefallen schuldet, nach und nach, wächst sich zu atemberaubender Schlechtigkeit aus und endet in einem furiosen Finale aus Schuld.

Die Figuren der Autorin sind sehr tief und liebevoll gezeichnet, zusmeist eine Stärke von weiblichen Autorinnen, eben fast zu tief, denn ich will wirklich nicht jedes Sexabenteuer im Detail und jede schmalzig romantische Anwandlung (man könnte es auch Gedanken nennen, wenn das Hirn eine Rolle spielen würde) wissen.

Fazit: Wenn man die Sexszenen nur andeuten, das unrealistische Männerbild und das schmalzige Gesülze herausstreichen würde - also alle nicht krimirelevanten Komponenten des Romans beseitigen würde - dann wäre dies für mich ein Krimi, der sich 5 Sterne verdient hätte.

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review 2015-10-02 10:02
Jim C. Hines schenkt der Fantasy eine starke weibliche Stimme
Die Fiese Meerjungfrau[Roman] - Jim C. Hines,Axel Franken

Ich mochte Jim C. Hines bereits, bevor ich anfing, über ihn zu recherchieren. Doch seitdem ich eine Weile auf seiner Website und seinem Blog herum gesurft bin und ihn ein bisschen besser kennengelernt habe, bin ich zusätzlich zutiefst beeindruckt von seinem Engagement hinsichtlich Genderthemen in unserer Gesellschaft. Seit 2012 stellt Hines Buchcover verschiedener Genres nach, um auf die sexistischen Inszenierungen von Männern und Frauen gleichermaßen aufmerksam zu machen. Das Ergebnis (HIER) ist nicht nur unheimlich witzig, sondern auch erfrischend schmerzfrei. Hines scheut sich nicht, sich für die gute Sache zum Clown zu machen. Das finde ich enorm sympathisch; außerdem beweisen die Fotos seine kreative Ader, auf die er wohl auch beim Schreiben seiner Romane zurückgreift.

 

Es war einmal eine Meerjungfrau, die sich unsterblich in einen menschlichen Prinzen verliebte. Um mit ihm zusammen zu sein, bat sie eine Hexe um einen Zauber, der sie in einen Menschen verwandeln würde. Doch als sie zu ihm ging, brach er ihr Herz. Aus „glücklich bis ans Ende ihrer Tage“ wurde nichts. Was passierte mit der kleinen Meerjungfrau, nachdem ihr Prinz sie ablehnte? Die Prinzessinnen Danielle, Talia und Schnee – besser bekannt als Aschenputtel, Dornröschen und Schneewittchen – wissen es. Die kleine Meerjungfrau trägt den Namen Lirea und verfiel durch ihren Schmerz und Kummer dem Wahnsinn. Nun bedroht sie die Zukunft Lorindars. Können die drei Prinzessinnen sie aufhalten und so den Frieden zwischen Menschen und Undinen wieder herstellen?

 

