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review 2017-05-31 10:28
Ein tolles Buch mit vielen interessanten Denkanstößen, jedoch stellenweise wirklich sehr "religiös"!
Berge sind stille Meister: Spirituelle Begleitung auf dem Weg durchs Gebirge - Knut Waldau,Helmut Betz
Berge sind stille Meister: Spirituelle Begleitung beim Weg durchs Gebirge - Knut Waldau,Helmut Betz

Berge sind stille Meister: Spirituelle Begleitung auf dem Weg durchs Gebirge - Knut Waldau,Helmut Betz 

 

„Berge sind stille Meister - Spirituelle Begleitung auf dem Weg durch die Berge“ von Knut Waldau und Helmut Betz aus dem Kösel-Verlag. Spiritualität, Religion und Tradition sind wohl seit jeher untrennbar mit den Bergen verbunden. Die Bewohner vieler Bergregionen wahren ihre alten Bräuche, ihre Sagen und sind selbst in der heutigen Zeit noch stark Gott verbunden. Im vorliegenden Buch werden viele dieser Inhalte aufgegriffen und herausgestellt. Es bietet zudem interessante Gedanengänge, Anregungen, Gedichtspassagen, Ratschläge und auch einige Tourenvorschläge, sowie viele Fotos und Darstellungen. Mir ist das Buch zunächst durch das, wie ich finde, sehr gelungene Cover und eine vielversprechende Inhaltsvorschau aufgefallen. Zwar haben mich zu Anfang noch einige recht religiöse Passagen und Psalmen verschreckt, doch es hat sich selbst für mich, die persönlich überhaupt keinen Bezug zu Religion hat, sehr gelohnt das Buch zu Ende zu lesen. Es umfasst im Verlauf viele beinahe philosophisch anmutende Inhalte, denen ich oftmals nur zustimmen konnte und deren Kernaussagen ich als ziemlich treffend ansehe. Ich habe mich beim Lesen dabei nicht so sehr auf die „religiösen“ und allzu „spirituellen“ Inhalte fokussiert, sondern mich eher von den Anregungen und Beiträgen tragen lassen. Schlichte Folgerungen, die sich teilweise gegen den mehr und mehr aufkommenden, stark touristisch geprägten „Bergkonsum“ richten und dagegen die Berge wieder als ein schroffes, aber auch bezauberndes Naturphänomen zurück in den Fokus der menschlichen Wahrnehmung setzen wollen. „Eins werden mit der Natur und mit sich“ lautet hier recht wohl grob betrachtet das Motto. Die Autoren versuchen dabei nicht zu belehren oder zu bekehren, sondern lenken das Augenmerk mit ihrem durchweg eingängigen Schreibstil auf eine Art „Genusspfad“. Der Blick soll sich wieder auf die Schönheiten der kleinen Dinge richten, nicht auf Seilbahn, Hütte und Tour – Selbstfindung ist erwünscht. Somit lauten auch einige der Unterkapitel „Ankunft und Aufbruch, Aufstieg, Atmen“. Waldau und Betz gehen hier ganz treffend auf die körperlichen Prozesse während eines Wandertages ein. Die eigene Wahrnehmung und ein Eintauchen in die Bergwelt werden dabei immer wieder hervorgehoben. „Der Weg ist das Ziel“. Derartige, sehr schlicht wirkende Aussagen füllen dieses Buch und werden immer wieder ergänzt durch Passagen aus bekannten Texten, lyrische Zitate und wundervolle Bergpanoramen. Das Buch schafft es schon bei der Lektüre eine gewisse Ruhe auf den Leser zu übertragen und versetzt beinahe in einen meditativen Zustand. Soviel zunächst zum ersten Teil des Buches. Im 2. Drittel widmen sich Waldau und Betz gar einigen Tourenvorschlägen und praktischen Hilfestellungen, auch für Gruppenführer. Hierzu muss ich sagen, dass ich die Mehrtagestouren für nicht erfahrene ‚Berggeher und -wanderer‘ als beinahe ungeeignet betrachte. Sicherlich ist die Selbsterfahrung und das „Einswerden“ mit der Bergwelt fernab von den üblichen Wanderwegen intensiver und erlebnisreicher – und immer zu empfehlen. Doch (wie die Autoren selbst mit einem sehr passenden Messner-Zitat schon anmerken) birgt die Höhe und der entlegenere Bergpfad (wenn man ihn denn als solchen überhaupt noch erkennen kann) auch große Gefahren, die man nicht außer Acht lassen darf und unbedingt berücksichtigen sollte. Im Ganzen betrachtet ist das Buch somit wohl ein wenig verklärend und durch die „spirituelle“ Note nicht immer absolut realistisch, sogar in der Summe eher ziemlich ‚verträumt‘. Man darf leider bei aller „Bergträumerei“ und Selbstfindungsprozesse nicht vergessen, beim nächsten Aufenthalt in den Bergen die Augen offen zu halten und trotz „Genussreise“ auf seine direkte Umgebung zu achten hat. Denn: Die Berge verzeihen keine Fehler! Man bedenke zudem für die praktische Umsetzung des Buches: Berge sind manches Mal alles andere als „ruhig“ oder "still". Wer einmal über Nacht in den Bergen war, wird wissen, was ich meine: Wasserläufe, Steinschläge und die Tierwelt – das alles verursacht in den Bergen einen sehr natürlichen „Krach“.. Dieser Kontext geht im Buch meiner Meinung nach ein wenig unter.. ;) Nichtsdestotrotz hat sich die Lektüre wirklich sehr gelohnt. „Berge sind stille Meister“ ist meines Erachtens ein tolles Gesamtpaket und es ist absolut lesenswert. Deshalb gute 4 Sterne.

