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review 2018-02-05 00:00
Die Hauptstadt: Roman
Die Hauptstadt: Roman - Robert Menasse Inhaltlich hat mich der Roman "Die Hauptstadt" wie vielen anderen LeserInnen zum Großteil überzeugt (obwohl "tying up loose ends" wohl nicht so des Autors Ding zu sein scheint - was vielleicht auch Absicht war, vielleicht gibt es ja eine Fortsetzung?). Meiner Interpretation nach zieht sich aber sehr wohl ein starker roter Faden durch den Roman, und ich meine nicht das mysteriöse Schwein, sondern die sehr im Vordergrund stehende Einsamkeit, der jeder Protagonist des Romans, wenn auch in unterschiedlichen Formen und Ausprägungen, ausgesetzt zu sein scheint. Woher kommt diese Einsamkeit?

Für mich als sehr an der Europäischen Union und EU-Politik interessierte Person war dieser Roman natürlich ein Glücksgriff sondergleichen, da er sowohl gut recherchiert war, als auch interessante Themen (wie den Spielchen der verschiedenen Akteure, sowohl innerhalb der Kommission, als auch zwischen den verschiedenen EU-Institutionen und den Mitgliedsstaaten) hinter dem Vorhang hervor holte, die den europäischen BürgerInnen sonst oft vorenthalten bleiben.

Einige Themen bleiben wie eingangs angesprochen (noch?) offen, daher wäre auch eine Fortsetzung sicher sehr spannend zu lesen!

Und jetzt noch ein paar vereinzelte Gedanken zum Schluss :)

- Robert Menasse hat einen bestimmten österreichischen Außenminister in einem sehr kurzen Auftritt unglaublich gut getroffen ("geil") - das hat mich seeehr amüsiert!
- Interessant und besonders wertvoll fand ich die starke thematische Einbindung des Nationalsozialismus (die redlichen Bemühungen der Involvierten, Auschwitz und die Überlebenden des Holocaust als zentralen Bestandteil des Jubilee Project und damit als "Grundstein" der Kommission zu setzen). Das Ende von Herrn de Vriend ist wirklich erschütternd.
- Der Mordfall und der damit einhergehende Erzählstrang über den Geheimdienst des Vatikan und einen polnischen Assassinen-Priester empfand ich als etwas überflüssig und auch als unabgeschlossen. Hingegen fand ich den Charakter von Komissar Brunfaut geradezu herzerfrischend bemitleidenswert, und ohne diesen Mord wäre der Komissar schwer in den Roman integrierbar gewesen, also hat dieser sehrwohl seine Daseinsberechtigung.
- Das Schwein ist genauso plötzlich aufgetaucht, wie es wieder verschwunden ist, und der Namenswettbewerb für ebendieses Schwein wurde ebenfalls abgebrochen. Schade!
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review 2017-12-18 11:54
Brüssler Potpourri: Politik, Humor, Intrigen, Visionen und Kultur
Die Hauptstadt: Roman - Robert Menasse

Drei wesentliche, kurze, knackige Fragen zu diesem Buch, die ich erstmals von der Rezension einer Goodreads-Freundin „entnommen“ - man könnte auch sagen geklaut habe, möchte ich sofort beantworten:
Hält es, was der Hype verspricht? - Ja.
Ist es das beste Buch, das Du 2017 gelesen hast? - Nein.
Ist es das beste 2017 erschienene deutschsprachige Buch, das Du gelesen hast? – Es ist unter den besten.

