"Basaltblitz" geht in die vierte Runde, und in meinen Augen hat die Serie nichts an Originalität verloren! Die Bücher bieten einfach eine großartige Mischung aus rasanter Action, einem eher ungewöhnlichen Superhelden-Mythos (Superman hat jedenfalls keinen Kometen gegessen!), ganz normalen Teenagerproblemen und einem schrägen Humor.
Vor allem der Humor ist für mich ein absolutes Highlight! Wie schon bei den letzten Bänden musste ich beim Lesen immer wieder schmunzeln oder sogar laut lachen.
Und trotzdem ist das Buch auch spannend, denn Nicks Leben ist echt nicht einfacher geworden, seit die Superschurken auf der Bildfläche erschienen sind! Außerdem muss er sich damit rumschlagen, dass sein bester Freund Be sich merkwürdig verhält und ihm anscheinend Sachen verschweigt, und sein Dackel Schnüffkes hat Albträume. (Irgendwie auch kein Wunder, denn es ist für einen Dackel nicht einfach, ein Wer-Mensch zu sein.)
Die Handlung ist oft absolut irre, und dennoch kaufe ich sie dem Autor ab - auf verquere Art und Weise ist das alles glaubhaft und in sich schlüssig. Ein bisschen erinnert mich das an die Bücher von Douglas Adams! Die waren auch voller irrwitziger Ideen und Handlungsstränge, und trotzdem "funktionierte" einfach alles.
Dass "Basaltblitz" so glaubhaft ist, liegt meiner Meinung nach vor allem am Hauptcharakter: Nick ist ein rundum liebenswerter Junge, der trotz seiner Superkräfte irgendwie auch ein ganz normaler Teenager ist. Er hat seine Schwächen, er ist kein perfekter "Man of Steel" - aber er ist mitfühlend, einfallsreich, loyal und witzig. (Alleine schon dafür, wie liebevoll er mit seinem Dackel Schnüffkes umgeht und wieviel Sorgen er sich wegen dessen Albträumen macht, bekam er dieses Mal eine Million Pluspunkte.)
Zitat:
"Böse Geheimnisse verbergen sich oft im Dunkel. Sie verkriechen sich in Kellerräumen oder Tiefgaragen. Sie tauchen ab in Kanalisationen oder Katakomben. Denn Geheimnisse, das weiß jeder, müssen das Licht scheuen. Noch nie hat ein Mensch bei hellster Mittagssonne ausgerufen: Hurra, ich habe das Mysterium der Blutschwestern gelöst. Nein, wirklich böse Geheimnisse sind Meister des Versteckens."
Der Schreibstil hat mir im vierten Band auch wieder sehr gut gefallen! Er las sich wie immer locker-flockig und unterhaltsam runter, so dass ich das Buch in Nullkommanix durch hatte.
Ohne schon zu viel zu verraten: das Buch nimmt am Ende eine Wendung, die ich wirklich nicht vorhergesehen habe, die aber im Nachhinein auch vieles aus den bisherigen Bänden erklärt! Ich bin gespannt, wie sich das in den nächsten Bänden auswirken wird.
Einen kleinen Punktabzug gab es für die Fehler, die mir immer mal wieder ins Auge gesprungen sind, sowas wie "Sogar Nele setzte sich für einen paar Minuten neben ihn."
Fazit:
Im vierten Band von "Basaltblitz" überschlagen sich die Ereignisse mal wieder. Es ist halt nicht einfach für einen jungen Superhelden, fiese Lehrer, Mobber und Heldentaten unter einen Hut zu bekommen! Ein kleiner Trost ist Nick da nur, dass Spiderman das offensichtlich auch nicht besser hinbekommt...
Mir hat das Buch wieder sehr viel Spaß gemacht - ich bin einfach ein großer Fan der Reihe, besonders des durchgeknallten Humors! Wer Bücher wie "Per Anhalter durch die Galaxis" mag, sollte "Basaltblitz" defintiv eine Chance geben und in die Leseprobe reinlesen.