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review 2019-05-21 10:05
Es ist die große Liebe
Bloody Rose (The Band #2) - Nicholas Eames

„The Band“ von Nicholas Eames ist keine traditionell fortlaufende Buchreihe. Jeder Band ist in sich abgeschlossen und erzählt eine eigenständige Geschichte. Was sie dennoch verbindet, neben Setting und wiederkehrenden Charakteren, ist das Thema Musik. Die ursprüngliche Idee, High Fantasy und Rock zu kombinieren, überfiel Eames, während er inspiriert von „Ready Player One“ die Band Rush hörte, die in ihrem 70er Jahre Progressive Rock fantastische Motive verarbeitete. Er drehte den Spieß um und schrieb „Kings of the Wyld“ – ein hervorragender High Fantasy – Roman und eine Liebeserklärung an Rockbands der 70er wie Led Zeppelin oder Pink Floyd. Der zweite Band „Bloody Rose“ brauchte demzufolge ebenfalls einen Bezug zur Musik. Eames entschied sich für 80er Jahre Rock. Denkt an Guns N‘ Roses, Journey und natürlich Cyndi Lauper, denn Girls just want to have fun!

 

Tam wird sterben. Vor Langeweile. Wenn sie nicht bald aus Ardburg rauskommt, wird sie eingehen und einfach vertrocknen, vollkommen egal, wie vielen berühmten Söldnerbanden sie im Cornerstone Bier serviert. Wie gern würde sie dazugehören, Abenteuer erleben, in den Arenen stehen, Jungfrauen retten. Ein Mädchen braucht Spaß! Deshalb überlegt sie nicht lange, als sich ihr eine einmalige Chance bietet. Fable ist in der Stadt! Bloody Rose und ihre Bande suchen einen neuen Barden, weil der letzte… nun ja, mit Söldnern zu reisen ist eben gefährlich. Tam schnappt sich ihre Laute, beweist, dass sie das musikalische Talent ihrer Mutter erbte und ist plötzlich Mitglied der populärsten Bande im ganzen Heartwyld! Sie kann ihr Glück kaum fassen. Kopfüber stürzt sie sich in das aufregende Leben einer Monsterjägerin – und muss feststellen, dass die Realität weit weniger glamourös ist als all die Lieder behaupten…

 

Aaaaaawwwhhhhh, es ist soooooo großartig! „Bloody Rose“ rockt gewaltig! Ich bin unfassbar glücklich, dass ich auf die Reihe „The Band“ aufmerksam wurde! Eigentlich will ich gar keine Rezension schreiben, ich will einfach kräftig fangirlen! Das Schöne ist, im Kontext dieses Buches habe ich das Gefühl, dass das absolut erlaubt und sogar erwünscht ist, denn Fankult ist eine Nuance der Geschichte, die mich als Leserin, die Protagonistin Tam und den Autor Nicholas Eames verbindet. Deshalb ist diese Besprechung länger als üblich: ich möchte alles aufschreiben, was mich an diesem sensationellen Buch begeistert!

 

Wir treffen die 17-jährige Tam in ihrer Heimat Ardburg, wo sie mit ihrem Vater lebt und als Kellnerin arbeitet. Ihr eintöniges Leben ödet sie an, sie wünscht sich Abenteuer und ist daher sofort Feuer und Flamme, als sie die Gelegenheit erhält, der Söldnerbande Fable als Bardin beizutreten. Der Reiz der fahrenden Monsterjäger ist in „Bloody Rose“ noch genauso frisch wie im ersten Band. Es ist ein aufregendes, abwechslungsreiches Konzept, das jede Menge Action, ein vielfältiges Bestiarium und mitreißende Schlachtszenen garantiert. Die Handlung ist rasant, witzig und unglaublich spannend. Ich fand es ein bisschen schade, dass Nicholas Eames dieses Mal kein Abstecher in den Heartwyld involviert, wurde dafür jedoch mit Expeditionen in andere Ecken des Universums entschädigt, da der zweite Band Fables letzte Tour und ihren letzten großen Auftrag thematisiert.

 

Fable ist eine gänzlich andere Truppe als Saga. Wer sich an „Kings of the Wyld“ erinnert, weiß, dass Fable von Bloody Rose angeführt wird, Gabriels Tochter. Es handelt sich um die nächste Generation Söldner, die als Bande eine andere Dynamik vermitteln. Dennoch verkörpern sie sehr ähnliche Werte und eine bedingungslose Freundschaft, die mich wieder tief bewegte. Als Tam zu ihnen stößt, verhält sie sich erst wie ein euphorisches Fangirl. Sie ist eine wunderbare Bezugsperson, die zuverlässig durch die Geschichte führt, weil das Söldnerleben neu für sie ist und sie all ihre Erfahrungen sowie ihre beeindruckende Weiterentwicklung nahbar mit den Leser_innen teilt. Es gelang Nicholas Eames hervorragend, sich in seine weibliche, jugendliche Protagonistin hineinzuversetzen. Sein Frauenbild begeistert mich vorbehaltlos. Frauen sind in seinem Universum voll ausgearbeitete Persönlichkeiten, keine funktionalen Rollen und er zeigt keine Berührungsängste mit Homosexualität, was meiner Meinung nach für das Genre ungemein wichtig ist. Die High Fantasy tut sich mit Abweichungen von der Heteronormativität noch immer schwer.

