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review 2018-07-11 10:36
Mediokre Altherrenfantasie mit viel Geschwafel, platten Figuren aber grandiosem Plot
Der menschliche Makel - Philip Roth,Dirk van Gunsteren

Wenn ich mich bei meinen Buch-Freunden umsehe, dann fällt auf, dass dieses Werk extrem stark polarisiert. Die einen lieben es, die anderen finden kein gutes Haar an ihm.  Ich bin diesmal wie so oft in der Mitte und kann sowohl die Begeisterung als auch die Ablehnung verstehen, so wie ich hier auch die Stärken und Schwächen dieses Werkes anmerken kann.

Im Gesamtplot finde ich die Geschichte echt grandios. Ein sehr heller Schwarzer konsturiert seine Lebenslüge als weiße Identität, inklusive sagenhaftem akademischen und gesellschaftlichen Aufstieg, aus der er nicht mehr herauskann. Irgendwie rächt sich diese Bitch von Karma, da er wegen eines Missverständnisses als Rassist gegen Schwarze diffamiert wird. In dieser von Roth konstruierten Konstellation bekommt der Begriff Zwickmühle eine Bedeutung, die der griechischen Tragödie gleichkommt. In einer Doppelmühle kann der falsche Protagonist SilkySilk wählen zwischen: Weißer Rassist, der akademisch in den neuen politisch korrekten Zeiten einfach erledigt ist oder Neger, der sich durch Schwindel einen ihm nicht angemessenen akademischen Posten erschlichen hat bzw. nur ein verdammter dreckiger Lügner, der auch seine Familie an der Nase herumgeführt hat. Vor allem der Verrat an der Familie und seinen Kindern wiegt so schwer, dass er nicht mehr zurück kann und den weißen Rassisten stehenlassen muss, unpackbar wenn rauskäme, dass er seine Familie lebenslang angelogen hat und die Beziehungen seiner Kinder der Katastrophe ausgesetzt hätte, dass in Filialgeneration 3 ein reinrassiger Neger rausschlüpft. Er hat die Wahl zwischen Pest und Cholera

Auch die Sprachfabulier und Erzählkunst ist streckenweise ausgezeichnet, bis sie in die furchtbar typische amerikanische eitle Schwadronierkunst ausufert, die fast jedem US-Autor im Verlauf seines Romans ein bisschen entgleist. Eine epische Landstraße wäre oft angemessener als ein breiter 10spuriger highway. Vor allem die Kapitel 3-4 strotzen nur so vor epischem sinnlosen Füllmaterial. Das beginnt mit den beschissenen Krähenszenen über das elaborierte oft sehr substanzlose philosophische Geschwafel des amerikanischen Pildungspürgers über Rousseau, Heidegger und andere Philosophen, deren Theorien aber nicht konsistent wirklich in den Plot eingebaut werden, sondern nur zitiert werden, damit man damit prahlen kann, was man alles gelesen hat und wie man seichte Querverweise mit der Mistgabel in den Roman hineinschaufelt. WTF das hier ist Literatur und keine wissenschaftliche Arbeit, in der jener gewinnt, der von den meisten Quellen "abgeschrieben" (natürlich zitiert - das ist ein Wissenschaftswitz) hat.
Es endet übrigens in einem verdammten elitären Kulturpessimismus (Szene Ernestine und Zuckerman), ala früher waren alle klüger, den ich einfach nicht mehr ertragen kann, weil er auch heutzutage von Literaturprofessoren, die offensichtlich noch nie was von lebenslangem Lernen gehört haben und sich gegen jede Literatur- und Medientransformation mit überheblichem eltärem Geschwafel sperren, noch immer angewandt wird.

Die Analogien zur griechischen Tragödie und mehrfache Zitierung derselben halte ich jedoch in zweierlei Hinsicht für wundervoll. Erstens ist der Protagonist Professor für klassische Literatur, die vor allem das griechische Drama umfasst. Zweitens ist das gesamte Werk als ziemlich geniale griechische Tragödie aufgebaut. Am Ende kommen die größten Schurken gottgleich auch noch davon und profitieren sogar vom Unglück des Protagonisten.

