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review 2018-02-06 07:57
Zauberzunge oder Eichelhäher?
Tintentod (Tintenwelt, #3) - Cornelia Funke

Cornelia Funkes liebevoll gestaltete Website ist eine wahre Schatzkiste. Eine Stunde habe ich mich durch ihren Internetauftritt gelesen und weiß nun, dass sie ein Islandpony namens Jarpur besaß, gern eine gruselig anmutende Mischung aus Eistee und Limonade trinkt und sich seit 2015 in den USA selbst verlegt, weil die Differenzen mit ihrem Verlag unüberwindbar waren. Dort fand ich auch den Blogpost, der belegt, dass Frau Funke an einer Fortsetzung ihrer „Tintenwelt“-Trilogie arbeitet. Leider ist dieser Post vom Dezember 2016 und seitdem… Gerüchte, aber nichts Konkretes. Auf meiner persönlichen Prioritätenliste steht dieser potentielle neue Band nicht besonders weit oben. Ich bin erst einmal froh, die originale Trilogie mit „Tintentod“ endlich abgeschlossen zu haben.

 

Das Leere Buch brachte furchtbares Unglück über die Tintenwelt. Obwohl Mortimer den Natternkopf hereinlegte und seine Künste als Buchbinder einsetzte, um die weißen Seiten langsam verfaulen zu lassen, ist der Tyrann weiterhin am Leben. Geschwächt von seiner Verbindung zu dem Buch, dahinsiechend und verrottend, lässt er seinen Zorn an der unschuldigen Bevölkerung aus. Die Rebellen des Schwarzen Prinzen können nicht überall zugleich sein, nicht einmal der legendäre Eichelhäher. Mo hadert mit seiner Verantwortung für das Leid der magischen Buchwelt. Von Gewissensbissen gequält begibt er sich wieder und wieder in Gefahr. Währenddessen wünscht sich Resa nichts sehnlicher, als heimzukehren. Sie will die Tintenwelt verlassen und auch Meggie wird von Heimweh geplagt. Nur Mo will nicht gehen, bevor er das Unrecht, das er anrichtete, wieder gut machen kann. Als ihm Violante die Hässliche einen Pakt vorschlägt, um ihren Vater endgültig zu beseitigen, zögert Mo nicht lange, ihr Angebot anzunehmen. Doch Violante ist noch immer die Tochter des Natternkopfes. Verdient sie sein Vertrauen?

 