 

Auf ihren Reisen mit Fable begreift Tam, dass ihre romantischen Vorstellungen des Söldnerberufs und ihrer Idole der Realität nicht standhalten. Fable ist eine der wenigen Banden, die tatsächlich noch durch die Wildnis ziehen, Aufträge erfüllen und nicht ausschließlich in Arenen zur Unterhaltung kämpfen. Es gefiel mir außerordentlich, dass Eames die Berechtigung ihrer Profession hinterfragt. Die Welt hat sich gewandelt, eine echte Bedrohung durch Monster existiert kaum noch und aus den fragwürdigen Arenakämpfen, für die Kreaturen häufig entführt und gefoltert werden, ergibt sich ein moralisches Dilemma, das den Mitgliedern von Fable schmerzhaft bewusst ist: ist es gerecht und akzeptabel, Vertreter_innen anderer Spezies als Publikumsattraktion abzuschlachten, nur, weil sie als gefährlich gelten und eine gute Show versprechen?

 

Figuren, die in diesem Maße zur Selbstreflexion fähig sind, können selbstverständlich keine blassen Stereotypen sein. Ich fand sie lebendig und facettenreich. Eames reproduziert nicht nur die Charaktere, die Saga ausmachten, er präsentiert eine neue bunte Mischung überzeugender Individuen, die über einzigartige Biografien verfügen und mit ihren ganz persönlichen Dämonen kämpfen. Meine Favoritin ist die Tintenhexe Cura. Ich liebe ihre spezielle Magie, die ihre Tattoos zum Leben erweckt. Das ist dermaßen cool! Dabei handelt es sich allerdings um eine hauchdünne Präferenz. Die anderen – Rose, Freecloud, Brune und Roderick – sind alle mindestens genauso faszinierend und liebenswürdig. Tam wirbelt ihre Gruppe ziemlich durcheinander, weil sie einen Blickwinkel einbringt, der den Stammmitgliedern mittlerweile abhandenkam. Sie sieht, wie außergewöhnlich das Leben ist, das sie führen und versprüht ein fröhliches Staunen, das Fable dringend braucht. Sie lernen voneinander, sie wachsen aneinander, was mich wirklich berührte. Ich denke, mehr als alle anderen Aspekte ist es diese emotionale Wärme, die „Bloody Rose“ und „The Band“ auszeichnet. Ach, ich habe schon wieder Pipi in den Augen.

 

Vergleiche ich Nicholas Eames mit anderen High Fantasy – Autor_innen, sticht er für mich hervor, weil er eine einmalige Beziehung zu seinen Geschichten zu haben scheint. Es ist, als wäre da überhaupt keine Distanz, keine professionelle Barriere, die ihn vom Geschehen trennt. Ich habe immer den Eindruck, er ist selbst der größte Fan seiner Figuren, seines Universums – nicht auf eine arrogante Art, sondern im Sinne von „Oh mein Gott, ich kann nicht fassen, dass ich dabei sein darf!“. Er ist kein nüchterner Chronist, er ist mittendrin. Alle Charaktere bedeuten ihm unheimlich viel, er erträgt es kaum, sie sterben zu lassen und jeden Verlust betrauert er intensiv und ehrlich. Deshalb finde ich ihn so sympathisch, dass ich ihn am liebsten ganz fest drücken würde. Seine Wärme, seine Leidenschaft und seine Hingabe zeichnen ihn aus und übertragen sich beim Lesen seiner Bücher voll auf mich. Ich habe mich während der Lektüre von „Bloody Rose“ mehr als einmal wie ein peinliches Fangirl gefühlt, das die Geschichte einfach nur feiert. Ihr hättet mich sehen müssen, als die alten Knacker von Saga ihren Gastauftritt hatten. Totale Eskalation. Die Dreiecksliaison zwischen mir, Eames und seinen Büchern ist magisch. Es ist perfekte Harmonie. Er ist für mich eine DER Entdeckungen der letzten Jahre. Ich hoffe, dass er niemals seinen Schreibstil ändert, niemals seine Begeisterungsfähigkeit verliert und niemals das Universum von „The Band“ verlässt. Ich freue mich wahnsinnig auf die Fortsetzung, für die es bisher leider weder Titel noch Erscheinungsdatum gibt. Wenn es soweit ist, bin ich die Erste, die das Buch kauft. Abhalten kann mich nur das Ende der Welt.

