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review 2016-09-03 12:26
Würdiger Nachfolger des grandiosen ersten Bandes!
Das Juwel: Die Weiße Rose - Amy Ewing,Andrea Fischer

(4,5 von 5 Sternen)

Den ersten Band der Reihe fand ich schon unglaublich gut - originell, einfallsreich, spannend und fantastisch geschrieben, mit überzeugenden Charakteren. In meinen Augen schaffte er es mühelos, sich positiv aus der Flut der Fantasy-Dystopien herauszuheben, deswegen war ich natürlich sehr gespannt, ob der zweite Band damit würde mithalten können.

Und meiner Meinung nach ist der zweite Band eine mehr als würdige Fortsetzung des ersten!

Als interessanter neuer Charakter wird die mürrische alte Sil eingeführt, die früher mal Surrogatin war und durch grausame, traumatische Erlebnisse ganz unverhofft herausgefunden hat, was die Macht der Surrogaten wirklich bedeutet - und wie sehr der Adel diese Macht korrumpiert und für die eigenen Ziele pervertiert hat. Jetzt teilt sie dieses Wissen mit Violet, und ich fand das unheimlich faszinierend, denn es geht in eine ganz andere Richtung, als ich erwartet hatte, gibt der Geschichte aber eine völlig neue Ebene. Vieles macht mit diesem Wissen auch viel mehr Sinn!

Es eröffnet auch ganz neue Möglichkeiten des Widerstands gegen das unmenschliche System, und natürlich soll Violet dabei eine wichtige Rolle spielen.

Violet ist seit dem Anfang des ersten Bandes deutlich spürbar an ihren Erlebnissen gewachsen. Sie ist viel forscher, entschlossener und mutiger, und ich hatte wirklich das Gefühl, dass sie ihrer neuen Rolle gewachsen ist. Manchmal neigt sie dazu, übers Ziel hinaus zu schießen, wenn sie die Menschen, die sie liebt, beschützen will - dann wird sie etwas übergriffig, setzt sich über ihre Wünsche hinweg und nimmt ihnen die Möglichkeit, aus freiem Willen auch mal eine gefährliche Entscheidung zu treffen. Ash zum Beispiel würde gerne eine aktivere Rolle im Widerstand einnehmen, aber sie hat Angst davor, dass ihm dabei etwas zustoßen würde. Ich fand es aber gut, dass Violet kein perfekter Mensch ist, sondern auch Schwächen hat! Ich habe immer mit ihr mitfühlen können - auch wenn sie etwas tat, was ich nicht gut fand.

Überhaupt fand ich die Charaktere wieder sehr gut geschrieben. Sie entwickeln sich weiter, zeigen neue Facetten, haben Stärken und Schwächen... Manche haben mich überrascht, aber ich fand sie immer komplex, authentisch und glaubhaft. Besonders Garnet kann in diesem Band zeigen, dass weit mehr in ihm steckt, als man bisher vermutet hätte! Mein Liebling ist allerdings nach wie vor Lucien, über dessen Vergangenheit man in diesem Band so Einiges erfährt, was ihn viel verletzlicher und menschlicher macht. Seine Zuneigung zu Violet fand ich sehr rührend.

Die Liebesgeschichte zwischen Ash und Violet spielt in diesem Band eine eher kleine Rolle - was im Grunde nur realistisch ist, denn sie haben im Moment wirklich andere Sorgen! Aber sie ist trotzdem süß und romantisch, dabei aber erfreulicherweise nicht kitschig.

So nach und nach sieht man als Leser, dass eigentlich jeder, der nicht zur herrschenden Oberschicht gehört, in diesem System gnadenlos unterdrückt wird, leiden muss und ein unfreies Leben führt. Wie die Surrogaten ausgebeutet werden, weiß man ja schon seit dem ersten Band. Durch Ash erfährt man jetzt, wie die Gefährten ausgebildet werden, und das ist im Prinzip nichts Anderes als sexuelle Gewalt. Und Lucien hat sich ganz sicher nicht ausgesucht, als Kind kastriert zu werden, und das ohne Betäubung. Auch die Regimenter haben sich ihr Leben nicht unbedingt selber gewählt. Der Adel stiehlt den Menschen im Prinzip die Kinder, um sie dann für die eigenen Zwecke zu benutzen, in welcher Form auch immer.