Herrje, was für ein Auf und Ab. Meine Erfahrungen mit der „Tintenwelt“-Trilogie sind die reinste Achterbahnfahrt. Erst das Desaster mit „Tintenherz“; dann das zwei Jahre andauernde, mühsame Überwinden meiner Enttäuschung, um dem zweiten Band eine Chance einzuräumen; die Erleichterung, in „Tintenblut“ eine spannende, mitreißende Geschichte vorzufinden und nun das (vorläufige) Finale „Tintentod“, welches das Niveau des Vorgängers leider nicht aufrechtzuerhalten vermag. Hoch, runter, rechts, links, Schraube und Überschlag – es war alles dabei. Man kann über die „Tintenwelt“ sagen, was man mag, aber ich kann zumindest nicht behaupten, dass sie meine Emotionen nicht in Aufruhr versetzt hätte. Nichtsdestotrotz hätte ich mir natürlich einen anderen Ausgang meiner Reise mit Mo und Meggie gewünscht. Ich fand „Tintentod“ durchschnittlich. Ich hatte nicht das Gefühl, dass Cornelia Funke bis ins Detail wusste, welche Geschichte sie im letzten Band erzählen wollte. Vielmehr wirkte es, als habe sie sich mit einem groben Plan zum Schreiben hingesetzt, begonnen und sich treiben lassen. Dadurch weist das Buch Längen auf, in denen die Handlung kaum Fortschritte verzeichnet. Es enthält inhaltliche Schleifen, die lediglich dazu dienten, der Autorin Zeit zu verschaffen, auf die nächste zündende Idee zu warten. Bestimmte Nebenhandlungsstränge hätten drastisch gekürzt oder zielgerichteter gestaltet werden können. Auch hatte ich den Eindruck, dass den Figuren unnötig viele Steine in den Weg gelegt werden. Nichts will ihnen reibungslos gelingen, Erfolgserlebnisse sind rar gesät. Daher gestaltete sich die Lektüre oft frustrierend. Ich glaube, die Ursache für diese Ziellosigkeit liegt in der Verschiebung des Fokus. In den ersten beiden Bänden folgten die Leser_innen primär Meggie – nun steht Mortimer im Mittelpunkt, wovon die Geschichte nicht profitierte. Obwohl sein innerer Konflikt zwischen seiner Identität als Zauberzunge und seiner Rolle als Eichelhäher durchaus nachvollziehbar ist, reitet Frau Funke für meinen Geschmack zu sehr darauf herum und schickt Mo in eine Richtung, die ich nicht länger gutheißen konnte. Sein selbstloses Verantwortungsbewusstsein für die Tintenwelt in allen Ehren, doch er geht zu weit. Er riskiert nicht nur sein Leben, sondern auch das Leben seiner Frau und seiner Tochter. Wäre ich mit Mo verheiratet, ich hätte ihm gebührend den Kopf gewaschen und ihn ermutigt, andere Lösungen zu finden. Doch natürlich kann man diese Initiative von der zurückhaltenden Resa nicht erwarten und Meggie vergöttert ihren Vater zu sehr, um sein Handeln ernsthaft zu kritisieren. Ich finde Meggies Verhältnis zu ihren Eltern merkwürdig. Die beinahe lächerlich tiefe Liebe zu Mo steht in krassem Kontrast zu der Respektlosigkeit, mit der sie ihre Mutter behandelt. Manchmal beschlich mich sogar das Gefühl, Meggie sei eifersüchtig auf Resa. Sie erkennt Resas Autorität überhaupt nicht an. Der Fairness halber muss ich erwähnen, dass Resa diese allerdings auch nicht einfordert. Sie lässt sich von ihrer Tochter abwatschen, herunterputzen, ohne auf die natürliche Rollenverteilung zwischen Mutter und Kind zu bestehen. Sie ist ein zerbrechliches, zartes kleines Vögelchen. Wie passend, dass sie sich im Verlauf der Geschichte in eine Schwalbe verwandelt.

 

„Tintentod“ war nicht das Finale der „Tintenwelt“-Trilogie, das ich mir erhofft hatte. Mal davon abgesehen, dass sich Cornelia Funke mit der Verschiebung des Fokus meiner Meinung nach keinen Gefallen tat und ich das ganze Werk als unstrukturiert empfand, war ich auch mit dem Ende nicht glücklich. Es entsprach überhaupt nicht meinen Erwartungen. Trotz dessen bin ich nicht abgeneigt, es mit der ominösen Fortsetzung, so sie denn irgendwann erscheinen sollte, zu versuchen und kann mir ebenfalls vorstellen, meine Fühler in Richtung „Herr der Diebe“ und „Reckless“ auszustrecken. Meine Geschichte mit Cornelia Funke wird weitere Kapitel haben. Es muss möglich sein, mich mit der gefeierten Bestsellerautorin zusammen zu bringen. Ich gebe nicht auf. Noch nicht.

Source: wortmagieblog.wordpress.com/2018/02/06/cornelia-funke-tintentod
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review 2017-04-12 10:05
Meggies Reise zwischen die Worte
Tintenblut (Tintenwelt, #2) - Cornelia Funke

Nach meinem Fiasko mit „Tintenherz“, dem ersten Band von Cornelia Funkes „Tintenwelt“ – Trilogie, brauchte ich lange, um mich zur Lektüre der Fortsetzung zu überwinden. Die Enttäuschung hallte nach. Über ein Jahr traute ich mich nicht an „Tintenblut“ heran, obwohl meine Ausgangssituation wesentlich erfolgsversprechender aussah. Ich wusste nichts über das Buch und hatte daher auch keine übersteigerten Erwartungen, die meine Leseerfahrung negativ beeinflussen konnten. Ich musste meine Zweifel jedoch erst abklingen lassen, bis ich „Tintenblut“ eine faire Chance einräumen konnte. Als ich soweit war, verlor ich keine Zeit mehr.