 

<!--more-->Versteht mich nicht falsch, das ist ein wirklich ausgezeichneter, extrem innovativer Roman über die EU und deren Politik, den die Welt tatsächlich unbedingt gebraucht hat, insofern ist die Auszeichnung mit dem deutschen Buchpreis meiner Meinung nach absolut gerechtfertigt, aber fast scheint es so, als hätte Robert Menasse dieses Werk ganz gezielt für die Jury des Wettbewerbes geschrieben. In Anbetracht der Tatsache, dass Juroren oft nur etwa 50-100 Seiten der zu bewertenden Romane wirklich lesen und den Rest durchblättern, brennt der Autor in diesem Bereich ein Feuerwerk an Ideen, Humor, rasantem Erzähltempo, unterschiedlichen Romanausrichtungen und vielfältigen Handlungssträngen ab, die er am Ende des Werkes einfach nicht ganz zusammenführen und auf allen Ebenen gleichzeitig qualitativ auf diesem Eingangsniveau finalisieren kann.

 

Die Geschichte beginnt mit einer bahnbrechenden wundervollen Idee: Ein irgendwo ausgebüxstes Schwein läuft offensichtlich an fast allen Protagonisten des Romans vorbei und gibt dem Autor dadurch die Gelegenheit, diese und ihre Reaktion auf den Vorfall - respektive auf das Schwein - kurz vorzustellen. Dazu gibt es noch einen mysteriösen Kriminalfall und grandiose ironische politische Ränkespiele, die dem Leser zeigen, wie die Institutionen der europäischen Union funktionieren, beziehungsweise eben nicht funktionieren: Da wird das Ressort für Kultur und Bildung mit der Arche Noahs verglichen, der europäische Schweinezüchterverband steht erbittert im Namenskonflikt mit der europäischen Volkspartei, beide mit dem Akronym EPP, aber aus derselben Bauernlobby. Die ganzen politischen Entscheidungsprozesse, beziehungsweise die Verschleppung derselben durch Ränkespiele und schlussendlich diese babylonische Sprach- und Kulturverwirrung durch die unterschiedlichen, teilweise einander doch sehr fremden Nationalitäten, die ja irgendwie konstruktiv zusammenarbeiten sollten, werden genial thematisiert.

Intern nannten Mitarbeiter Ihr Ressort [Bildung und Kultur] die „Arche Noah“ oder kurz die „Arche“. Warum? Eine Arche hat kein Ziel. Sie schlingert über die Strömungen, schaukelt auf den Wogen, trotzt den Stürmen und will nur eins: sich selbst und das, was sie an Bord führt retten [...]. Im Apparat sagte man einfach „die Kultur“ wenn man von dieser Generaldirektion sprach, die „Bildung“ wurde unterschlagen, obwohl im Bildungsbereich bemerkenswerte Erfolge erzielt worden waren, etwa die Entwicklung und Durchsetzung des ERASMUS Programms.

Auch sprachlich formuliert Menasse so witzige knackige Aussagen, dass es für mich eine Freude war.

An allen Ecken und Enden dieser Stadt waren Häuserwände und Brandmauern bis hinauf zu den Dachfirsten mit Comicbildern bemalt, mit Kopien und Variationen der Zeichnungen von Hergé oder Morris, den Tieren von Bonom oder Werken von den Jungen, die sich für die Nachfolger dieser Künstler hielten. Wenn Brüssel ein offenes Buch war, dann war es ein Comicband.

Die Figuren, die durch die vielen Handlungsstränge sehr zahlreich sind, wurden vom Autor sehr liebevoll entwickelt diesmal auch inklusive des kulturellen Hintergrundes, der ja im Schmelztiegel EU bei der Zusammenarbeit und Interaktion in den politischen Netzwerken und in der fiktiven Geschichte eine wesentliche Rolle spielt. Am besten gefielen mir persönlich die ehrgeizige griechische Zypriotin Fenia Xenopoulou, die Familie Susmann, mit dem kleinen Beamten Martin und seinem Bruder dem Schweinezüchter, der österreichische Volkswirt Professor Ehrhard, der die Idee der Nationalökonomie ablehnt und der offensichtlich letzte belgische Überlebende des Holocaust Martin de Vriend.