Source: wortmagieblog.wordpress.com/2019/05/21/nicholas-eames-bloody-rose
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review 2018-11-14 11:00
Ich bin glücklich!
Valour - John Gwynne

Corban und seine Freunde haben den Überfall auf Dun Carreg knapp überlebt. Sie sind entkommen und konnten Ardans rechtmäßige Thronerbin Edana retten. Der Verlust ihrer Lieben lastet schwer auf ihren Herzen. Corban hadert mit dem Wissen, dass seine Mutter und Gar in ihm den Leuchtenden Stern sehen. Wenn er noch nicht einmal seinen Vater und seine Schwester Cywen schützen konnte, wie kann er dann der prophetische Heilsbringer sein? Leider hat er keine Zeit, sich mit seinen widerstreitenden Emotionen auseinanderzusetzen. Seine kleine Gruppe Überlebender hat nur eine Chance: sie müssen nach Domhain fliehen, König Eremons Reich, der ihnen Asyl bieten könnte. Doch der Weg dorthin ist lang, beschwerlich und riskant. Unter der Führung von Veradis erfüllen Nathairs Truppen die Versprechen des jungen Königs an seine Verbündeten und überziehen die Verbannten Lande mit Krieg. Die größte Bedrohung geht jedoch von Nathair selbst aus. Auf Drängen seines unheimlichen Beraters Calidus sucht er nach dem Kessel, einem der Sieben Schätze, der es ihm ermöglichen soll, sich zum Hochkönig aufzuschwingen. Nathair merkt nicht, dass er sich mit finsteren Mächten einlässt und zu dem wird, was er zu vernichten gedenkt: die Schwarze Sonne…

 

„Valour“ hat mich unheimlich glücklich gemacht. Als ich den zweiten Band der High Fantasy – Reihe „The Faithful and the Fallen“ zuschlug, hatte ich ein breites Grinsen im Gesicht und konnte nicht widerstehen, sofort mit dem dritten Band zu beginnen. Ich bin sehr froh, dass ich meiner Intuition vertraute, die mir während der Lektüre des ersten Bandes „Malice“ versicherte, dass es sich lohnen würde, dran zu bleiben und die Tetralogie trotz mangelnder Originalität nicht aufzugeben. Ich liebe es, Recht zu behalten. Mit „Valour“ erfindet der Autor John Gwynne das Genre sicherlich nicht neu, aber er holt das Beste aus einem epischen Kampf zwischen Gut und Böse heraus. Das Buch ist spannend, mitreißend, fesselnd – ich wollte nicht mehr aufhören zu lesen und während der letzten Seiten packte ich es fester, weil es so aufregend war. Der grundlegende Konflikt ist äußerst simpel: John Gwynne zeigt das Ringen des allmächtigen Schöpfers Elyon mit seinem Widersacher Asroth um das Schicksal der Verbannten Lande. Diese Schlichtheit wirkt sich keinesfalls nachteilig aus, im Gegenteil, ich mochte die gradlinige Unterteilung in Gut und Böse und den ausgeprägten religiösen Einschlag, der von christlichen und jüdischen Motiven inspiriert ist. Komplexität erhält die Geschichte durch die Figuren. Ach, diese Figuren! Sie sind so echt, so lebendig, so nahbar, so realistisch! Sie sind mehr als bloße Konstruktionen aus Fantasie und Worten. Meiner Meinung nach handelt es sich bei der Gestaltung der Charaktere um den stärksten Aspekt der Reihe, durch den Gwynne wirklich zeigt, was er kann. Trotz einer Vielzahl an Perspektiven und einer wahren Armee an Nebenfiguren bleibt keine einzige blass oder flach. Ich entwickelte für die meisten Verständnis und bis zu einem gewissen Grad Sympathie – bis auf diejenigen, die ich nicht mögen sollte, wie zum Beispiel Calidus. Irgendjemanden muss man ja hassen dürfen. Ich konnte mich nicht einmal für eine Lieblingsfigur entscheiden, denn auf ihre Art sind sie alle liebenswert und ihr Zusammenhalt untereinander holte mich mühelos ab. Die Loyalität innerhalb der Gruppe um Corban empfand ich als außergewöhnlich überzeugend. Ich habe Gwynne abgekauft, dass sie füreinander sterben würden. Gänsehaut-Momente verursachten aber ebenfalls Figuren, die etwas weniger im Fokus stehen: Veradis‘ Fürsorge für die ihm unterstellten Soldaten imponierte mir sehr und die im Kampf gestählte Freundschaft zwischen Maquin und Ogull, die ich ohne zu zögern als Bruderschaft bezeichnen würde, rührte mich zu Tränen. Durch alle in „Valour“ beschriebenen Beziehungen zieht sich das Thema Familie wie ein roter Faden, mit dem ich mich hervorragend identifizieren konnte und das erfreulicherweise neben Menschen auch Tiere einschließt, die als vollwertige Persönlichkeiten etabliert sind. Corbans Wölfin Storm ist eine bepelzte, grimmige Kriegerin, der sich niemand entgegenstellen möchte und die ihm in vielen Schlachten das Leben rettet, denn Kampfszenen gibt es in „Valour“ in Hülle und Fülle. Mein High Fantasy – Herz frohlockte. Epische Schlachten und fiese Zweikämpfe treiben das Actionlevel nach oben, wirken jedoch niemals unnatürlich oder erzwungen. Die Verbannten Lande steuern auf einen Scheidepunkt zu, es ist naheliegend, dass die Situation eskaliert, weil Könige und Königinnen versuchen, einen kleinlichen Vorteil zu ergaunern. Unter den Mächtigen scheint Nathair die tragischste Figur zu sein, weil er noch immer glaubt, das Beste für sein Land zu tun. Ein Teil der Spannung in „Valour“ geht von der Frage aus, wann er endlich erkennt, dass er die Schwarze Sonne ist. Ich hoffe sehr darauf, dass Gwynne Nathairs Perspektive im nächsten Band involviert, denn ich wüsste zu gern, wie er seine Entscheidungen rechtfertigt. Irgendwann muss doch ihm auffallen, dass er nicht der Held, sondern der Bösewicht ist.