 

Im Leben der Familie Folchart ist Frieden eingekehrt. Mo, Meggie und Resa sind bei Ellinor eingezogen. Langsam verblasst der Schrecken der furchtbaren Ereignisse in Capricorns Dorf. Für Meggie ist die Faszination der Tintenwelt ungebrochen. Noch immer träumt sie davon, die Magie von Fenoglios Welt am eigenen Leib zu spüren. Sie versuchte sogar – erfolglos und natürlich heimlich – sich selbst in die Geschichte hineinzulesen. Als eines Abends der verzweifelte Farid an ihre Tür klopft, erreicht Meggies unbändige Neugier einen neuen Höhepunkt. Er berichtet, dass Staubfinger nach all den Jahren heimgekehrt ist – ohne ihn. Ein Mann namens Orpheus las ihn in die Tintenwelt zurück. Jetzt wünscht sich Farid nichts sehnlicher, als ihm zu folgen und fleht Meggie an, ihm zu helfen. Unter einer Bedingung sagt sie zu: sie will Farid begleiten, obwohl es ihren Eltern das Herz brechen wird. Gemeinsam öffnen sie die Tür zwischen den Worten und stürzen in das Abenteuer einer Welt, die nicht einmal mehr ihr Schöpfer unter Kontrolle hat.

 

Ich wusste es. Ich wusste, dass sich Millionen begeisterter Leser_innen nicht irren können. „Tintenblut“ gefiel mir viel besser als „Tintenherz“. Durch meine bewusst gewählte Unvoreingenommenheit konnte ich Meggies zweites Abenteuer wahrhaft genießen und verstehe endlich, warum die Trilogie weltweit von Jung und Alt nahezu vergöttert wird. Die Liebe zum Lesen und zu Büchern ist auf jeder Seite spürbar. In ihrem klaren Schreibstil, der von märchenhafter Schlichtheit geprägt ist und bei mir besonders durch die herrlich fantasievolle Namensgebung punktet, spielt Cornelia Funke mit der Idee, Bücherwürmer die Geschichte ihres Lieblingsbuches betreten zu lassen. Folglich dreht sie das Ausgangskonzept der Trilogie, das sie in „Tintenherz“ vorstellte, auf den Kopf, weil es nun nicht länger darum geht, Figuren aus einem Buch herauszulesen, sondern darum, Leser_innen in ein Buch hineinzulesen. Meggie möchte die Tintenwelt selbst erleben; sie möchte sie sehen, riechen, schmecken und fühlen – wer kann es ihr verübeln? Gerade Fantasy-Welten haben eben ihren speziellen Reiz. Die Tintenwelt ist keine Ausnahme – ich kann verstehen, dass Meggie wild darauf ist, ihre Wunder live und in Farbe zu erfahren. Ihre Reise zwischen die Worte ist erwartungsgemäß gefährlich, was in einer spannenden, mitreißenden Handlung mündet, die lediglich auf den letzten 150 Seiten etwas zäh und ziellos wirkt. Die Tintenwelt hat mittlerweile unbestreitbar ein Eigenleben entwickelt, das sich sogar der Kontrolle des Autors Fenoglio entzieht. Dieser spielt in „Tintenblut“ eine wichtige Rolle, ich muss jedoch gestehen, dass ich ihn furchtbar anstrengend fand. Sein arroganter Besitzerstolz der Tintenwelt und ihren Bewohner_innen gegenüber ist meiner Meinung nach vollkommen unangemessen, weil er sich längst nicht mehr in „seiner“ Geschichte befindet. Das sollte ihm klar sein. Sie wurde in dem Moment unabhängig, als Mo seine Frau Resa hinein- und Staubfinger, Basta und Capricorn herauslas. Bedenkt man, wie gravierend diese Veränderungen waren, erscheinen mir die Auswirkungen erstaunlich bescheiden und zurückhaltend. Cornelia Funke gibt sich milde. Die Figuren können von Glück sprechen, dass die wiederholten, schweren Eingriffe in die Geschichte nicht ihre gesamte Welt erschütterten. Selbstverständlich sind Konsequenzen sichtbar, doch weder wurden Naturgesetze außer Kraft gesetzt, noch Verwüstung oder Zerstörung angerichtet. Als Staubfinger zurückkehrt, erkennt er seine Heimat sofort wieder, was der deutlichste Hinweis darauf ist, dass die Seele der Tintenwelt unbeschädigt blieb. Staubfinger ist mit Abstand mein Lieblingscharakter. Ich habe mein Herz an ihn verloren. Er ist mutig, anständig und rechtschaffen, trotz seiner tragischen, unglückseligen Vergangenheit. Seine Ernsthaftigkeit berührt mich; ich habe das Gefühl, es lohnt sich ungemein, ihm zuzuhören. Außerdem ist sein Spiel mit dem Feuer zweifellos eine der faszinierendsten Fähigkeiten, die mir bisher begegnet sind, weil sie so elementar zu sein scheint. Keine Künstlichkeit, keine hart erlernten Lektionen, nur Staubfinger und die Flammen, die mystisch miteinander verbunden sind.