Inhaltlich spielt der Roman dann auch noch ein bisschen Gesellschaftskritik an der amerikanischen Scheinheiligkeit der akademischen Schichten. Selbst dort bei den ach so humanitären Wesen wird die political correctness als sehr effektive Waffe gleich einer Atombombe in den Ränkespielen und Intrigen der universitären Welt eingesetzt. Jaja das kenne ich sehr gut. Nirgends fliegen die intriganten Hackln so tief und effizient wie auf den Fluren der Universitätsinstitute.

Was für mich inhaltlich extrem störend ist, sind die geilen unrealistischen Altherrenphantasien, die von ärgerlich über peinlich, grotesk bis total armselig reichen. Ist schon arg traurig, wenn sich fast ein Drittel des Romans über die schwindende Manneskraft, Sex, der Segen von Viagra und die Erhöhung des alten klugen Mannes über die jungen Frauen definiert.

 

Das Bildnis der Frauen in diesem Roman  also die Figuren sind auch voll von Stereotypen und Klischees, die platter und peinlicher gar nicht gehen. Die ungebildete, Katastrophen wie ein Magnet anziehende Hure mit dem goldenen Herzen und die gebildete, etwas einsam verklemmte pöhse Intrigantin. Coleman Silks Frau Iris wird dann sowieso nur mehr ganz flach auf ihre Haare und auf ihren politischen Kampfgeist reduziert. Für einen dritten Frauentypus etwas differenzierter gestaltet hat offensichtlich die Fantasie des Autors nicht mehr gereicht. Ach ja und dann auch noch die brave duldende kulturpessimistische Lehrerin in einer kleinen Nebenrolle.

Etwas ungewöhnlich sind auch die völlig randomisierten Wechsel der Erzählperspektiven. Ich habe lange überlegt, ob sie mich nerven, bin aber draufgekommen, dass sie mich herausfordern, aber irritieren.

Fazit: Die Story ist prinzipiell grandios, hätte man ordentlich lektoriert und das ganze Füllmaterial herausgestrichen, wäre schon mal ein guter Roman herausgekommen. Die Figuren sind klischeehaft und das intellektuelle Geschwafel ist einerseits himmlisch, dort wo es dazupasst und dort wo es als eitles Geschwätz eingesetzt wird, das mit der Handlung nichts zu tun hat, ist es nur unerträglich. So kommt bei Abwägung aller Faktoren für mich in Summe zwar kein schlechtes, aber ein recht mediokres Werk heraus.

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review 2015-12-23 09:12
Die Tränen flossen in Strömen
Was fehlt, wenn ich verschwunden bin - Lilly Lindner

Lilly Lindner wurde berühmt durch die Veröffentlichung ihrer Biografie „Splitterfasernackt“ im Jahre 2011. Zugegebenermaßen ist dieses Buch an mir völlig vorbeigegangen. Der Name Lilly Lindner schob sich erst in mein Bewusstsein, als ihr neuster Roman „Was fehlt, wenn ich verschwunden bin“ durch die Blogs tingelte und in höchsten Tönen gelobt wurde. Die Begeisterung der Blogger_innen war so groß, dass ich entschied, es lesen zu wollen, obwohl ich Bücher zum Thema psychische Erkrankungen mittlerweile eher meide. Was mich überzeugte, war, dass es sich bei diesem Buch um einen Briefroman handelt und Lindner die Perspektive einer Angehörigen einnimmt.

 

Für die 9-jährige Phoebe ist ihre große Schwester das Zentrum ihrer Welt. Niemand versteht sie so wie April. Doch nun ist April fort. Ihre Eltern haben sie in eine Klinik gebracht, weil sie krank ist. Phoebe versteht nicht, was Magersucht eigentlich bedeutet, aber sie spürt sehr genau, dass die Krankheit ihre Familie zerreißt. Allein mit Millionen Fragen tut sie das einzige, das ihr einfällt, um mit der Sehnsucht nach ihrer Schwester fertig zu werden: sie schreibt April Briefe. Obwohl sie niemals eine Antwort erhält, schickt sie fast täglich Worte hinaus in die Stille. Denn nur die Worte ermöglichen es Phoebe, die Leere, die April hinterlassen hat, einen kurzen Moment zu ertragen.