Das Buch baute für mich schnell Spannung auf und konnte diese dann mit zahlreichen unerwarteten Wendungen, brenzligen Situationen und neuen Herausforderungen bis zum Schluss halten.

Auch der Schreibstil konnte mich wieder überzeugen, mit wunderbaren Bildern und vor allem dichter Atmosphäre. Drama, Gefahr, Trauer, Hass, aber auch Hoffnung, Liebe, Mitgefühl - Amy Ewing bringt die verschiedensten Gefühle und Situationen überzeugend und lebendig zu Papier.

Fazit:
Oft sind zweite Bände die schwächsten Bände einer Trilogie. Mal hat man den Eindruck, dass sie reines Füllmaterial sind, damit die Geschichte auch irgendwie für drei Bände reicht. Mal stellt man im zweiten Band fest, dass der Weltentwurf doch nicht so schlüssig und gut durchdacht ist, wie es im ersten Band noch schien. Mal muss man einsehen, dass die Charaktere sich keinen Schlag weiterentwickelt haben und auch keine Anstalten dazu machen.

Bei "Die weiße Rose" ist das in meinen Augen aber nicht der Fall, sondern er kann mit dem ersten Band problemlos mithalten! Als Leser erfährt man jetzt, was es wirklich auf sich hat mit der Macht der Surrogaten und wie das System des Juwels überhaupt entstanden ist, und das war für mich unerwartet und gerade deswegen spannend. Die Charaktere entwickeln sich auf glaubhafte Art weiter, der Schreibstil hat mich wieder überzeugt... Und das Buch bietet eine vielversprechende Grundlage für einen hoffentlich bombastischen dritten Band!

Source: mikkaliest.blogspot.de/2016/09/das-juwel-die-weie-rose-band-2-von-amy.html
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review 2015-11-20 10:23
Ein Traum bittersüßer, behutsamer Melancholie
Golem und Dschinn - Eine Liebe nicht von dieser Welt: Roman - Annette Grube,Helene Wecker

„Golem und Dschinn“ von Helene Wecker habe ich als Rezensionsexemplar über das Bloggerportal von Random House angefragt. Diese Entscheidung war das Blogger-Äquivalent eines Spontankaufs, denn das Buch stand nie auf meiner Wunschliste. Der Klappentext hat mich einfach neugierig gemacht. Ich suche immer nach neuen Ideen in der Urban Fantasy und bisher habe ich noch kein Buch dieses Genres gelesen, in dem ein Golem und/oder ein Dschinn die Hauptrolle übernehmen. Ein wenig skeptisch war ich trotz dessen, da der Untertitel „Eine Liebe nicht von dieser Welt“ nicht gerade meinem Beuteschema entspricht. Doch was wäre das Lese-Leben ohne Risiken?

 

Chavas Leben beginnt mitten auf dem Ozean, auf der Überfahrt von Polen nach New York, als ihr Meister sie erweckt. Chava ist kein Mensch – sie ist ein Golem, geschaffen von einem unmoralischen Rabbi, um zu dienen und zu gehorchen. Doch ihr Meister verstirbt noch bevor sie New York erreichen. Ihrem Daseinszweck beraubt, spürt und hört sie die Wünsche, Sorgen und Sehnsüchte aller Menschen um sich herum. Allein in einer fremden Stadt muss sie lernen, sich zurecht zu finden, ohne aufzufallen. Nie hätte sie erwartet, eine verwandte Seele zu treffen; jemanden, der sich ebenso verloren, einsam und anders fühlt wie sie. Ahmad ist ein Dschinn, lebendiges Feuer. Vor Jahrhunderten wurden ihm von einem mächtigen Zauberer seine Kräfte genommen. Eingesperrt in einer Kupferflasche trägt ihn das Schicksal in das syrische Viertel in New York.
Zwischen Millionen von Menschen versuchen Chava und Ahmad, gegen einen gefährlichen Feind zu bestehen und Liebe, Freundschaft und ihren Platz in einer Welt zu finden, in die sie eigentlich nicht gehören.