 

Dürfte ich zwischen die Seiten meiner Lieblingsbücher reisen, ich glaube, ich wäre enttäuscht. Vermutlich würde ich mich permanent als Fremdkörper fühlen, der dort nicht hingehört. Auch Meggie hat in der Tintenwelt eigentlich keinen Platz, doch das hält sie nicht davon ab, diese gierig aufzusaugen und jede noch so kummervolle Sekunde auszukosten. Da frage ich mich doch, was Meggie und mich unterscheidet. Vielleicht ist es das Alter. Ich denke, mit 13 Jahren sind Leser_innen zu größerer Hingabe fähig, was auch der Grund sein könnte, warum mir „Tintenblut“ nur 4 statt 5 Sternen wert ist. Wäre ich mit dieser Geschichte aufgewachsen, meine Leidenschaft wäre grenzenlos. Heute fällt es mir schwerer, mich dem kindlichen Abenteuerflair des Buches zu öffnen und mich in der märchenhaften Atmosphäre zu verlieren. Nichtsdestotrotz kann ich erkennen, wie wertvoll „Tintenblut“ besonders für ein jüngeres Publikum ist und bin definitiv in der Lage, Cornelia Funke dafür Tribut zu zollen. Es ist eine tolle Fortsetzung. Ich bin froh, nach „Tintenherz“ nicht aufgegeben zu haben.

Source: wortmagieblog.wordpress.com/2017/04/12/cornelia-funke-tintenblut
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review 2015-12-27 11:47
Schlechtes Erwartungsmanagement
Tintenherz (Tintenwelt, #1) - Cornelia Funke

Gibt es eine deutschsprachige Autorin, die den Titel „Bestsellerautorin“ wirklich verdient, dann ist es Cornelia Funke. Seit Ende der 80er Jahre im Geschäft, lag ihre Gesamtauflage 2012 bei Sage und Schreibe 20 Millionen Büchern. Ihre Romane wurden bislang in 37 Sprachen übersetzt und 2005 wählte sie das TIME Magazine unter die 100 weltweit einflussreichsten Persönlichkeiten.
Trotz Funkes enormen Erfolgs und jahrelanger, euphorischer Schwärmerei seitens meiner Mutter brauchte ich sehr lange, bis ich bereit war, „Tintenherz“ endlich eine Chance zu geben.

 

Meggie und ihr Vater Mo führen ein ungewöhnliches, aber ruhiges Leben. Als Buchbinder ist Mo viel unterwegs, um Büchern überall auf der Welt ein neues Kleid zu schenken. Seine Tochter begleitet ihn oft auf seinen Reisen, denn die Liebe zu den Büchern verbindet sie. Niemals hätte Meggie erwartet, dass ausgerechnet ein Buch ihr Leben völlig durcheinanderbringt. In einer besonders ungemütlichen Nacht klopft ein mysteriöser Gast an ihre Tür. Seltsamerweise scheint Mo den Mann zu kennen, doch sein Besuch ist ihm offenbar unangenehm. Am nächsten Morgen brechen sie Hals über Kopf zu Meggies verschrobener Tante Elinor auf. Bevor sie abfahren, beobachtet Meggie Mo dabei, wie er ein merkwürdiges kleines Buch einpackt, das Meggie noch nie zuvor gesehen hat. Bei Elinor angekommen, bittet Mo sie, eben dieses Buch in ihrer gewaltigen Bibliothek zu verstecken. Warum will Mo das Buch verbergen und wieso weigert er sich, Meggie zu erklären, was es damit auf sich hat? Als böse Männer in Elinors Haus einbrechen, das Buch stehlen und Mo entführen, stürzen Vater und Tochter in das Abenteuer ihres Lebens – voller Magie, Geheimnissen und Gefahren.