 

Was dem ersten Band nicht gelang, war für den zweiten ein Kinderspiel. „Valour“ konnte mich voll für „The Faithful and the Fallen“ gewinnen. Ich bin begeistert. Die Lektüre bot mir alles, was ich von einem guten Buch erwarte und wenige langatmige Stellen störten mich überhaupt nicht. Die unwiderstehliche Dramatik dieses Epos geht einerseits vom fundamentalen Konflikt zwischen Gut und Böse aus; andererseits von der brillanten Konstruktion der Figuren, die überwältigend lebensecht sind. Sie erobern und brechen mein Herz, als wären sie reale Personen. In den Verbannten Landen liegen Glück und Leid sehr nah beieinander – John Gwynne konfrontierte mich mit einer emotionalen Bandbreite, die kaum in Worte zu fassen ist. Ich gratuliere Ihnen, Mr. Gwynne. Sie haben die Durchschnittlichkeit hinter sich gelassen und ein Epos begonnen, das High Fantasy – Fans entzücken dürfte.

Source: wortmagieblog.wordpress.com/2018/11/14/john-gwynne-valour
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review 2018-04-24 08:05
Havalds Erwachen
Der Wanderer - Richard Schwartz

„Der Wanderer“ ist der letzte Band von „Die Götterkriege“. Es ist der letzte Band einer 12-teiligen Reihe, das Ende einer Reise, die 2006 mit „Das Geheimnis von Askir“ begann. Das Finale erschien 2015. Seitdem war der Autor Richard Schwartz nicht untätig. Erst schloss er 2017 die „Lytar-Chronik“ ab, die er ursprünglich unvollständig unter dem Pseudonym Carl A. deWitt veröffentlichte und die nun neuaufgelegt bei Piper ein Zuhause fand. Sein nächstes Projekt wird im Oktober 2018 erwartet: der erste Band der „Eisraben-Chroniken“, „Fluchbrecher“, eine Mischung aus Science-Fiction und Fantasy. Ich weiß noch nicht, ob ich dieser neuen Reihe eine Chance geben werde. Nach „Der Wanderer“ wird sicher einige Zeit vergehen, bis ich wieder zu einem seiner Bücher greife. Ich denke, ein wenig Abstand wird uns beiden guttun.

 

Einst wurde Havald prophezeit, der Engel des Soltar zu sein. Es ist seine Bestimmung, das Schwert des Lichts in die Heerscharen der Feinde zu tragen, die Legion der Toten zu befehligen und den Krieg der Götter zu beenden. Jahrhundertelang weigerte er sich, die Prophezeiung anzunehmen und sein Schicksal zu akzeptieren. Er schuf seine eigene Legende, wurde der Wanderer, der die Hilfegesuche der Schwachen erhörte, Trost spendete und Hoffnung schenkte. Doch nun kann er die Vorhersehung nicht länger verleugnen. Er muss sich dem Nekromantenkaiser entgegenstellen, um all diejenigen zu retten, die er liebt. Er darf nicht zögern. Er darf nicht zweifeln. Havald muss erkennen, wer er ist, denn nur dann hat er eine Chance, Kolaron Malorbian zu besiegen und den tödlich Griff Thalaks um die sieben Königreiche zu brechen. Die Zukunft der Welt ruht auf seinen Schultern.