 

„Was fehlt, wenn ich verschwunden bin“ ist das emotionalste Buch, das ich 2015 gelesen habe. Lilly Lindner ist eine beeindruckend talentierte Schriftstellerin, die eine extreme Nähe zu ihren Figuren erzeugt und auf diese Weise eine starke emotionale Resonanz provoziert. Ich konnte gar nicht verhindern, dass die Tränen in Strömen flossen. Es tat einfach so weh, diese Briefe zu lesen. Die Geschichte der beiden Schwestern hat mir wieder und wieder das Herz gebrochen. Ich wusste bereits vorher, dass Lindner nicht nur Phoebe eine Stimme verleiht, sondern auch April, doch darauf, wie intensiv ihre Verbindung ist und wie sehr sie einander in ihrer dysfunktionalen Familie brauchen, war ich nicht vorbereitet. Die beiden Mädchen sind hochintelligent und zutiefst missverstanden. Ihre Eltern sind von ihrer Intelligenz so eingeschüchtert, dass sie sie wie eine Krankheit behandeln. Sie sind überfordert und beschneiden die Kreativität ihrer Töchter, statt Phoebe und April angemessen zu fördern. Sie erwarten von ihnen, dass sie sich wie „normale“ Kinder verhalten. April ist unter dem Druck, ihren Erwartungen gerecht werden zu müssen, zerbrochen. Ihre Magersucht ist ein verzweifelter, stummer Hilferuf, den ihre Eltern sich meiner Meinung nach schlicht weigern zu sehen. Sie interessieren sich nicht dafür, warum April nicht isst und verschwenden ihre Zeit lieber mit fruchtlosen Anschuldigungen. Dabei ist ihre Art, April zu behandeln, nur ein Ausdruck ihrer eigenen Hilflosigkeit und Ohnmacht. Sie wissen nicht, wie sie auf ihre Tochter eingehen sollen und reagieren deshalb mit Wut. Sie stellen die falschen Fragen – wie könnte April ihnen einleuchtende Antworten geben? Phoebe ist die einzige, die April erreicht, doch Phoebe ist ein Kind. Weder ist es ihre Aufgabe, April zu retten, noch ist sie stark genug, das volle Gewicht von Aprils Traurigkeit zu tragen.
„Was fehlt, wenn ich verschwunden bin“ ist ein großartiges Buch, das mich emotional sehr mitgenommen hat, alle Dämme in mir brach und definitiv eine hohe Wertung verdient. Dennoch bin ich froh, dass zwischen dem Lesen und dieser Rezension etwa zwei Wochen lagen, in denen ich Zeit und den nötigen Abstand erhielt, diese gefühlvolle Geschichte objektiv zu betrachten. Je länger ich das Buch gedanklich sezierte, desto deutlicher wurde, dass mich aller Betroffenheit zum Trotz irgendetwas störte. Ich musste tief in mich gehen, um herauszufinden, über welche Kante ich immer wieder stolperte. Mein Problem mit „Was fehlt, wenn ich verschwunden bin“ ist folgendes: ich sollte heulen. Ich hatte keine andere Wahl, als Mitleid mit Phoebe und April zu haben und Wut für ihre Eltern zu empfinden. Ich fühle mich von Lilly Lindner emotional manipuliert. Das Buch drückt absichtlich und wenig subtil auf die Tränendrüse. Es gestand mir sehr wenig Raum für eigene Gedanken und Gefühle zu; stattdessen habe ich vermutlich genau und ausschließlich das empfunden, was Lilly Linder von mir erwartete. Ich fühlte mich seelisch in eine Ecke gedrängt, als würde mich Lindner zwingen, so und nicht anders zu empfinden. Meines Erachtens nach hat sie deswegen auch darauf verzichtet, die hässliche, psychische Fratze der Anorexia nervosa zu zeigen. All der Zorn und die Zerrissenheit, die ich von einem magersüchtigen Teenager erwarten würde, fehlen April. Da ist kein Selbsthass, kein Selbstekel, keine einzige Empfindung, die für Leser_innen potentiell unverständlich sein könnten, sodass die Sympathie für sie ungetrübt bleibt. Ich verstehe zwar, warum es Lindner wichtig war, dass April in einem positiven Licht erscheint, doch ich fand das Bild des armen, missverstandenen, lieben Mädchens ohne Fehl und Tadel etwas einseitig und nicht völlig glaubhaft.