 

 

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review 2017-04-07 10:46
FAST der feuchte Traum jeder Leseratte
The Invisible Library - Genevieve Cogman

Ich glaube fest daran, dass Genevieve Cogman, Autorin der Reihe „The Invisible Library“, eine tolle und interessante Person ist. Leider ist ihre Kurzbiografie, die sie auf ihrer Website veröffentlichte, sterbenslangweilig. Da steht lediglich, dass sie für verschiedene Rollenspielprojekte geschrieben hat und aktuell für den englischen National Health Service arbeitet. Gähn. Glücklicherweise interessiert mich das Privatleben von Autor_innen beim Buchkauf nicht. „The Invisible Library“ fiel mir in einer Buchhandlung ins Auge. Oh ja, das kommt durchaus noch vor. Der Klappentext gefiel, das Cover auch – es durfte spontan bei mir einziehen.

 

Irene ist keine Diebin. Nein, sie ist Bibliothekarin. Zugegeben, in ihrem Job muss sie sich hin und wieder als Agentin und Spionin betätigen, aber diese Ausflüge dienen schließlich einem höheren Wohl. Sie infiltriert alternative Welten, lokalisiert wertvolle Bücher und stellt diese unter den Schutz der Unsichtbaren Bibliothek, die zwischen den Welten existiert. Irenes letzter Auftrag verlief erfolgreich, wenn auch turbulent, sodass sie reichlich verwundert ist, sofort auf den nächsten Fall angesetzt zu werden. In Begleitung des neues Rekruten Kai soll sie ein Buch aus einer alternativen Welt bergen, die hochgradig vom Chaos infiziert ist. Doch als Irene und Kai dort eintreffen, ist das Buch verschwunden. Es wurde gestohlen. Mit leeren Händen in die Bibliothek zurückzukehren kommt nicht in Frage, also stürzt sich das Duo kopfüber in die Unterwelt Londons. Zwischen Geheimgesellschaften, übernatürlichen Wesen und handfester Detektivarbeit begegnet ihnen das schmutzigste Geheimnis der Bibliothek – und plötzlich sind ihre Leben und die Realität selbst in Gefahr. Von wegen langweiliges Dasein einer Bibliothekarin.

 