 

Durch diese sehr tief und detailreich entwickelten Figuren ackert Menasse auch prinzipielle europäische Ideen, Visionen und Konzepte in dieser Geschichte durch, mit denen sich jeder mündige Europäer einmal intensiv befassen sollte: die derzeitige europäische Wirtschaftspolitik, die sich eben durch den Nationalismus in der Ökonomie selbst im Weg steht, die Ablehnung der Austerität und die Auswirkungen auf die Menschen in Griechenland, die mangelnde Solidarität der Länder untereinander, die mangelnde Solidarität der Eliten mit den ärmeren Bevölkerungsschichten. Den ursprünglichen europäischen Gedanken, – diese Vision eines friedlichen Miteinanders ohne Nationalismus, der auf den Baracken von Ausschwitz durch die Aussage „Never forget, never again“ aufgebaut wurde und den offensichtlich fast alle Akteure nicht mehr nachvollziehen können, da er im politischen Ränkespiel untergegangen ist. Der Multi-Kulti-Lebensstil an den Schalthebeln der Macht Brüssels, der manche ihre nationale Identität vergessen lässt, aber auch etwas abgehoben die Protagonisten vom Leben eines „Normalbürgers“ entfremdet ....
Wie gesagt wundervolle Ideen, neuartige Sichtweisen und grandios recherchiert, wie die EU tatsächlich funktioniert.

 

Aber was ist nun der kleine Wermutstropfen im Roman, den ich eingangs erwähnt habe? Da ist erstens der Kriminalfall, der so gar nicht zu der Geschichte passt. Er bringt das zentrale Thema nicht voran und versickert unaufgeklärt bezüglich der wahren Hintergründe der Tat im Sand. Die Figur des Täters ist meiner Meinung nach - weil er sich als Auftragskiller ohnehin von Anfang an dem Leser klar offenbart - komplett entbehrlich, den Polizeikommissar, dessen Familie für die Geschichte relevant ist, könnte man auch in der Jagd nach dem Schwein einbauen, muss man aber nicht unbedingt. Immer wenn Menasse sich in einem Handlungsstrang vergaloppiert hat, er mit der agierenden Hauptfigur nichts mehr anzufangen weiß, und durch die Abschweifungen die Kerngeschichte droht, zu zerfransen, neutralisiert er den Protagonisten der Nebenhandlung durch Unfalltod wie beispielsweise den Täter des Kriminalfalles, bei dem es mich am meisten gestört hat, da die Krimihandlung so unnötig in dieser Geschichte plaziert ist. Oder der Autor verdammt die Figur durch einen schweren Autounfall zur Inaktivität. Das ist einmal in Ordnung, wirkt aber bei drei Nebenhandlungen zu konstruiert. Da hätte Menasse am Anfang eben nicht so viele Geschichten beginnen dürfen, wenn er sie dann nicht mehr qualifiziert in den Hauptplot zurückführen kann. Zudem beeinflussen sie kaum den Nukleus und die Substanz dieses großartigen Werkes über die EU.

 

Fazit: Ein wichtiges, unterhaltsames, sehr kluges Buch über die EU, das ich jedem Europäer absolut empfehlen möchte.

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review 2017-08-29 12:30
Emotionalität über Konstruktion
Shadow and Bone - Leigh Bardugo

Ich bin vermutlich die letzte, die „Shadow and Bone“ von Leigh Bardugo liest. Der Trilogieauftakt erschien 2012 und löste einen verrückten Hype aus, dem ich mich nicht entziehen konnte. Ich kaufte das Buch 2014, lies es dann aber drei Jahre warten. Nicht, weil es mich nicht mehr interessierte, sondern weil ich die Vorfreude darauf voll auskosten wollte. Die Aussicht auf ein High Fantasy – Universum, das vom zaristischen Russland inspiriert wurde, war einfach zu delikat, um kopfüber in die Geschichte zu stürzen.