 

„Golem und Dschinn“ ist Juwel; ein unentdeckter Diamant in einem Genre, das von bedeutungslosen, austauschbaren Geschichten regelrecht überflutet wird. Literatur wie diese ist selten und deswegen umso kostbarer. Meine Skepsis war überflüssig, denn das Buch ist weder kitschig, noch übertrieben oder billig. Helene Wecker verfolgt ihren ganz eigenen Stil und beweist, wie viel Originalität die Kategorie der Urban Fantasy für diejenigen zulässt, die sich trauen, abseits der Massenware zu schreiben. „Golem und Dschinn“ ist sanft, leise und zärtlich; es ist ein Traum bittersüßer, behutsamer Melancholie. Die Autorin pflegt einen poetischen, blumigen Schreibstil, mit dem sie ihre Leser_innen im Handumdrehen in eine Welt voller kleinerer und größerer Schicksale entführt, deren Verbundenheit sich erst nach und nach offenbart. Ihre Liebe zu Details, zu den zahllosen winzigen Facetten der Leben ihrer Figuren ist herzergreifend. Sie vereint Nähe und Distanz, indem sie mit den Blickwinkeln spielt, ohne die Erzählperspektive zu ändern. Durch Chavas und Ahmads Augen erlaubt sie sich und den Leser_innen, die Menschheit von verschiedenen Seiten zu betrachten. Sie sehen Schönheit, Reinheit, Absurdität und Leid im alltäglichen Wahnsinn – Kleinigkeiten, die wir selbst nicht wahrnehmen. Ich fand es faszinierend, sie bei dem Versuch zu beobachten, sich zu integrieren, denn eben diese Kleinigkeiten bereiten ihnen die größten Schwierigkeiten. Dabei gehen sie ganz unterschiedlich damit um. Während Chava sich versteckt und furchtbare Angst davor hat, dass ihre wahre Natur offenbart wird, liebt Ahmad das Risiko und flüchtet sich immer wieder in spontane, waghalsige Unternehmungen. Sie sind wahrhaft gegensätzlich, ergänzen sich aber genau deswegen perfekt. Die Beziehung dieser beiden unheimlich realistischen Persönlichkeiten ist rein, unschuldig und ehrlich, denn nur mit einander können sie tatsächlich sie selbst sein. Sie geben sich gegenseitig Halt. Ich bin Helene Wecker so dankbar, dass sie der Versuchung widerstand, Chava und Ahmad in eine klischeebeladene Liebesaffäre zu zwingen und das Wesen ihrer komplizierten Verbindung stattdessen differenziert herausarbeitete. Den deutschen Untertitel des Buches finde ich daher etwas irreführend, denn Liebe spielt in Weckers Geschichte nur sehr subtil eine Rolle. Alle Lebewesen suchen nach Liebe, ob Mensch oder nicht. Triefende, schwülstige Romantik hat damit nicht das Geringste zu tun. Ich denke, genau diese Einstellung hat „Golem und Dschinn“ für mich zu einer außergewöhnlichen Lektüre gemacht. Ihre Suche nach Liebe ist für die Figuren die wahre Herausforderung in ihrem Leben, der Grund, warum sie sich Tag für Tag abrackern und jeden Morgen aufstehen, selbst wenn ihr alltäglicher Kampf aussichtslos erscheint. Ich konnte mich hervorragend mit ihnen identifizieren, weil ich mich in den Hindernissen ihres Daseins wiederfinden konnte. Käfige sind vielfältig und nicht alle kann man sehen. Die vielen kleinen Geschichten geben dem Buch seine besondere Atmosphäre – nicht traurig, aber auf gewisse Weise schwermütig, wie ein Seufzer, der aus tiefstem Herzen kommt.

 

Ich fand „Golem und Dschinn“ überraschend und berührend. Es ist eine wundervolle Geschichte vom Leben, von der Liebe, von tiefer Freundschaft und von den Konsequenzen des freien Willens. Letzterer bringt uns manchmal an gute und manchmal an schlechte Orte – die Frage ist, was man daraus macht. Chava und Ahmad beweisen, dass jede_r ein Recht auf ein eigenes Schicksal hat, auf eigene Entscheidungen und dass es nicht ausschließlich unsere Herkunft oder Veranlagung ist, die uns definiert. Wir haben unser Leben in der Hand und können jeder Zeit über uns selbst hinauswachsen.
Ich möchte euch „Golem und Dschinn“ nachdrücklich und vehement empfehlen. Das Buch ist seit langem das Beste, was ich aus der erwachsenen Urban Fantasy gelesen habe: originell, kreativ und bezaubernd. Es ist ganz bestimmt keine Durchschnittslektüre, sondern herzerwärmend und einzigartig. Es ist eine Geschichte, die sich wie Balsam um die Seele legt.