 

Die Lektüre von „Der Wanderer“ war ein feierlicher Moment meiner Lesekarriere. Ich muss widerspruchslos anerkennen, wie schwierig es ist, eine Reihe nach 12 Bänden befriedigend abzuschließen und dabei allen inhaltlichen sowie charakterlichen Entwicklungen gerecht zu werden. Persönlich brauchte ich diese 12 Bände, um endlich zu verstehen, worum es in „Die Götterkriege“ tatsächlich geht. „Der Wanderer“ hielt überraschenderweise eine Epiphanie für mich bereit. Es geht nicht um den Krieg der Götter, obwohl dieser der Reihe ihren Namen gibt. Es geht um Havald, um seine persönliche Entwicklung, seinen Konflikt mit sich selbst und seinem Schicksal. In Wahrheit sind „Das Geheimnis von Askir“ und „Die Götterkriege“ nicht nur ein simples Heldenepos, sie sind die Konkretisierung der klassischen maskulinen Heldenreise in drei Akten, wie sie von Joseph Campbell 1949 postuliert und von Victoria Schmidt 2001 verfeinert wurde. Dieser Theorie zufolge durchläuft der Held auf seiner Reise bestimmte Stationen der Erkenntnis und der Veränderung, die ihn darauf vorbereiten, im dritten Akt vor die Wahl gestellt zu werden, zu erwachen oder zu rebellieren, was sich direkt auf den Erfolg seiner Mission auswirkt. „Erwachen“ bedeutet in diesem Kontext, sich seinen Fehlern zu stellen und den Wandel seiner Persönlichkeit zu akzeptieren, wodurch er letztendlich siegreich sein wird. Alles wird leicht, sobald der Held zu sich selbst findet. Genau diese Phase erleben wir in „Der Wanderer“: Havald nimmt sein Schicksal an, erkennt, wer er ist und ist deshalb endlich bereit, den Nekromantenkaiser herauszufordern. Durch die Verschiebung meines Blickwinkels ergeben viele Hindernisse, die ich während der Lektüre des zweiten Zyklus überwinden musste, rückblickend einen Sinn. Das heißt nicht, dass ich Richard Schwartz meine weitreichende Enttäuschung gänzlich verzeihe, weil „Die Götterkriege“ meiner Ansicht nach trotz dessen unnötig kompliziert und umständlich sind und er sich wesentlich stärker auf Havald hätte konzentrieren müssen, statt sich von ziellosen Nebenhandlungssträngen ablenken zu lassen, aber jetzt begreife ich zumindest, was all das Trara sollte, das „Der Wanderer“ in einer actiongeladenen Handlung kumuliert. Ich fand das Finale daher angemessen, wenn auch nicht völlig überzeugend. Einige inhaltliche Details fallen unter den Tisch, andere werden zu fix abgehakt, doch insgesamt schien es mir der emotional mitreißendste Band des Zyklus zu sein. Die Legende des Wanderers ist wunderschön, die Loyalität der Legion der Toten verursachte mir eine Gänsehaut und die philosophische Ebene, die hinterfragt, wie Göttlichkeit definiert ist, verleiht der Geschichte deutlich mehr Tiefgang, als ich erwartet hatte. Außerdem kann und möchte ich nicht leugnen, dass sich ab und zu ein bisschen Wehmut in mein Herz schlich. Mich von Havald und seinen Freunden nach all den Jahren verabschieden zu müssen, war traurig. Allerdings stellte sich ebenfalls ein Gefühl von Erleichterung ein. Wir haben es geschafft.

 

Zu Ehren des Abschlusses des Zyklus „Die Götterkriege“ habe ich versucht, ein Interview mit Richard Schwartz zu finden, in dem er sich dazu äußert, wie er die Erfahrung, eine 12-teilige Reihe zu beenden, erlebte. Leider konnte ich nichts Brauchbares auftreiben. Stattdessen stolperte ich über Interviews, die Schwartz zu Beginn seiner Karriere gab, mitten im Entstehungsprozess des ersten Zyklus, „Das Geheimnis von Askir“. Es war unheimlich interessant, zu lesen, wie er seine Arbeit damals einschätzte, wie er seine Geschichte und seine Figuren wahrnahm und welche Pläne er für den zweiten Zyklus hatte. Vieles kam völlig anders als gedacht. Ob das nun gut oder schlecht ist, ist reine Spekulation, aber ich gebe zu, trotz meiner zahlreichen Schwierigkeiten mit „Die Götterkriege“ empfinde ich für „Der Wanderer“ eine Menge Respekt, weshalb ich mit meiner Bewertung großzügig war. Ich kann mir vorstellen, dass Schwartz irgendwann noch einmal in dieses Universum zurückkehrt und ja, ich würde ihm folgen. Ich mag von seiner schriftstellerischen Leistung in diesem Zyklus nicht begeistert gewesen sein, aber ich betrachte seine Figuren noch immer als meine Freunde. Und Freunde verdienen immer eine zweite Chance.