Bücherwürmer lieben Bücher, die von Büchern handeln. Soweit richtig? Okay. Das heißt aber nicht, dass wir wahllos über jeden Roman in Begeisterungsstürme ausbrechen, der Bücher, Bibliotheken oder das Lesen thematisiert. Ich fand „The Invisible Library“ mittelmäßig, obwohl die Idee des Buches bzw. der Reihe selbstverständlich toll ist. Reisen in alternative Welten, eine gigantische Bibliothek, die außerhalb von Zeit und Raum existiert und die berufliche Jagd nach seltenen Büchern. Der feuchte Traum jeder Leseratte. Zumindest einzeln. Die Kombination dieser Komponenten empfand ich als schwierig, unter anderem, weil Genevieve Cogman ihren Ansatz selbst kritisiert.
Die Bibliothekar_innen der Unsichtbaren Bibliothek sichern literarische Werke, um sie zu bewahren. Bin ich die einzige, die diesen Beweggrund für das Entwenden eines Buches aus einem Alternativuniversum irgendwie dünn, egoistisch und verantwortungslos findet? De facto stehlen die Bibliothekar_innen, da gibt es nichts zu beschönigen. Nicht einmal die Protagonistin Irene kann überzeugend rechtfertigen, dass sie in fremde Welten eindringt, um dort einen Diebstahl zu begehen. Direkt darauf angesprochen, stammelt sie eine unzusammenhängende und offenbar auswendig gelernte Antwort, in der meines Erachtens nach leise Kritik seitens der Autorin mitschwingt. Bewahrt die Unsichtbare Bibliothek nur um des Bewahrens willen? Entspricht das nicht der Definition von sinn- und ziellosem Horten? Wie viele Bücher befinden sich in ihren Regalen, die nach der Sicherung nie wieder angefasst wurden? Was passiert, wenn ein Buch gestohlen wird, das für die Zukunft der alternativen Welt bedeutsam ist? Grundsätzlich gefiel es mir, dass Cogman die Ethik der Unsichtbaren Bibliothek in Frage stellt, ich kann allerdings nicht leugnen, dass ich dadurch den Eindruck gewann, dass sie ihrem eigenen Entwurf nicht so recht traute oder nicht zu 100 Prozent von ihm überzeugt war.
Außerdem glaube ich, dass Irene nur einen Bruchteil dessen weiß, was hinter der erhabenen Fassade der Bibliothek vor sich geht. Normalerweise verpflichten sich Bibliothekar_innen für die Ewigkeit. Während ihrer Mission begegnet Irene jedoch ein Aussteiger, jemand, der sich von der Bibliothek abwandte. Die Frage, die sich aufdrängt, ist, warum diese Person ausstieg. Warum verließ er die Bibliothek? Angesichts der Loyalität, Leidenschaft und Hingabe, die scheinbar alle Bibliothekar_innen empfinden, fiel diese Entscheidung garantiert nicht grundlos oder leichthin. Leider hinterfragt Irene seine Motivation nicht, weil sie die Jagd nach dem Buch pausenlos in Atem hält.
„The Invisible Library“ ist äußerst tempo- und actionreich und verströmt eine gute Portion des Charmes einer Detektivgeschichte à la „Sherlock Holmes“. Ich mochte die etwas altmodische Ausstrahlung der Geschichte, hätte mir allerdings gewünscht, dass Cogman sich mit der Atmosphäre des alternativen Londons mehr Mühe gegeben hätte. Ich hatte Schwierigkeiten, mir die Unterschiede zur reellen Stadt vorzustellen, weil mir die Beschreibung der viktorianisch angehauchten Steampunk-Version oberflächlich und skizzenhaft erschien. Insgesamt fand ich das Konzept der Stadt auch etwas unkreativ. Alles schon tausend Mal dagewesen. Wieso nicht eine völlig neue Variante erschaffen?

 

Wenn ihr mit dem Gedanken spielt, „The Invisible Library“ zu lesen, weil euch beispielsweise „Die Seiten der Welt“ von Kai Meyer begeisterte, muss ich euch leider enttäuschen. Dieser Reihenauftakt weist längst nicht das gleiche Maß an liebevoller, inspirierender Konstruktion auf. Ich fand das Buch ganz nett und unterhaltsam, mehr aber auch nicht. Trotz dessen warf die Lektüre so viele Fragen auf, dass ich beschlossen habe, dem Nachfolger „The Masked City“ eine Chance zu geben. Ich bin neugierig. Ich möchte wissen, ob Genevieve Cogman die Kritik an der Ethik der Unsichtbaren Bibliothek weiterverfolgt und Irene weitere Geheimnisse aufdecken lässt, die ihre Ergebenheit auf die Probe stellen. Vielleicht braucht die Reihe einfach ein wenig Anlauf, bis sie richtig in Fahrt kommt.

Source: wortmagieblog.wordpress.com/2017/04/07/genevieve-cogman-the-invisible-library
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review 2015-11-23 00:00
Einladung mit Begleitung: Gay Romance
Einladung mit Begleitung: Gay Romance - Florian Höltgen Hatte mir zwar etwas anderes drunter vorgestellt aber trotzdem eine ganz nette Geschichte.

Auch wenn ich erst nicht viel mit den Charakteren anfangen konnte.

So richtige Weihnachtsstimmung wollte dabei aber irgendwie nicht aufkommen.

Mich hat der Name Jaylin für den einen männlichen Hauptcharakter etwas gestört. (Oberflächlich, ich weiß, aber so ist es nun mal.)

Dafür liest sich das Buch aber flüssig und mir sind jetzt keine Schreibfehler aufgefallen. Was ja schon mal ein fettes Plus ist.

Der Autor wird wohl nicht zu meinen absoluten Lieblingen gehören, trotzdem hab' ich nichts dagegen mal wieder eines seiner anderen Bücher zu lesen.

Die höchste Form des Glücks ist ein Leben mit einem gewissen Grad an Verrücktheit.
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