 

Vielen Dank an das Bloggerportal von Random House für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars!

Source: wortmagieblog.wordpress.com/2015/11/20/helene-wecker-golem-und-dschinn
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review 2014-12-30 14:32
Sonea- Trilogie + Esther Barvar = fesselndes Buch
Das Juwel von Ized: Die Macht der ersten Nacht - Esther Barvar

Diesen Auftakt zu Trilogie rund um die Länder Ized, Nenok und Gupan durfte ich ebenfalls im Zuge einerLovelyBooks- Leserunde lesen. Dankeschön!


Der junge Atesch ist der neue Herrscher und oberste Magier von Ized – denn auf Wunsch seines Ziehvaters und Freundes hat er sich an den Kämpfen um dieses Amt beteiligt und sich als Sieger behauptet. Nur so konnte verhindert werden, dass der intrigante Lord Reito die Macht im Land übernimmt. Doch das Leben im Mittelpunkt der Gesellschaft passt eigentlich nicht zu Atesch. Im Herzen ist er Krieger und es zieht ihn in die Ferne zu neuen Abenteuern. Als plötzlich einige Dörfer an der Grenze zum benachbarten Nenok überfallen und zahlreiche Menschen entführt werden, ergreift der Magier die Gelegenheit und zieht aus, um die Vermissten zu retten. Im fremden Land angekommen kann er bewirken, dass seine Leute freigelassen werden. Gleichzeitig muss er überrascht feststellen, wie der Kuss einer Magierin den Krieger in ihm beruhigt und den Wunsch nach Sesshaftigkeit hervorruft. Und ihm kommt nun eine besondere, aber auch gefährliche Aufgabe zu: Er muss mit den Magierinnen von Nenok Nachkommen zeugen …

 
„Das Juwel von Ized – Die Macht der ersten Nacht“ ist ein Geschichte, die – wie wohl letztendlich jede Geschichte – von Liebe handelt, aber auch von Verantwortung, politischen Machtkämpfen und davon, über den eigenen Schatten zu springen.
 

Dieses Buch erinnerte mich  stark an Trudi Canavans Welt in der Sonea- Trilogie. Das empfand ich jedoch keinenfalls als "geklaut" oder nervig - das meine ich positiv ;) Trotzdem ist die Geschichte ganz anders und super spannend geschrieben. Die Charaktere gefallen mir gut, da es starke, eigenständige und unterschiedliche Personen sind, die auch nicht immer unbedingt "gut" oder "böse" sind... sondern eben etwas von beidem! Auch der Schreibstil gefiel mir gut - fesselnd und leicht (und vor allem in Präteritum + 3. Person... juhu!)

Mehr kann ich dazu eigentlich nicht sagen -es hat mir rundum gefallen und ich bin schon sehr gespannt auf die Folgebände.
 
Ach ja... super fand ich, dass es eine Karte gab!
 
 

Ähnlich zu Trudi Canavans Welt in der Sonea- Trilogie, aber eine ganz andere Geschichte und ein super spannender Auftakt zur Trilogie rund um Liebe aber auch Verantwortung, politische Machtkämpfen und das "Über-den-eigenen-Schatten-springen".

 
Das Cover finde ich jetzt nicht sooo toll, was vor allem an der Farbgebung liegt.Braun ist einfach nicht meine Lieblingsfarbe! Dafür passte es gut zur Geschichte, ohne zu viel zu verraten, und die Innengestaltung war ganz toll.
 
Inhalt:
Cover:
 
 
 
Kennt ihr das auch? Ihr lest ein Buch und denkt "Das ähnelt jetzt aber xy totaaaal!"? Stört euch so etwas?
 
Source: marys-buecherwelten.blogspot.de/2014/12/das-juwel-von-ized-die-macht-der-ersten.html
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