Source: wortmagieblog.wordpress.com/2018/04/24/richard-schwartz-der-wanderer
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review 2017-07-06 11:46
Herz und Köpfchen
Scardust - Suzanne van Rooyen

Ich habe wenig Erfahrung mit LSBTTIQ-Literatur. Um die Gay Romance habe ich bisher einen großen Bogen gemacht, weil ich – wie ihr mittlerweile wissen dürftet – kein Fan von Liebesgeschichten bin. Ich weiß, dass sich dieses spezielle Genre eines stetigen wachsenden Publikums erfreut, mir war allerdings nicht klar, dass die Kategorisierung als Gay Romance nicht zwangsläufig bedeutet, dass das entsprechende Buch als klassischer Liebesroman betitelt werden kann. Jede Genre-Kombination ist erlaubt. Ich bin daher sehr froh, dass mir Suzanne van Rooyens Science-Fiction-Roman „Scardust“ bei Netgalley begegnete und mir die Augen öffnete.

 

Raleigh Williams will die Erde verlassen. Was hält ihn schon in Dead Rock, Texas? Eine traumatische Vergangenheit voller schlechter Erinnerungen? Nein, Raleigh ist entschlossen, Teil der Marskolonie zu werden, koste es, was es wolle. Als eines Nachts jedoch ein Meteor in der texanischen Wüste einschlägt, werden all seine Pläne auf den Kopf gestellt. Im Krater findet er einen mit Narben übersäten, unverschämt gutaussehenden Mann ohne Gedächtnis, der weder weiß, wer er ist, noch wie er den Einschlag überleben konnte oder wieso er überhaupt als Meteor auf die Erde stürzte. Genau genommen ist nicht mal sicher, ob der Fremde ein Mensch ist. Der einzige Anhaltspunkt sind die Erinnerungsfetzen, die die beiden austauschen, wann immer sie sich berühren. Raleigh erklärt sich bereit, Meteor-Mann zu helfen. Eine folgenschwere Entscheidung, denn schon bald sind ihnen krude Regierungsbeamte auf den Fersen. Auf ihrer Flucht erforschen sie gemeinsam die Erinnerungen des jeweils anderen und kommen sich dabei beständig näher. Doch je mehr Antworten sie erhalten, desto unklarer wird das Gesamtbild, bis die Grenzen von Realität und Einbildung verschwimmen.

 

Ich fand „Scardust“ toll. Mir ist selbstverständlich bewusst, dass das Buch nicht perfekt ist und einige verbesserungswürdige Aspekte enthält, wie zum Beispiel die Objektifizierung der Hauptfiguren durch die zwanghafte Darstellung ihrer körperlichen Attraktivität oder der beschämende Umgang mit dem Thema Prostitution, aber die Lektüre bereitete mir so viel Freude, dass ich darüber hinwegsehen wollte und konnte. Vielleicht sollten mir diese Stolpersteine mehr ausmachen, doch ich hatte einfach Spaß beim Lesen. Dieses Gefühl überstrahlt jegliche Kritik, die die kleine nörgelnde Stimme in meinem Kopf geltend machen möchte. Meiner Meinung nach überzeugt dieser SciFi-Roman vor allem durch die Protagonisten, die in abwechselnder Ich-Perspektive nicht nur äußerst glaubwürdig und realistisch ausgearbeitet, sondern auch schlicht und ergreifend unheimlich sympathisch sind. Raleigh ist ein traumatisierter junger Mann, der aus einer zerrütteten Familie stammt und bisher nicht viel Glück hatte. Seine sexuelle Orientierung brandmarkte ihn stets als „anders“, was in einem kleinen texanischen Kaff natürlich schwierig ist. In seiner Vergangenheit liegt so manches dunkles Geheimnis, das ihn bis heute verfolgt. Suzanne van Rooyen integrierte Raleighs Trauma hervorragend in ihre Geschichte, ohne seine Persönlichkeit schwach wirken zu lassen. Ich fand es vollkommen verständlich, dass er seinem seelischen Ballast zu entkommen versucht und dafür den radikalsten Weg wählt, der ihm einfällt: ein Leben auf dem Mars. Als ihm der Meteor-Mann begegnet, den er kurzerhand Crow tauft, geraten diese Pläne allerdings heftig ins Stolpern. Sein Entschluss, Crow zu helfen, bringt ihn und alle, die ihm nahestehen, in Gefahr. Plötzlich wird er gejagt und bedroht, ohne zu wissen, wieso. Den Mann ohne Gedächtnis umgibt ein haarsträubendes Rätsel, das ich überaus spannend fand. Ich begriff nicht, was mit Crow nicht stimmt und wollte unbedingt herausfinden, was die scheinbar nicht-menschlichen, etwas übertrieben heftigen Symptome, die er durchleidet, zu bedeuten haben. Crow ist ein extrem unterstützender, toleranter Charakter, der Raleigh trotz seiner fragwürdigen Vergangenheit nimmt, wie er ist, ohne ihn zu verurteilen, da er durch ihre geteilten Erinnerungen buchstäblich in seiner Haut steckte. Die sich rasch entwickelnden Gefühle zwischen den beiden erschienen mir daher durchaus nachvollziehbar. Sie verbindet eine sehr intime Beziehung, die sich mit jeder Berührung weiter intensiviert. Ist es da verwunderlich, dass sie sich schnell ineinander verlieben? Sie lernen sich auf einer Ebene kennen, für die andere Menschen Jahre brauchen. Es gibt zwischen ihnen keine Lügen, Schmeicheleien oder Geheimnisse, nur reine, echte Nähe, die sogar Raleighs sorgsam errichteten emotionalen Schutzwall durchbricht, weil Crow ihm all das bietet, wonach er sich insgeheim sehnt. Ich fand ihre Beziehung entzückend und bangte der niederschmetternden Auflösung, wer Crow ist, entgegen. Diese Wendung der Geschichte kann ich nur als abgefahren bezeichnen. Meine Kinnlade rauschte zu Boden. Ich sehe zwar ein paar kleinere Probleme hinsichtlich der Plausibilität dieses Erklärungsansatzes, kann aber nicht leugnen, dass mich dessen Originalität beeindruckte. Ich war wie vom Donner gerührt und hätte niemals erwartet, dass Suzanne van Rooyen mit dermaßen futuristischen Ideen aufwartet.