 

„Was fehlt, wenn ich verschwunden bin“ habe ich auf verschiedenen Ebenen meines Ichs unterschiedlich wahrgenommen. Emotional war dieses Buch ungeheuer verstörend; intellektuell fielen mir ein paar kleine Makel auf. Trotz dessen ist es für mich nicht im Geringsten schwierig, eine Bewertung festzulegen, denn die Gefühlsebene ist der objektiven, analytischen Ebene gegenüber immer dominant. Wenn mich ein Buch so zum Weinen bringt wie dieses, muss sich das einfach in der Anzahl der Sterne niederschlagen.
Solltet ihr mit dem Gedanken spielen, „Was fehlt, wenn ich verschwunden bin“ zu lesen, muss euch klar sein, dass das kein Spaziergang wird. Es wird weh tun. Es wird euch aber auch eine Krankheit näherbringen, die bis heute stigmatisiert und tabuisiert wird.
Ich für meinen Teil nehme aus diesem Buch vor allem eines mit: tiefe Dankbarkeit für meine wundervolle, unterstützende Familie.

Source: wortmagieblog.wordpress.com/2015/12/23/lilly-linder-was-fehlt-wenn-ich-verschwunden-bin
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review 2015-10-23 09:42
Zeit für eine Paue
The Rise of Nine - Pittacus Lore

Pittacus Lore ist ein Pseudonym. Nicht überraschend, wenn man bedenkt, dass über den Autor in den Büchern der Reihe Lorien Legacies steht, er sei der regierende Älteste des Planeten Lorien, befände sich aber zur Zeit auf der Erde, um sich auf den alles entscheidenden Krieg gegen die Mogadorians vorzubereiten. Er wird auch in der Geschichte hin und wieder erwähnt. Hinter dem Pseudonym stehen der polarisierende Autor James Frey sowie mehrere Ghostwriter_innen. Die Identität letzterer ist Großteils unbekannt; sicher ist nur, dass der ehemalige Student Jobie Hughes an den ersten beiden Bänden der Reihe beteiligt war. Wie intensiv Frey selbst tatsächlich noch am Schreiben der Romane mitwirkt, ist ebenfalls nicht nachvollziehbar. Ich finde es schade, dass ich nicht weiß, wem ich den dritten Band „The Rise of Nine“ nun eigentlich zu verdanken habe.

 

Setrákus Ra, der furchteinflößende Anführer der Mogadorians, hat die Erde erreicht. Nun ist es wichtiger denn je, dass die Mitglieder der Garde zu einander finden. Nur gemeinsam haben sie eine Chance, ihn zu besiegen.
John und Nine konnten dem Versteck der Mogs in West Virginia knapp entfliehen, doch sie mussten Sam zurücklassen. Obwohl John ihn am liebsten sofort befreien würde, bleibt ihm nichts anderes übrig, als sich mit Nine zu arrangieren und mit ihm zu reisen.
Six, Marina, Ella und Crayton fliegen währenddessen ans andere Ende der Welt. Sie hoffen, in Indien Nummer Acht ausfindig machen zu können.
Tausende Kilometer trennen die Lorianer. Der Aufenthaltsort von Nummer Fünf ist noch immer unbekannt. Können sie Setrákus Ra trotzdem die Stirn bieten?

 