 

Manchmal ändert ein einziger Moment alles. Seit Alina Starkov, Waise und mittelmäßige Kartografin beim Militär von Ravka, ihrem besten Freund Malyen und ihrem Trupp im Schatten-Spalt das Leben rettete, erkennt sie sich selbst kaum wieder. Als sie in der schwärenden Wunde tiefster Dunkelheit angegriffen wurden, brach etwas aus ihr hervor: eine Macht, von der sie nicht wusste, dass sie sie besitzt. Verwirrt und desorientiert wurde sie dem Dunklen vorgeführt, dem Anführer der Grischa, der magischen Elite des Landes. Er sandte sie in die Hauptstadt Os Alta und riss sie brutal aus ihrer Existenz. Nun wird Alina als Grischa ausgebildet, weit entfernt von Mal und allem, was ihr vertraut ist. Ihre Fähigkeiten sind selbst für eine Magierin einzigartig. Große Hoffnungen lasten auf ihren Schultern. Sie könnte Ravkas Kriege beenden. Sie könnte den Hunger in ihrem Land bekämpfen. Gemeinsam mit dem Dunklen könnte sie sogar den Spalt schließen. Aber kann sie dem Dunklen und ihren neuen Kräften überhaupt vertrauen, ohne Mal an ihrer Seite, der sie daran erinnert, wer sie ist?

 

Ich möchte nicht schon wieder die alte Leier spielen. Also werde ich nicht schreiben, dass „Shadow and Bone“ dem Hype nicht gerecht wird. Stattdessen schreibe ich: der Hype um „Shadow and Bone“ ist übertrieben. Leigh Bardugo ist gewiss auf einem guten Weg und der Auftakt der „Grisha“-Trilogie hat mich gut unterhalten, doch angesichts all der Aufregung hatte ich definitiv mehr Feuerwerk erwartet. Mir reichen die unausgegorenen positiven Ansätze nicht aus, um mich in Begeisterungsstürme verfallen zu lassen. Ich erkenne die vielversprechenden Aspekte, über die andere Leser_innen schwärmen, aber meiner Meinung nach sind diese nicht in aller Konsequenz ausgearbeitet. Betrachten wir zum Beispiel das Worldbuilding. Die zaristisch-russischen Einflüsse sind prägnant, was mir wirklich gut gefiel, weil es eine erfrischende Abwechslung zu den zahllosen mittelalterlichen High Fantasy – Welten darstellt. Ich habe in einem Interview mit Leigh Bardugo gelesen, dass bestimmte Merkmale des Landes Ravka für sie von Beginn an feststanden – die extreme Diskrepanz zwischen Arm und Reich, die Unfähigkeit zur Industrialisierung, die truppenstarke, zwangsverpflichtete Armee – sie jedoch nach einer kulturellen Inspirationsquelle suchte, die diesem skizzenhaften Konzept Leben einhauchen würde. Das imperialistische Russland bot sich nahezu zwingend an und ich finde, sie transportiert die damit einhergehende Atmosphäre hervorragend. Meiner Vorstellung nach könnte Ravka tatsächlich ein Landstrich im Russland zur Zarenzeit sein. Leider hilft mir dieses stabile Bild allerdings nicht, die Situation in Ravka zu verstehen. Das Land führt seit Generationen Krieg gegen seine Nachbarnationen. Wieso? Worum geht es? Rohstoffe? Territorium? Ich weiß es nicht und ich bin bedauerlicherweise nicht überzeugt, dass Leigh Bardugo es weiß. Ich habe den Eindruck, dass sie Ravka kaum besser kennt als ich, weil sie – dem strengen Korsett der YA folgend – die Ausschlachtung der Liebesgeschichte der detaillierten Ausarbeitung ihres Universums vorzog. Emotionalität über Konstruktion. Natürlich gibt es ein Liebesdreieck. Die Protagonistin Alina ist hin- und hergerissen zwischen ihrem reizenden besten Freund Mal und dem nebulösen Oberhaupt der Grischa, dem Dunklen. Ich mochte Alina anfangs sehr gern. Ich fand sie rotzig, schlagfertig und frech, voller spitzer, scharfer Ecken und Kanten, ohne verletzend zu sein. Das Mädchen hatte Persönlichkeit. Dann offenbart sich ihr magisches Talent und sie wird für ihre Ausbildung in den Kleinen Palast geschickt, wo sie sich in eine langweilige, schale, stereotype Version ihrer selbst verwandelt, in eine weitere, austauschbare YA-Heldin, die nichts hinterfragt. Ich war unglaublich enttäuscht. Im letzten Drittel von „Shadow and Bone“ erhält sie zwar etwas von ihrem Biss zurück, wird aber nie wieder die Alina, die mich zu Beginn beeindruckte. Das einzige, das mir während ihrer Ausbildungszeit gefiel, war die minutiöse Beschreibung des Erlebens ihrer Kräfte. Hier war Leigh Bardugo sehr explizit, was vermutlich daran liegt, dass ihr überraschend wissenschaftlich angehauchtes Magiesystem im Gegensatz zu ihrem Worldbuilding vollständig ist.