 

„Scardust“ ist ein Science-Fiction-Roman aus der Gay Romance voller Action und glaubhaften Emotionen. Suzanne van Rooyen bietet einige interessante Denkanstöße bezüglich der Zukunft und spricht erstaunlich viele Tabuthemen an, ohne jemals die Handlung ihrer Geschichte aus den Augen zu verlieren. Das Buch enthält zwar den einen oder anderen Mangel, doch unterm Strich war die Lektüre unterhaltsam und mitreißend, was meines Erachtens nach stets schwerer wiegt als jeder Kritikpunkt. Es wundert mich nicht, dass „Scardust“ im Rahmen der Rainbow Awards 2016 ausgezeichnet wurde. Raleighs und Crows Geschichte ist eine bezaubernde Mischung aus Herz und Köpfchen, die ich euch guten Gewissens weiterempfehlen kann.

 

Vielen Dank an den Verlag Entangled Embrace für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars via Netgalley im Austausch für eine ehrliche Rezension!

Source: wortmagieblog.wordpress.com/2017/07/06/suzanne-van-rooyen-scardust
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review 2017-06-06 10:24
Älter, härter, besser!
Kings of the Wyld - Nicholas Eames

Wisst ihr, wie ich auf „Kings of the Wyld“ von Nicholas Eames aufmerksam wurde? Auf dem Cover steht „The Boys Are Back In Town“. Ich dachte sofort an den berühmten Thin Lizzy – Song. Assoziationen von Sex, Drugs and Rock’n‘Roll schwirrten wild durch meinen Kopf und als ich las, dass die Geschichte von einer gealterten Söldnertruppe handelt, die sich auf eine letzte selbstmörderische Mission durch ein monsterverpestetes Land begibt, kannte ich kein Halten mehr. Ich bestellte das Buch, zählte die Stunden bis zu seinem Eintreffen, riss das Paket auf (vielleicht waren Zähne im Spiel) und begann die Lektüre, ohne auch nur daran zu denken, es auf meinen SuB zu legen.

 

Clay Cooper ist alt geworden. Seine Knie schmerzen, seine Blase treibt ihn peinlich oft aus dem Bett und er wird dafür bezahlt, tagein tagaus als Wache auf der Stadtmauer die Berge anzustarren. Früher, ja früher, war er ein Mitglied der besten und berüchtigtsten Söldnerbande im Heartwyld: Saga. Seite an Seite kämpfte er mit Gabriel, Arcandius Moog, Ganelon und Matrick Skulldrummer. Legenden, allesamt. Doch das ist so lange her, dass er sich nicht mehr erinnern kann, wie er all ihre irrwitzigen, mörderischen Abenteuer eigentlich überlebte. Die Erinnerung überfällt ihn eines Abends, als Gabriel persönlich auf seiner Türschwelle hockt. Sein alter Freund ist ein abgerissenes, verdrecktes Häufchen Elend. Vom Glamour vergangener Tage keine Spur. Verzweifelt bittet er Clay um Hilfe: seine Tochter Rose ist in der schwer belagerten Stadt Castia eingeschlossen. Castia wird nicht standhalten. Eine Rettungsmission wäre dumm, gefährlich, vollkommen aussichtslos – und genau Sagas Stil. Es ist Zeit, die Jungs zusammenzutrommeln, eine letzte Tour durch den Heartwyld zu unternehmen und dem Alter den Mittelfinger zu zeigen.