 

„Tintenherz“ ist für mich ein Rezensionsschreckgespenst. Selbst während ich hier sitze und tippe, weiß ich eigentlich nicht, was ich schreiben soll. Ich gebe das ganz ehrlich zu, denn ich glaube einerseits, dass das allen Rezensent_innen ab und zu passiert und andererseits, dass die Tatsache, dass mir nichts einfällt, bereits einiges darüber aussagt, wie ich das Buch fand. Deswegen wird dies hier keine reguläre Rezension, denn ich bin nicht in der Lage, „Tintenherz“ wie jedes andere Werk zu analysieren. Stattdessen möchte ich euch erklären, was mich blockiert und warum.
Nach der Lektüre von „Tintenherz“ habe ich mich mit meiner Mutter über Erwartungsmanagement unterhalten müssen. Es tut mir unheimlich leid um das Buch, doch aufgrund ihres jahrelangen Überschwangs waren meine Erwartungen astronomisch, unrealistisch hoch. Sie hat das Buch in meinem Kopf größer werden lassen, als es eigentlich ist, wodurch mich die tatsächliche Erfahrung des Lesens enttäuscht hat. Die ganze Zeit wartete ich darauf, dass all das Spektakuläre, das ich in die Worte meiner Mutter hineininterpretierte, passierte. Ich konnte nicht wissen, dass meine Erwartungshaltung unmöglich zu erfüllen war. Darüber hinaus wurde mir klar, dass sie mir bereits lange vor der Lektüre das wichtigste Detail der Geschichte verriet. Sie hat mich heftig gespoilert. Das ist das erste Mal, dass sich meine Kenntnis eines entscheidenden Bausteins unbestreitbar auf mein Lesevergnügen auswirkte.
Ich kann „Tintenherz“ nicht objektiv bewerten, weil ich nicht weiß, wie es auf mich gewirkt hätte, wären meine Erwartungen nicht total übersteigert gewesen. Meine Enttäuschung ist so dominant, dass sie jedes andere Gefühl überdeckt und unterdrückt. Der Versuch einer normalen Rezension wäre deswegen äußerst unfair, denn es liegt nicht an der Geschichte selbst, dass ich unzufrieden bin. Glaube ich zumindest. Ich denke schon, dass sie mir hätte gefallen können, obwohl ich überzeugt bin, dass ich den allgemeinen Hype trotz dessen nur schwerlich nachvollziehen könnte. Dafür hätte ich sie vermutlich wesentlich eher lesen müssen, nicht erst mit Mitte 20.
Ich hoffe nun stark auf die Fortsetzung der Trilogie, über die ich rein gar nichts weiß. Ich fand den Auftakt ja nicht schlecht, er war nur nicht das, was ich erwartet hatte. Ich möchte mich nicht damit abfinden, dass sich alles, was ich für „Tintenherz“ empfinde, durch ein Schulterzucken ausdrücken lässt. Für mich ist diese Situation nicht akzeptabel, denn ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass sich so viele Leser_innen weltweit irren sollen. Nein, ich bin das Problem, dessen bin ich sicher.

 

Manchmal ist die Beziehung zu einem Buch durch äußere Faktoren kompliziert. Erwartungen sind eine heikle Angelegenheit. Wie ihr seht, ist die begeisterte Schwärmerei über ein Buch in diesem Fall mächtig nach hinten losgegangen. Ich möchte noch einmal betonen, wie leid es mir um „Tintenherz“ tut. Ich laste es weder Cornelia Funke noch der Geschichte an, dass mich die Lektüre nicht so glücklich gemacht hat, wie ich es mir gewünscht hätte. Es tut mir auch leid, dass ich euch dieses Mal keine richtige Rezension anbieten kann, aber ich komme an meinem Gefühl der Enttäuschung einfach nicht vorbei. Ich würde euch gern einen Eindruck von Schreibstil, Handlungskonstruktion und Charakterkonzipierung vermitteln, doch ich dringe nicht zu meinem analytischen Ich hindurch. Für mich ist das eine unangenehme Erfahrung, allerdings ist es auch eine wichtige Lektion, die ich bereits an meine Mutter weitergereicht habe. In Zukunft wird sie sich bestimmt etwas besser beherrschen und sich auf die Zunge beißen, bevor sie mir ein entscheidendes Detail verrät. ;)
Wenn ihr „Tintenherz“ bereits gelesen habt, verratet mir doch, was euch daran begeisterte. Vielleicht brauche ich einfach eine andere Perspektive, um zu sehen, was an der Geschichte so wundervoll ist, dass sie weltweit geliebt wird.