 

Die Vorliebe der Young Adult – Literatur für Trilogien ist Fluch und Segen zugleich. Einerseits erhalten Autor_innen mehr Raum, um Handlung, Charaktere und Setting überzeugend zu entwickeln, andererseits wird diese Möglichkeit leider viel zu selten genutzt. Ich habe das Gefühl, Universen werden nicht mehr vorbereitet, geplant und konstruiert, sondern impulsiv beim Schreiben zusammengeschustert. Nicht so wild, bleiben viele Fragen im ersten Band ungeklärt, es kommen ja noch zwei Folgebände. Nun, für mich ist das wild. Für mich ist das ein Makel, den ich nur schwer verzeihen kann, weil ich finde, dass zwar nicht alle Fragen im ersten Band einer Trilogie geklärt werden müssen, Autor_innen jedoch zumindest die Antworten kennen sollten. Dessen bin ich mir bei Leigh Bardugo nicht sicher. Deshalb kann ich „Shadow and Bone“ nicht höher als mit drei Sternen bewerten. Obwohl ich Spaß daran hatte, fühlte sich die Lektüre fragmentarisch an. Die „Grisha“-Trilogie erhält von mir noch eine Chance, doch sollte der zweite Band „Siege and Storm“ die Lücken nicht plausibel schließen, könnte ein Abschied ins Haus stehen.

Source: wortmagieblog.wordpress.com/2017/08/29/leigh-bardugo-shadow-and-bone
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review 2016-07-30 11:06
I would die for my country but I'd rather kill for it
The Autumn Republic - Brian McClellan

Die monatelange Reise hinter feindlichen Linien, stets auf der Flucht vor den Kez, hat ein Ende. Feldmarschall Tamas und seine Pulvermagier sind wieder in Adro. Der Feldmarschall ahnt nicht, dass ihn in seiner Heimat unangenehme Überraschungen erwarten. Er plant, sich schnellstmöglich mit den verbliebenen Truppen Adros zu vereinigen, doch die Armee ist durch Verrat tief gespalten und wurde in eine desaströse Lage manövriert. Sein Sohn Taniel Two-shot ist gezwungen, sich vor seinen eigenen Kameraden in den Bergen zu verstecken. Seine einzige Verbündete ist Ka-Poel, deren fremdartige, beängstigende Magie den Gott Kresimir in Ketten legte. Nun befindet sich die Essenz des Gottes in den Händen einer jungen Frau, die rein instinktiv handelt. Taniel muss sie und ihre riskante Fracht unbeschadet nach Adro bringen, weit weg von den Kez, um zu verhindern, dass der Gott erneut erwacht und in den Krieg eingreift.
Währenddessen wird in Adros Hauptstadt Adopest die erste demokratische Wahl vorbereitet. Die Ernennung eines Ersten Ministers soll das Machtvakuum füllen, das Tamas‘ Putsch hinterließ. Einer der Kandidaten ist der undurchsichtige Lord Claremonte, dessen Geheimnisse Inspektor Adamat beunruhigen. Er ist überzeugt, dass Claremonte mehr ist, als er zu sein vorgibt und sein Wahlsieg katastrophale Folgen hätte.
Adro gleicht einem Pulverfass. Das Land steht am Scheideweg. Erwartet die Menschen eine Zukunft in Frieden und Freiheit oder eine Zukunft im Zeichen der Gewalt?