 

Ich habe mich unheimlich auf die Rezension zu „Kings of the Wyld“ gefreut. Ich konnte es kaum abwarten, euch endlich von diesem phänomenalen Buch vorzuschwärmen. Ich bin verliebt! Meiner Meinung nach hat Nicholas Eames‘ Erstling alles, was ein hervorragender High Fantasy – Roman braucht: Herz, Humor und jede Menge Action. Eames‘ Schreibstil erinnert mich an Joe Abercrombie, doch seine Geschichte ist leichter, lockerer, weniger grimmig. In seiner Essenz, unter all den Schichten aus Dreck, Monstern und Witzen, ist „Kings of the Wyld“ ein wundervolles Buch über Freundschaft, das eine subtile Tiefe aufweist, die vom Leben selbst geschrieben sein könnte. Im Mittelpunkt steht selbstverständlich die Söldnertruppe Saga, die ihre besten Zeiten eigentlich längst hinter sich hat. Ihre Mitglieder haben sich mehr oder weniger zur Ruhe gesetzt, sind alt, fett und bequem geworden. Trotzdem folgen sie Gabriels Ruf, als er sie braucht, um seine Tochter aus Castia zu befreien. Er wendet sich zuerst an Clay, weil dieser nicht nur sein bester Freund, sondern auch das Herz von Saga ist. Er hält sie zusammen. Er ist ihr moralischer Anker; der große, bescheidene, schweigsame Typ, der gar nicht bemerkt, dass sich alle nach ihm richten. Clay Cooper ist definitiv ein Mann, mit dem man befreundet sein möchte, obwohl das auf sie alle zutrifft. Harte Schale, weicher Kern, das ist Saga. Jeder für sich mögen sie Katastrophen sein, aber zusammen sind sie eine Macht, mit der man rechnen muss. Sie ergänzen sich perfekt. Daher ist es nicht überraschend, dass Nicholas Eames nicht die Rettungsmission an sich fokussiert, sondern die Interaktion seiner unheimlich liebenswerten, realistischen Figuren, die bis zum unbedeutendsten Nebencharakter lebendig ausgearbeitet sind. Die finale Schlacht am Ende des Buches ist nicht unausweichlich und im Grunde auch gar nicht so wichtig. Der Weg ist das Ziel. Die alten Herren sind seit Jahrzehnten Freunde, sie kennen sich in- und auswendig. Ihre Gruppendynamik berührte mich und weckte in mir den Wunsch, gemeinsam mit ihnen durch Eames‘ kreative, vielschichtige Welt zu ziehen und mich der originellen Flora und Fauna zu stellen. Sein Universum ist die reinste Freakshow. Denkt an ein Monster. Irgendeins. Im Heartwyld findet ihr es garantiert. Es gefiel mir, dass Eames sich offenbar kaum Gedanken darüber machte, wie er seine Welt bevölkern möchte, sondern einfach alles hineinstopfte, was ihm in den Sinn kam. Von den unsterblichen Druin, die Elben mit Häschenohren ähneln (hihi), über wandelnde Bäume bis hin zu Chimären, Trollen und Kobolden – jede Art hat ihren natürlichen Platz, ohne dass das Buch überladen wirken würde. Schließlich muss es einen Grund haben, dass Söldner dort wie Rockstars gefeiert werden.

 

„Kings of the Wyld“ ist genau wie seine Protagonisten: älter, härter, besser! Während der Lektüre war ich voll drin; ich lachte herzhaft, kicherte albern, kämpfte verzweifelt mit den Tränen und habe wahrhaft mitgefiebert. Ich wollte nicht, dass es endet. Leider muss jedes Buch irgendwann ein Ende haben, aber wisst ihr was? „Kings of the Wyld“ ist ein Reihenauftakt. Nicholas Eames wird in den Heartwyld zurückkehren, im zweiten Band von „The Band“, „Bloody Rose“, der die nächste Generation Söldner_innen beleuchten wird. Ich vermute anhand des Titels, dass Gabriels Tochter Rose eine zentrale Rolle spielen wird und freue mich bereits darauf, zu erleben, wie Eames sein ohnehin erfreulich variables, facettenreiches Frauenbild tiefer ausarbeitet und seinen Leser_innen weitere Ecken seines verrückten Universums zeigt. Hach, ich kann es kaum abwarten und möchte ungeduldig auf und ab hüpfen! Meine Begeisterung will sich verselbstständigen!
Ihr müsst „Kings of the Wyld“ lesen. Wirklich. Ihr müsst. Ich bete dafür, dass es irgendwann übersetzt wird und den deutschen Markt im Sturm erobert, weil dieses Buch den Erfolg einfach verdient. Es ist großartig, mitreißend, berührend und irrsinnig lustig. Ich sehe es schon auf dem Thron meines Jahreshighlights 2017 stehen, auf rotem Samt, von einem einzelnen Spot angestrahlt. Das würde den alten Knackern von Saga sicher gefallen.

Source: wortmagieblog.wordpress.com/2017/06/06/nicholas-eames-kings-of-the-wyld
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