Source: wortmagieblog.wordpress.com/2015/12/27/cornelia-funke-tintenherz
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text 2014-04-01 17:02
55 Reading Questions
Alanna: The First Adventure - Tamora Pierce
Graceling - Kristin Cashore
The Selection - Kiera Cass
The Statistical Probability of Love at First Sight - Jennifer E. Smith
Shatter Me - Tahereh Mafi
Lola and the Boy Next Door - Stephanie Perkins
War and Peace - Larissa Volokhonsky,Richard Pevear,Leo Tolstoy
Survival Songs - Meggie Royer
The Knife of Never Letting Go - Patrick Ness
Maus: A Survivor's Tale: My Father Bleeds History - Art Spiegelman

1. Favorite childhood book?

When I was younger I was in love with the Song of the Lioness Quartet by Tamora Pierce! (Still am)

 

2. What are you reading right now?

Currently reading Graceling by Kristin Cashore

 

3. What books do you have on request at the library?

None! Unfortunately I've fallen out of the habit of using my public library. I mostly buy books.

 

4. Bad book habit?

 Getting halfway through a book, leaving it for a while, forgetting what's happened so far and having to reread it from the start. I DO THIS TOOO OFTEN. 

 

5. What do you currently have checked out at the library?

Again, nothing. Haven't been using libraries.

 

6. Do you have an e-reader?

Nope! I'm a physical book only sort of gal.

 

7. Do you prefer to read one book at a time, or several at once?

I read much better when going one book at a time, however I have the habit of getting into up to five or six at once and then not finishing any of them.

 

8. Have your reading habits changed since starting a blog?

Not really! I've been influenced to buy certain books I wouldn't have otherwise from seeing them around the blog world, but this usually ends up being a good thing!

 

9. Least favourite book you read this year (so far)? 

It is only the start of April, and so far I haven't read any truly bad books. I did recently start Pushing the Limits by Katie McGarry and have had some major problems with it.

 

10. Favorite book you’ve read this year?

Aristotle and Dante Discover the Secrets of the Universe! This book is AMAZING.(Honorable mention to The 5th Wave and 17&Gone)

                    

11. How often do you read out of your comfort zone?
Hard to say. Most books are in my comfort zone :P I like fiction, nonfiction, YA, adult, scifi, contemporary, thriller, historical, memoir, poetry, fantasy, fairytale, classics. I'm willing to try anything. 

 

12. What is your reading comfort zone?

As mentioned above, my fancy is easily tickled. 

 

13. Can you read on the bus?

I get carsick when reading in vehicles :'( 

 

14. Favorite place to read?

With a blanket on the couch in my living room!

 

15. What is your policy on book lending?

I lend books to close friends sometimes, because I like being able to discuss said books. However, if it comes back later than arranged or damaged, there will be hell to pay ;) 

 

16. Do you ever dog-ear books?

Nooooooo. I don't like pages being bent all funny.

 

17. Do you ever write in the margins of your books?

Not usually. At most, I will put little **'s around an amazing quote. 

 

18. Not even with text books?

I highlight and write in text books!

 

19. What is your favourite language to read in?

English. I only speak English and some very rough French. 

 

20. What makes you love a book?

If it gives me strong emotions. Of any sort.

 

21. What will inspire you to recommend a book?

I only recommend books that made me want to jump and dance and proclaim their greatness to the heavens. We all know that feeling.

 

22. Favorite genre?

NOPE NOPE can not answer toooo many favourites. 

 

23. Genre you rarely read (but wish you did)?

I don't read as much nonfiction as I would like to. Books about science and history, in particular. 

 

24. Favourite biography?

Maus. So very incredible.

 

25. Have you ever read a self-help book?

Yup! I've read books about insomnia and anxiety. The helpfulness has varied.

 

26. Favourite cookbook?

I don't read cookbooks! I like takeout. 