 

Es verblüfft mich immer noch, dass mich militärische Fantasy zu begeistern vermag. Brian McClellans fabelhafte „Powder Mage“ – Trilogie überzeugte mich von diesem Subgenre und beseitigte meine Skrupel, sodass ich nun bereit bin, es für mich zu erforschen. Ich habe entdeckt, dass ich für das Gemeinschaftsgefühl und die Loyalität einer Armee sehr empfänglich bin. Ich kann nachvollziehen, warum sich Männer und Frauen entscheiden, unter einem charismatischen Anführer wie Feldmarschall Tamas zu dienen und ihm bis in den Tod folgen. Seine Überzeugungskraft ist unglaublich. Lauscht man seinen Worten, besteht kein Zweifel, dass man für das Richtige kämpft, dass seine Ideen es wert sind, das eigene Leben zu opfern – für eine bessere Zukunft, die in „The Autumn Republic“ mit einer Präsidialrepublik gleichgesetzt ist. Adro an der Schwelle zur Demokratie zu erleben fand ich unheimlich aufregend. Zum ersten Mal erhält das Volk eine Stimme und betritt einen Weg, der idealerweise zu mehr Gerechtigkeit und Freiheit für alle führt. Leider ist in diesem krisengeplagten Land niemals etwas einfach, weshalb es mich nicht überraschte, dass der nebulöse Lord Claremonte fest entschlossen ist, in Adros Politik einzugreifen. Mein tief verwurzeltes Misstrauen ihm gegenüber teilte ich mit Adamat, der sich der Aufgabe annimmt, Claremonte zu demaskieren. Er findet heraus, dass Claremonte seine Fühler schon viel länger nach Adro ausstreckt, als er öffentlich behauptet, was impliziert, dass er bestimmte Ereignisse zu seinen Gunsten manipulierte. Wer weiß, vielleicht hatte er auch beim Putsch die Finger im Spiel? Die Möglichkeit, dass Tamas all die Jahre von äußeren Mächten beeinflusst wurde, empfand ich als ungeheuerlich. Er würde alles für sein Land tun, strebt immerzu das Beste für Adro an und ist eventuell doch nur eine unwissende Marionette in einem Spiel, das sich seiner Kontrolle entzieht. Meiner Ansicht nach unterstreicht das die Tragik, die seine Figur umgibt und betont seine Erschöpfung, die erst jetzt zu spüren war. Zu Beginn der Trilogie strahlte er eine unbeugsame, eisenharte Energie aus, doch nun ist er müde. Er will nicht mehr kämpfen. Diese durchaus realistische Entwicklung erschreckte mich, weil ich Tamas gern als unbesiegbar betrachte. Die Entwicklung seines Sohnes Taniel hingegen war sehr erfreulich. Taniel durchlebt einen umfassenden, überzeugenden Reifungsprozess. Ein verzogener, wütender Junge wächst zu einem verantwortungsbewussten Mann heran. Sicherlich trägt Ka-Poel ihren Teil dazu bei, denn trotz ihrer Wehrhaftigkeit sorgt sich Taniel permanent um sie. Ihre Kräfte erscheinen mir noch immer mysteriös, während ich die Elementarmagie der Privilegierten nun sehr viel besser begreife. Es gefiel mir außerordentlich, dass Brian McClellan sich im finalen Band seiner Trilogie noch die Zeit nimmt, diese wichtige Komponente seines Universums zu erklären. Er wartete den perfekten Moment ab, sodass seine Erläuterungen elegant und natürlich wirken, statt losgelöst von der Handlung im Raum zu schweben. Obwohl er meiner Meinung nach ein hohes Maß an Kontrolle ausübt, beweist McClellan auf diese Weise, dass er seinen Figuren und seiner Geschichte genau den Raum zur Entfaltung zugesteht, die sie benötigen. Es lohnt sich, ihm zu vertrauen.