Die Idee der gesamten Reihe Die Todesengel beruht auf Jim C. Hines‘ Anliegen, Märchenfiguren und speziell Märchenprinzessinnen die Verantwortung für ihre Geschichten selbst in die Hand zu geben. Ich finde das fantastisch. Aus Fräulein in Nöten werden dadurch selbstbewusste, selbstbestimmte Frauen; lebendig und greifbar. In jeder Szene in „Die Fiese Meerjungfrau“ ist dieses außergewöhnlich starke, emanzipierte Frauenbild deutlich spürbar. Ob Danielle, Talia, Schnee oder auch Kapitän Hephyra, eine Dryade, die eins mit ihrem Schiff ist – sie alle sind echte Individuen, weit entfernt von jeglichen Klischees. Die Prinzessinnen sind nicht länger perfekte, romantisierte Ideale, sondern reale Persönlichkeiten mit Schwächen und Fehlern, deren Lebensläufe um einiges weniger märchenhaft sind, als es uns die alten Geschichten weismachen wollen. Märchen sind in ihrer Ursprungsform brutal, grausam und erschreckend. Mir gefällt, dass Hines ihre unbarmherzige Natur erkannte und sie nicht verharmlost. In „Die Fiese Meerjungfrau“ ist es natürlich vor allem Lireas Schicksal, das in mir tiefes Mitgefühl weckte. Sie verliebte sich und wurde kaltblütig und mitleidlos zurückgewiesen. Selbst in der Vorlage von Hans Christian Andersen findet sie nicht das Happy End, dass sie sich wünscht – Jim C. Hines geht noch einen Schritt weiter, zeichnet das Bild düsterer und portraitiert Lirea als die Frau, die sie vielleicht auch in der Realität durch all ihren Kummer geworden wäre. Gebrochen, verletzt, verwirrt und wütend. Oh, Lirea ist so zornig. Sie war bereit, ihr gesamtes Leben für den Mann aufzugeben, den sie liebt. Mehr noch, sie war bereit, ALLES aufzugeben. Der Zauber sollte sie in einen Menschen verwandeln. Sie hätte ihre vollständige Identität als Meerjungfrau – oder Undine, wie sie bei Hines eigentlich heißen – hinter sich gelassen. Nun ist sie weder das eine, noch das andere. Sie schwebt zwischen zwei Welten, die definitiv nicht vereinbar sind. In der Fantasy sind Nixen den Menschen häufig sehr ähnlich, sodass ich oft das Gefühl hatte, dass sie im Grunde nur Menschen sind, die eben im Wasser leben. Daher war ich wirklich begeistert davon, dass Jim C. Hines die Undinen als eigenständiges Volk mit einer komplett entwickelten Kultur beschreibt.
Bei allem Lob muss ich allerdings zugeben, dass mich die Geschichte nicht ganz so fesselte, wie ich es mir gewünscht hätte. Die Rahmenbedingungen stimmen, doch der Kampf um den Frieden zwischen Menschen und Undinen ist ein wenig konfus. Ich denke, hätte Jim C. Hines die Ereignisse in eine andere Reihenfolge gebracht, hätte er den Spannungsbogen deutlich straffer gestalten können. Der aufklärende Aha-Moment kam zu spät, um ihn noch richtig würdigen zu können, wodurch die Hintergründe der Geschichte eher nebensächlich erschienen. Das ist ein bisschen schade, schmälerte meinen Lesespaß jedoch nur geringfügig.

 

Mir hat „Die Fiese Meerjungfrau“ wirklich gut gefallen. Sicher ist die Handlung kein Meisterwerk, doch die Idee der Reihe und die Umsetzung der Rahmenbedingungen konnten mich überzeugen. Es war eine wahre Freude, Charaktere mit so starken weiblichen Stimmen zu begleiten, die individuell und keinesfalls stereotyp sind. Im zweiten Band der Reihe treffen vier Prinzessinnen aufeinander, die unterschiedlicher kaum sein könnten – sie sind nicht beliebig austauschbar. Ich denke, Jim C. Hines hat seine Protagonistinnen genauso abgebildet, wie er Frauen sieht, statt sie zu idealisieren oder in bestimmte Rollen zu zwingen. Das passiert so selten, gerade in der Fantasy, dass ich nicht anders kann, als es ihm hoch anzurechnen, welches Frauenbild er beschreibt. Wenn ihr die Nase voll habt vom ausgenudelten Bild der hilflosen Prinzessin und wissen möchtet, was nach dem Happy End passierte, ist „Die Fiese Meerjungfrau“ genau die richtige Lektüre für euch. Danielle, Talia und Schnee werden euch beweisen, dass sie viel mehr drauf haben, als nur auf Bällen zu tanzen und Prinzen anzuschmachten. Sie nehmen ihr Leben selbst in die Hand und retten ganz nebenbei auch noch ihre Heimat vor einem verheerenden Krieg. Sie sind Heldinnen.

Source: wortmagieblog.wordpress.com/2015/10/02/jim-c-hines-die-fiese-meerjungfrau
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