 

27. Most inspirational book you’ve read this year (fiction or non-fiction)?

Two Boys Kissing, by David Levithan.

 

28. Favorite reading snack?

I don't usually eat when reading. If a book is good enough, I forget about my bodily needs such as food and drink.

 

29. Name a case in which hype ruined your reading experience.

Hype doesn't really do this to me. If a book is good (generally hyped up books are), I like it. However, hype has made me read a book I DID NOT like, The Knife of Never Letting Go. I was so excited about that one, then ended up giving this 2/5 stars on goodreads. 

30. How often do you agree with critics about a book?

Professional critics reviews all have the same slew of phrases that they use for every book :P I'm more likely to check out popular goodreads reviews, or ask friends who have read the book. 

 

31. How do you feel about giving bad/negative reviews?

I don't feel bad, as long as I can back of the negativity with good, strong arguments and examples. Unwarranted criticism irks me.

When I give a bad review, that is only my opinion. My take on a book could be completely different from someone else's. 

 

32. If you could read in a foreign language, which language would you chose?

I'd love to be able to read classics in Russian or French. 

 

33. Most intimidating book you’ve ever read?

I read more big books when I was younger, because I didn't fear them back then (why? I don't know) so this is hard to answer. 

 

34. Most intimidating book you’re too nervous to begin?

War and Peace, by Leo Tolstoy. This leather-bound monster terrifies me. 

 

35. Favorite Poet?

I love Meggie Royer, or writingsforwinter.tumblr.com

 

36. How many books do you usually have checked out of the library at any given time?

 NONE GUYS I BUY ALL MY BOOKS. 

 

37. How often have you returned books to the library unread?

 URFGGGHGH. 

 

38. Favorite fictional character?

 What is that. How can I possibly answer that. 

 

39. Favourite fictional villain?

 I have a list of ten or twenty. Maybe I will make a separate post about villainy.

 

40. Books I’m most likely to bring on vacation?

 I love fantasy novels when I'm travelling. Anything magical. 

 

41. The longest I’ve gone without reading.

At worst, I've had a whole month where I didn't finish any books, because I was in a slump, or swamped with school work. 

 

42. Name a book that you could/would not finish.

 I don't ever officially decide not to finish books. Sometimes I put them down, but always with the intention to finish.

I give up on series frequently though. SEE THIS: series I quit on

 

43. What distracts you easily when you’re reading?

Noise. I need relative quiet to read.

 

44. Favorite film adaptation of a novel?

Pride and Prejudice (2005) is an all time favourite. 

                 

45. Most disappointing film adaptation?

 OHH the Percy Jackson films. You had so much potential.

              

46. The most money I've ever spent in the bookstore at one time?

 200$? Thereabouts. 

 

47. How often do you skim a book before reading it?

I don't skim for fear of seeing something pivotal to the plot. I will read the first few sentences to get a feel for the writing, though! 

 

48. What would cause you to stop reading a book half-way through?

 I would only stop if a) I had to go do a thing in the real world, b) I fell asleep/had a headache or c) I took a break because I was crying and didn't want to get the pages wet (TFIOS)

                                               

49. Do you like to keep your books organized?

 Yes! I organize my bookshelves by genre. I've tried doing it by color but found that while that was pretty, I didn't like splitting up series and authors. 

 

50. Do you prefer to keep books or give them away once you’ve read them?

I keep them! I'm a re-reader. 

 

51. Are there any books you’ve been avoiding?

 Hell, there are 111 books on my goodreads "own-to-read" shelf. So I will say YES. 

                                        

52. Name a book that made you angry.

Anger was felt while reading the Selection because American couldn't just pick a man. Damn it I was exasperated.

                                   

53. A book you didn’t expect to like but did?

I didn't think I would like Shatter Me, but I ended up loving it!

 

54. A book that you expected to like but didn’t?

 The Statistical Probability of Love at First Sight. The cover, the title, all promising. Found the writing unbearable :'( 

                                   

55. Favorite guilt-free, pleasure reading?

ANYTHING STEPHANIE PERKINS HAS WRITTEN. 