 

Die „Powder Mage“ – Trilogie ist mit „The Autumn Republic“ abgeschlossen. Doch die Geschichte Adros ist es meiner Empfindung nach nicht. Es würde mich nicht wundern, wenn Brian McClellan irgendwann in der Zukunft noch einmal dorthin zurückkehrt. Ich hoffe es, schließlich verlässt man das Land zu Beginn einer neuen Ära. Adro erwarten wilde Zeiten und ich möchte nicht eine Sekunde davon verpassen. Vorerst werde ich mich allerdings damit zufriedengeben, ein anderes Land in McClellans Universum kennenzulernen: Fatrasta. Fatrasta ist der Schauplatz seiner nächsten Trilogie (?), deren erster Band „Sins of Empire“ im März 2017 erscheinen soll, welchen ich mir natürlich nicht entgehen lassen werde. Die „Powder Mage“ – Trilogie überzeugte mich von McClellans schriftstellerischem Talent und eröffnete mir eine Sparte der Fantasy, von der ich bisher annahm, sie würde nicht zu mir passen. Die drei Bände strotzen nur so vor Kreativität, Originalität, politischem Verständnis und strategisch-militärischem Wissen, vernachlässigen aber auch das Emotionale nicht. Ich fand diese Mischung großartig und kann euch die Trilogie guten Gewissens empfehlen.

Source: wortmagieblog.wordpress.com/2016/07/29/brian-mcclellan-the-autumn-republic
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url 2014-10-27 07:56
Financial Review Corliss Group Online Magazine: Die goldene Regel der Startup-Hauptstadt

 

 

Die goldene Regel der Startup-Hauptstadt: vergeuden Sie nicht Geld

 

Goldene Regel des Geschäfts: Shareholder-Value zu erhöhen.

 

Goldene Regel zu investieren: billig kaufen, teuer verkaufen.

 

Die meisten Unternehmer kennen diese goldenen Regeln. Zu einem großen Teil, sie sind (oder sollte) offensichtliche und selbst offensichtlich. Sie sind "Regeln", weil sie den Grundstein für Business-Leitbildern, Ziele und Entscheidungen zu legen.

 

Gibt es eine weitere wichtige goldene Regel, die viele Unternehmer übersehen, speziell beim Start Unternehmer. Es vor kurzem Startseite mir in einer e-Mail von Mike Schroll, der Gründer der Startup.SC, ein Gründerzentrum South Carolina fuhr mit denen ich derzeit arbeite um mein eigenes Startup-Idee zu entwickeln. Späten Abend letzten Woche eins arbeiten, Ping"Posteingang Computer" mit seiner Single-Satz-Botschaft:

 

"Ich fordere Sie auf zu erreichen, was du tust mit weniger Kapital."

 

Zugegeben, war meine erste Reaktion offensichtlich sei. Natürlich sollten alle Unternehmen versuchen, mehr zu tun mit weniger. Aber als ich begann, meinen Vorschlag in der aktuellen Iteration zu prüfen, ich habe bemerkt, dass ich eine "perfekte" Szenario für mein Kapital-Raise-Fragen gebaut hatte, die war sehr hoch. Ich habe ein ehrgeiziges Ziel oder BHAG, aber ich war gefährlich nah an eine Falle, der viele Unternehmer in fallen treten.