Puh. Es ist Zeit für eine Pause. Ich muss die Lorien Legacies erst einmal ruhen lassen. So actiongeladen und mitreißend die Reihe auch ist, sie ist nicht sehr abwechslungsreich. Es passiert im Grunde immer wieder das Gleiche, selbst wenn sich die Umstände ändern. Die Handlung wirkt künstlich gestreckt, ohne tatsächlich Fortschritte zu machen. Pittacus Lore hat es nicht geschafft, meine Aufmerksamkeit, Konzentration und Neugier durchgehend zu fesseln. Es gab einige Szenen, in denen ich einfach nur mit den Augen rollen wollte, unabhängig davon, aus wessen Perspektive erzählt wurde. Im dritten Band erhält neben John und Marina nun auch Six ihre eigene Stimme. Einerseits gefiel es mir, sie intensiver kennenzulernen, weil es das bestätigte, was ich sowieso schon die ganze Zeit über vermutete: innerlich ist sie viel weniger taff, als sie nach außen erscheint. Hinter ihrer harten Schale ist sie einfach ein Teenager. Andererseits waren es aber genau diese offensichtlichen, vorhersehbaren Teenager-Momente, die ich anstrengend fand. Jegliche Emotionalität des Buches empfand ich als pathetisch und nicht überzeugend. Ich denke, das ist der Tatsache geschuldet, dass die Charaktere insgesamt nur sehr wenig Tiefe aufweisen. Sie sind flach und hohl; als hätte ein _e Erwachsene_r sie nach einem reichlich vorurteilsbehafteten Bild von Jugendlichen konstruiert. Sie haben kaum Facetten, werden ausschließlich von einer Seite gezeigt und unterscheiden sich in ihren Persönlichkeiten nur minimal und oberflächlich. Für mich resultierte das darin, dass ich Nine und Acht dürftig etabliert fand und John anfing, mir mächtig auf die Nerven zu gehen. Er verhält sich kopflos und unüberlegt; gibt jeder fixen, impulsiven Idee nach. John hält anscheinend wirklich überhaupt nichts davon, einen Gedanken ein einziges Mal zu Ende zu denken und sich über Konsequenzen klar zu werden, um letztendlich eine vernünftige Entscheidung treffen zu können. Nein, da wird jede Laune direkt zum Masterplan. Er ist unberechenbar und sprunghaft, was ihn meiner Meinung nach gefährlich und verantwortungslos macht. Ich glaube nicht, dass er begriffen hat, was auf dem Spiel steht und wie abhängig die anderen Lorianer von ihm sind, obwohl er aus erster Hand weiß, wie mächtig ihr Gegner Setrákus Ra ist. Er ist ein Pulverfass mit kurzer Lunte.
Darüber hinaus frage ich mich inzwischen, ob die Lorianer überhaupt eine Chance auf einen Sieg über die Mogadorians haben. Angeblich braucht es alle Garde-Mitglieder, um Setrákus Ra, den sadistischen Erzschurken, der die Jagd auf die lorianischen Kids seltsam persönlich zu nehmen scheint, zur Strecke zu bringen. Die Nummern Eins, Zwei und Drei sind bereits tot. Nummer Fünf ist verschollen. Woher nehmen die restlichen Nummern den Glauben daran, dass sie siegen können, wenn sie doch niemals vollständig sein werden? Obwohl ich mittlerweile immerhin weiß, warum die Mogs die Garde töten wollen, zweifle ich arg an der Logik der Ausgangssituation.

 

Ich werde die Lorien Legacies vorerst auf Eis legen. Die Geschichte beginnt mich zu langweilen, weil sie im Verlauf nur wenig variiert und die Charaktere eindimensional wirken, trotz aller Action und Aufregung. Der siebte und angeblich finale Band der Reihe ist laut Goodreads für August 2016 geplant – so lange habe ich Zeit, zu entscheiden, wie ich mit der Reihe weiter verfahre. Der vierte Band „The Fall of Five“ steht in meinem Regal, dementsprechend werde ich diesen auf jeden Fall lesen. Ob ich den verbleibenden Bänden danach auch eine Chance gebe, weiß ich allerdings noch nicht, denn die Romane sind durchschnittlich, nicht mehr und nicht weniger.
Bleibt noch die abschließende Frage: kann ich „The Rise of Nine“ empfehlen? Ja, das kann ich. Aber nur unter einigen Bedingungen. Ihr müsst bereit sein, zugunsten von Action deutliche Abstriche zu machen. Wir sprechen hier nicht über gute Literatur. Wir sprechen über unterhaltsame Literatur mit drastischen Makeln. Ja, das Buch ist aufregend und las sich kinderleicht, doch viel mehr hat es eben nicht zu bieten. Wenn euch diese beiden Punkte ausreichen, könnt ihr es durchaus mit „The Rise of Nine“ versuchen. Wenn nicht – lasst die Finger davon.

Source: wortmagieblog.wordpress.com/2015/10/23/pittacus-lore-the-rise-of-nine
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