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review 2014-03-22 22:37
ein solider zweiter Teil
Soul Beach 02. Schwarzer Sand - Kate Harrison

Mit eigenen Worten
Achtung Spoilergefahr - zweiter Teil einer Reihe
Alice Schwester Meggie ist tot, doch am Soul Beach lebt sie weiter. Um von Soul Beach wegzukommen, muss die Seele mit der lebendigen Welt Frieden schließen, doch das kann sie nur, wenn der Mord um Meggie aufgeklärt wird. Genauso geht es auch den anderen Gästen von Soul Beach. In Soul Beach -Schwarzer Sand passiert wieder einiges Neues: ein neuer Gast taucht auf, zwei Gäste dürfen gehen.. wer was? Lest es ;)

 

Wirkung
Hach ich liebe es ja unheimlich, wenn sich Reihencover so ähnlich sehen. Der erste Teil der Soul Beach-Reihe war pink und dieser hier ist türkis - ich bin wirklich schön gespannt welche Farbe der dritte Band haben wird .. ich tippe auf gelb irgendwie! Ja, also wie schon gesagt, das Cover sagt mir sehr zu und der Titel passt auch hier natürlich ganz prima.

 

Positives
Nun, eigentlich könnte ich einfach so gut wie alles aus meiner Rezension zu Soul Beach - frostiges Paradies kopieren und hier einfügen. Die Charaktere fand ich auch hier wieder genauso ausdrucksstark wie im ersten Teil, nur dass ich diesmal meine Meinung über Cara ändere und sie jetzt doch ganz in Ordnung finde. Auch im zweiten Teil kann ich nichts negatives über den Schreibstil berichten, alles ist unverändert gut geblieben. Langsam aber sicher habe ich einen Verdacht, wer Meggie umgebracht haben könnte. Was ich diesmal gut fand, waren die kurzen Passagen, die augenscheinlich der/die Mörder/in geschrieben haben, die manchmal an das Kapitel Ende angefügt waren. Das hat meiner Meinung nach die Spannung und Stimmung deutlich angeheizt. Das Ende ist ein Glück kein all zu großer Cliffhanger, auch wenn ich natürlich trotzdem unglaublich gerne wissen möchte wie es weitergeht.

 

Negatives
Diesmal habe ich ein paar klitze kleine negative Aspekte. Zum Einen fehlt mir einfach diese ganze paradiesische Soul Beach Atmosphäre, die sich meiner Meinung nach durch den ersten Teil gezogen hat. Für mich war Alice diesmal einfach deutlich zu wenig online, auch wenn es natürlich für die Handlung förderlich war. Zum Anderen gab es für mich leider Passagen, die mir einfach zu lang waren, die nicht unnötig waren, aber die einfach zu wenig Spannung beinhaltet haben. Insgesamt hätte das Buch ein wenig mehr Spannung vertragen können.

 

Zitat
Ein weiterer Tod steht bevor, ich kann es spüren. Vielleicht habe ich ja so etwas wie einen sechsten Sinn entwickelt, seitdem ich beschlossen haben dass ich der letzte Mensch sein würde, der Meggie Forster im Arm hält. Der letzte Mensch, der ihre Haut berührt, der letzte Mensch, der ihr das Haar bürstet. Es war kein Mord. Ich habe es nur zu ihrem Schutz getan, vor all jenen, die sie ausnutzen wollten, um Gewinn aus ihrem Gesicht, ihrem Namen, ihrer Seele zu schlagen.
-Aus "Soul Beach - schwarzer Sand" von Kate Harrison-

 

Bewertung
Note 2 {gut}
Ich vergebe diesmal die Note 2, weil ich ja doch ein bisschen was an dem Buch herum zu meckern hatte. Ich kann nicht sagen, dass mir der zweite Teil nicht gefallen hat, immerhin habe ich innerhalb von 2 Abenden durchgelesen, aber es war einfach nicht ganz so berauschend wie der erste Teil. Ich hoffe nun natürlich auf den dritten und letzten Teil und bin unglaublich gespannt auf die Auflösung. Ich würde allen die Soul Beach - frostiges Paradies gelesen haben empfehlen weiterzulesen. Mir liegt die Reihe irgendwie am Herzen und deswegen kann es gar nicht schlecht sein.
Alle anderen Leser, die noch gar kein Buch der Soul Beach-Reihe gelesen haben .. lest es! ;)

Source: www.lottasbuecher.de/2014/03/kate-harrison-soul-beach-schwarzer-sand.html
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