 

Ich geschätzt, genau wie viel Geld ich brauchte, um erfolgreich zu sein.

 

Das Problem dabei ist, dass der "perfekte" Geldbetrag ein Trugschluss. Haben Sie eine einzigartige, revolutionäre und proprietäre Idee, kombiniert mit der richtigen Menge Geld steht es in der Tat eine deutlich bessere Chance des Werdens ein Erfolg. Aber die meisten von uns haben nicht diese Art von Idee - wir haben nur eine Idee-- und Investoren haben viele Investitionsentscheidungen und wollen in der Regel ihre Gefährdung um viele Start-ups zu verbreiten.

 

Letztlich, was Investoren sehen wollen und was Sie beachten müssen, ist die Menge an Geld benötigt, um zwei Ziele zu erreichen:

 

  1. immer Ihre Idee auf den Markt.

 

  1. wächst Ihr Kunde Basis so schnell wie möglich.

 

Da Kapital knapp ist, werden Start-Kapital, das auf etwas anderes geht verschwenderisch berücksichtigt. Zum Beispiel:

 

Personal

 

Das einzige, das für den Erfolg ist Personal erforderlich, um den Start ins Leben gerufen. Ingenieure und Programmierer sind teuer, und sie sind auch im Hinblick auf die Entwicklung ganzer minimale marktfähiges Produkt oder den Prototyp der das Geld Wert. Was nicht in Frage kommen, ist ein Gründer lukratives Gehalt.

 

Sofern Sie eine allgemein bekannte und begehrte Gründer sind (die meisten von Ihnen sind nicht), wollen die Investoren nicht wertvolle Start Kapital wird die Tasche Linie. Seien Sie bereit, um in Zeit und Schweiß, um Ihr Engagement zu zeigen, wofür Sie mit einer Investition belohnt werden.

 

Marketing und Werbung

 

Kunden-Anschaffungskosten ist ein wichtiger Aspekt für Investoren. Wenn Ihre Strategie nur Geld für Werbung aus Gründen Geld ausgeben, dann, Ihre Strategie zu überdenken. Annäherung an Ihren Return on marketing-Budget ist entscheidend, und zwar gibt es keinen Weg, um genau zu sein, demonstriert Ihr kritische Denken und das Verständnis ihrer Bedeutung werden machen Sie viel mehr glaubwürdig erscheinen.

 

Aufwand

 

Kostbare Start Kapital sollten nicht auf Dinge wie Büros, Möbel, Kickertische und Kaffeebars, ungenutzt bleiben, es sei denn, diese Dinge kritisch sind für die Beibehaltung der wichtigsten Talent. Es sei denn, Sie ein gefragter Gründer mit bestehende Partnerschaft mit etablierten Risikokapitalgeber sind, jedoch bereit sein, bootstrap Ihren Weg durch Entwicklung und starten.

 

Alles andere

 

Alles musste von legal, Buchführung, Utilities, um Hausmeister, beginnen muss auf ein absolutes minimum reduziert werden. Kein Gründer ist darüber hinaus in einem heißen Büro sitzen oder Clorox, die WC-Schüssel nehmen. Wenn Ihre US-Dollar nicht um Ihr Produkt zu erstellen und Kunden zu gewinnen, werden sie verschwendet.

 

Während dieses Konzept offensichtlich sein kann, habe ich persönlich für unzählige Unternehmer gesprochen, die Einführung von ihrer Idee mit ein komplettes Missverständnis zu visualisieren. Viele glauben fälschlicherweise, dass sie benötigen ein Google-Esque-Büro, unbegrenzte Urlaubstage und Vorteile, wenn in Wirklichkeit einen Rußwesen Block-Schreibtisch, Internetzugang und unerschütterliches Engagement eines ehrgeizigen Unternehmers wirklich alles, was Sie brauchen.

 

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